ich suche einen astronomen der sich mit kosmischer materie beschäftigt

  • ich suche einen astronomen der sich mit kosmischer materie beschäftigt.

    es geht um nicht-partikular entstandene energie (wie dunkle materie).


    ich bin zwar nur maschinenbau und feinwerktechnik-ing.,

    und habe 13 jahre bei der ESO in garching am NTT und VLT mitkonstruiert.

    ich hatte einst viele gespräche mit aqualifizierten astronomen.

    insofern bin ich (ausser dem privaten 10"-dobson) kein astronom,

    doch wissenschaftlich ambitioniert.


    datail: "wenn man die vorstellung von "teilchen" weglässt...."

  • Die "Astronomen" können dir auch nicht viel neues darüber erzählen.


    Die Vorstellung von Teilchen ist in der Physik schon länger überholt. Es wird nur in Feldern gedacht, die miteinander wechselwirken.

    Doch auch dies ist nur ein Modell und nicht die Wirklichkeit und es hat zudem noch viele Lücken.


    Auch die Vorstellung, dass es "dunkle" Energie oder Materie geben muss ist eine Modellvorstellung, um die unvollkommenen Modelle nicht ganz aufgeben zu müssen.


    Ob da auch wirklich was reales dran ist, weiss kein Mensch.


    CS Konrad

  • Hallo Günther,


    was verstehst Du denn unter nicht-partikular entstandene Energie? Ich meine, dass das kein Fachbegriff in der Physik ist.


    Viele Grüße

    Micha

    Starsplitter II 18" f/4,45 Gitterrohr Dobson mit Hauptspiegel aus dem Jahr 1993-94 von Galaxy Optics und 3,5"-Fangspiegel aus dem Jahr 2021-22 von Antares Optics. Okulare: 31 mm Nagler, 24 mm ES, 17 mm Ethos, 13 mm Ethos, 9 mm ES, 6 mm Ethos, 4,7 mm Ethos; 2" Powermate 2x; Astronomik 2"-Filter visuell: [OIII], UHC, H$\beta $.

  • es geht um nicht-partikular entstandene energie

    Ist das eine Umschreibung von "alternativer Physik"? (ist jetzt nicht abwertend gemeint)


    Dunkle Materie wird doch bislang dahin gehend verstanden, dass da irgendwie Masse räumlich verteilt im Raum herumschwebt, die (zumindest nicht erkennbar) keine elektro-magnetische Wechselwirkung zeigt (kann man fast ausschließen). Woraus die Masse besteht ist unbekannt. Und vielleicht suchen wir da ja auch mit völlig falschen Vorstellungen. Vielleicht gibt es tatsächlich etwas, das gravitativ mit Materie wechselwirkt, was wir noch gar nicht kennen und das keine "Masse" im bekannten Sinne ist.

    Vielleicht helfen uns da Gravitationswellendetektoren in ferner Zukunft weiter, die das "Zeugs" direkt nachweisen können, wenn sie empfindlich genug werden.


    Ähnlich wie vor 120 Jahren bei diversen Krankheiten nach Bakterien als Verursacher gesucht wurde, obwohl es tatsächlich (damals noch unbekannt) Viren waren.

  • hallo micha,

    gewöhnlich entstehen kräfte (wie z.b. gravitation) ausschliesslich durch masse.

    masse besteht aus partikeln.

    ich meine wie im elektronen-mikroskop, dass (z.b. auch licht-) strahlen durch magnetismus gebeugt werden können.

    nun sehen wir aber nur die optische wirkung der dunklen materie, welche (sternen-) licht um sich herum beugt,

    und somit ein rand-verzerrtes "superweitwinkel-bild" um besagte unsichtbare ´masse´ bildet.

    es wäre also nur der erzeuger der lichtablenkungs-energie zu suchen. dieser könnte nicht materiell sein.

    ich sag´ nun mal als beispiel, den begriff frei "schwebende magnetismus-wolke".

    es könnte natürlich jede kraft sein, die elektromagnetische wellen (licht) ablenken kann.

  • Hallo Günther,

    Du hast diesen Post in Kontakte und Treffen platziert. Suchst du einen Astronomen, der dich dazu kontaktieren soll? Um was zu tun?

    Oder möchtest du allgemein hier öffentlich über dunkle Materie diskutieren? Wenn ja wäre das Forum "allgemeine astronomische Themen" passend. Dann müsstest du aber auch detailierter schreiben, was genau du diskutieren möchtest.


    Übrigens beschäftigen sich so ziemlich alle Astronomen mit kosmischer Materie.

  • Der aktuelle Stand des Wissens ist offensichtlich nicht ausreichend, um die hier gestellte Frage aufgrund von Fakten zu diskutieren.

    Zudem ist die Sprache in einer möglichen Diskussion auch nicht exakt genug!


    Oft sagt man, Gravitation sei eine Kraft, das ist aber nicht grundsätzlich wahr. Wenn man Einstein als Diskussionsgrundlage nimmt, ist das sogar falsch. Da ist es nur eine geometrische Eigenschaft der Raumzeit. Und die Raumzeit? Ist das etwas reales, oder auch nur ein Konstrukt?


    Worauf soll man jetzt aufbauen? Demzufolge wäre die Aussage, Masse lenkt Licht durch Gravitation ab völlig absurd.

    Die Masse (was auch immer das ist) verändert die Geometrie der Raumzeit so, dass eine elektromagnetische Welle (Auslenkung des elektromagnetischen Feldes innerhalb der Raumzeit) für einen Beobachter in derselben Raumzeit als abgelenkt erscheint, weil sie den kürzesten Weg durch die Raumzeit nimmt. Das sind aber alles Begriffe eine bestimmten Theorie, die unterstellt, dass wir wissen, was Masse ist und was Raumzeit ist und auch was eine elektromagnetische Welle ist.


    Jetzt beobachtet der Beobachter in der Raumzeit eine Ablenkung einer EM Welle, sein Raumzeit gebundenes Instrument zeigt aber keine Quelle dieser Ablenkung. Aus der zuvor genannten bestimmten Theorie wird nun abgeleitet, da muss Masse sein, die den Raum krümmt. Das ist aber ein Schwanzbeisser, den wir nicht auflösen können, weil wir ja die Begriffe zur Erklärung dieser Beobachtung aus einer Theorie ausgeliehen haben, die diesen Widerspruch eben gerade nicht auflösen kann. qed.


    Der erste, der diesen Knoten löst, wird Namensgeber für Strassen, Schulen, Exoplaneten, Raumstationen und die nächste Generation von Weltraumteleskopen werden ;)


    CS Konrad

  • Kurz: Wir nennen es "Dunkle Materie", weil wir im Dunklen tappen ...

    Unter bestimmten Voraussetzungen können wir dessen Auswirkungen auf die Raum-Zeit direkt beobachten, z.B. bei der Rotation ausgewählter Galaxien, deren Außenbereiche zu schnell rotieren, würde man ihre Masseschätzung auf die baryonische Materie allein beziehen. Auch passt sie ganz gut in die kosmologischen Modelle zur Entwicklung des Universums, als "Kraft", die u.a. für die beobachtbare Materieverteilung sorgte.
    Wenn es Teilchen sind, dann können wir Aussagen zu deren Geschwindigkeit machen. Sie können nicht all zu schnell sein, sonst würden sie "wegfliegen" und hätten sich nicht großräumig als Gravitationspotentiale "ansammeln" können, welche u.a. die Rotation einer Galaxie "kontrollieren". Innerhalb solcher Potentiale ergibt sich eine mittlere Geschwindigkeit eben aus der Stärke diese Potentiale. Kugelsternhaufen sind übrigens ein gutes Beispiel, wie sich ein Vielteilchensystem fast rein gravitativ gekoppelt verhält.


    Ich kenne den aktuellen Stand der Forschung dazu nicht. Kann man denn schon baryonische Materie in Form von Ministernen oder urzeitliche kleine Schwarze Löcher großräumig verteilt schon ausschließen? Wir sehen schließlich bislang mit unseren Teleskopen außerhalb des Sonnensystems keine dunklen Himmelskörper, wenn sie nicht zufällig eng um einen Stern kreisen und diesen etwas " zappeln" lassen.

  • Servus,

    ich meine wie im elektronen-mikroskop, dass (z.b. auch licht-) strahlen durch magnetismus gebeugt werden können.

    Wie der Name schon sagt- das Dingens arbeitet mit Elektronen, Licht dagegen kann durch Magnetismus nicht abgelenkt werden

    ich sag´ nun mal als beispiel, den begriff frei "schwebende magnetismus-wolke".

    es könnte natürlich jede kraft sein, die elektromagnetische wellen (licht) ablenken kann.

    Eine freischwebende Magnetismuswolke? Magnetismus ist ein Feld, das von einem Objekt ausgeht. Einfachster Fall ein Permanentmaget oder ein durch Elektrizität erzeugtes Magentfeld oder in Planeten durch den bewegten flüssigen Kern, ebenso in Sonnen oder entlang hochenergetischen Jets durch die sich darin bewegenden geladende Teilchen.


    Und nochmals- (sichtbares) Licht wird nicht durch Magnetfelder abgelenkt

  • Also, mir fallen spontan drei allgemein (von der Mehrzahl der Forschergemeinschaft) anerkannte und akzeptierte Indizien für die Existenz Dunkler Materie ein: 1) Galaxienrotation (wie hier schon angedeutet), 2. Gravitationslinseneffekt durch Galaxienhaufen und 3. die Fluktuationen in der Hintergrundstrahlung. Wohlgemerkt, das sind Indizien und keine Beweise, so wie die Hintergrundstrahlung auch nur ein Indiz (wenn auch das gewichtigste) für den Urknall ist. Aber sie sind als Erklärung für Dunkle Materie bis dato allgemein anerkannt. Wer diese Indizien infrage stellt, muss halt "nur" eine bessere Hypothese zur ihrer Erklärung liefern.


    Günther, Deine Frage ist also, ob auch magnetisch wirksame, nicht materielle ("nicht partikulare") Phänomene Dunkle Materie sein und Licht ablenken können?


    Magnetische Wechselwirkung wäre dann aber eine Wechselwirkung mit baryonischer (sichtbarer) Materie über die elektromagnetische Kraft. Mag sein, dass Dunkle Materie das auch tut, aber dafür, so weit ich weiß, gibt es keinerlei Indizien und das ist Gegenstand aktueller Forschung. Aktuelle Meinung ist die, dass Dunkle Materie vor allem gravitativ mit baryonischer Materie wechselwirkt. Und wenn etwas vorwiegend gravitativ wirkt, muss es Materie, also wie Du schreibst "partikular", sein.


    Man weiß aber noch nicht, aus was Dunkle Materie besteht, ob sie aus massiven dunklen Himmelsobjekten besteht (Hypothese 1: MACHOs = Schwarze Löcher, Neutronensterne, Braune Zwerge, etc.). Oder ob sie auch über die elektromagnetische Kraft (Hypothese 2: durch Axionen) oder gar auch über die schwache Kraft (Hypothese 3: durch WIMPs) mit der sichtbaren Materie wechselwirkt, ist nicht erwiesen. Ob es weitere Kandidaten gibt, weiß ich nicht.


    Ich denke, wenn wir hierüber weiter diskutieren wollen, müssen wir Deine Frage exakt verstehen und mit der Begriffswahl vorsichtig sein, da "nicht partikular entstandene Energien" und "schwebende Magnetismuswolken" keine in der Wissenschaft etablierte Begriffe sind.

    Starsplitter II 18" f/4,45 Gitterrohr Dobson mit Hauptspiegel aus dem Jahr 1993-94 von Galaxy Optics und 3,5"-Fangspiegel aus dem Jahr 2021-22 von Antares Optics. Okulare: 31 mm Nagler, 24 mm ES, 17 mm Ethos, 13 mm Ethos, 9 mm ES, 6 mm Ethos, 4,7 mm Ethos; 2" Powermate 2x; Astronomik 2"-Filter visuell: [OIII], UHC, H$\beta $.

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  • Hallo Güntherd....


    ....ich hoffe deine Frage nach der Dunklen Materie richtig zu deuten. Du suchst einen Experten und Antworten die spezifisch das Phänomen der DM erklären können. Willst du das Rätsel erklärt haben oder des Rätsels Lösung? Sicherlich befindest Du dich fragend zwischendrin. Für mich ist das Rätsel der DM die fehlende Gravitation, die für die Bewegungsanomalien der Himmelsmechanik notwendig wäre. Die fehlende Gravitation kann man durch fehlende ( nicht barionische? ) Materie hypothetisch auffüllen oder dadurch, dass etwas Wesentliches am Gravitationsgesetz nicht stimmt. Die Vermutungen spreizen sich, wobei mehrheitlich ein fremdartige unauffindliche Materie favorisiert wird. Es gibt DM dann gibt es Sie wieder nicht, weil die Theorien falsch wären. Eine endlose und verwirrende Medienschlacht, die keinen gemeinsamen Nenner herauskristallisieren lassen. Ich selbst habe meine hypothetischen Gedanken dazu, und die drehen sich darum, das unser Gravitationsgesetz fundamental unwahr ist. Es ist zwar ausreichend, um erdnahe Gravitationsereignisse berechnen zu können, aber im atomaren ( quantenmechanisch nicht kommutativ ), wie auch in galaktischen Maßstäben, versagt die Gravitationsformel. Ich denke dabei jedoch nicht an die MOND-Theorien, sondern stelle mir das grundsätzlich anders vor. Wie auch immer, ich finde es schade, das heutzutage alles nur noch mit Funktionen und mathematischen Feldern wahrgenommen wird, obwohl der Higgsmechanismus oder die Quantenmechanik einen Mechanismus erklären will. Wer nur mathematisch zu denken pflegt verliert das Interesse die Physik auch qualitätiv oder mit Worten verstehen zu wollen. Der Kosmos wird dem Computer erklärt, dort funktionell kanalisiert, und nicht mehr dem Menschen, der sich damit identifizieren will. Ob ich jetzt bei Ihnen mehr für Fragen als Antworten gesorgt habe, oder sich ein sättigender Trend dadurch ergibt, das weiß ich nicht.

    Gruß Martin S

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