OAZ Demontage + Montage

  • Hallo nochmal,


    ich hätte ein paar Fragen zur (De)montage des OAZ, da ich das Auszugsrohr vom OAZ innen mit Velour auskleiden und gleich auch meinen neuen FS3 Filterschieber von Spheretec montieren möchte.

    Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mir erstaunlicherweise bisher verborgen blieben und bei denen ich nicht weiter weiß. Anbei auch ein paar Bilder, um sich alles besser vorstellen zu können.


    Wenn ich das richtig sehe muss ich für die Demontage des OAZ lediglich die Schrauben (A) samt Muttern auf der Innenseite entfernen - dann ist der OAZ lose. (...Dann velouriere ich das Auszugsrohr...) Beim Einbauen verwende ich dann längere Schrauben, die ich aufgrund des Filterschiebers benötige. Was muss ich aber nun beachten, um den OAZ perfekt gerade einzubauen? In anderen Beiträgen zur Ausrichtung des OAZ's habe ich gesehen, dass es bei Skywatcher zusätzlich Madenschrauben, Justageschrauben für den OAZ gibt. Bei meinem Explore Scientific Dobson sehe ich sowas aber nicht. Hier gibt es nur noch die zwei Schrauben B (laut Anleitung sind das Klemmschrauben, um das Auszugsrohr zu fixieren) und zwei Gewindelöcher C (links und rechts), deren Funktion mir aber noch immer schleierhaft ist. ^^ In diesen Beiträgen wird erklärt wie der OAZ mit ausgebautem Fangspiegel korrekt eingebaut/justiert wird. Ich wollte allerdings vermeiden den Fangspiegel auch noch auszubauen.

    Einfacher wäre natürlich, wenn ich das Velour ohne den OAZ ausbauen zu müssen einklebe (was etwas fummeliger ist) oder nur das Auszugsrohr entferne. Jedoch handelt sich um einen Zahnstangenfokussierer, und der lässt sich mMn nicht einfach ganz rausdrehen. Da ich jedoch spätestens für die Montage des Filterschiebers ohnehin die Schrauben wechseln muss, wird der OAZ sowieso seine Ausrichtung ändern.


    Bei meinem Beitrag von gestern fiel mir dann auch auf, dass der OAZ nicht mittig durch dieses kreisförmige Blech verläuft. Man sieht auf dem Bild wie der OAZ oben an dem Rand ansteht bzw. die Schrauben+Muttern an den Langlöchern weit oben anstehen. Da frag ich mich ob er bisher überhaupt korrekt montiert war?

    Natürlich kann ich den Fangspiegel+Hauptspiegel immernoch korrekt zum OAZ einstellen, aber wenn die ganze optische Achse etwas verkippt ist, wäre das sicher auch nicht optimal. Ich habe mir mal die bisherige Position des OAZ mit Tesa markiert, sodass ich beim Einbau wieder sehe wo dieser montiert war. Eine Verkippung kann ich dadurch aber nicht ausschließen.



    Wie würdet ihr da vorgehen? Als Anfänger ist es immer schwierig das einzuschätzen und man will ja auch nichts am funktionierenden Teleskop verbocken.



    Gruß und schönes Wochenende

    Chris

  • Servus Chris,


    So weit ich das beurteilen kann sind:


    A: Die Befestigungsschrauben vom OAZ am Hut vom Teleskop.

    B: Sollten Klemmschrauben sein, damit sich der OAZ nicht von selbst verstellt.

    C: Das sind Schrauben damit das Auszugsrohr nicht kippelt.


    Mit den lösen der Schrauben "A" sollte der OAZ vom Hut zu lösen sein.

    Jedoch handelt sich um einen Zahnstangenfokussierer, und der lässt sich mMn nicht einfach ganz rausdrehen.

    Das geht nicht. Das ist auch gut so, sonst würde der in der Nacht aus Unachtsamkeit komplett herausgedreht werden und damit vom OAZ herausfallen. Um das Auszugsrohr komplett herausnehmen zu können müssen die vier Schrauben links neben "C" gelöst werden um die Antriebswelle abzuschrauben. Dann geht auch das Auszugsrohr heraus.



    Man sieht auf dem Bild wie der OAZ oben an dem Rand ansteht bzw. die Schrauben+Muttern an den Langlöchern weit oben anstehen. Da frag ich mich ob er bisher überhaupt korrekt montiert war?

    So wie es aussieht wird mit diesen Schrauben der OAZ längs zum Tubus verstellt, nicht quer.

    Beim Zusammenbau ist es dann wichtig, das der OAZ wieder mittig zum Fangspiegel eingebaut wird, was mit einem Cheshire Justierokular gut zu bewerkstelligen ist.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Chris,


    Wenn Du die Madenschrauben mit dem blauen Pfeil löst, kannst Du den OAZ von der Basisplatte lösen. Ist vielleicht bei der Montage des Filterschiebers handlicher.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Wenn Du die Madenschrauben mit dem blauen Pfeil löst, kannst Du den OAZ von der Basisplatte lösen.

    Hallo,


    Da hat Holger Recht.

    Meine Annahme das diese Schrauben das Auszugsrohr beeinflussen stimmt nicht.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd und Holger, :)


    vielen Dank euch beiden!

    Um das Auszugsrohr komplett herausnehmen zu können müssen die vier Schrauben links neben "C" gelöst werden um die Antriebswelle abzuschrauben. Dann geht auch das Auszugsrohr heraus.

    Gut zu wissen, dann mach ich das am besten, wenn ich das Rohr schwärze.

    So wie es aussieht wird mit diesen Schrauben der OAZ längs zum Tubus verstellt, nicht quer.

    Beim Zusammenbau ist es dann wichtig, das der OAZ wieder mittig zum Fangspiegel eingebaut wird, was mit einem Cheshire Justierokular gut zu bewerkstelligen ist.

    Ja die Langlöcher sind längs zur Tubusachse. Also kann ich den OAZ dadurch vom Hauptspiegel weg bzw. näher zum Hauptspiegel hin verstellen. Das verwundert mich etwas, weil ich dadurch doch den am Fangspiegel voreingestellten Offset beeinflusse.


    Ein Cheshire habe ich. Verstehe ich das richtig: wenn ich vor der Demontage des OAZ am besten nochmal justiere, sodass der Fangspiegel kreisrund erscheint, müsste ich später bei der erneuten Montage (mit Filterschieber) einfach nur darauf achten, dass der Fangspiegel beim Blick durch den OAZ immernoch kreisrund ist? Dann weiß ich, dass der OAZ wie vorher verbaut ist und dementsprechend gerade sitzt.

    Wenn Du die Madenschrauben mit dem blauen Pfeil löst, kannst Du den OAZ von der Basisplatte lösen. Ist vielleicht bei der Montage des Filterschiebers handlicher.

    Wieder was gelernt...man sieht fast nicht, dass da Madenschrauben drin sind ^^ Ja wenn nur die Basisplatte für die Filterschiebermontage dranbleibt, dann ist es sicherlich einfacher.

    Nochmal zum 3.Bild, also der Positionierung der Basisplatte mit den 4 Schrauben in den Langlöchern: Kann das richtig sein? Dass der OAZ da ganz oben am Langloch ansteht. Weißt du noch wie das bei dir war Cleo Holger?


    Herzlichen Dank für eure Hilfe! :)

    Chris

  • Hallo Chris,


    Ich meine mich zu erinnern, daß bei meinem Dobs an der Stelle noch keine Langlöcher waren, und dass der Fangspiegel auch nicht exakt mittig im Concenter war.


    Aber das ist ja etwas, wo es nicht auf Submillimetergenauigkeit ankommt, da es nur die Ausleuchtung betrifft, nicht aber die Abbildungsqualität. Ob die (beispielsweise) 12 mm zu 100% ausgeleuchteter Bereich nun ganz exakt mittig auf der Feldblende liegen oder nicht, wird man in der Praxis nicht merken.


    Aus meiner Sicht kommt es nur darauf an, dass der Fangspiegel mittig im Concenter erscheint, was Du über die Langlöcher gut einstellen kannst. Ob der Offset exakt stimmt (Fangspiegel mittig im großen Strahlquerschnitt vor dem Hauptspiegel) und der Umlenkwinkel am Fangspiegel exakt 90° ist, ist völlig unerheblich.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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  • Hi Holger,

    Aber das ist ja etwas, wo es nicht auf Submillimetergenauigkeit ankommt, da es nur die Ausleuchtung betrifft, nicht aber die Abbildungsqualität. Ob die (beispielsweise) 12 mm zu 100% ausgeleuchteter Bereich nun ganz exakt mittig auf der Feldblende liegen oder nicht, wird man in der Praxis nicht merken.


    Aus meiner Sicht kommt es nur darauf an, dass der Fangspiegel mittig im Concenter erscheint, was Du über die Langlöcher gut einstellen kannst. Ob der Offset exakt stimmt (Fangspiegel mittig im großen Strahlquerschnitt vor dem Hauptspiegel) und der Umlenkwinkel am Fangspiegel exakt 90° ist, ist völlig unerheblich.

    alles klar, gut zu wissen. Dann werde ich das mal umsetzen. Vielen Dank! :thumbup: :)



    CS Chris

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