Guten Abend allerseits,
nachdem ich meinen TS Photon 254/1270 seit Mittwoch habe, kam ich heute dazu, ihm eine Rockerbox zu bauen. Wer kam eigentlich auf die Idee, die Teile "Rockerbox" zu nennen? Rocker sind für mich die in schwarzer Kutte auf den lauten Knatterkisten. Ich bezweifle das viele davon etwas mit Astronomie am Hut haben. Egal, die Kiste ist zusammengeschraubt und funktioniert recht gut. Ich habe noch ein wenig ein "stottern" in den Bewegungen. Als wie wenn die vertikale und horizontale Lagerung rastet. Ich denke, dass könnte von der Bandsäge kommen, mit welcher ich die Kreise und Kreisausschnitte gesägt habe. Da ist vermutlich nochmal eine Portion Schleifpapier von Nöten. Aber, kommen wir zu den Bildern:
Die senkrechte Lagerung. Die Box läuft auf 3 Möbelgleiter und wird von 3 Kugellagern in die Kreisbahn gezwungen. Meinen Internetrecherchen am gestrigen Abend nach, ist das die gängige Bauweise der senkrechten Rotationsachse und funktioniert sehr gut. Sie bietet ordentlich Stabilität und das Dobson-Teleskop lässt sich dennoch leicht drehen. Im linken Bild sieht man übrigens den schmalen Schlitz, welchen die Bandsäge hinterlassen hat. Da man mit der Bandsäge schlecht mitten im Material anfangen kann, zu sägen, gingt es nicht anders. Aber war nicht weiter schlimm. Die Leiste fixiert/stabilisiert den die beiden Hälften sehr gut.
Die horizontale Achse wurde durch die typischen Höhenräder umgesetzt. Auch hierfür kam die Bandsäge zum Einsatz. Das Teleskop lässt sich so sehr gut einsetzen. Für die Aufhängung habe ich die beiden Rohrschellen per Dachlatte miteinander verbunden und an dieser Dachlatte die Höhenräder montiert. Durch die Rohrschellen lässt sich der Schwerpunkt des Teleskops sehr gut austarieren und in Waage bringen. Stimmt die Waage mal nicht, werden einfach die Rohrschellen wieder leicht geöffnet und das Teleskop passend verschoben.
Zudem habe ich mir den Akku-Motorfokus gegönnt und ans Teleskop adaptiert. Dafür war leider ein Loch im Tubus notwendig, um das Holzstück zu befestigen, welches den Motor in Position hält. Und ich muss sagen, sowohl das geld für den Fokus, als auch das Loch im Tubus wars allemale wert. Man bekommt den Fokus per Hand nie so genau hin, wie auf niedrigster Stufe des Motorfokus. Zudem gibt es durch die Kabelfernsteuerung keine Schwingungsübertragung aufs Teleskop.
Heute war dann auch "First Light". Allerdings erst einmal nur, um das Zielfernrohr auszurichten. Dafür habe mir ein Baumspitze in der Ferne gesucht. Erst die Baumspitze mit dem Teleskop gesucht, danach das Fadenkreuz des Zielfernrohrs entsprechend ausgerichtet.
Nun steht das Prachtstück draußen auf der Terasse, vor neugierigen Blicken durch eine Plane geschützt und wartet auf seinen ersten Einsatz. Ich hoffe, es klart noch ein wenig auf. Ich möchte nun wissen, was das Teleskop so kann.
Gruß Stefan.
Nachtrag: Jetzt habe ich das richtige Forum gefunden: Selbstbau-Technikforum. Wenn ein Admin hier vorbei schaut, bitte den Beitrag dort hin verschieben. Danke. Und Teleskop habe ich eben rein geholt. Es kommen eher weitere Wolkenfeelder dazu, als dass der Himmel mal auf klart. Wird also diese Ncht nichts mit "in die Sterne gucken".