Möglichkeiten von 200 mm Objektiven

  • Moin,

    ich würde mich gerne über die Möglichkeiten von 200mm Objektiven in der Astrofotografie austauschen.

    Andromeda und Orion sind für diese Brennweiten überhaupt kein Problem,

    aber wie sieht es mit anderen Zielen aus?

    M33 ist schwierig, da sie zwar an sich sehr Hell ist, aber die Flächenhelligkeit im Vergleich zu anderen Galaxien nicht sehr groß ist.

    Von den Galaxien M101, M51 und M81+Begleiter habe ich schon viele Aufnahmen gesehen, die nicht schlecht aussahen.

    Wie sind eure Erfahrung bei solchen Zielen?

    CS

    Tom

  • Servus Tom,


    ich fotografiere viel mit meinem 200mm-Tele (und habe in der Galerie ein eigenes Album für Fotos damit). Es gibt fast nichts,w as damit nicht geht, auch schwierige Objekte.


    Beispiele:

    Supernovae in entfernten Galaxien


    NGC 514 - November 2020 nur ne halbe Stunde belichtet und die Supernova ist klar zu erkennen.


    Oder aktuell:


    M33 sollte da gar kein Problem sein, denn im Vergleich zu den zwei NGC-Objekten ist diese Galaxie ja wirklich hell.


    Oder sowas hier:

    IC 59 und IC 63 sind auch nicht sooo lichtstark, aber erkennbar (zu kurze Belichtungszeit - ich wollte die Sternhaufen machen, Nebel waren nicht geplant). IC 166 ist eine Zwerggalaxie, von der ich nicht dachte, dass sie überhaupt zu sehen wäre (das Licht muss durch unsere Milchstraße durch - es ist eine Belgeitgalaxie des Andromedanebels).


    Oder Planetarische Nebel:

    Es sind nur knapp über 6 Minuten Beleichtungszeit, daher suboptimal. Ich wollte damals schauen, ob's klappt.


    Kurz gesagt: ein 200mm-Tele ist universell einsetzbar. Du hast halt recht große Sternscheibchen, da die Öffnung klein ist. Es gibt aber nicht an größeren Objekten, was nicht gehen würde. Ich komme, wenn ich eine Stunde hier bei mir bei dunklem Himmel belichte so knapp an die 18. Größenklasse heran. ;am braucht nur Geduld und muss sehr gut scharfstellen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Moin Christoph,

    M33 ist doch ziemlich Schwierig,

    unten ist ein Bild einer Canon EOS 500D zu sehen, bei dem ich 1:20 minuten belichtet habe.

    Jeweils 80x 1min Belichtungszeit bei ISO 1600. Blende 7,1 Für Runde sterne


    CS

  • Beide mit 200mm Canon Objektiv und ASI Camera.

    Beim Nordamerikanebel ist noch den Optolong Filter dabei.

    Gert, ich bin komplett perplex, ich dachte, sowas geht nur in einer Sternwarte auf Krypton?! Ich kenne mich da 0 aus, was zum Deibi hast Du für eine Montierung genommen, oder brauchtest Du die nicht? Das sieht echt krass gut aus.... reicht da eine Spiegel-Vorauslösung und dann richtig gutes Tele?
    Ich frage gerade speziell, weil ich habe - wie ich glaube - gute Sachen, und Deine Resultate smashen mich! :D

    Lg,

    Morph

  • Morph,


    Die Aufnahmen sind mit einer Montierung gemacht, aber eigentlich nur, weil da eh ein kleines Fernrohr (5zoll) drauf war, das ich zur Nachfuehrung genommen habe. Das selbe wuerde auch mit einen Nachfuehr-Tracker gehen. Der Trick bei der Ausnahme ist , das recht gute 200mm F2.8 von Canon und guter Fokus. Dann halt viele einzelne Belichtungen, die hinterher addiert und verarbeitet werden.


    Clear Skies,

    Gert

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