Alternativen zu Hartpapiertuben gesucht

Hallo Alex,

hier im Forum bekam ich diesen Tipp:

www.kruegersohn.de

Die wickeln solche Rohre auch für Amateure und geben dir ein Angebot. Ich suche auch noch nach einer Lösung für einen Spiegel aus einem Nachlass (250 f/6). Da wird halt das Rohr schon recht schwer. Vielleicht gibt es doch ein Stangen Dobson

VG und CS

Thomas

Hallo

Man müsste sich so eine Rolle Papier besorgen, das auf einen Dorn wickeln. Bis Innendurchmesser eine Lage Folie dann Carbon, dann Hartschaum, dann wieder Carbon, Folie und noch paar Lagen Papier.

Gruß Frank

Hallo Alex,

Ich hab beim Terrassenbau die Erfahrung gemacht, dass Aluprofile im örtlichen Metall(groß)handel einen Faktor 2,5 (!) weniger kosten als beim durchschnittlichen Internetaluanbieter. Wenn Du da einen hast, frag dort mal an. Kann sein, dass Du dann 6 Meter abnehmen musst, aber den Rest solltest Du hier ja problemlos loswerden.

Ansonsten Kanalrohr oder sowas hier: Wickelfalzrohr rund Edelstahl V2A - lueftungsmarkt.de

Viele Grüße, Holger

Na, da könnte doch was dabei sein:

Hartpapierrohre (Krüpax50 / Geax) - Privat - Angebote - Astrotreff - Die Astronomie und Raumfahrt Community

Gruß,

Zitat von Nachtschwalbe

was gibt es noch ?

Hallo Alex,

wenn du im web nach „Rohrisolation“ und „Ummantelung“ suchst. Ein Ergebnis kann sein

Das Blech ist vernünftig dünn, Leichtbau möglich. Wenn du Aluringe innen einklebst oder lötest, als Versteifung und gleichzeitig als Blendringe?

Oder nach „Alu“ und „Fallrohr“ suchst. Die sind oft lasergeschweißt, enden allerdings, was ich so gesehen habe bei 180mm. Auch vernünftig dünne Wandstärke, wieder Leichtbau möglich. Ein Ergebnis kann sein

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Clear Skies, Reinhold

Hallo zusammen,

wenn man jeck ist, und das ist man ja per se, wenn man Selbstbau betreibt, sollte man mal die Sandwichbauweise ins Auge fassen, also Faserverbundtechnik.

Kohle- oder Glasfasergewebe, eine Lage Aramidwabe, und dann eine weitere Schicht Kohle- oder Glasfasergewebe.

Im Modell- und Flugzeugbau macht das so.

Man muss nur überlegen, ob man um einen Positivkern herumarbeitet (das muss gut überlegt sein, sonst bekommt man den nicht wieder raus), oder ob man ein zweigeteiltes Rohr in einer Negativhalbschale arbeitet und es später verbindet.

Ich kenne solche Tubi, die sind federleicht und nahezu unzerstörbar.

Dort, wo Verschraubungen hinkommen, muss man sich natürlich was ausdenken, aber die Kombination von Verbundtechnik und Holz ist nicht schwer und bringt erstaunliche Lösungen.

Viele Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

ich darf deinen Gedanken vertiefen und gleichzeitig umlenken auf Strukturelemente, die vom Selbstbauer nur noch abgelängt und verklebt werden müssen.

Richtig attraktiv werden solche Sandwichstäbe, wenn man auf die Wärmeausdehnungskoeffizienten einen Blick wirft. Negativ! Ziehen sich bei Temperaturerhöhung zusammen!

Ein Rundrohr mit Aramidwaben-CFK-Sandwich ist relativ leicht und verwindungssteif, aber um welchen Preis?

Wenn das Gewicht des Tubus eine ernste Rolle spielt und der Wechsel zu CFK unausweichlich scheint, würde ich eine Rohrersatzkonstruktion aus CFK-Strukturelementen empfehlen.

Ich möchte es nicht versäumen, bei der Verarbeitung von kohlenstofffaserhaltigen Bauelementen auf mögliche Gesundheitsgefährdung durch Stäube hinzuweisen. Also sich selbst und andere zu schützen und Stäube nicht in die Umwelt gelangen zu lassen.

Stets klaren Himmel

Reinhold

Hallo

Wenn man als Kern ein Kunststoffroht nimmt das man längs aufschneidet und mit Tesa wieder zusammenklebt und vielleicht paar Lagen Wachspapier sollte man das aus dem CFK Tubus rausbekommen.

Wenn man in der Sahra um PVC wickelt fällt der Kern am Nordpol automatisch raus? Macht das Harz nicht reichlich Wärme?

Geschlitzt ist sicherer

Gruß Frank

Zitat von Instrumentarium

Hallo Thomas,

ich darf deinen Gedanken vertiefen und gleichzeitig umlenken auf Strukturelemente, die vom Selbstbauer nur noch abgelängt und verklebt werden müssen.

Richtig attraktiv werden solche Sandwichstäbe, wenn man auf die Wärmeausdehnungskoeffizienten einen Blick wirft. Negativ! Ziehen sich bei Temperaturerhöhung zusammen!

Ein Rundrohr mit Aramidwaben-CFK-Sandwich ist relativ leicht und verwindungssteif, aber um welchen Preis?

Wenn das Gewicht des Tubus eine ernste Rolle spielt und der Wechsel zu CFK unausweichlich scheint, würde ich eine Rohrersatzkonstruktion aus CFK-Strukturelementen empfehlen.

Ich möchte es nicht versäumen, bei der Verarbeitung von kohlenstofffaserhaltigen Bauelementen auf mögliche Gesundheitsgefährdung durch Stäube hinzuweisen. Also sich selbst und andere zu schützen und Stäube nicht in die Umwelt gelangen zu lassen.

Stets klaren Himmel

Reinhold

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Hallo Reinhold,

es wurde ja die Frage nach einem Rohr gestellt, nicht nach einer Trusstube-Konstruktion, insofern ist Dein Link zwar interessant, weicht aber vom ursprünglichen Thema stark ab.

Alle Sandwichmaterialien sind teurer als Einmaterial-Bauteile, klar.

Die Abwägung, welcher Faktor stärker im Vordergrund steht, also "mechanische Eigenschaften" und "Kosten", ist aber keine technische, sondern eine wirtschaftliche.

Ich habe selbst schon häufig mit derartigen Materialien gearbeitet, vernünftiger Arbeitsschutz ist hier sinnvoll, aber auch kein Hexenwerk oder Sorgenfaktor, wenn man alle Sinne beisammen hat.

Viele Grüße

Thomas

Zitat von FRANK21

Hallo

Wenn man als Kern ein Kunststoffroht nimmt das man längs aufschneidet und mit Tesa wieder zusammenklebt und vielleicht paar Lagen Wachspapier sollte man das aus dem CFK Tubus rausbekommen.

Wenn man in der Sahra um PVC wickelt fällt der Kern am Nordpol automatisch raus? Macht das Harz nicht reichlich Wärme?

Geschlitzt ist sicherer

Gruß Frank

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Ja, so kann man das machen.

Man kann auch ´ne Krodel auf ein Rohr wickeln, die man dann später rauszieht.

Bezüglich des Harzes:

Es gibt verschiedene Harzsysteme. Prinzipiell tut man sich selbst einen Gefallen, indem man Harzsystem mit langer Topfzeit nimmt. Die Vernetzung erfolgt dann innerhalb von etlichen Stunden, sodass die Vernetzungswärme nur langsam auftritt und abgeführt werden kann.

Weiterhin sind die eingesetzten Harzmengen beim Sandwichbau nicht groß, das Sandwich darf ja nicht volllaufen.

Wir haben mal einen 1,2m durchmessenden Ball mit einem Glasfasergewebe (4 Lagen Köper á 350g/m²) überlaminiert.

Leider hatten wir nur 2min-Epoxidharz vorrätig.

Das muss man dann gut organisieren, und es muss jeder Handgriff sitzen.

Hat geklappt.

Wenn das Ergebnis im Hinblick auf Erscheinungsbild und Maßhaltigkeit stimmen soll, ist es sinnvoll, sich zunächst mit dem Thema Formenbau intensiv auseinanderzusetzen. Als ich an diesem Punkt seinerzeit ankam, stellte ich fest, dass der Aufwand für den Formenbau sehr groß ist und die Gewichtsersparnis gegenüber einem auf Maß bestellten Pertinaxrundrohr nicht rechtfertigte.

Das hatte durchaus was, wenn du zu einer Spiegel- oder Objektivfassung mit unüblichen Durchmessern ein dazu exakt passendes Pertinaxrohr mit sauberem Finish bestellen konntest.

Der Tubusbau mit CFK-Strukturelementen umgeht den sonst erforderlichen Formenbau. Das 74-Inch Teleskop des Redcliffe Observatoriums in Pretoria ist beispielsweise mit Stahl-Strukturelementen gefertigt und der Rundform angenähert. Könnte man in CFK nachahmen.

Stets klaren Himmel

Reinhold

Zitat von Nachtschwalbe

hier z.B. gibt es Alurohre :

https://www.metallstore.de/alu…-100-400-mm-rundrohr/?p=1

aber leider nur bis 100cm Länge, sonst wär das nicht schlecht

was gibt es noch ?

CS Alex

Die verkaufen in 1m Stücken. Wenn Du zwei davon bestellst wirst Du ein 2 m Stück bekommen. Allerdings ist ein Tubus aus Alu mit 5mm (!) Wandstärke extrem überdimensioniert und wiegt dann um die 26Kg.

Ich hab meinen ersten 10 Zoll Dobson in ein 300mm Papprohr (Wickelkern) gebaut. Ich hab das Rohr damals bei Modulor (Künstler- Architektenbedarf) gekauft . Um das Papprohr wetterbeständig zu machen habe ich es innen und außen mit mehreren Lagen Epoxydharz  300 lackiert. Im Dobson hat das ausgezeichnet funktioniert, für den Einsatz auf einer EQ-Montierung brauchts wohl noch ein paar Holzringe zur Stabilisierung .

Ev. fragst Du hier mal an. https://huelsenfabrik.de/produkte/papierhuelsen

Hallo,

ich weis nicht warum man hier so viel aufheben bei alternativem Selbstbau macht, in den USA werden bis heute die gewickelten und volierten Papier Schalrohre eingesetzt, bei Längen bis zu 3,5m und 25",

die Festigkeit ist ausreichend für diese Anwendung!

Sie dürfen nicht mit Sonotuben, von MEADE und Andren verwechselt werden, denn diese wurden aus Pappfilzfließ gepresst und voiliert hergestellt, die Verschalungsrohre sind aus hochfesten Papierbahnen und Kleber gewickelt!

Da hier meist nur kurze Rohre benötigt, werden sind die sehr gut für die kurzen Brennweiten einsetzbar.

Verstärkungen können sehr gut mit geschlitzten Ringen vom selben Material Innen oder mit aufgeleimte und verschraubten Trägerplatten Aussen zur Prismenschienen oder Rohrschlellen - Herstellung genutzt werden!

Die sind gut mit Veloursfolie beklebbar oder nach Entfernung der Innenfolie lässt es sich gut Schwarz lackieren.

Die Isolierwirkung ist gut und die Temperatur Ausdehnungen, sind hier kein Ausschlusskriteriunm!

Auch können dafür passenden Gewindeträger - Einsätze mit + ohne Anschlagkragen mit Epoxythartzkleber eingesetzt werden!

Ich las von einem Fertigungsvergleich, bei dem der Bau für einen 10" laminierten Glasfaser oder Kohlefasertubus 14 Tage braucht der Schalrotubus, mit viel weniger Vorbereitung und schwer handelbarem Abfall, nur 3 Tage dauerte!

Ein damit erstellter F3,3 > 16" Trusstubus mit Karbonrohren dauerte nur 5 Tage!

Zitat von Erposs

Ich hab meinen ersten 10 Zoll Dobson in ein 300mm Papprohr (Wickelkern) gebaut. Ich hab das Rohr damals bei Modulor (Künstler- Architektenbedarf) gekauft . Um das Papprohr wetterbeständig zu machen habe ich es innen und außen mit mehreren Lagen Epoxydharz  300 lackiert. Im Dobson hat das ausgezeichnet funktioniert, für den Einsatz auf einer EQ-Montierung brauchts wohl noch ein paar Holzringe zur Stabilisierung .

Ev. fragst Du hier mal an. https://huelsenfabrik.de/produkte/papierhuelsen

Da stimme ich zu Papier ist ein sehr interessanter Werkstoff. Modulor liefert Papierrohre, sogar bis 300 mm Durchmesser?

Hast du konkrete Erfahrung mit Hülsenfabrik? Meist sind diese Art von Firmen nicht auf einzelne Rohre mit exakt vorgegebenen Daten eingestellt. Ich hatte vor ein paar Wochen bei Krüger nach Hartpapierrohren mit 45 mm bzw. 60 mm Durchmesser nachgefragt, die fertigen so etwas, doch man müsse mit etwa 200 Euro pro Position rechnen, die Länge spiele da keine wesentliche Rolle.

Thomas