Remote telescope

  • Hi,


    Wetterbedingt habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich Planeten ablichten kann.


    Wie der Zufall so will, gibt es einen Trial Zugang bei Teleskop live. Ist jetzt nicht das, was ich mir drunter vorgestellt habe.

    Es gibt eine eine fixe Liste mit geplanten Aufnahmen, wo man die Rohdaten beantragen kann (one Klick Beobachtungen). Oder auch ein Archiv aus den man wählen kann. Wobei hier die Planeten schon gestackt und vorprezessiert sind. Naja..


    Wenn man mit Deepsky Bildverarbeitung herumspielen will vielleicht ganz OK.


    Der interessante Teil sind die advance Aufnahme. Man hat freie Wahl... Allerdings der Preis. Z.b. Jupiter eine Stunde (scheint das Minimum zu sein) sind es 220 Credits bei 1.10 € pro Credit.


    Man gibt also Aufnahmen in Auftrag... Fühlt sich nicht so spannend an.


    Habt ihr schon mit anderen Diensten Erfahrung gesammelt?


    Gruß, Martin.

  • Servus Martin,


    das Nutzen von ferngesteuerten Teleskopen muss nicht so teuer sein. In Namibia werden sehr gute Teleskope z. B. zu 35 Euro die Stunde (bezahlt wird nur die Belichtungszeit auf der Kamera...) online zur Nutzung angeboten.

    Natürlich ist es "was anderes", wenn man sein eigenes Teleskop aufbaut, alles einstellt, dann Fotos macht. Wer aber (wie einige hier auch) eine ferngesteuerte Gartensternwarte besitzt, die, nachdem man das Objekt ausgesucht hat, autoamtisch aufnimmt, während man schläft, ist das ja auch nicht sehr anders. Nur ist es dann das eigene Teleskop.

    Will man ein spanndendes Objekt (z. B. Nova, Supernova usw.) ansehen, wenn hier ständig mieses Wetter ist, dann kann es auch sehr praktisch sein, mal eben einen 40-Zentimeter-Spiegel ferngesteuert zu nutzen. Ich habe es noch nicht gemacht, kenne aber Hobby-Astronomen, die das ab und zu tun.

    Oder einen Kometen am Südhimmel zu fotografieren - da ist das remote telescope günstiger als die Fernreise.


    All das ist aber sehr weit weg vom visuellen Beobachten.


    Urlaub per StreetView ( Kriegerdaemon) wäre für mich das Einkaufen fertiger Fotos. Wenn ich aber ein Teleskop per Fernsteuerung kontrolliere und mir ein Objekt aussuche und das fotografiere, um dann die Dateien aus einer Cloud zu holen, ist es am Ende eben doch "mein Werk". Ich habe ja den Zeitpunkt der Aufnahme definiert, die Einstellungen gemacht, die Nachbearbeitung. Warum also nicht mal ab und zu.


    Ich vergleiche es mal mit meinem anderen, biologischen Hobby. Ich habe kein DNA-Labor daheim. Dennoch lasse ich ab und zu Proben von einem professionellen Labor sequenzieren, um dann die DNA-Sequenz aber selber auszuwerten. Kann sehr hilfreich und praktisch sein. So auch remote telescopes.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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