Hi Folks,
Camping ist ja immer auch ein Stück Minimalismus. Gerade auch, da meine Frau meine Frage :" Was nehme ich nun mit? Kinder oder Astroequipment?" recht kategorisch beantwortete. Spaß beiseite.
Mit Familie bleibt im Wohmo nun mal wenig Platz, so dass ich mich für ein absolutes Basic-Astro-Set entschieden habe: Barndoor, 50mm f 1.4 Yashica Linse, ein Stativ, meine beiden Eos 600d, sowie den Idas LPS2.
Auf unserer Tour durch den schönen Osten unser Republik gabs in der ersten Woche dann auch gleich ein paar schöne Nächte mit CS. Klar, der Mond war auch dabei, aber was soll man tun? Da der Schwan doch so schön über unsere Köpfe segelt, bot es sich geradezu an, hiervon mal ein Mosaik zu machen.
Das schöne an der Barndoor ist ja, dass man keinen Strom für die Eieruhr braucht. Man muss nur immer ein wenig die Balance von Kamera und Gegengewicht im Auge behalten, da sich der Schwerpunkt mit Ablauf der Zeit um einiges verschiebt. Aus dem Grund ziehe ich die Eieruhr alle 20 - 30 Minuten wieder auf. Normalerweise richtet man die Kamera dann wieder auf das Objekt aus. Tut man das allerdings nicht, bekommt man mit jedem Aufziehen einen Versatz von ca. 7° ins Bild. Das heißt, der größte Teil der einzelnen Bildfelder überlappen sich und das abgebildete Bildfeld vergrößert sich. In der ersten Nacht bliebs erstmal bei den drei Feldern, da ich erstmal gucken wollte, ob ich das in APP auch verwurstet bekomme. Hat geklappt.
(3x20x1Minute; Iso400; 50mm f1.4 Yashica (f4); Eos600da; Idas-LPS2)
Die Zweite Nacht kamen dann noch 8 Felder hinzu, so das ich fast den kompletten Schwan ablichten konnte. Trotz des Mondes finde ich, dass die Nebel (auch die dunklen) echt gut rauskommen. Leider musste ich das Bild fürs Forum übelst komprimieren, aber ich hoffe es gefällt trotzdem.
(11x20x1Minute; Iso400; 50mm f1.4 Yashica (f4); Eos600da; Idas-LPS2)
Da man sich bei Aufnahmeserien ja auch noch beschäftigen muss, durfte meine andere Kamera mit dem 11mm Objektiv ein paar Weitwinkelaufnahmen von der Milchstraße machen.
Startrails sind ja auch immer hübsch, und seit ich Sequator habe, klappts auch mit Vordergrund einfrieren und Sterne stacken. Auch hier hätte ich gern einen Namibiahimmel ohne Mond gehabt, aber Spaß und Erholung bringst alle mal.
Hier noch für alle, die nicht wissen, was eine Barndoor ist:
Das ist die einfachste Präzisionsmontierung für kleine Brennweiten. Und man kann sich die recht einfach selber bauen.
Wer eine prima Bastelanleitung hierfür sucht findet die auf Heiko Mehrings cooler Astroseite: Heiko-schaut-ins-All.de
Ich finde ja, jeder braucht ne Barndoor. Im Urlaub sind die super.
Gruß und CS
Guido