shims gesucht

  • "Shim" bedeutet Fuellstueck, Abstandsscheibe oder Abstandsblech - Beolingus hat es treffend aus dem Englischen uebersetzt. Es handelt sich um duenne Plaettchen, die unterlegt werden, um einen kleinen Abstand reproduzierbar einzufuegen.


    Beispielsweise koennten die Plaettchen einer Dickenlehre aus dem Metallbau dafuer eingesetzt werden. Im Fallbeispiel koenntest Du Dir mit beliebigem duennen Material behelfen, solange es formstabil ist. Beispielsweise Aluminiumfolie, eventuell mehrfach gefaltet.

  • Dieter,

    sowas kenne ich unter Unterlegsblech/Unterlegscheibe oder Höhenausgleich oder Passblech zum Ausrichten. Kommt auch auf die Dicke an. Passbleche fangen foliendünn an, die Abstufungen sind im Hundertstel bis Zehntel Millimeterbereich.


    Zum Beispiel aus Messing

    Messingband 0.05-0.4mm Folieband CuZn37 Flach 2.0321 Messingblech Messingfolie


    Zur Info: In Deinem Link ist von 0,03" die Rede, also etwa 0,7mm. Aber das ist abhängig davon, wie es bei Dir aussieht.


    Ab 0,2 mm Blechdicke wird ist das Zurechtschneiden von Stahl oder Messing mit der normalen Schere faktisch unmöglich. Da braucht man dann schon eine Blechschere. Hilfsweise mit viel Geduld kann man es solange mit einem Cuttermesser anritzen, bis man es auseinander knicken kann. Zum Sägen ist 0,5mm andererseits fast zu dünn.


    Ganz wichtig ist das Entgraten.

    Stahl (Passbleche im Maschinenbau) kann ich im Außeneinsatz nicht empfehlen, das müsste schon Edelstahl sein, was aber noch schwieriger zu bearbeiten ist. Zum Ausrichten eines Okularauszugs sollte aber auch jede Art von Kunststofffolie in passender Dicke ausreichen. Ob aus einem Schnellhefter oder aus einer Blisterverpackung herausgeschnitten ist egal. Die normale Alufolie von der Rolle geht natürlich auch, wenn es dünn sein soll, notfalls auch mehrlagig.

    Und ideal platziert man Ausgleichsmaterial wie eine Unterlegscheibe für die Befestigungsschrauben.

    Und probeweise kann man wunderbar mit Druckerpapier (80 g/m²) die Dicke austesten. Jedes Blatt hat da ziemlich genau 0,1mm Dicke. Profis haben "Fühlerlehren" um Spaltmaße zu messen. Die gibt es für wenig Geld: Satz Fühlerlehre 0,02 - 1,00mm 17-teilig 100mm lang

  • Hallo Dieter


    Die bereits erwähnte Fühlerlehre ist ein Messwerkzeug, das in jede Werkstatt gehört.


    Dazu passend gibt es Fühlerlehrenband rostfrei am Meter in jeder Dicke in besser sortierten Werkzeugläden oder online.


    CS Konrad


    Nachtrag: Wenn es etwas teurer sein darf, gehen auch Passplatten

  • Hallo Dieter,


    mach es wie Kalle beschrieben hat, wenn du wie auf deinem Beispielfoto an drei Stellen unabhängig voneinander etwas zum einstellen unterlegen möchtest, ist die Fühlerlehre die erste Wahl.


    Davon brauchst du dann 3x Stück, einfachste Lösung.


    0,03 Zoll = 0,76mm (also einen 0,8 Streifen aus der Fühlerlehre verwenden)

    0,04 Zoll = 1,02mm (1mm Streifen verwenden)



    Gruß


    Jannis

  • Du könntest mit den Fühlerlehren erstmal probieren welche Blechstärke am besten passt.

    Einziger Nachteil: das restliche Blechpaket hängt dann natürlich noch dran.


    Wenn diese Unterlegbleche also drin bleiben sollen, kannst du dir auch nach der Auswahl der richtigen Stärke ein paar Blechzuschnitte beim örtlichen Schlosser anfertigen lassen.



    Gruß


    Jannis

  • Moin Dieter,


    imho tut es jede beliebige einigermaßen feste Zwischenlage mit einigermaßen konstanter Dicke. Z.B. Streifen von einer alten Bank- oder Krankenkassen-Karte. Die sind ca 0,9mm dick.


    So weit ich verstanden habe, geht es nur um ein temporäres Hilfsmittel für eine initial gerade Ausrichtung mit Justierspielraum.

    Man sollte auch ganz auf solche Zwischenlagen verzichten können:

    - Druckschrauben herausdrehen

    - Zugschrauben leicht anziehen

    -Stellung der Schrauben markieren*

    -Zugschrauben wegkontrolliert lösen. Also z.B. möglichst exakt 1 Umdrehung herausdrehen.

    - Druckschrauben anziehen


    Der Unterschied sollte auch so im Bereich weniger 1/100mm bleiben


    * Schrauben kann man schlecht markieren. Daher ein Stück Klebeband straff um den Rändel der Zugschraube wickeln. eine Doppelstrichmarkierung (auf Schraube und Gehaüse) lässt sich leichter exakt positionieren


    CS

    Harold

  • Dieter,

    um z.B. ein Sollmaß von 0,85 mm einzustellen, reichen drei Büroklammern. Meine hier auf dem Schreibtisch haben zumindest genau diese Drahtdicke (mit dem Messschieber gemessen).

    Meine Stecknadeln haben 0,9 mm.

    Die bunte Folie eines Schnellhefters hat 0,2 mm, der Metallstreifen, der gelochtes Papier hält hat 0,25 mm.

    Die Abbrechklinge meines Mini-Cuttermessers hat 0,4 mm.

    Die breitere Abbrechklinge meines Teppichmessers hat nur 0,3 mm Materialstärke.


    Da nimmt man, was man hat. Muss ja nur ein paar Minuten den Abstand definieren.


    Unter 0,05 mm Genauigkeit spielen Schnitt-Grate oder Schmutz schon eine Rolle. Zum Vergleich, eine M6-Schraube hat eine Gewindesteigung von 1mm; man müsste die also schon auf +/- 3 Minuten (Minutenzeiger Uhr) genau einstellen (1/20 einer vollen Drehung), um diese Präzision zu erreichen. Wenn man da eine Schraube anzieht, dehnt die sich wie eine Feder und das Material, welches von der Schraube geklemmt wird, drückt sich messbar zusammen bzw. verbiegt sich. Man muss also schon auf gleichmäßige Anzugsmomente achten. Je filigrane, desto weniger. "Handfest" erreicht man da schon mit dem Zeigerfinger am Schraubenschlüssel.

    Thema "handfest":
    Eine M6-Schraube (einfache Festigkeitsklasse als Orientierung, weil du mit Aluteilen hantierst) darf man maximal mit ~4 Nm anziehen. Hat der Schraubenschlüssel ~20 cm Länge, ist das vergleichbar mit 2 kg Hebelgewicht, als ob man auf das Schlüsselende eine 1,5l-Wasserflasche stellt. Ist es nur ein M5-Schraube, halbiert sich der Wert schon. UNC-1/4"-Fotoschrauben (US-Maß) sind mit M6 vergleichbar.

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