Bildbearbeitung Planeten

  • Es gibt eine Fokushilfe im Firecapture. Alternativ kann man auch die Belichtung hochstellen und auf die Monde fokussieren.

    Ich habe mich wie gesagt am "Detailreichtum" der Oberfläche orientiert.

    Habe die alle ausprobiert, auch die von sharpcap. Finde ich viel zu ungenau, da diese Seeing abhängig sind. Ich müsste nach jeder Scharfstellung mindestens 1 min warten um halbwegs vergleichbare Werte zu erhalten. So stark schwankt bei mir das seeing. Halt Stuttgart vor der Nase...


    mein 6" Newton Versuch. Habe 12 Serien gemacht. Bei dieser konnte ich nicht mehr als 250 Bilder benutzen. Die anderen waren unbrauchbar.

  • Hmm...

    Ich habe gestern Nacht mal ein bisschen "experimentiert" und ein paar Parameter verändert.

    Zuerst habe ich mich mit der Kollimation abgemüht. Das war kein Spass, denn ohne Taukappe kam ich mit dem Föhn kaum hinterher.

    Ein ziemlicher Krampf - das hier ist das Beste, was ich herausholen konnte:


    collimation.jpg


    Ich habe im APT das Fadenkreuz der "Collimation-Aid" drübergelegt und fand, dass es passte.

    Um das Ganze f.d. Zukunft etwas zu entkrampfen, habe ich mir mal einen Satz "Bob's Knobs" bestellt.


    Als Nächstes habe ich die Barlow weggelassen, weil die Jupiter-Monde in der Voransicht im Firecapture mir stark "eckig" erschienen.

    Ohne Barlow war es besser aber nicht gut.

    Mein Problem ist wohl eher die atmosphärische Dispersion, deshalb wirkten in der Voransicht am Laptop die Monde so unförmig.

    Die Planeten stehen ja doch ziemlich tief.

    Man sieht es auch am Planeten, an den Monden aber besonders (sollte es sich nicht um Io und Europa handeln, sind es bestimmt Klingonenschiffe mit Backbord- und Steuerbord-Lampe):


    ad.jpg


    Soweit, so schlecht. Die Krux ist: ich habe sogar einen ADC - ich kann ihn nur nicht finden. Ich hatte den zur letzten Planetensaison bestellt - er wurde

    aber erst geliefert, als diese vorbei war und ist dann in irgendeiner Schublade verschwunden. :rolleyes: :whistling:

    Nichts, was ich während der kurzen Sichtphase zwischen Nachbar's Bäumen hätte regeln können.

    Ich habe mir dann mit der RGB-Layer-Verschiebung in Giotto bzw. Registax beholfen.

    Ich habe außerdem versucht, den Software-ADC im Firecapture während der Aufnahme zu bemühen - mit mäßigem Erfolg.


    Tja - und dann bin ich Eurer Empfehlung gefolgt und habe mehr frames mit geringerer Belichtung und etwas höherem Gain aufgenommen.

    Im Autostakkert hat die besten Ergebnisse aber immer der 1% Stack gebracht (warum?) - 10, 15, 25 oder mehr waren immer detailärmer/unschärfer:


    stack.jpg


    Die Fokus-Feineinstellung habe ich übrigens am (Erd-)Mond gemacht, der stand in voller Pracht direkt unter dem Saturn.

    Hier nun das Ergebnis (5017 frames, 6,25ms, Gain 238):


    jup10.jpg


    Ja - ist schon etwas schöner - aber immer noch deutlich verbesserungswürdig.

    Ich werde dann doch nochmal die Barlow dazwischenklemmen und mein ADC suchen...


    Am Saturn habe ich mit auch versucht - der sieht qualitativ ähnlich bescheiden aus:


    sat4.jpg

    Alles nicht so super, ich übe weiter. Und ja - ich bleibe dabei: ich finde Deepsky vieeeel einfacher! :)


    Gruß und CS, Jochen

  • Hallo,


    Zuerst habe ich mich mit der Kollimation abgemüht.


    Du justierst scheinbar weit weg vom Fokus. Ich justiere meinem 10" Cassegrain (ohne "Schmidt") an einem hellen Stern viel näher am Fokus.


    Wenn ich dieses Teleskop justiere dann vergrößere ich sehr hoch, in meinem Fall 300x, und de fokussiere nur so viel das die "Beugungsringe" (*) deutlich sichtbar werden und sich zentrisch um den Fangspiegelschatten legen.

    Den Fangspiegel justiere ich gelegentlich Zuhause mit einem Laser. Der Laser (ein zentrierender) kommt in den Okularauszug. Den Fangspiegel stelle ich dann so ein, das der Laserpunkt wieder genau zentrisch zum Laser zurück kommt.

    Den Hauptspiegel justiere ich, wie schon geschrieben, an einem hellen Stern.


    Ich habe bisher gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht.


    (*)= Im diesem Fall nennen sie sich nicht Beugungsringe sondern werden anders bezeichnet. Ich komme nur im Moment nicht auf die richtige Bezeichnung.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Moin Gerd,

    Du justierst scheinbar weit weg vom Fokus

    um überhaupt einigermaßen etwas zu erkennen, hatte ich ein Loop von 5s-Belichtungen gestartet.

    D.h. auch das Zurückfahren i.d. Fokus passierte nur stufenweise. Bei jeder dieser Stufe passte m.E. der Abstand des Donut-Lochs zum Rand gut.

    Den Fangspiegel justiere ich gelegentlich Zuhause mit einem Laser. Der Laser (ein zentrierender) kommt in den Okularauszug. Den Fangspiegel stelle ich dann so ein, das der Laserpunkt wieder genau zentrisch zum Laser zurück kommt.

    Den Hauptspiegel justiere ich, wie schon geschrieben, an einem hellen Stern.

    Das habe ich nicht verstanden. Beim Newton justiere ich auch mit dem Laser. Kann ich den auch beim SCT verwenden?

    Also Laser i.d. OAZ und Fangspiegel so einstellen, dass der Strahl zurückreflektiert wird? Ich habe einen ganz einfachen Bresser Justier-Laser.

    Und wie kann ich denn beim SCT den Hauptspiegel justieren? Auch am Stern justiere ich doch immer nur den Fangspiegel?


    Insgesamt finde ich die Methode am Stern sehr schwierig - u.a. wegen des sofortigen Taubeschlags. Gibt es da keine bessere Methode mit der ich evt. tagsüber

    kollimieren kann? Künstlicher Stern, elektronischer Kollimator (ocal pro?) , o.Ä.? Hat da jemand Erfahrungen?


    Viele Grüße, Jochen

  • Hallo,


    Das habe ich nicht verstanden. Beim Newton justiere ich auch mit dem Laser. Kann ich den auch beim SCT verwenden?

    Also Laser i.d. OAZ und Fangspiegel so einstellen, dass der Strahl zurückreflektiert wird?


    Ja, so mache ich das bei meinem Cassegrain. Zumindest funktioniert es bei meinem Teleskop. Ob es beim SCT ebenfalls funktioniert, das weiß ich nicht.

    Der Laser, ein Hotech, kommt in den Okularauszug. Den Fangspiegel stelle ich dann so ein, das der Laser wieder zurück reflektiert wird. Zuvor noch, und das geht wegen der Gitterkonstruktion von meinem Cassegrain und der Mittenmarkierung auf dem Fangspiegel ganz gut, stelle ich den Okularauszug mit der Hilfe vom Laser auf dem Fangspiegel ein.


    Auf meiner Website hatte ich das beschrieben. Die will ich aber abschalten und ist schon offline. Ob ich die jemals wieder online stelle, das weiß ich noch nicht (wahrscheinlich eher nicht).


    Wie schon geschrieben, den Fangspiegel und den Okularauszug stelle ich sehr selten Zuhause ein (die verstellen sich kaum) und den Hauptspiegel am Stern (auch der verstellt sich kaum).


    Viele Grüße

    Gerd

  • Jochen,

    Du hast bestimmt eine DSLR? Statt einem Video Bildsequenzen aufnehmen und die in Pipp zu einem SER-Video erstellen lassen. Dann dies in Autostackert stacken lassen.

    Hätte da noch einen Vorschlag der interessant wäre über das: Jupiter mit DSLR

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Ob es beim SCT ebenfalls funktioniert, das weiß ich nicht.

    Hallo Gerd,

    ich meine gelesen zu haben, dass das beim SCT nicht geht - aber evt. weiss da jemand mehr? Der Hauptspiegel ist beim C11 nicht justierbar - zumindest nicht von außen.


    Die will ich aber abschalten

    Oh - das ist aber schade. :( Da habe ich mich schon des öfteren umgesehen....


    Jochen,

    Du hast bestimmt eine DSLR? Statt einem Video Bildsequenzen aufnehmen und die in Pipp zu einem SER-Video erstellen lassen.

    Hallo Manfred!

    Du meinst, DSLR-Einzelaufnahmen bringen mehr als die unzähligen frames der gekühlten ZWO? Das kann ich mir fast nicht vorstellen,

    denn ich glaube, die Masse macht's (Stichwort "Lucky Imaging").

    Aber ja - ich habe eine Canon EOS200D - ich könnte das testen. Mit dieser Kamera habe ich meine ersten Planetenfotos gemacht - danach bin ich

    umgestiegen auf eine einfache Omegon-Planetenkamera. Das war schon um Längen besser und auch einfacher zu handhaben. Die Kamera habe ich immer noch (ist zum Guiden abgestellt). :)


    Und apropos frames: egal welche Belichtung ich wähle, Firecapture springt immer auf 15 fps zurück. Wenn ich während der Aufnahme auf 60fps klicke, dann scheint das zu funktionieren.

    Woran liegt das? Außerdem: ich habe auf "debayer" geschaltet. Sollte ich das evt. erst später (z.b. in Autostakkert) machen bzw. geht das "on-the-fly"-debayern evt. zu Lasten der framerate?


    Fragen über Fragen...


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen,


    beim SC kannst du zwar den Fangspiegel zur optischen Achse ausrichten, ob das dann ausreicht bezweifle ich.

    Der Hauptspiegel ist nicht justierbar. Deshalb wird der Fangspiegel auf den Hauptspiegel und OAZ justiert.

    Das wird wohl durch Fertigungstoleranzen kommen.

    Das beste ist schon das justieren am Stern.

    Ich habe Fire Capture schon lange nicht mehr benutzt, gibt es eventuell eine Einstellung für die maximale Framerate?

    Und bei mir ,in Sharpcap, macht das debayern während der Aufnahme nichts aus.


    VG Cl.-D.

  • Das beste ist schon das justieren am Stern.

    Moin!


    Ok - schade. Ich bin ja immer sehr für elektronische Gadgets zu haben, die das Leben erleichtern. Ohne meinen PoleMaster z.B. wäre ich aufgeschmissen... :)

    Leider hat hier die Luft in Bodennähe fast ganzjähring eine gewisse Feuchte (Marschland), das mit dem Beschlagen der Schmidt-Platte nervt ganz schön beim Einstellen


    Ich habe Fire Capture schon lange nicht mehr benutzt, gibt es eventuell eine Einstellung für die maximale Framerate?

    Ja, gibt es. Wenn ich die vor der Aufnahme einstelle, springt die zurück auf 15fps. Wenn ich dann nochmal klicke wenn die Aufnahme bereits läuft, dann werden auch höhere Framerates akzeptiert.


    Hier (https://stargazerslounge.com/t…-firecapture-fps-problem/) sagt einer das läge am Rechner - das kann ich aber ausschließen (einigermassen aktueller i5, 16GB RAM, 2TB SSD).


    und bei mir ,in Sharpcap, macht das debayern während der Aufnahme nichts aus.

    Ok, dann lasse ich das mal so. Die nicht-debayerte Vorschau ist kaum benutzbar wenn sie gezoomt ist.


    Gruß, Jochen

  • das sind nur die angezeigten und nicht die aufgenommenen.

    Jetzt bin ich endgültig verwirrt: ich habe mir gerade mal das Textfile angesehen, das Firecapture zu jedem ser anlegt. Da steht "FPS (avg.)=8" und "HighSpeed=off"... :/


    Gruß, Jochen

  • Ok - dann liegt es daran, dass ich keine ROI definiert habe und die Aufnahme "Vollbild" ist.


    Danke !

  • Guten Morgen Zusammen!


    ich habe nochmal versucht, "bildbarbeitungs-technisch" alles herauszuholen, was geht.

    Beim Saturn habe ich die Ergebnisse aus 5 Stacks nochmal gestackt. Beim Jupiter geht das aufgrund der schnellen Rotation natürlich nicht.

    Ich habe - bevor ich die wavelet-Filter in Registax angewendet habe - eine erste Schärfung mit dem Mexican-Hat-Filter in Giotto durchgeführt.

    Hier hat Dreieck und Butterworth-Filter zum meiner Meinung nach besten Ergebnis geführt.


    An Winjupos bin ich schon beim Ausmessen gescheitert - die "Schablone" liegt immer neben meinem gestackten Bild. Allerdings habe ich auch 3x gedrizzelt,

    evt. ist das das Problem? Oder kann ich die Schablone irgendwie händisch auf den Planeten ziehen? Die Schablone kann ich nur anhand Datum/Uhrzeit/Position bewegen. UTC habe ich berücksichtigt.

    Da muß ich wohl noch ein bisschen einlesen und/oder ein paar Erklär-Videos schauen... :/


    Beide Planeten habe ich dann zum Schluß nochmal durch eine Dekonvolution geschickt.

    Ich denke, die Strategie wird erstmal das Setzen eines ROIs zur Erhöhung der Framerate sein und evt. nochmal die Barlow zu testen.


    Mehr bekomme ich nicht heraus - man kann eben aus sch...lechtem Rohmaterial kein Marzipan machen :)


    jup11.jpg


    sat30.jpg


    CS, Jochen

  • Bin da auf eine Neuerung von Adobe Camera Raw gestoßen, indem man z.B.: aktuell nur bei RAW Aufnahmen die Auflösung des Bildes verbessert wird, also die Super Resolution von Aufnahmen.


    Zitat

    Die in Camera Raw 13.2 eingeführte Super Resolution ermöglicht die Erstellung eines verbesserten Bildes mit ähnlichen Ergebnissen wie Raw-Details, jedoch mit doppelter linearer Auflösung. Das bedeutet, dass das verbesserte Bild doppelt so breit und doppelt so hoch wie das Originalbild ist, also die vierfache Pixelgesamtzahl

    Quelle: https://helpx.adobe.com/de/camera-raw/using/enhance.html

    Dies funktioniert auch mit Tif - oder Jpg-Dateien, aber direkt das aus Photoshop zu öffnen scheitert, geht nur über das Programm Adobe Bridge 2020 oder höher. Erst danach wäre eine Weiterverarbeitung in anderen Programmen sinnvoll, da dann auch mehr Details wahrscheinlich zum Vorschein kommen. Aber wie gesagt, das Rohmaterial muss gut sein. Somit wird aus einer Auflösung des Bildes mit 1440 x 900 px dann 2800 x 1866 px


    Dies funktioniert nur wer Windows 10 auf dem Rechner hat. Denke mal dass man das gestackte Summenbild dann hier mit dieser Methode vergrößert und dann die Feinarbeiten macht.

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    Gruß Manfred

  • Hallo Manfred, das klingt sehr interessant!

    Von der Sache her stelle ich mir das ähnlich vor wie das "Drizzle" in Autostakkert, oder?


    Gruß u. CS, Jochen

  • Hallo Manfred, das klingt sehr interessant!

    Von der Sache her stelle ich mir das ähnlich vor wie das "Drizzle" in Autostakkert, oder?


    Gruß u. CS, Jochen

    Hallo Jochen,
    ja Camera Raw 13.2 arbeitet ähnlich wie Drizzle die als Option in verschiedenen Stacking-Programmen zur Verfügung stehen, aber es entsteht kein Qualtätsverlust beim Vergrößern. "ZItat: werden klare Details und genauere Kantendarstellungen erzeugt, die Farbwiedergabe verbessert und Artefakte reduziert." (Quelle wie oben angeben.) Mal heute Abend das Ganze am Mond testen mal sehen was dabei heraus kommt. Kann das nur auf meinem Laptop machen, aber das Rechnen dauert dann auch lange.

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    Gruß Manfred

  • Mal heute Abend das Ganze am Mond testen mal sehen was dabei heraus kommt. Kann das nur auf meinem Laptop machen, aber das Rechnen dauert dann auch lange.


    Hallo Manfred,

    dann berichte mal bitte, ob es etwas gebracht hat.

    Nebenbei: ich hatte mir nochmal eine Trial-Version von "Topaz Denoise" heruntergeladen - das hat keine deutlichen Verbesserungen gebracht.


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen

    Also das mit der Justage....

    Es ist mit einem künstlichen Stern einfach besser zu erledigen, man hat alle Zeit der Welt und nicht so'n Stress mit dem Seeing.

    Die Beurteilung ob alles symmetrisch ist fällt bei ruhigem Stern doch wesentlich einfacher.

    Ich habe mir so eine künstlichen Stern selber gebastelt, aus Glasfaser und einer hellen LED.

    Es ist bei Tageslicht nicht ganz so schön, aber in der Dämmerung oder in einer Halle geht es prima.

    Bilder kann ich gern mal machen.

    Ich schaue auch nicht ob der künstliche Stern jetzt genau das Maß hat und im richtigen Abstand steht.... Hauptsache er ist winzig und weit weg ^^

    also etwas 0,2mm und etwa 20m weit entfernt für mein 8"SC.

    Zu Beginn der Justage bin ich etwas weiter aus den Fokus und nähere mich diesem immer weiter an.

    Wenn alles gut läuft erkennst du auch in der Mitte der Beugungsringe eine kleinen Punkt, das ist der Poisen Punkt.... der sollte in der Mitte sein, wenn nicht dann stimmt mit der optischen Achse etwas nicht (kann ich mir aber kaum vorstellen).

    Also das wird werden mit den Planeten, sind halt öfter mal etwas zickig.

    MfG

    Andreas

  • Moin Andreas!

    Also das mit der Justage....

    Es ist mit einem künstlichen Stern einfach besser zu erledigen, man hat alle Zeit der Welt und nicht so'n Stress mit dem Seeing.

    Tatsächlich dachte ich mir das auch schon und habe mir bereits einen bestellt. Sollte morgen eintreffen.

    20m Entfernung kann ich realisieren.

    Das Teil in Verbindung mit Bob's Knobs sollte eventuell das Einstellprozedere etwas entspannen :)


    Heute Nacht wird's klar und ich übe weiter - diesmal mit Barlow und erhöhter Framerate.


    Gruß, Jochen

  • Hallo Forum,


    hier ein kleiner Zwischenbericht zum "Fortschritt" (falls man das so nennen kann) meiner Planeten-Fotografie.

    Der Himmel war gestern Nacht absolut klar - leider hatte ich - mal wieder - mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen.


    Zuerst die gute Nachricht: die Kollimation scheint zu stimmen. Ich habe nochmal am Stern mit verschiedenen Fokusstufen kontrolliert - das sieht für mich alles sauber aus.


    War mir gar nicht gut gefallen hat, ist die Barlow. Ich habe am Stern - mit Barlow - fokussiert. Das hat auch soweit geklappt.

    Das händische Ansteuern der Planeten - vor allem bei Saturn - war dann aber ganz doof.


    Es gibt - bedingt durch die Brennweite - nur ein winziges Zielfenster um das Teil auf den Schirm zu bekommen.

    Ich habe mit gelösten Achsklemmen versucht, den Planeten anzusteuern. Ein Auge am Zielfernrohr und das andere auf dem Laptop-Bildschirm. Keine Chance... sobald Saturn im Augenwinkel auf dem

    Laptop zu sehen war habe ich versucht "blind" die Achsen festzuklemmen - und weg war er wieder. Vermutlich ist mein Zielfernrohr ein μm daneben. :(

    Und leider habe ich zu spät begriffen, dass man den Button der Spiralsuche im EQMOD gedrückt halten muß. :rolleyes:


    Da ich wie gesagt nur eine winzige Lücke zwischen Baum und Haus habe, war Saturn dann schonmal Geschichte, bevor ich ihn einfangen konnte.

    Zu allem Übel ist mir dann auch noch meine Kamera aus dem OAZ gerutscht - der Fall in den Dreck wurde durch das Filterwheel etwas abgemildert. <X

    Die Fokuseinstellung war natürlich dahin. Immerhin durften meine Nachbarn ein paar neue Flüche lernen.


    Jupiter war dann wegen der Größe und Helligkeit einfacher anzupeilen. Ich hatte den Eindruck, dass das Bild mit Barlow unschärfer ist, also habe ich die schlussendlich weggelassen.

    Ich habe - durch Definition einer ROI - auch endlich eine hohe Framerate erreicht. Insgesamt schien mir aber die Luftunruhe viel größer als beim letzten Mal, das Bild hat in der Vorschau ganz schön "gewobbelt".

    Ich habe 7 ser-files mit je ca. 20.000 frames aufnehmen können. Ich denke, dass das der Weg zum Erfolg sein könnte. Die noch nicht perfekte Qualität scheint mir durch die Luftunruhe bedingt.


    jup240821.jpg


    Ich habe mich auch an der Derotation in Winjupos versucht. Geholfen hat mir dabei das Video von Dylan O'Donnel.

    Das Derotieren scheint mir gelungen zu sein, allerdings ist das Ergebnis nicht soo viel besser als der Einzelstack. Es waren aber auch nur 7 Stacks:


    jup_der.jpg


    Um die recht schnelle Rotation während meiner kurzen Jupiter-Aufnahme von 0:25h bis 0:56h (= 31 Minuten) zu dokumentieren habe ich dann noch mal mit PIPP eine Animation erstellt:


    jup1d_ani.gif


    Hat mir die Session etwas gebracht: ja. Bin ich zufrieden: nein, natürlich nicht! 8)


    Ich übe weiter !


    CS, Jochen

  • Neuer Versuch von letzter Nacht, je ca. 20.000 frames, ohne Barlow.

    Ich glaube, es wird besser. Ich werde die Bearbeitung nochmal verfeinern, hier erstmal "quick & dirty":


    jup250821.jpg


    saturn240821.jpg


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen

    Was mir geholfen hat war ein adc . Außerdem fällt mir das relativ große Bild im Verhältnis zu deiner Objektgröße auf . Ein Verkleinern erhöht deutlich die Bildrate. Benutzt du einen uv/ir cut Filter. Wäre eventuell sinnvoll. Meine Bilder sind zwar noch weit entfernt von den Profis hier aber es wird( zumal ich weiß, woran es liegt ). Bin was Fotos angeht, auch noch eher Anfänger . Benutzt habe ich 12"sct, barlow 2×, o.g. Filter sowie autostakkert und gimp.

    Gruß Ralf astrotreff.de/index.php?attachment/7473/

    astrotreff.de/index.php?attachment/7474/

  • Hallo Ralf,

    vielen Dank und tolle Bilder! :thumbup:

    Meine Bilder nur so groß, weil ich im Autostakkert 3x Drizzle benutzt habe.

    Im Firecapture habe ich eine ROI von ca. 350x350 definiert, die Framerate ist dadurch ganz schön gestiegen.

    Ich glaube, der Unterschied zur Qualität Deiner Bilder ist evt. die fehlende Barlow und der ADC. Einen Filter habe ich auch nicht benutzt.

    Zum ADC hatte ich ja schon geschrieben: ich habe einen, aber wo.. :)


    Ich übe weiter... :)


    Gruß, Jochen

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