OdM August 2021 - M16 / NGC 6611 / IC 4703

  • Rainer K.

    Hat den Titel des Themas von „OdM August – Der Thron in den Klauen des Adler – M16 / NGC 6611 / IC 4703“ zu „OdM August 2021 – Der Thron in den Klauen des Adler – M16 / NGC 6611 / IC 4703“ geändert.
  • Servus Rainer!

    Der musste ja mal kommen, eigentlich verwunderlich, dass es so lange gedauert hat. Nun ist er endlich im OdM-Pool.

    Bei mir ist es so, dass eben gerade der M16 es bisher nicht aufs Papier geschafft hat. Den hab ich bewusst bei nicht so guten Bedingungen nach hinten geschoben und da steht er noch immer. Der Grund sind natürlich die "Säulen", um mit 16" möglichst viele Details wie möglich aufs Papier zu bringen. Dafür wollte ich beste Bedingungen haben.

    Dazu steht der Nebel nicht allzu hoch am Horizont, das erschwert es erheblich.

    Hast Du M16 selber schon gezeichnet?

    Vielen Dank Rainer fürs einstellen und ans erinnern. Von der Höhe der Messlatte lass ich mich nicht beeindrucken, denn ich versuche immer nur das zu zeichnen, was ich auch gesehen habe. Ob es nun die "Säulen" es aufs Papier schaffen, wer weis :?:

    Vielleicht klappt es mit einer Zeichnung ja diesen Sommer noch ;) !


    Grüße aus dem Allgäu ,

    Roland :) :)

  • Hallo Roland, ja, die Säulen habe ich alle drei schon bei Landhimmel im Hunsrück mit meinem 22er sauber gesichtet, Zeichnung kommt, habe die Tage bei Vorstadthimmel im Garten mit dem 15er ebenfalls indirekt eine Sichtung bei geringer Vergrößerung erzielt, aber da fehlt mit auch noch ein kleiner OIII Filter für höhere Vergrößerungen, mit dem UHC geht es meines Erachtens nicht so gut.


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo,


    Diesen Nebel konnte ich mit 8"/f4 beobachten.

    Vergrößerung 57x mit einem [OIII] Filter:


    Der Nebel ist ein schwaches, unregelmäßig helles Leuchten.

    In Norden ist eine dunkle Einbuchtung. Geht im Norden schärfer, im Süden weicher in den Hintergrund über. Der Sternhaufen ist oval und hat in der Mitte fast keine Sterne. Hell und aufgelöst.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Anstelle hier eine Objektbeschreibung abzutippen oder zu kopieren habe ich diesmal entsprechende Links unten aufgelistet, würde mich interessieren, ob dies für Euch so OK ist oder Ihre eine Textform bevorzugt.

    Hallo Rainer,


    und vielen Dank! Ich finde die Objektbeschreibungen mit Links (für mich) sehr gut und informativ.


    Viele Grüße

    Christian

  • Hallo Rainer,


    ich habe M16 im Lauf der Jahre recht oft in verschiedenen Fernrohren gesehen. Hier eine Beobachtung in meinem alten 10-Zöller, in klarer Nacht hoch oben im Ötztal: "... und M16; das zentrale 'v' der 'Star Queen'(bzw. 'Säulen der Schöpfung') war mit 125x und OIII-Filter gut zu erkennen." Damit meine ich die zentrale dunkle Hauptsäule, zusammen mit dem dunklen "Balken", der an ihrem Fuß fast lotrecht nach links weggeht - mitten im hellen Nebel gelegen. Zusammen bildet das mein "v", das auch auf deinen Aufnahmen hervorsticht. Ich glaube Burnham hat in seinem bekannten Handbuch hier den Thron der "Sternenkönigin" gesehen, mit dem Balken als Sitzfläche.


    Und noch meine Eindrücke aus Südafrika, wo das Teil fast im Zenit stand: "Und Teile der 'Starqueen' in M16 konnte ich im 20-Zöller sehr deutlich ganz ohne Filter sehen; im 9,5-Zoll Fünfling habe ich das auch ohne Filter probiert, das war dann aber ausgesprochen grenzwertig - indirekt ein Hauch von Andeutung ..."


    Das war eine Zusammenfassung meiner Kommentare in Norman's Bericht 'Auf leisen Pfoten - 2 Nächte mit 12"', wo wir diesen Juni M16 mit den Säulen bereits zum Thema hatten.


    Servus

    Ben

  • Hallo Rainer,

    die Objektwahl finde ich auch gut, auch bei mir irgendwie ein vergessenes Objekt, dabei eins der bekanntesten... Genau Ben, danke für den Verweis.


    An dieser Stelle auch nochmal von mir ein Eigenzitat mit 12", bei sehr gutem Landhimmel, aber nicht Berg:


    "ich sehe die mittlere Säule. Ich meine auch, dass die größte und nicht ganz so kontraststarke der drei zu sehen war, aber das könnte auch
    ein Kontrastphänomen gewesen sein. Bin mir nicht sicher. Die kleinste aber schwärzeste Säule ging nicht. Hab´s mit allen möglichen Vergrößerungen probiert, allerdings war bei 8mm (170x) Schluss, weil das Seeing nicht mehr hergab. Ich hatte wieder den OIII zur Hilfe drin, auf LaPalma vor einigen Jahren alles ohne Filter."


    Zitat


    um mal die Messlatte auch für die Visuellen etwas höher zu legen.

    Najaaaa, gutes und interessantes halbvisuelles Bildchen, aber in Sachen Messlatte würde ich da eher auf den schreibfaulen stillen mitlesenden 27" Besitzer verweisen ;)

    Aber in der Tat lohnt sich ein Blick in das Forum drüben, technisch kann man sich bei ein paar Leuten dort ne dicke Scheibe abschneiden. Gerade die Sterndarstellung ist da teilweise echt genial, dagegen sind meine Sterne wie frisch ausm Kindergarten.


    Ansonsten seh ich das wie Roland in punkto Messlatte, ohne jetzt drauf rumreiten zu wollen, Du wolltest ja nur mal Input von woanders zeigen :-).

    Niedriger Stand Roland... finde ich eigentlich nich, der ist von den ganzen Sommer-Nebeln ja am höchsten, Extinktion gibts da kaum noch.

    Bin schon sehr gespannt auf Deine Zeichnung Rainer! Ich für meinen Teil hoffe es mal wieder mit alpinen Bedingungen zu tun zu haben und guck dann auch nochmal mit 12", ob da alle Säulen drin sind.


    Schöne Grüße und CS

    Norman

  • Liebes Forum,


    anbei eine Zeichnung vom Zentrum des Adlernebels, ich habe seinerzeit mehrere Skizzen zusammengefasst (also gestackt ... geht auch vollmanuell) bei unterschiedlichen Vergrößerungen und Himmelsqualität.


    Die mittlere, größte Dunkelwolke ist mit großer Öffnung recht einfach und direkt zu sichten, indirekt die kleine rechts am schwierigsten, die große links etwas einfacher.



    Geplant habe ich eine Zeichnung nochmals an einer dunkleren Stelle, Daumen drücken, dass die nächste Neumondzeit schöne Bedingungen hat, ebenfalls ist noch auf der Liste, eine Umrisszeichnung vom gesamten Nebelkomplex anzufertigen, meine Versuche hier waren mittelprächtig und wenig zufrieden stellend.


    Da werde ich mal den Ansatz von Johannes wählen und den Nebel in eine vorgefertigte Sternkarte einzeichnen. Gibt es hier Vorschläge, welche Software dafür geeignet ist?


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo Leute,


    Letzte Woche war ich im Allgäu auf 1400m und hatte M16 gegen 23 Uhr eingestellt. Ich bin mit dem 13" bei 60x + UHC ein Bisschen rum gesurft. M16 hatte mich dabei an einen Pilz erinnert. Im Inneren habe ich problemlos eine dunkle Stelle gesehen- das waren wohl die Säulen. Leider hatte ich nicht höher vergrößert .


    CS,

    Stefan

  • Hallo,


    bevor der Monat rum ist, wollte ich auch noch meine Beobachtungen mitteilen. Da der Nebel besonders im H-Alpha strahlt, bietet er sich auch hervorragend für die Beobachtung mit einem entsprechenden Filter (6nm Astronomik) + (OVNI-M) Nachtsichtgerät an. Ich habe M16 zuerst in Radebeul bei hellem Stadthimmel und dann nochmal bei gutem Landhimmel am 24" f/3.8 beobachtet. Man kann an beiden Standorten die drei Säulen gut erkennen und auch die Nebelregion ringsherum. Am dunklen Standort mit etwas besserem Kontrast zum Hintergrund, der etwas dunkler erscheint. Die Unterschiede sind aber nicht sehr groß. Man kann mit diese Kombination die Rolle der Lichtverschmutzung sehr stark zurückdrängen auch bei vielen anderen Nebeln ,die man sonst in der Stadt gar nicht sehen würde. Auch der Horizontdunst spielt im H-Alpha nur eine kleine Rolle. Anbei ein Bild durch das NSG was den visuellen Eindruck ganz gut wiedergibt.





    VG

    Martin

  • Hallo Rainer,


    ich verwende ein OVNI-M (2100) . Das Bild ist mit einer ASI174MM am NSG gemacht bei 0.75s Belichtungszeit. Wie gesagt, das entspricht etwa dem visuellen Eindruck + natürlich dem Flimmern was ein NSG nun mal auch hat. Die Details kann man aber alle erkennen.


    VG

    Martin

  • Hallo Rainer und alle,


    hier mein Versuch M 16 zu zeichnen. Ästhetisch sicher sehr unvollkommen, weil ich immer noch nicht recht weiß, wie man eigentlich Dunkelnebel zeichnet. Die 3 Säulen waren alle zu sehen, am leichtesten natürlich die mittlere, aber auch die anderen beiden gingen durchaus. Links im Bild sieht man Stücke des dunklen Schlauches, der sich dort befindet, und ein wenig stolz bin ich auf die kleine Globule, die rechts an dem schwachen Stern klebt, denn nach der hatte ich schon mehrmals gefahndet.


    Bedingungen:

    Schwäbische Alb, 700 Meter Höhe

    fst 6,0

    Vergrößerung: 100x - 500x, mit und ohne UHC Filter



    Viele Grüße

    Johannes

  • Hallo Rainer




    Eines meiner Hauptziele im September war der Adlernebel mit möglicher Sichtung der Säulen. An 4 Nächten hatte ich ihn eingestellt und an 2 Nächten länger beobachtet. Die Horizonttransparenz war am 3ten Tag etwas besser als in den Vortagen, aber immer noch nicht ganz ohne Cirren. Erste Sichtungsversuche der Säulen scheiterten, aber zuerst mal den Rest mit Rotlicht skizziert und später nochmals komplett auf Dunkel adaptiert. Die Menge der Sterne und die Nebelanteile benötigten einiges an Zeit. Bei Sichtungsversuchen waren UHC, OIII und H-beta Filter von 61x bis 225x im Einsatz. Ich konnte die Säulen nicht sichten! Vielleicht doch schon zu tief und zu cirrig?




    Messier16 / Der Adlernebel ohne seine Säulen



    Trotzdem gezeichnet und abgeheftet. Falls ich die Säulen irgendwann mal sichte, gibt es auch nur eine Detailzeichnung. :)




    Gruß

  • Hallo zusammen,


    hier ein Nachzügler-Beobachtungsbericht. Den Adlernebel hatte ich Anfang September mit 20" beobachtet, bin aber damals gar nicht dazu gekommen, hier davon zu berichten.


    Vor einigen Jahren hatte ich ihn mal von Stumpertenrod aus mit 12" beobachtet. Was ich damals notierte, deckt sich ziemlich gut mit dem, was Norman oben berichtet hat.


    Hier meine Notizen nach der 20" Beobachtung.

    Im 20“ Dobson ist es ein sehr beeindruckendes Objekt. Ich probierte verschiedene Filter durch, am besten wirkte der Nebel dabei mit UHC-Filter. Die Übersichtsvergrößerung 74x war dabei sehr gut geeignet, um einen Gesamteindruck zu gewinnen und um schwächere "Nebelschwaden" zusammen mit dem Zentrum des Nebels wahrzunehmen. Das Aussehen in Form eines Adlers war dabei sehr gut nachvollziehbar. Neben der Mitte des Nebels war ein dunkler Bereich erkennbar, der sich bei größerer Vergrößerung als die „Säulen der Schöpfung“ entpuppte. Diesen Bereich beobachtete ich bei 256x Vergrößerung mit UHC-Filter. Dabei waren alle Säulen erkennbar, die westliche jedoch schwächer als die anderen beiden. Wenige Bogenminuten südlich davon war eine weitere, geschlängelte, Dunkelstruktur erkennbar.


    Ich habe versucht, ihn zu zeichnen. Hatte aber riesige Probleme, die großflächige Nebelstruktur mit dem größten Wischer, den ich habe, irgendwie halbwegs realistisch zu zeichnen. Es sieht einfach da am hellsten aus, wo ich mit dem Wischer angesetzt habe. Das muss nicht heißen, dass ich den Nebel an diesen Stellen auch heller gesehen habe.


    Auf DSS sieht der Nebel noch viel größer aus. Hat jemand von euch versucht, diese schwächeren Ausläufer visuell zu beobachten? Geht da mit kleineren Öffnungen und sehr großen Gesichtsfeldern was?

    Clear skies


    Robin


  • Guten Morgen,


    Noch als Ergänzung:

    In der altuellen Ausgabe von Sterne und Weltraum Sept. 22 wird dieses Objekt als OdM präsentiert mit tollen Fotos und einer genialen Übersichts - Zeichnung.


    Grüße,

    Rainer

  • Hallo,


    Den Adlernebel Messier 16 und den darin enthaltenen Offenen Sternhaufen NGC 6611 konnte ich inzwischen mit meinem 300/1200mm Newton beobachten, der parallaktisch montiert ist. Mit dem 80/400mm Refraktor, den ich als Sucher verwende, konnte ich den Sternhaufen und den Galaktischen Nebel ebenfalls sehen.


    Mein Eintrag meiner Aufzeichnungen mit dem 300/1200mm Newton bei einer Vergrößerung von 67x mit einem [OIII] Filter:


    Ohne dem [OIII] Filter ist der Offene Sternhaufen zu sehen. Der Hintergrund bleibt leicht neblig.

    Der Sternhaufen besteht aus nicht zu vielen hellen bläulichen Sternen die sehr unregelmäßig im Sternhaufen verteilt sind.

    Mit dem [OIII] Filter kann ich den Nebel sehr deutlich sehen.

    Der Nebel ist sehr strukturiert mit verschiedenen Helligkeiten im Nebel. Der Ostteil vom Nebel ist am hellsten und auch am größten. Nach Nordwest zieht sich ein schwacher Nebelfetzen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

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