eine weitere Dobson-Montierung

  • Guten Abend allerseits,


    nachdem ich meinen TS Photon 254/1270 seit Mittwoch habe, kam ich heute dazu, ihm eine Rockerbox zu bauen. Wer kam eigentlich auf die Idee, die Teile "Rockerbox" zu nennen? Rocker sind für mich die in schwarzer Kutte auf den lauten Knatterkisten. Ich bezweifle das viele davon etwas mit Astronomie am Hut haben. Egal, die Kiste ist zusammengeschraubt und funktioniert recht gut. Ich habe noch ein wenig ein "stottern" in den Bewegungen. Als wie wenn die vertikale und horizontale Lagerung rastet. Ich denke, dass könnte von der Bandsäge kommen, mit welcher ich die Kreise und Kreisausschnitte gesägt habe. Da ist vermutlich nochmal eine Portion Schleifpapier von Nöten. Aber, kommen wir zu den Bildern:


    Die senkrechte Lagerung. Die Box läuft auf 3 Möbelgleiter und wird von 3 Kugellagern in die Kreisbahn gezwungen. Meinen Internetrecherchen am gestrigen Abend nach, ist das die gängige Bauweise der senkrechten Rotationsachse und funktioniert sehr gut. Sie bietet ordentlich Stabilität und das Dobson-Teleskop lässt sich dennoch leicht drehen. Im linken Bild sieht man übrigens den schmalen Schlitz, welchen die Bandsäge hinterlassen hat. Da man mit der Bandsäge schlecht mitten im Material anfangen kann, zu sägen, gingt es nicht anders. Aber war nicht weiter schlimm. Die Leiste fixiert/stabilisiert den die beiden Hälften sehr gut.


    Die horizontale Achse wurde durch die typischen Höhenräder umgesetzt. Auch hierfür kam die Bandsäge zum Einsatz. Das Teleskop lässt sich so sehr gut einsetzen. Für die Aufhängung habe ich die beiden Rohrschellen per Dachlatte miteinander verbunden und an dieser Dachlatte die Höhenräder montiert. Durch die Rohrschellen lässt sich der Schwerpunkt des Teleskops sehr gut austarieren und in Waage bringen. Stimmt die Waage mal nicht, werden einfach die Rohrschellen wieder leicht geöffnet und das Teleskop passend verschoben.


    Zudem habe ich mir den Akku-Motorfokus gegönnt und ans Teleskop adaptiert. Dafür war leider ein Loch im Tubus notwendig, um das Holzstück zu befestigen, welches den Motor in Position hält. Und ich muss sagen, sowohl das geld für den Fokus, als auch das Loch im Tubus wars allemale wert. Man bekommt den Fokus per Hand nie so genau hin, wie auf niedrigster Stufe des Motorfokus. Zudem gibt es durch die Kabelfernsteuerung keine Schwingungsübertragung aufs Teleskop.


    Heute war dann auch "First Light". Allerdings erst einmal nur, um das Zielfernrohr auszurichten. Dafür habe mir ein Baumspitze in der Ferne gesucht. Erst die Baumspitze mit dem Teleskop gesucht, danach das Fadenkreuz des Zielfernrohrs entsprechend ausgerichtet.


    Nun steht das Prachtstück draußen auf der Terasse, vor neugierigen Blicken durch eine Plane geschützt und wartet auf seinen ersten Einsatz. Ich hoffe, es klart noch ein wenig auf. Ich möchte nun wissen, was das Teleskop so kann.


    Gruß Stefan.


    Nachtrag: Jetzt habe ich das richtige Forum gefunden: Selbstbau-Technikforum. Wenn ein Admin hier vorbei schaut, bitte den Beitrag dort hin verschieben. Danke. Und Teleskop habe ich eben rein geholt. Es kommen eher weitere Wolkenfeelder dazu, als dass der Himmel mal auf klart. Wird also diese Ncht nichts mit "in die Sterne gucken".

  • Gute Idee, einen Newton Tubus in eine Dobson Wiege zu setzen! Das Ding heißt "Rocker Box" weil das Teleskop darin rockt.

    Leider hat deine Ausführung gravierende Fehler:

    1. Die Höhenräder sind deutlich zu klein. Das bringt zu wenig Haltemoment zum Okularwechsel

    2. Keine Querbretter, sondern nur parallel laufende Latten zum Aussteifen der Seitenbretter. Das wackelt.

    3. Die Füße liegen nicht unter den Gleitbelägen. So werden die Latten durch das Gewicht gebogen. Das wackelt wie verrückt.

    4. Wenig geeignete Materialien für die Gleitlager. So wird keine feinfühlige Nachführung möglich.


    Das alles wirst du sicher beim First Light selbst merken.

  • Hallo allerseits,


    heute habe ich noch einmal kräftig umgebaut. Die Standbeine wurden gekürzt. Die waren einfach zu lang waren auch beim Transport unpraktisch. Zudem wurden die Möbelgleiter durch Kugellager ersetzt.


    Die neuen Kugellager wurden an 3 zusätzlichen Leisten befestigt. Die Rockerbox dreht sich nun derart leichtgängig, dass ich sie nur antippen brauche und schon dreht sie ihre Runden. Auch hat es sich sowohl bei den Höhenrädern, als auch hier bei der horizontalen Achse sehr bemerkbar gemacht, dass ich die Bandsägemarken weggeschliffen habe. Dieses "Rasten" ist jetzt weg.


    Links glatt geschliffen, rechts frisch von der Bandsäge. Deutlich sieht man die Marken der Bandsäge. Diese sind auch wie ein Zahnkranz spürbar und sorgten für dieses "Rasten". Nachdem ich diese Bandsäge-Marken komplett weg geschliffen habe, laufen die Achsen ohne jedes stocken bzw. "Rasten".


    Die Höhenräder habe ich ebenfalls deutlich vergrößert. Problem ist jetzt nur, dass es nicht sonderlich gut gleitet. Es muss erst ein Startmoment überwunden werden, um das Teleskop zu bewegen. Auch die aufgesetzte, weiße Plastikschiene hat die Haftreibung nicht deutlich vermindert. Auch habe ich schon Schmierfett und Silikonspray versucht. Beides vermindert die Haftreibung leider auch nicht sonderlich. Daher habe ich mir nun Telfonband bestellt. Hoffentlich bringt das Teflonband deutliche Besserung. Die senkrechte Achse, die Lagerung der Rockerbox hat sich durch die neuen Kugellager dramatisch verbessert. Die läuft jetzt so weich, da könnte sogar ein kleiner Motor dran gepappt werden und dann könnte diese Achse elektrisch angetrieben werden. Kugellager hatte ich bei den Höhenrädern auch schon überlegt. Aber was, wenn man wirklich mal senkrecht anch oben schauen will? Dann springen Höhenräder von einem Kugellager runter und geraten in einen instabilen Zustand. Daher habe ich mich für die klassische Aufhängung entschieden. Wenn ich eine Idee habe, wie es mit Kugellager klappen könnte, wärs einen Versuch wert. Kugellager habe ich noch welche da.


    Gruß Stefan.


    Nachtrag:

    Ich habe eben passende Unterlegscheiben für meine noch vorhandenen Kugellager (die großen, im Bild mit dem Holzstück in der Mitte, haben 12mm Innendurchmesser) gefunden. Da ich noch 7 Stück auf Lager habe, werde ich die Höhenräder Morgen auf Kugellager-Lagerung umbauen. 3 Stück je Seite. Links und rechts jeweils eines Mitte, eines Rechts und eines Links. Damit sollte dann auch die horizontale Lagerung so butterweich laufen, dass ich mir eher wieder Gedanken um eine "Bremse" machen müssen werde. Im Netz findet man nicht wirklich Dobsons mit Kugellager zur Lagerung der Höhenräder. Na, ich bin gespannt, wie es bei mir wird.

  • Guten Morgen,


    Gestern habe ich den Umbau auf Kugellager-Lagererung der Höhenräder bewerkstelligt. Wie erwartet flutscht das Teleskop nun auch in der horizontalen Achse. Auch wenn ich heute wieder arbeiten gehen kann, bin ich gestern Abend 22:15 noch kurz raus und habe das Teleskop erneut getestet. Hierbei hat sich das Suchfernrohr als die nächste Hürde gezeigt. Es wird von 2 echten Madenschrauben, sowie einer Federschraube in Position gehalten. Die Federschraube hat sich hierbei als ungeeignet erwiesen, da sich das Sucherfernrohr hierdurch permanent verstellt.


    Aber kommen wir zu den Bildern:

    Gestern Abend habe ich mir erst einmal den Hauptspiegel angeschaut. Als ich den Okularauszug-Fokusmotor befestigt habe, ist mir eine 3x30mm Schraube von Höhe Fangspiegel auf den Hauptspiegel gefallen. Hier wollte ich wissen, ob deren Aufprall Schäden am Hauptspiegel hinterlassen hat. Dem ist glücklicher Weise nicht so. Der Spiegel weist selbst mit Taschenlampe im Schräglicht, keinerlei Beschädigungen auf. Einzig und allein etwas viel Staub hat er gesammelt. Klar, in der Werkstatt entsteht sehr viel Holzstaub. Diesen habe ich mit meinem Blasebalg (Dank EOS-750d habe ich einen zuhause) weggepustet. Da ich bereits zum Thema Spiegelreinigung recherchiert habe, ist mir bekannt, dass Spiegel nur wenn absolut notwendig auch mal nass gereinigt werden. Vorrangig sollte jedoch auf Reinigung verzichtet werden und wenn doch, dann möglichst berührungsfrei. Von daher, ist der Blasebalg der beste Freund des Fotografen und Astronomen.


    Die Lager der Höhenräder wurden gegen Kugellager getauscht. Dies verlief unkomplizierter als erwartet. Einfach eines der beiden Höhenräder als Schablone festgeschraubt. Je Höhenrad kam ein großes (12mm Innendurchmesser) und ein kleines (Innendurchmesser 6mm) Kugellager zum Einsatz. Ein Kugellager wurde bündig ans Höhenrad anliegend auf die Seitenwand aufgelegt und der Holzbohrer angesetzt. Hier sind Holzbohrer sehr zu empfehlen, da dieses eine Zentrierspitze besitzen und somit nicht weglaufen können. Auf diese Weise wurden auf beiden Seiten jeweils 4 Kugellager montiert. DIe Kugellager sind auf der Rückseite verschraubt und somit gegen ein eventuelles Herausfallen gesichert.


    Da die Höhenverstellung nun extrem leichtgängig ist und sich bereits das Gewicht eines 1,25 Zoll Okulars bemerkbar macht, habe ich zur Fixierung der aktuell eingestellten Höheneinstellung noch eines der beiden alten Höhenräder zusammen mit einem M6er-Sterngriff montiert. Hiermit ist es möglich, dass Höhenrad an der Seitenwand festzuklemmen, so dass sich die eingestellte Höhe so leicht nicht mehr verstellt.


    Unten in die Ablage habe ich erst einmal alles Teleskopzubehör abgelegt, welches ich da habe. Hier ist später noch ein Schubfach angedacht, so dass das Zubehör Staubsicher aufbewahrt werden kann. Da ich etliche Forstnerbohrer bis rauf zu 40mm da habe, werde ich das Schubfach mit einer Einlage ausstatten, in welches das Zubehör eingesteckt werden kann. Dann kann ich es direkt aus dem Schubfach nehmen und muss nicht immer die Verpackungen öffnen/schließen.


    Gestern Abend ging es, obwohl erst 22:15 Uhr, noch mal raus. Es war klarer Himmel und die ersten Sterne schimmerten so langsam durch. Mit dem Laser habe ich das Teleskop noch eben kollimiert und wollte dann noch ein wenig in die Sterne schauen. Hier machte sich nun das nächste Problem bemerkbar. Das Suchfernrohr hatte sich verstellt. Ich hatte den Stern im Fadenkreuz, fand ihn unter Verwendung des 20mm Okulars aber nicht im Teleskop. Das Suchfernrohr ist unten mit einem Gummiring fixiert und wird oben über 3 Schrauben eingestellt. Und hier liegt das Problem. Während 2 dieser Schrauben echte Rändelschrauben sind, ist die dritte eine Federschraube. Diese kann nicht wirklich geschraubt werden, sondern sitzt fest in der Halterung und lässt sich nach außen ziehen. Da die Spannkraft dieser Schraube nicht sehr hoch ist, müssen die beiden andere Schrauben sehr weit rein geschraubt werden, um das Suchfernrohr überhaupt einigermaßen auf das Ziel auszurichten. Und selbst dann verstellt die Einstellung relativ fix wieder. Daher habe ich mir noch gestern Abend einen "Red-Dot" Leuchtpunktsucher bestellt, welcher heute eintreffen soll.


    Um 22:40 Uhr hatte ich dann wieder alles im Keller und bin hoch, schlafen gehen. Alles in allem, ist der Umbau auf Kugellager für die Höhenräder bestens gelungen. Nun kann das Teleskop leichtgängig sowohl vertikal, als auch horizontal geschwenkt werden. Gerade die Idee der Höhenfixierung finde ich klasse, da sich ein einmal eingestellter Stern, so nicht mehr verstellen kann.


    Gruß Stefan.


    P.S. Was nutzt Ihr lieber, Leuchtpunktsucher oder Zielfernrohr?

  • Also so ganz versteh ich Dich nicht:

    Wie können die Höhenräder auf 4 (vier) Kugellagern gleichzeitig laufen, wie stellst Du sicher dass alle 4 Lager gelichmäßig Kontakt mit den Höhenrädern haben ? Würden da nicht 2 Kugellager reichen ?

    Du machst erst alles extrem leichtgängig und fügst dann noch eine Brense dazu. Willst Du diese Bremse jedesmal extra lösen, wenn Du per Nachschubsen ein Objekt verfolgst ?

    Wie verhinderst Du, dass der Dobson durch eine leichten Windhauch nicht horizontal gedreht wird ?

    Warum willst Du unbedingt "das Rad völlig neu erfinden" und verwendest nicht, wie schon viele Jahre erfolgreich erprobt und angewendet im Dobsonbau, Teflon auf Jalousinenband oder Riffelblech, das eine leichtgängige Nachführung mit geringem Losbrechmoment und sofortigem Stopp ermöglicht ?

    Und: ich bevorzuge RedPointSucher bzw Rigel oder Telrad.

  • Stimmt, 2 Kugellager hätten gereicht. Meinen Beobachtungen nach, werden aber tatsächlich alle 4 Kugellager bewegt. Zumindest drehen sich alle 4 Kugellager bei bewegen des Teleskops.


    Bei den Kugellagern war ich mir eben sicher, dass die horizontale Achse butterweich laufen wird. Die Teflonbeläge hätte ich nur wieder bestellen müssen und eventuell hätten sie nicht mal den gewünschten Erfolg gebracht. Die Bremse ist jetzt nicht unbedingt notwendig. So extrem leicht läuft das Teleskop nun auch nicht, dass ein WIndstoß reicht, um mir alles zu verstellen. Zudem habe ich in sternenklaren Nächten bisher nahezu immer Windstille gehabt. Aber da ich später mir noch eine EQ-Plattform bauen will, macht sich die Bremse gut, um die Ausrichtung zu fixieren. Sagt aber niemand, dass sie dauerhaft verwendet werden muss. Eben ein "nice to have".

  • Stefan,

    was mir Sorgen bereitet, sind die Leimholzbretter für die seitlichen Wangen. Diese Art von Bretter sind extrem feuchtempfindlich und neigen dazu, sich kräftig zu verziehen.


    Über die Größe der Höhenräder, die Kugellager usw. ... Wurde oben ja schon thematisiert. Also wenn ich Kugellager für die Höhenräder wollte, täte ich das Höhenrad komplett durch ein Kugellager auf der Achse ersetzen. Ansonsten: Das Prinzip der Höhenräder ist ja, dass die ein Gleitlager bilden, so dass eine Haltereibkraft verbleibt. Und klar, kann man die auch über eine schleifende Bremse separat erzeugen. Ist dann nicht mehr so elegant.


    Wenn die Dobsonmontierung funktioniert ist alles schön und gut. Elegant muss sie ja nicht sein; ansonsten wirst du sie halt zweimal bauen müssen.


    Suchereinstellung: Die zwei Stellschrauben sind zum Ausrichten, die Federschraube gegenüber soll nichts weiter machen, als das Sucherröhrchen gegen die zwei Stellschrauben zu drücken. Als zweiter Haltering hast du ja noch den Gummiring.
    Für die Fixierung der Sucher-Ausrichtung im Raum braucht man nun mal minimal 6 Punkte (zweimal drei (x,y,z) Koordinaten definieren eine Linie im Raum). Drei werden über die Schräubchen (eine mit Feder) und die anderen drei durch den Gummiring definiert. Von den 6 Koordinaten muss man zum Ausrichten nur zwei verstellen können.

    Die gleiche Logik hast du beim Kollimieren vom Hauptspiegel. Drei Stellschrauben, wovon man im Grunde eine nie braucht, weil man das ja durch Gegendrehen der anderen beiden immer ersetzen kann (und im Dunklen auch sollte, sonst kollimiert man irgendwann eine Schraube ganz raus).

  • Werde ich sehen, wie sich das Leimholz macht. Verziehen tut sich Holz ja nun mal leider immer bei Feuchtigkeit. Ich hätte Spanplatte oder OSB nehmen können. Aber da Leimholz gerade in meiner Werkstatt herum stand, habe ich dort zugelangt. Vielleicht versiegle ich es noch mit Folie, Öl oder Lack, so das keine Feuchtigkeit ran kommt. Die Optik missfällt mir ohnehin bislang. Lack oder Folie kommt da früher oder später auf jeden Fall drauf. Schön schwarz, passend zum Tubus. Ölen würde die Poren des Holzes schließen und somit das Eindringen von Wasser verhindern.


    Auf meinen Bildern ist mir aufgefallen, dass ich die Halterung für den Sucher offenbar verkehrt herum montiert habe. Die Einstellschrauben sind oben, müssten aber unten sein, dafür ist der Ring unten, welcher oben sein müsste. Vielleicht klappt das Einstellen des Suchers, wenn ich die Halterung mal um 180° drehe. Nachvollziehbar ist das Prinzip. Warum an 3 oder mehr Schrauben drehen, wenn 2 für eine vernünftige Einstellung reichen?


    Nachtrag:

    Ich denke, ich werde Wochenende nochmal zum Baumarkt und mir Spanplatte holen und daraus die Box neu bauen. Ist mir lieber, als wenn sich während der Beobachtung alles verzieht und der Tubus schlimmsten Falls von den Kugellagern fällt. Das sich Leimholz recht deftig verzieht, sieht man ja schon daran, dass Platten, die im Baumarkt noch gerade waren, schon nach kurzer Lagerung gebogen sein können. Den Fuß mit der Kugellager-Lagerung kann ich ja so lassen, dass ist ja immerhin Siebdruckplatte. Der Rest wird aber neu gebaut. Mit den zahlreichen Löchern und dem Schmierfett sieht die Kiste ohnehin nicht mehr sonderlich schick aus. Und wenn es eh lackiert werden soll, dann stört auch Spanplatte nicht.

  • Hallo Stefan,


    Bevor du alles in Spanplatte neu baust: es kommt darauf an, ob die Verleimung wasserfest ist oder nicht. Die meisten Spanplatten für den Innenausbau sind nicht wasserfest verleimt. OSB-Platten sind es oft, genau wie Mehrschichtplatten, z.B. Birke Multiplex, das deshalb und wegen der guten Kombination aus Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit im Dobsonbau verwendet wird. Vor dem Kauf immer klären, ob die Verleimung wasserfest und für den Außeneinsatz geeignet ist.


    Die Verwendung von Kugellagern finde ich ebenfalls suboptimal und schließe mich Kalle66 an. Hast du darauf geachtet, dass es rostfreie Kugellager sind? Wenn nicht, werden sie wahrscheinlich nach wenigen Wochen zu rosten beginnen.


    Wenn Du statt den Vorschlägen erfahrener Teleskopbauer zu folgen lieber eigene Wege gehst, ist das natürlich ok. Aber du wirst dann auch feststellen, dass deine Wege nicht immer die sinnvollsten sind.

    Ich persönlich habe mein erstes Selbstbau-Teleskop ohne die Mithilfe der Community gebaut. Das zweite ist deutlich gebrauchsfähiger geworden.

    Ich hoffe trotzdem, dass bei deinen Experimenten vielleicht irgendwann auch mal eine neue Detaillösung herauskommt, die auch für andere Leute nützlich ist.


    Gruß,

    Martin

  • Holz und meine persönliche Erfahrung:

    Das einzige Baumarktholz, dass dauerhaft im Freien seine Form hält, ist sogenanntes Birke-Multiplex. Und selbst das muss man wenigstens ölen oder lackieren. Ansonsten achte auf die Leimqualität der Platten. Der Leim muss mind. feuchteverträglich (D3 oder D4) sein.

    Achte beim Sucher darauf, dass der Gummiring richtig in seiner Halterungsvertiefung sitzt und nicht irgendwie - hmm, wie heißt das? - zerknüddelt.

    Ob die Halterung die Justierschrauben vorne oder hinten hat, ist egal. Man könnte ja auch ein Auto bauen, dessen Hinterräder lenken.

  • Ich hoffe trotzdem, dass bei deinen Experimenten vielleicht irgendwann auch mal eine neue Detaillösung herauskommt, die auch für andere Leute nützlich ist.

    Martin, ich glaub, das ist die richtige Einstellung...


    Stefan, inwieweit Du von den Erfahrungen anderer profitieren oder diese lieber selbst machen willst, ist Deine Sache. Die Freude an eigenen Lösungen ist super, wenn sie für einen selbst funktionieren, um so besser. Man gibt sich aber auch mit so manchem einfach zufrieden, wenn man nichts Besseres kennt...


    Viele Grüße und weiter viel Spaß beim Basteln und Ausprobieren,


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Also Leute,


    Neue Wege gehen und Sachen ausprobieren ist ja durchaus wünschenswert. Aber dann muss man doch wenigstens die Grundkennisse der Mechanik befolgen, wenn es was taugen soll. Dobson Rockerboxen gibt es nicht erst seit gestern und es gibt gute Gründe, warum sie so aussehen, wie sie aussehen. Wir wissen worauf es ankommt, welche gut funktionieren und welche nicht.


    Stefan kann bauen, was er will, ist ja sein Teleskop. Ich hoffe nur, das hier baut niemand so nach.

  • Ich danke Euch, für Eure Anregungen, Tipps und Einwendungen. Ich denke nicht, dass diese Dobson-Vorrichtung eine Dauerlösung wird. Wenn sich mein Konto vom Teleskopkauf erholt hat, werde ich über eine Montierung nachdenken. Der Wunsch nach Foto und Langzeitbelichtung ist recht ausgeprägt. Und mit Dobson sind die Möglichkeiten dabei sehr beschränkt. Aber alles zu seiner Zeit. Ersteinmal will ich sehen, was mein 10"er zu leisten vermag. Diese "Kiste" die ich mir da zusammengenagelt habe, ist erst einmal dazu da, überhaupt mit dem Großen in die Sterne schauen zu können.


    Ich habe mir den Sucher und seine Halterung noch einmal genau angeschaut. Unten hat der Schuh tatsächlich eine passende Aussparung für die Nase des Sucherhalters. Also, Sucher aus Halterung ausgebaut, umgekehrt wieder eingesetzt und schon passte alles. Jetzt können auch die beiden Rändelschrauben ausreichend Kraft auf den Sucher ausüben um ihn ordentlich ausrichten zu können.


    Nachtrag:

    Moin allerseits. Zunächst muss ich sagen, dass ich es cool finde, dass man hier so ewig lange seine Beiträge nacheditieren kann. In anderen Foren könnte ich dies jetzt nicht mehr als Anhang an meinen zuletzt geschriebenen Beitrag schreiben, sondern es wäre ein neuer Beitrag, ohne dass zwischendurch wer anders etwas geschrieben hätte.


    Ich habe mir noch einmal die Preise für die Montierungen angeschaut. Mein Teleskop wiegt laut Teleskop-Express 15,5kg. Der "1/3-Luft-Regel" sollte die Montierung also wenigstens 20kg tragen können, besser mehr. Ohne GoTo, gibt es solche Montierungen gar nicht mehr. Und mit GoTo kosten die mindestens 1500€ und aufwärts. Die günstigste Montierung die dem entsprechen würde, wäre die Skywatcher EQ-6 Pro Synscan mit bis 20kg Tragfähigkeit mit einem Preis von 1645€. Da dank meiner neuen Arbeit erst einmal Renovierungen am und im Haus geplant sind (Solaranlage mit Speicher, Umstellung auf Wärmepumpe, neue Fenster wegen Zugluft und schlechter Wärmeisolierung, ...) bin ich derzeit nicht so begeistert von der Idee, weiterhin so viel Geld ins ungewisse Hobby Astronomie zu stecken. Daher habe ich überlegt, ich werde heute mal beim örtlichen Baumarkt anrufen und mir eine Birke-Siebdruckplatte (2500mm x 1250mm x 22mm) für knapp 50€ bestellen. Laut Internet ist die SIebdruckplatte mit das wiederstandsfähigste Holz, in Punkto Feuchtigkeit und Temperaturunterschiede. Daraus werde ich die Rockerbox ein zweites mal bauen. Da ich alle Achsen elektrisch antreiben möchte (Den Vorzug des wackelfreien und präzisen Vortriebs habe ich durch den Motorfokus zu schätzen gelernt) sollte das Teleskop auf allen Achsen möglichst leicht beweglich sein. Daher kommen auch dieses mal meine geliebten Kugellager wieder zur Verwendung.


    Bezüglich der Kugellager: die sind aus rostfreiem Lagerstahl und können laut Produktbeschreibung selbst auf Schiffen und überall in der Industrie verwendet werden. Temperaturbereich -20°C bis +200°C. Ich habe jetzt noch welche nachbestellt. Die welche ich bereits da habe, lagern schon seit etlichen Jahren im Keller, wo es eher kühl ist und die Feuchtigkeit um 50% liegt und bisher ist auf keinem der Lager auch nur Ansatzweise Rost erkennbar.


    Nachtrag 07.07.2021 - 21:54 Uhr: Das Multiplex (22mm Stärke) steht nun im Keller, bereit daraus eine neue Rockerbox zu bauen. Da werde ich mich dann ab Morgen Abend ran machen.

  • Weiter geht es. Die neue Box ist am entstehen.


    Als erstes habe ich mit der Bandsäge einen neuen Ring für die vertikale Achse gesägt. Mit 22mm Siebdruck wird diese jetzt viel stabiler als zuvor.


    Dieser Ring kommt unten an die neue Box. Die Auflage für die Box werde ich heute Abend noch einmal neu bauen. Hier ist geplant, die Füße direkt unter den Kugellagern zu platzieren. Auch werden insgesamt 9 Kugellager Verwendung finden. Auf 6 Kugellagern wird der Ring aufliegen und durch 3 wird er geführt und in Position gehalten. Alle Kugellager die jetzt Verwendung finden, sind ausschließlich die mit 12mm Innendurchmesser. Dies wird notwendig, da schon allein die Box durch Verwendung von 22mm Siebdruck ein erheblich höheres Gewicht erreicht.


    So sieht die Box bisher aus, Ansicht von hinten, dort wo sich die Spiegelzelle befinden wird. Die beiden Kugellager sind auch schon montiert. Gehalten werden sie von M12er Schrauben, dieser Bauart. Auf den Außenseiten ist daher nur ein flacher Linsenkopf dieser Schrauben zu sehen.


    Heute Abend werde ich, wie schon geschrieben, die Grundplatte noch einmal neu bauen und bei den Seitenwänden Ausschnitte machen um das Gewicht zu reduzieren. Denn gegenwärtig ist die Kiste reichlich schwer. Unten soll ein Schubfach zur Aufbewahrung der Okulare, Justierlaser, ... rein. In dieses Schubfach will ich einige 1,25" Löcher bohren, so dass ich die Okulare dort direkt rein stecken kann. Natürlich gehört zum Schubfach auch eine Frontblende, welche soweit möglich, das Zubehör vor Staub und Dreck schützt. Die Ränder der Siebdruckplatten bekommen schwarze Farbe, um eine einheitliche Farbe mit Teleskop und den großen Flächen zu bekommen.


    Inzwischen habe ich auch mehrere Getriebemotoren mit Untersetzung, PWM-Drehzahlregler, sowie Schalter zum Umschalten der Richtung hier. Damit möchte ich mindestens die Höhen-Achse antreiben. Hier überlege ich noch, ob ich dies als Reibrad-Antrieb ausführe, oder Zahnrad + Schnecke. Sollte Reibrad nicht funktionieren, da sich das Teleskop trotz Kugellagerung zu schwer bewegen lässt, wird es die Zahnrad-Lösung. Wie schon geschrieben, gefällt mir der Motorfokus am Okularauszug sehr gut, da man damit sehr genau fokussieren kann. Dies möchte ich auch bei der Höhenverstellung so haben, da alles manuelle stets Zittern und Wackeln mit sich bringt. Ich erhoffe mir hier deutliche Vorteile, wenn sich das Teleskop dann per Motor sehr fein in der Höhe verstellen lässt. Dieser Motorantrieb wird so konstruiert, dass er jederzeit wieder abkoppelbar ist.


    Ich hoffe, ich schaffe das alles bis Samstagabend. Denn für die Nacht Sa/So ist eine wolkenarme Nacht vorhergesagt, welche ich für ein "First Light" zusammen mit meiner Tochter nutzen will.

  • Ich habe jetzt zwar keine Ahnung, was Goldgräber mit Astronomie zu tun haben, aber gut. Vielleicht haben sie nur Gold gefunden wenn die Sterne günstig standen ^^.


    Meine Konstruktion ist fertig und macht sich prima. Gut das ich die alte EQ-2 noch hatte. Deren Zahn- und Schneckenräder machen sich prima. Feinste Höhenjustierung ohne Wackeln und Zittern, über biegsame Welle. Die Box hat außen Tragegriffe bekommen und der Fuß ist so klein geworden, dass er beim Transport bequem in die Box gelegt werden kann. So muss ich nur 2 mal laufen. Einmal die Box samt Fuß, Okulare und allem holen und beim 2ten mal kommt das Teleskop an die Reihe.


    Der Fuß, ist nun deutlich kleiner. Die verstellbaren Füße befinden noch vor den äußeren Kugellagern. Getragen wird die Box nicht mehr nur von 3, sondern ganzen 6 Kugellagern. Da die Box durch Verwendung vom 22mm Siebdruck erheblich schwerer geworden ist, sah ich es als notwendig an, ihr Gewicht auf mehr als 3 Kugellager zu verteilen. Gefürt wird sie nach wie vor von 3 Kugellagern. Die Box gleitet hierdrauf förmlich. Durch das hohe Gewicht, macht sie sich nicht selbstständig, lässt sich aber nahezu ohne Kraftaufwand drehen.


    Die genialste Konstruktion an der ganzen Dobson-Montierung. Mit dem kleinen, abgerundeten Holzstück links unten lässt sich das Schneckenrad an das große Zahnrad drücken. Ist die feine Höheneinstellung nicht gewünscht, wird das Holzstück weg gedreht und das Schneckenrad kann vom Zahnrad entkoppelt werden. Über die biegsame Welle lässt sich ohne großen Kraftaufwand die Höheneinstellung sehr genau und fein einstellen. Zudem hält das Schneckenrad das Teleskop in Waage, sobald sich die Gewichtverhältnisse durch entfernen/hinzufügen von Deckeln und Okularen ändert und kann somit als Arettierung verwendet werden.


    Das Teleskop steht nun draußen bereit und wartet auf die Nacht. Allerdings zieht derzeit eine Menge hoher Bewölkung auf, welche die Sicht wieder massiv beeinträchtigen wird. Daher hoffe ich, dass sich diese irgendwie wieder auflöst. Allerdings lässt das Infrarot-Satbild dies derzeit nicht vermuten.


    Nun ja, die Rockerbox ist nun definitiv fertig. Die Notwendigkeit elektrischer Antriebe sehe ich derzeit nicht mehr, da sich die Fein-Höhenverstellung über die flexible Welle auch ohne Elektroantrieb sehr gut macht. Die Leichtgängigkeit beider Achsen macht sich klasse. Die Entscheidung auf Kugellager zu setzen, hat sich definitiv ausgezahlt.


    Nachtrag 11.07.2021 - 00:02 Uhr:

    Der Himmel lässt nun doch einige Sterne blicken. Derzeit habe ich meine EOS am Rohr zu hängen. Bisher hat mich ein einziger Akku für die EOS noch nie wirklich gestört. Aber jetzt... endlich hab ich den Fokus an einem hellen Stern bekommen... "Wechseln Sie den Akku." :cursing: Jetzt sitze ich hier und warte, des wenigstens ein wenig Saft wieder im Akku ist. Hab mir dann mal über Amazon ein 2er-Packen neuer Akkus für die EOS gegönnt. Dann passiert mir so etwas zukünftig hoffentlich nicht mehr.

  • So, die ersten Bilder sind im Kasten. Das nächste was ich baue, wird die EQ-Plattform werden. Mit EOS auf 5x Barlow rennt Jupiter derart rasant aus dem Bildbereich, dass es eine Freude ist, ihn jedes mal aufs Neue zu suchen. Zudem hat der entladene Akku heute extrem gestört. Im Bild von Jupiter sieht man immerhin schön die atmosphärisch bedingte Lichtbrechung.

    Links hat Jupiter einen blauen Farbsaum, rechts einen roten. Die Aufnahmen wurden ohne jegliche Filter gemacht. Der Bildsensor des EOS saß direkt hinter der Barlow. Und das Bild rechts wurde ohne jegliche Linse im Strahlengang gemacht.


    Wenn ich die EQ-Plattform am laufen habe und die Kamera nicht ständig wegen leeren Akku aus geht, dann bekomme ich hoffentlich auch den Fokus besser hin. Für erste Testaufnahmen unter ungünstigsten Bedingungen, finde ich, sind die Bilder nicht mal schlecht geworden.

  • Kleiner Hinweis - der Dobson wurde nicht in Frankfurt (Oder) erfunden, auch nicht

    die Rockerbox. Warum hat der Herr Dobson die Spiegelkiste wohl Rockerbox genannt ?

    beste Grüße, Joachim

  • Guten Abend,


    heute war ich mal wieder kurz draußen. Kurz, da relativ schnell wieder neue Wolken aufzogen. Aber ich wollte wenigstens meine neue Dobson-Montierung testen. Diese hat sich als hervorragend erwiesen. Sie hat ein minimales Losreißmoment, welches nicht wirklich spürbar ist, dennoch ist ausreichend Haftreibung vorhanden, als dass das Teleskop sich nicht selbstständig macht. Beide Achsen laufen nun gänzlich ohne "hängen bleiben", absolut spielfrei und leichtgängig. Das Fehlen einer EQ-Plattform wirkt sich jetzt nicht sonderlich nachteilig aus.


    Der Motorfokus ist mittels Madenschrauben auf der Welle des Okularauszugs fest geklemmt. Bisher hatte diese Welle noch keine flach geschliffene Seite, so das die Madenschraube durch rutschte und der Motorfokus nicht funktionierte. Das habe ich nun abgeändert, so dass ich heute beim Mond den Motorfokus verwenden konnte. Mit meiner EOS habe ich 2 Videos gemacht. Einmal direkt am Okularauszug ohne jegliche Linse im Strahlengang und einmal mit 2x Barlow. Vom ersten Videos ohne Barlow ist das Bild im Anhang. Die Videos werde ich Morgen bearbeiten und uploaden.


    Alles in allem bin ich nun mit meiner überaus leichtgängigen Dobsonmontierung sehr zufrieden und freue mich, auf die langsam wieder länger werdenden Nächte.

  • Hallo Ronald,


    Lebus klingt gut. Etwa 30 Minuten Fahrzeit von Hohenwalde entfernt. Muss ja erst nach FFO SMC rein und dann an der Brauerei wieder raus Richtung Oderbruch. Die Oderhänge dürften sich dort für Beobachtungen recht gut eignen, oder? Dort stehen wenigstens keine Straßenlaternen, die alles hell erleuchten :) .


    Gruß Stefan.

  • Hallo Stefan,


    Hohenwalde klingt auch gut. Kenn ich noch aus Astrofüchse-Zeiten. ;)

    Dort ist unsere Gruppe immer zum Beobachten gefahren einen Feldweg raus Richtung Dubrow.

    Von dort konnte man sogar das Spanplattenwerk bei Beeskow sehen.

    Heute stehen da viele Windräder. :(

    Hier in Lebus ist auch nicht besser. Die Lichtglocke von Ffo stört doch sehr und mit Windrädern sind wir auch gesegnet. X/

    Drum fahr ich nur noch selten raus, zumal es die Astrofüchse auch nicht mehr gibt.

    Meine Beobachtungsplätze liegen doch etwas weiter weg und da muß man schon große Lust haben

    raus zu fahren, noch dazu meist allein. 8|


    Aber wir sollten uns mal treffen mit unseren Dobs. 8)

    Vielleicht gehts zum Herzberger Teleskoptreffen vom 09.-12. 09. nach Jeßnigk :backhand_index_pointing_up:


    CS

    Ronald

  • Hallo Ronald,


    ja, die FFO-Stadtglocke nervt schon ganz schön. Hohenwalde hat selbst auch nette Starßenlaternen, die auch noch mal den Himmel gut aufhellen. Zwischen Lichtenberg und Hohenwalde, höhe Einfahrt zum Kuhlstall (zwischen den WIndrädern) da gibt es ne EInfahrt Richtung Markendorf (B87). Da fahren die Modellflieger gern hinter und lassen ihre Flieger in der Obstplantage fliegen. Vielleicht wäre das für den ANfang erst einmal ein guter Beobachtungspunkt. Blick in alle Richtungen ist dort auf jeden Fall gegeben. Dort war ich auch mal mit meiner DJI Mini 2 fliegen.


    Heute Abend ist Mondrunde mit Tochter (7 Jahre) im Garten geplant. Die freut sich schon richtig dolle. Vor allem Saturn möchte sie unbedingt sehen.


    Nachtrag 19.07.2021 - 00:12 Uhr:

    Na, die Runde war ein Griff ins Klo. Den ganzen Tag bester Sonnenschein. Tagsüber gab es nur ein paar dünne, konvektive Wolken. Zur Abendessenszeit war der Himmel sogar gänzlich klar. Und was passiert, wenn man mit Teleskop draußen ist? Richtig, die Wolken kommen. Ich hatte Jupiter bzw. Saturn jeweils vor der Linse und war beim Fokussieren, als diese sich hinter Wolken versteckten. Paar mal habe ich mir durch wegschlagen der Mücken das Teleskop verstellt, weil beim Schlagen ans Teleskop gekommen... Alles was ich habe, ist ein überbelichteter Jupiter. Tolle Ausbeute der Nacht. Nächste Woche ist Urlaub. Hoffentlich halten sich da mal die Wolken eine Nacht über zurück. Wie freue ich mich auf die kalten Winternächte. Da kannst sogar nach Feierabend gleich mit Teleskop raus und musst dich nicht mit lästigen Insekten rum plagen, die einem das Ohr voll säuseln.


    Immerhin habe ich in meine "Rockerbox" eine Okularablage als Schubfach eingebaut:

    Welche auch seitlich angesteckt werden kann. Da die Blende an den Seiten nur 1mm Luft hat, sollte Staub in diesem Schubfach kein Thema sein, so dass die Okulare auch ohne Abdeckungen darin gelagert werden können. Macht sich prima. Alles gleich griffbereit. Kein umständliches auspacken und Abdeckungen entfernen, mehr.

  • Guten Abend,


    es ist geschafft:

    Die EQ-Plattform läuft immerhin schon mal manuell. Auf den Messingstab kommt noch Schrumpfschlauch, um den Grip noch weiter zu erhöhen. Verwendet wurden... wie sollte es anders sein, Kugellager. Und das läuft echt prima. Selbst mit Teleskop gibt es kaum Schlupf. Nur wenn ich die Messingstange ganz langsam drehe, rutscht es durch. Daher der Schrumpfschlauch.


    Das Südlager wurde ganz einfach gebaut:

    Eine M10-Hutmutter läuft auf einer M12 Unterlegscheibe. Das funktioniert bestens. Ist die Hutmutter oder die Unterlegscheibe mal fertig, wird aus dem Baumarkt eben eine neue geholt. Sind immerhin Cent-Artikel.


    Das Kreissegment wird noch etwas abgestützt. Diese Abstützung dient zugleich als Endpunkt. Der andere Endpunkt ist der kleine Holzklotz rechts.


    Auf die EQ-Plattform wird einfach die Dobson-Kiste drauf gestellt. Somit kann die EQ-Plattform bei Bedarf auch weg gelassen werden.


    Jetzt fehlt nur noch ein DC-Getriebemotor, sowie eine Zahnrad- Schneckenkombi, als Antrieb. Liegt aber alles schon auf Lager und muss nur noch verbaut werden. Als Kontroller kommt ein PWM-Drehzahlregler zum Einsatz. Wenn dann alles funktioniert, sollten Planetenfotos und kurze Langzeitbelichtungen (schönes Wortspiel, gefällt mir :) ) drin sein.


    Gruß Stefan.

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