IC 1805 - der formatfüllende Herznebel

  • Hallo zusammen,


    in den letzten Wochen hat es bei mir mit Beobachtungen nicht so hingehauen (Wetter, Termine etc...). Von Sonntag auf Montag und von Mittwoch auf Donnerstag hat es dann aber mal wieder geklappt. Das Ziel vom Wochenende war der selten fotografierte Löwennebel Sh2-132 im Cepheus, hier möchte ich euch aber den weit bekannteren Herznebel IC 1805 zeigen.


    Ich habe mein Setup zu Hause aufgebaut, mitten in einer 24.000 EW-Stadt. Der L-eNhance von Optolong leistet hier aber beste Dienste, auch filigranere Nebelstrukturen trotz Stadtlicht rauskitzeln zu können. Von den fünf möglichen Stunden astronomischer Dunkelheit konnte ich allerdings nur vier nutzen, da das Objekt sich erst noch hinter der Hauswand hervorschälen musste ;). Größer darf ein Objekt auch nicht sein, der Herznebel passt hier gerade noch so ins unbeschnittene Bildfeld.



    IC 1805, der Herznebel

    ASI 6200 MC P an TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo, reduziert mit großem Riccardi auf

    f= 645 mm, f/4.9

    t= 24 x 10 min

    Optolong L-eNhance

    Celestron CGEM

    Sensortemp. minus 20 Grad

    Kalibriert mit Darks und Flats

    Gesteuert über ASI AIR Pro und EAF

    Geguidet mit ASI 178

    Gestackt mit Deepskystacker, weiterverarbeitet mit Photoshop


    Am Samstag soll es noch eine klare Nacht geben, die ich gerne nutzen würde, ehe der Mond wieder zu hell wird. Da würde ich den 61 EDPH II Mini-Apo gerne Gassi führen :)


    Viele Grüße,


    Jens

  • Hi Oliver,


    danke für dein Feedback.


    Die Kombination 130er TS apo und Riccardi Reducer nutze ich seit 2014. Mit der G3 11000 war es eine astreine Abbildung bis in die Ecken. Die wesentlich kleineren Pixel der ASI 6200 (9 µm vs. 3.7 µm) offenbaren jedoch sofort und unverzeihbar jeden noch so kleinen Fehler. So fällt in den Ecken auf, dass wohl der Abstand zum Reducer noch nicht ganz stimmen kann. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob ich stunden- oder gar nächtelang mit Millimeterbruchteilabstimmringen (was ein Wort... ;)) weitere Optimierversuche unternehmen oder ob ich den bei Betrachtung des Gesamtbildes nicht auffallenden Fehler akzeptieren soll... ich tendiere zu letzterem ;)


    Der Optolong Filter klemmt in einem M48-Bildfeldrotator, die Klemmen halten den Schwalbenschwanzring im 120-Grad-Winkel zueinander und üben Druck auf den Filter aus... das könnte auch noch eine Fehlerquelle sein... aber ich bin erst mal zufrieden so :)


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Jens,


    du legst die Messlatte ganz schön hoch :thumbup: .

    Superschön geworden. Auch die vielen feinen Strukturen hast du toll herausgearbeitet.


    Danke fürs Zeigen.


    Viele Grüße

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hi Jens,


    Danke für die zusätzlichen Infos. Ich sehe natürlich nur das jpeg und das sieht es perfekt aus. In voller Auflösung und ohne Kompression erkennst Du jedes noch so kleine Detail - dennoch, an Deiner Stelle wäre ich auch zufrieden :).


    CS - Oliver

  • Hallo Jens,


    Respekt! Der Nebel hat eine enorme räumliche Tiefe. Beeindruckend.

    Fühlt sich an, als wenn das Bild eine Geschichte erzählen will.

    Kannst Dir schon mal auf die Schulter klopfen, ich schau mir so lange noch das Bild an :huh: :)

    Dank Dir fürs zeigen.


    CS

    Chris

    ESPRIT 150ED f/7, TS APO 115 f/7, TS RC10" f/8 Carbon, Lacerta 10" f/5, Nobilem 8x56B, EQ8-R Pro, AZ-EQ6GT, ASI294MC-Pro, veTEC 571C, EOS6Da, ASI178MC, ASI120mini

  • So fällt in den Ecken auf, dass wohl der Abstand zum Reducer noch nicht ganz stimmen kann.

    Hallo Jens,


    meine Güte - solche Probleme hätte ich bei meinen Astrofotos gerne! 8)

    Einfach nur: wow :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Gruß, Jochen

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