Jupiter und Saturn vom 21.7.2021 mit 200/1000 Newton und Fragen

  • Hallo an Euch,


    habe heute früh einige Planetenvideos mit meinem 200/1000 Newton, 2x Barlow und ASI120MC aufgenommen und Ergebnisse in der Galerie gepostet.


    Saturn_011059_g4_ap44_Drizzle15_conv_3


    Jupiter mit Io am 21.7.2021 200/1000 Newton, 2x Barlow ASI 120 MC


    Jupiter mit Io am 21.7.2021 200/1000 Newton, 2x Barlow ASI 120 MC .


    Bin mit den Ergebnissen recht zufrieden, mich würde jedoch interessieren, ob aus dem Videomaterial nicht noch mehr rauszuholen ist.

    Hätte hier jemand mal Lust eines der Videos zu bearbeiten?


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Micha,

    ich denke bei Jupiter bist du auf der sicheren Seite. Glaube kaum, dass da noch etwas geht. bei Saturn bin ich nicht ganz sicher, evtl. solltest du mit einem kleineren Radius schärfen.

    Wenn du mir das Material zukommen lässt, dann würde ich mal drüber schauen. Aber bedenke bitte, ich brauche für 1 GB eine Stunde Ladezeit. (DVD?)

    Ganz grundsätzlich finde ich, dass die Parameter für gute Planetenbilder zu 80 oder 90% im Seeing, Auskühlung und Justage liegen. Die Bildbearbeitung kann schlechtes Rohmaterial auch nicht retten. Aber ich denke hier kannst du schon sehr zufrieden sein.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Ralf,


    danke für die Antwort! Sicher ist die Aufnahmequalität das Entscheidende! Meine weitere Bearbeitung ist allerdings eher einfach: Stacken mit AS2, Schärfen mit Fitswork und am Ende die Justierung der Farben und Kontrast (nicht lachen) mit Irfan.

    Ich lese nun von den Experten, die hier mit herausragende Ergebnisse zeigen, dass ihr Weg ein Anderer ist. Hier gibt es Programme wie Astroart und Photoshop, die um Größenordnungen besser sein sollen.

    Bei Photoshop scheint sehr viel Einarbeitung nötig zu sein, weshalb es auf meiner Festplatte ruht...

    Seitdem ich auf Linux umgestiegen bin, hat es sich damit wahrscheinlich erledigt . Das Grafikprogramm Gimp braucht aber offensichtlich ähnliche Qualifikationen.

    Wie gehst diu die Sache an?


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Micha,

    ein Programm macht noch keine guten Bilder. In Photoshop brauchst du nur wenige Funktionen. Gimp ist ähnlich.

    Ich selber verfahre nach der 80/20-Regel. Du benötigst 20% Aufwand um 80% aus dem Bild heraus zu holen. Für die restlichen 20 % an Bildqualität benötigst du 80% Aufwand.

    Hier ein Beispiel mit gefühlten 2% Aufwand. Ein Filmchen gestackt, das waren 30 s. In Photoshop geladen und mit unscharfer Maskierung 2,5 Px breit und 500% Stärke geschärft. Das SW-Bild war danach fertig. Dann ein Farbbild (das war mit meiner Farbkamera aufgenommen) genau so bearbeitet. In PS dann übereinander gelegt und von dem Farbbild nur die Farbe verwendet, nicht den Luminanzanteil. (geht auch in Fitswork) Dann ein automatischer Weißabgleich und den Hintergrund ein ganz klein wenig dunkler gemacht.

    Jupiter minimal

    Wenn ich Lust habe und Zeit, dann mache ich aber auch das volle Programm. das dauert dann auch mal 2 Tage. Jedes Filmchen wird 5-7 mal gestackt. dann wird derotiert und auf minimalste Kleinigkeiten hin bearbeitet. Oft ist es aber so, dass ich das Bild dann fertig habe und das Ausgangsbild erscheint mir irgendwie besser oder schöner oder authentischer. Dann überlagere ich die Bilder und das hoch gezüchtete bekommt nur noch 30-50% Deckkraft.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Ralf,


    danke für die Info! Muss ich demnächst mal probieren. Auf meinem Windows Rechner habe ich Photoshop und versuche mal deine Schritte nachzuvollziehen.

    Ab wann ist Derotieren erforderlich? Habe schon öfter gelesen, das AS das während des Stackens mehr oder weniger automatisch mit erledigt:


    Viele Grüße,


    Micha

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