Gartensternwarte vor Baubeginn, bitte um Meinungen

  • Liebe Kollegen,


    es ist jetzt sagenhafte 5 Jahre her, dass ich mit dem Bau meiner Gartensternwarte begonnen habe :worried_face:


    Seither "steht" das Projekt, dauernd kamen andere Dinge dazwischen, es ist zum Verzweifeln.
    Endlich habe ich jetzt aber die Pläne finalisiert, die Einkaufsliste erstellt, es könnte los gehen. Aber ich habe an einem Punkt meiner Planung wirklich kalte Füsse.
    Da es hier Leute gibt, welche ungleich mehr Ahnung von solchen Projekten haben als ich, bitte ich höflichst um Feedback. Speziell zu einem Thema, aber auch generell.
    Habe ich offensichtliche Fehler gemacht?


    Ich bin von Platz und Baurecht eingeschränkt, daher muss es ein Bau mit drehbarem Dach sein. Da ich "rund" nicht bauen kann, habe ich als beste Näherung ein Achteck gewählt.
    Eine knappe Tonne Beton bilden Fundament und Säule, jeweils gut 50kg Beton halten die Stahlträger jeder Ecke das Achtecks.



    So weit, so gut.
    Nun soll ein "Fachwerkbau" oben drauf, die offenen Teile werden mit XPS ausgekleidet und dann mit Glasfasermatten überzogen:



    Die Abmessungen sind hier zu sehen:



    Die Öffnung für das Teleskop erhält dann eine ebenfalls aus Holz, XPS und Glasfasermatten erstellte verschraubbare Abdeckung (es soll ja wasserdicht sein).
    Der Eingang ist nur 1.6m hoch. Das ist ganz einfach der Tatsache geschuldet, dass ich einigermassen flach über Horizont sehen muss. Wäre der Rand höher, wäre der Winkel für das Teleskop zu steil.
    Ich hätte die Säule besser 20cm höher gemacht, aber der Zug ist durch.


    Soweit denke ich, dass die Planung OK ist. Falls jemand Fehler sieht, bitte anmerken.


    Mein "Problem" ist aber nun das drehbare Dach. Konstruktionsbedingt wird es nicht sehr schwer sein. Das ist okay, Sturmsicherung wird mechanisch, ist auf der Zeichnung nicht zu sehen.

    Die Idee ist nun, den oberen Teil auf Rollen zu lagern (siehe "A", 30mm starre Möbelrollen, ohne Gelenk) unten an Ring X. Ich dachte an 8 Stück davon. Damit das Dach nicht seitwärts abhauen kann, habe ich ausserdem einen "Stopring" (Y) eingeplant. Dazu will ich weitere Rollen desselben Typs einbauen, aber um 90° nach aussen gedreht ("B"). Somit wäre das Dach vertikal drehbar gelagert (A) und ebenso waagrecht (B).




    Die Frage ist nur - funktioniert das? Wird sich das Dach drehen lassen oder verspannt es sich sofort und blockiert?
    Bevor ich hier also einen kapitalen Planungsfehler begehe, wäre ich froh um Meinungen dazu :)


    Ach ja - der Spalt zwischen X und Y wird seitlich mit einer Schürze und einer Bürstendichtung verschlossen. Daher hat X einen etwas grösseren Durchmesser als Y.
    Es kann dort also nicht rein regnen oder so und auch das Insektenpack bleibt draussen :)
    Zu einem späteren Zeitpunkt soll das Dach dann motorisiert werden. Ich denke in Form eines umlaufenden Zahnriemens auf der Innenseite von X oder, wenn das Dach unerwartet leicht laufen sollte, über eine Reibrolle.
    Aber das kommt später.


    Merci!

  • Sieht gut aus.


    Die meisten Rollen aus dem Baumarkt sind laut und haben viel Spiel. Das Quietschen und Scheppern kann ganz schön nervig sein.

    Ich würde hier auf leise Qualitätslager setzen . Dann wachen die Nachbarn nicht jedes mal auf, wenn sich die Kuppel dreht.


    Bei den vertikalen Lagern wäre eine Federung von Vorteil um eventuelle Unterschiede durch Verzug und Temperatur auszugleichen, damit die Rollen immer satt anliegen und das Dach nicht hackt.


    CS Konrad

  • Hallo ckr7,


    fast alle Baustoffe, Werkstoffe, Bauteile erfordern im Laufe ihres Lebens an der „frischen feuchten Luft“ mehr oder weniger Aufmerksamkeit.


    Diese Aufmerksamkeit kann einem ganz schön das Leben versauern. Gehört die Aufmerksamkeit nicht eher dem Hobby?


    kurz: alles, wirklich alles, tragende Teile in Edelstahl rostfrei! Wäre mein Tipp. Verkleidende Teile in Alu.


    Schweissen ist mit etwas Übung einfacher als man glaubt und gar nicht mal teuer. Es gibt Elektroden für Verbindungen konventioneller Stahl mit Edelstahl. Geht alles.


    Es gibt Skater-Roller in Edelstahl …. und so weiter.


    Alles mit Edelstahl T-Eisen, sagen wir, 30 x30, als Inlays (Wände) Alubleche und so weiter. Das Ganze wird schlank und galant und für den Rest deines Lebens wartungsfrei …


    Du kannst dich anschliessend voll auf dein Hobby konzentrieren


    Alu und Edelstahl, gute Kombi ;)


    Clear skies, Reinhold

  • Danke Euch.
    Ich hatte mir überlegt, statt Rollen direkt Kugellager zu nehmen. Aber da muss ich dann wieder Achsen und Halterungen besorgen/herstellen. Drehbank habe ich zwar, kann das also auch selbst machen, aber der Aufwand wieder :)


    Reinhold, ein Metall-Bau war in der Überlegung. Ebenso wie den ganzen Unterbau zu mauern. Aber auch hier derselbe Grund. Ich will das Projekt endlich mal auf die Beine stellen (wie gesagt, schon 5 Jahre "nix"...) und die Kosten sollen auch flach bleiben. Alles nicht so einfach....Holz und GFK kann ich halt relativ schnell machen. Die Haltbarkeit ist eine andere Sache, klar. Ich habe in meinem Garten so einiges stehen, alles aus Holz, teilweise 10+ Jahre, alles noch gut. Aber ein Tomaten-Haus oder ähnliches stellt geringere Ansprüche an Präzision als eine Gartensternwarte....
    Den Fussboden und die Laufringe für das Dach mache ich aus Siebdruckplatten. Die dürften mit der Witterung gut klar kommen. Der Rest wird aus Weissholzlatten gemacht, auch das sollte passen. Was allerdings der Stress des "wandernden" Holzes mit dem GFK macht....ich habe keine Ahnung.

    Der Tisch, welchen man auf dem Bild oben sehen kann, war eine MDF-Platte mit Glasfasermatten-Bezug. Das war so etwa drei Jahre im Freien exponiert (das Foto ist alt). Am Ende war die Platte da aufgequollen, wie sie Löcher für die Gewindestäbe hatte (das war einfach nicht komplett dicht und es kam Wasser rein). Der Rest war makellos, trotz Sonne, Regen und Schnee. Ich bin da also ganz zuversichtlich.


    Liebe Grüsse

  • Hallo,


    zu den Rollen kommt mir eine Idee eines amerikanischen Bastlers in den Sinn. Statt irgendwelcher Rollen hat der alte Golfbälle verwendet, welche durch zwei Rillen oben und unten geführt wurden. Solche Nuten sollten sich leicht mit einer Oberfräse in das Holz fräsen lassen. Da die "Rollen" aus Kunststoff sind rostet da nichts und ein Spiel wie bei den Billigrollen gibt es auch nicht. Die Baumarktrollen neigen außerdem sich bei längeren Standzeiten platt zu drücken, was eine höhere Kraft beim Anlaufen des Antriebs bedingt.

    Die Sache mit dem Dachbelag würde ich vielleicht auch ein klein wenig anders machen. Ich habe für meine Sternwarte eine weiße PVC Dachfolie (Sikaplan) über ih bäh beschafft. Diese kostete für 11,5 qm rund 170 Teuro. Das Material lässt sich problemlos kleben und flicken und macht in der Verarbeitung längst nicht solchen Ärger wie Glasfasermatten mit Harz. Eine kleine Stütze aus 6mm Multiplex wäre aber sicherlich nicht schlecht um mechanisch etwas mehr Stabilität hineinzubringen.



    MfG


    Rainmaker

  • Hmm.....die Idee mit den Golfbällen ist faszinierend. Stahlkugeln wären sogar noch besser, damit liesse sich der Abstand zwischen Unterbau und Dach auf ein Minimum reduzieren.
    Die horizontale Führung gäbe es quasi gratis dazu.


    ABER - damit das funktioniert, müssten die Bälle/Kugeln ja jeweils in einer Art Käfig laufen. Wie will man sonst verhindern, dass sie sich im Lauf der Zeit durch Schlupf oder was auch immer in ihrer Position verschieben? Übertrieben gesagt fände man irgendwann alle Kugeln beieinander.


    Ich sehe nicht, wie man das in den Griff bekommen könnte?


    Grüsse


    Edit: Ups, zu früh verschickt ?(


    Konrad, Skateboardrollen sind (mind. für die vertikale Lagerung) zu gross. Mit Halterung komme ich da auf um die 6 cm. So viel Spalt will ich nicht.
    Natürliich könnte man das wieder versenken, indem man eine Tasche fräst oder was auch immer. Aber das ist wieder viel Aufwand.

  • Interessantes Projekt. Ich nehme an, die Fundamente von Saeule und Gebaeude sind getrennt zwecks Vermeidung von Trittschwingungen.

    Die oberste Komponente des Daches wuerde ich nicht horizontal ausfuehren, sondern neigen. Sonst hast Du dort ein Flachdach, wo sich auf Dauer Regen in Senken sammeln kann, was zu Undichtigkeiten fuehren kann. Eine kleine Neigung wirkt hier Wunder.

    Das Dach sollte auch eine Sturmsicherung haben, sich also nicht durch Wind (oder boese Buben) abheben lassen. Im einfachsten Fall Sicherungsketten, die sich bei Beobachtungsbetrieb ausklinken lassen. Oder besser Metallhaken, die unter die Laufschiene greifen und auch im Betrieb ein windbedingtes Abheben verhindern.

    Die Laufrollen wuerde ich nicht zu klein waehlen. Kleinere Rollen haben mehr Probleme mit Unregelmaessigkeiten auf dem Laufkranz und es gibt mehr Reibung. Mit Gummi bezogene Rollen federn ein wenig und vermeiden, dass das Dach als Resonanzkoerper rumpelt. In einer meiner Schiebedachhuetten hatte ich sogar aufblasbare Raeder von Sackkarren eingesetzt, dieses aber spaeter durch Vollgummiraeder ersetzt - die Sackkarrenraeder waren zu haeufig platt. Ich benutzte hier "Jockey Wheels", die normalerweise an der Deichsel von Wohnwagen verwendet werden, um diesen ohne Auto in die Parkstellung bugsieren zu koennen. Diese Raeder hatten aber ca. 15-20cm Durchmesser, und das laesst sich auf Deine Drehloesung wohl nicht uebertragen. Es gibt aber vergleichbare, nicht lenkbare Rollen mit Vollgummiprofil z. B. auf Ebay zu kaufen. Auch mit Traglastangabe, was zum Planen hilfreich ist.

  • Ich habe das glaub' gefunden: Hier


    Aber der hat Metallführungen und kann daher einfach eine Unmenge Golfbälle nehmen und die fetten. Dan klappt das natürlich :D


    Lustig ist aber, weiter unten in dem verlinkten Thread, da hat einer dasselbe Prinzip gebaut wie ich es plane.


    Auch hier Edit: Die Golfbälle laufen in einem PVC Rohr. Hmmhmhm....das muss ich mal durchdenken.

  • Interessantes Projekt. Ich nehme an, die Fundamente von Saeule und Gebaeude sind getrennt zwecks Vermeidung von Trittschwingungen.

    Die oberste Komponente des Daches wuerde ich nicht horizontal ausfuehren, sondern neigen. Sonst hast Du dort ein Flachdach, wo sich auf Dauer Regen in Senken sammeln kann, was zu Undichtigkeiten fuehren kann. Eine kleine Neigung wirkt hier Wunder.

    Das Dach sollte auch eine Sturmsicherung haben, sich also nicht durch Wind (oder boese Buben) abheben lassen. Im einfachsten Fall Sicherungsketten, die sich bei Beobachtungsbetrieb ausklinken lassen. Oder besser Metallhaken, die unter die Laufschiene greifen und auch im Betrieb ein windbedingtes Abheben verhindern.


    Ja, die Fundamente sind getrennt und es gibt keine mechanisch feste Verbindung (nur eine Acryl-Fuge) von Schutzbau und Säule.

    Das Dach ist oben nicht flach. Die Abdeckung der Öffnung ist so geplant, dass sie einen leichten....sagen wir Giebel hat.
    Die Sturmsicherung wird vorerst durch Kunststoff-Schraubzwingen gemacht. Ich muss mir das noch zu Ende planen, wie gesagt, das Dach soll noch motorisiert werden und da muss ich schauen, dass beid er Rotation nichts im Weg ist. Bis dahin wird es einfach manuell festgeklemmt.

  • Hallo


    Statt einen Käfig für die Kugeln zu bauen gibt es noch die Möglichkeit wechselnd eine große , tragende

    Kugel und eine etwas kleinere und damit frei drehende nicht tragende kugel zu montieren .

    Die frei drehenden Kugeln können aus leichten und billigen Kunstoff sein .

    Die Funktion der unbelasteten Kugeln ist Abstand zu erzeugen und die Bewegungsrichtung der

    Vorder/ Hinterseite der tragenden Kugeln auszugleichen .


    Gruß Rainer

  • ich schau mir das grad an. 200 gebrauchte Golfbälle kosten bei Amazon 70€. Brauchen für eine "Vollbestückung" würde ich rund 165 davon.
    Das mit dem PVC Rohr ist aber schon schwieriger. Die Amis reden von 1 1/2 Zoll. Aber ich weiss nicht recht, was das metrisch wäre.

    Ein d50 hätte innen etwa den Durchmesser eines Golfballs. Das kann also nicht richtig sein.
    Aber ein d40 wäre halbiert doch zu eng, da würde der Golfball ja nicht "halb" rein passen, würde also die Flanke des Rohres aufdehnen, was dann wiederum eine massive Erhöhung des Rollwiderstandes zur Folge hätte.


    So ganz schlau werde ich also noch nicht draus....

  • ....und ein bisschen weiter gedacht: Ich nehme als "Leitplanken" einfach 1/2" Gartenschläuche. Die kosten nichts, sind wetterfest und ich kann die optimale Breite selbst ermitteln.
    Problemlos festschrauben kann ich sie ausserdem. Ich kann das Ganze sogar einfetten wenn nötig, damit dürfte das super laufen :)

  • Hallo zusammen...


    ...denkt nicht zu kompliziert!


    Mach es so einfach wie es geht - selber war ich nur einmal bei der Entstehung einer Kuppel dabei:

    https://observatorium.at/entstehung.html

    Wenn du dir die Bilder genauer ansiehts, dann merkst du wie einfach man das gestalten kann:

    https://observatorium.at/assets/images/img-1-2048x3072.jpg


    ...und das ist wirklich ein Riesendrumm Kuppel... ;)


    lg

    Winni

  • Mein "Problem" ist aber nun das drehbare Dach. Konstruktionsbedingt wird es nicht sehr schwer sein. Das ist okay, Sturmsicherung wird mechanisch, ist auf der Zeichnung nicht zu sehen.

    Die Idee ist nun, den oberen Teil auf Rollen zu lagern (siehe "A", 30mm starre Möbelrollen, ohne Gelenk) unten an Ring X. Ich dachte an 8 Stück davon. Damit das Dach nicht seitwärts abhauen kann, habe ich ausserdem einen "Stopring" (Y) eingeplant. Dazu will ich weitere Rollen desselben Typs einbauen, aber um 90° nach aussen gedreht ("B"). Somit wäre das Dach vertikal drehbar gelagert (A) und ebenso waagrecht (B).


    Die Frage ist nur - funktioniert das? Wird sich das Dach drehen lassen oder verspannt es sich sofort und blockiert?
    Bevor ich hier also einen kapitalen Planungsfehler begehe, wäre ich froh um Meinungen dazu :)


    Hallo ckr7,


    wenn du an so etwas denkst, mit balliger Lauffläche, warum sollte das nicht funktionieren? Acht radial, acht Axial … wenn die Laufflächen sauber gehalten werden können und wenig nachgiebig sind (Buchenholz? Eiche?) … ich finde keinen Grund warum das nicht funktionieren sollte.


    Im Grunde geht es dir ja nur darum, einen (sonst teuren) Drehkranz mit 2,50m Durchmesser (kostengünstig) selbst zu konstruieren und zu fertigen.


    Der Anfahrwiderstand ist bei kleinen Rollen aus Gummi auf Holzfahrbahn vermutlich hoch. Die Gefahr sehe ich. Ausprobieren.

    Weiche Fahrbahnen oder „Leitplanken“ sind gaaaaaanz ungünstig. Je härter die Rollpartner umso besser. Bei den „Rolltorbeschlägen“ „Schiebetorbeschlägen“ fand ich im web einige Fahrbahnideen.


    Ein anderes Beispiel sind Eisenbahnschienen und Räder. Die haben eine Form, dass die Rollkombination selbstzentrierend ist. Zum Beispiel wäre es ein Gedanke, auf den Unterbau einen Hochkantstahlring zu schrauben, auf dem Räder im Eisenbahnstil laufen. Da gäbe es kaum Drehwiderstand.



    Clear Skies, Reinhold

  • Wie schwer wird das Kuppeldach?


    Und von mir ein paar grundsätzliche Überlegungen ...


    Wenn man da mit Kugeln oder Golfbällen ein Axiallager realisieren möchte, ist das eigentliche Problem die "Rundizität" des Rings der Seitenwand und das Gegenstück vom Dach. Die beiden Kuhlen, in denen die Kugeln rollen sollen, müssen perfekt konzentrisch sein.


    Mit Rollen dürfte das einfacher gehen. Und deren Widerstand lässt sich verringern, wenn man die Laufflächen der Rollen dann kegelförmig rund abdreht und die Rollen leicht schräg montiert, so dass sie von allein im Kreis auf der Ebene rollen. Der Kegelwinkel ergibt sich aus dem Durchmesser der Kuppel. Eine gedachte Rolle mit einer Rollenbreite = Radius Kuppel würde spitz in der Mitte enden.***

    Das Thema bekommt eine besondere Bedeutung, weil die Kuppel keine zentrale Nabe hat. Wollen die Rollen nicht von allein im Kreis laufen, verhakelt sich die Drehkuppel ständig. Gerade Rollen wollen halt immer geradeaus. Und man zieht oder schiebt ja immer auch nur einer Stelle am Rand (von Hand oder motorgetrieben), d.h. die Kraft zum Drehen enthält immer eine Komponete zum Verhakeln.


    Die Rollen fest auf der Seitenwand und die Lauffläche als Teil des Daches hat den Vorteil, dass die Lauffläche nach unten zeigt und nicht so schnell verdreckt.

    Reinhold: Das Problem mit dem Kreislauf lässt sich nicht mit dem Eisenbahnprofil lösen. Deren Räderlaufflächen sind auch kegelförmig, aber ... überleg mal ... in welche Richtung?


    *** ballige Laufflächen bei im passenden Kegelwinkel schräg gestellten Rollen erfüllen ebenfalls die Bedingungen zum Kreisrollen.

  • Hallo,


    die mit Golfbällen bestückte Kuppel geht nicht ganz in die Richtung die ich damals im ATM-Magazin gesehen habe, aber es kommt dem nahe. Von einer Schmierung der Kugeln würde ich aber glaube ich absehen. Mit Glück passiert nichts, aber wenn sich Fett in den Bällen oder dem Schlauch löst kann es lustig werden. Noch unschöner wäre es aber, wenn sich die Bälle oder der Schlauch im Fett lösen.

    In dem Artikel lief die drei oder vier Meter Kuppel angeblich problemlos ausschließlich auf Golfbällen. Sollte es wider Erwarten doch nicht funktionieren würde ich kleinere Bälle dazwischenlegen. Mit 40mm dürften Tischtennisbälle eigentlich nicht so schlecht sein, ob die aber mechanisch ausreichen kann ich nicht sagen. Ähnlich günstig wie Tischtennisbälle sind Kugeln die zur Bestückung von Aquarienfiltern dienen, z.B. diese hier:

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    Das soll keine Empfehlung sein, die gibt es vielleicht woanders noch günstiger. Schlimmstenfalls gibt es noch Gussformen auf ih bäh. ;)

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    MfG


    Rainmaker

  • Das Dach wird nicht schwer. Ein paar Holzlatten, XPS, GFK. Ich wage keine echte Schätzung, aber ganz sicher lässt sich das vom Gewicht her alleine tragen (von der Grösse her eher nicht).
    Meine Befürchtung ist ja genau das, was Du erwähnt hast. Da die Kraft das Dach zu rotieren eben nicht im Drehpunkt der Hochachse, sondern weit ausserhalb davon wirkt, frage ich mich, ob sich das Dach nicht einfach radial wegbewegen will und sich im eigenen Lager verspannt. Daher die ursprüngliche Planung wie im ersten Posting beschrieben.
    Offenbar funktioniert die Geschichte mit den Golfbällen aber, das wäre natürlich eine sehr elegante Sache. Da sich die Bälle gleichzeitig um Hoch- und Querachse drehen können (im Gegensatz zu einer Bockrolle), wird die Reibung vermutlich minimiert und das Dach dreht sauber. Theoretisch zumindest.


    JSchmoll: Schon klar mit dem Zoll, aber das passt ja dennoch nicht. Ein Golfball hat mind. 42.7mm Durchmesser. Wenn man jetzt also ein Rohr mit demselben Innendurchmesser hätte und das in zwei Hälften teilen würde, würde der Golfball komplett darin verschwinden. Und damit überall anliegen. So haben es die Amis in dem Thread ja aber offensichtlich nicht gelöst.
    Nimmt man aber nun ein Rohr mit Innendurchmesser < 42.7mm, dann passt der Golfball da nicht mehr (halb) hinein. Drückt man ihn mit Gewalt nach unten, so dass sich die Flanken des (Halb-)Rohrs aufweiten, steigt gleichzeitig die Reibung zwischen Golfball und Rohr massiv an. Das wird so nichts. Ich verstehe daher nicht, wie man einen Golfball und ein 1 1/2" Rohr nutzen kann. Das geht einfach nicht auf?

  • Da sich die Bälle gleichzeitig um Hoch- und Querachse drehen können

    In zwei sich zueinander drehenden Kuhlen drehen die Kugeln am Ende genau über eine Achse, die meinen Überlegungen zum Kegelanschnitt der Laufflächen entsprechen. Du hast halt das Problem mit dem "Käfig".
    Bei Rollen macht es keinen Unterschied, ob die Lauffläche flächig plan auf der Ebene rollt, oder, ob die Lauffläche selbst rund ist. Die Achsneigung sorgt bei letzterem für den Kreislauf.



    PS: Bei einem Kugellager hat man zwei Laufflächen, die Geometrie der Achsneigung muss zusätzlich die Radien der Kontaktlinien auf den Laufflächen mit ins Kalkül nehmen.

  • Yup, verstanden. Ich meinte bei den Bällen, dass sie sich gleichzeitig um zwei Achsen drehen können, was anderes:

    Angenommen, ich habe einen Holzring unten und einen oben. An beiden Ringen sind nun kreisförmig Gartenschläuche aufgeschraubt, in einem vernünftigen Abstand zueinander. Also sagen wir einfach mal 44mm, das wären etwa 1.3mm mehr als ein Golfball Durchmesser hat.
    Nun füllen wir diese "Laufbahn" zwischen den Gartenschläuchen auf dem unteren Ring mit Golfbällen. Sodann setzen wir den oberen Ring darauf, die Golfbälle sind nun oben und unten zwischen den Gartenschläuchen gefangen. Im Prinzip also nichts anderes, als hätten man eine Nut in die Holzringe gefräst. Nur einfacher zu machen.


    Da ich gebrauchte Golfbälle nehmen würde, ist davon auszugehen, dass diese nicht alle den gleichen Durchmesser haben. Ein Teil der Bälle (die grösseren) würde also das Dach tragen und die Drehbewegung ermöglichen (Rotation um ihre Querachse). Die anderen Bälle (die kleineren) wiederum würden zwischen den "Gartenschlauch-Leitplanken" rotieren (die Hochachse der Bälle).
    Dadurch, dass das alles aus Holz gebaut werden soll und ohnehin nicht komplett ohne Toleranzen sein kann, ergibt sich noch mehr Spielraum für diese Bewegung in beiden Achsen.


    In der Theorie(!) ist das eine gute Lösung. Ob's dann tut?

  • Zitat von Kalle66

    Reinhold: Das Problem mit dem Kreislauf lässt sich nicht mit dem Eisenbahnprofil lösen. Deren Räderlaufflächen sind auch kegelförmig, aber ... überleg mal ... in welche Richtung?

    … drei Spurkranzräder auf der Innenseite der Kuppel befestigt, die liefen auf der Innenkante des Ringes des Unterbaues. In dieser Kuppel kein Problem.

    Sturmsicherung und Klemme gehen ja extra.


    Eine Abwandlung vom Prinzip das Winni aufgezeigt hat. Stimmt schon, keep it simple …

    Zitat von Winni

    Wenn du dir die Bilder genauer ansiehts, dann merkst du wie einfach man das gestalten kann:

    https://observatorium.at/assets/images/img-1-2048x3072.jpg

    Drei große Laufräder im Holzring des Unterbaus versenkt. Die axiale Führung an der Kuppel befestigt. „Fertig ist die Laube … „

  • Angenommen, ich habe einen Holzring unten und einen oben. An beiden Ringen sind nun kreisförmig Gartenschläuche aufgeschraubt, in einem vernünftigen Abstand zueinander. Also sagen wir einfach mal 44mm, das wären etwa 1.3mm mehr als ein Golfball Durchmesser hat.
    Nun füllen wir diese "Laufbahn" zwischen den Gartenschläuchen auf dem unteren Ring mit Golfbällen. Sodann setzen wir den oberen Ring darauf, die Golfbälle sind nun oben und unten zwischen den Gartenschläuchen gefangen. Im Prinzip also nichts anderes, als hätten man eine Nut in die Holzringe gefräst.

    Dann reiben die Bälle mit Sicherheit am Außenschlauch, während sie auf dem Ring rollen. Die Drehachse ergibt sich aus meinen obigen Überlegungen, was dazu führt, dass eine Schleifbewegung entlang des Außenschlauchs auftritt.
    Faktisch haben die Kugeln zwei Kontaktpunkte mit einem der Ringe: Lauffläche, Schlauchrand; im Grunde eine Art V-Nut für die Kugeln. Damit ist die Rollachse der Kugeln vorgegeben. Aber sie entspricht nicht der idealen Rollachse zwischen den Laufflächen.



    ... und ... die Drehachse B+C ist schon nicht optimal, weil die nicht für einen Kreislauf sorgt. Man müsste eine Lauffläche zur Mitte neigen (siehe meine Überlegungen oben zum Thema Kegel). Kugellagerhersteller lösen das, durch Optimierung ihrer Laufkuhlen in Axiallagern, so dass die Kugeln reine Rollbewegungen entlang der Kuhlen ausführen. Ich vermute durch zwei Kontaktpunkte symmetrisch zur idealen Drehachse der Kugel. Nagle mich da nicht fest, bin kein Maschinenbau-Ingenieur.

  • Zitat

    ... die liefen auf der Innenkante des Ringes ...

    ... Fertig ist die Laube …

    Meine Überlegung macht die Sache ja nicht komplizierter. Ich hatte ja nur Überlegungen zur Ursache gemacht, wenn es hakelig wird. Passende Neigung der Laufrollen ... fertig und sie rollen im Kreis und nicht nur "auf der Kante des Rings".

  • Hallo crk7,


    dein Gedanke scheint mir letztlich zu sein, ein Radialkugellager und ein Axialkugellager durch Einsatz von Kugeln zweier Größen quasi in ein Gehäuse vereinen zu wollen. Hier mit Gebrauchten und neuen Golfbällen. Richtig?


    Das ist nicht machbar, weil die kleinere Kugel, neben der Außenpaufbahn eine passende Innenlaufbahn bräuchte. Und die kann sie konstruktiv nicht bekommen, weil die größeren Kugeln das nicht ermöglichen, quasi im Weg sind.


    Mit Golfbällen liesse sich ein einzelnes Axialkugellager oder ein einzelnes Radialkugellager bauen. Ein Vierpunktlager möchte ich nicht ernsthaft erwähnen. Nur warum Golfbälle? Was spricht gegen im Holz des Unterbaus versenkte Räder, die es in der Gewichtsklasse für kleinstes Geld gibt?


    Von daher, dein Ansatz im auslösenden Beitrag #1 finde ich völlig naheliegend und machbar. Bei acht Rädern wird nichts „verkanten“. Lediglich den „Stoppring“ würde ich verkleinern und die radiale Führung ebenfalls Rädern überlassen.


    Clear Skies, Reinhold

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