Hallo,
nachdem ich im letzten Jahr (mit viel Unterstützung hier aus dem Forum: Anfängerprojekt: 12" f/5) meinen ersten Spiegel geschliffen habe und Anfang des Jahres der passende Dobson dazu entstanden ist, geistert mir schon das nächste Projekt im Kopf herum. Nach dem Selbstschliff des 12“ f/5 Spiegels dachte ich zwar, dass ich mir sowas so schnell nicht wieder antue, aber dieser Vorsatz hat nicht lange gehalten.
Nun bin ich unentschlossen, welches Projekt ich konkret angehen möchte und würde mich daher über ein wenig Beratung von Eurer Seite freuen. Meine Anforderungen sehen in etwa wie folgt aus:
- Steigerung der Lichtsammelleistung im Vergleich zum vorhanden 12“ um möglichst eine ganze Magnitude.
- Brennweite maximal 175cm, da ich nur 174cm groß bin, ohne Leiter/Tritt beobachten möchte und die maximale Einblickhöhe daher bei 165cm liegen sollte.
- Gesamtgewicht des Teleskops <= 30kg
- Spiegelsubstrat: Borofloat mit 25mm Randstärke
- Messtechnik auf PDI + Focault beschränkt, da ich erst mal kein Bath-Interferometer bauen möchte.
- möglichst kein Lowrider
Aus der Anforderungsliste ergibt sich wohl ein 18“ f/3.8, aber der wäre auf Grund meiner bescheidenen Erfahrung ein großes Abenteuer mit kleiner Erfolgswahrscheinlichkeit. Auch stößt vermutlich die Messtechnik an ihre Grenzen, oder hat jemand positive Erfahrungen mit dem PDI aus einem vergleichbaren Projekt?
Um das Risiko zu reduzieren sehe ich zwei alternative Optionen, müsste aber Abstriche bei den Anforderungen machen.
Zum einen könnte ich mich mit 16“ f/4.3 begnügen, was mit ausreichend Geduld und ein wenig Unterstützung aus dem Forum, hoffentlich machbar sein sollte. Der Gewinn im Vergleich zum vorhandenen 12“ wäre aber überschaubar und die beiden Teleskope würden sich kaum ergänzen. Auf der Habenseite stehen aber auch ein spürbar geringeres Gewicht (ich würde <25kg anpeilen) und handlichere Abmessungen, was vermutlich zu häufigeren Einsätzen führen würde. Das die Gesamtkosten für den 16“er ca. 300€ niedriger wären, ist kein ganz so entscheidendes Argument, aber schon auch nicht schlecht.
Die zweite Alternative wäre ein 18“ f/4.2 Lowrider. In Bezug auf den Selbstschliff wäre das immer noch ein ordentliches Abenteuer für mich. Objektive Nachteile wären die etwas größeren Abmessungen, das etwas höhere Gewicht und die minimal höhere Obstruktion durch den größeren Fangspiegel. Also eigentlich fast nicht der Rede wert, aber irgendwie ist mir ein Lowrider rein subjektiv nicht so sympathisch.
Was würdet ihr mir raten? Anzumerken wäre zur Einordnung der Gesamtsituation vielleicht noch, dass für schnelle Einsätze noch ein leichter 8“ Dobson vorhanden und der schnelle Grab&Go Einsatzbereich damit gut abgedeckt ist.
Vielen Dank und Grüße,
Matthias