M8 und M20 aus 2014 und 2017 farbkalibriert, ist das geschummelt?

  • Hallo, Kollegen,


    da es hier schon wieder teilw. Bewölkung in der Nacht geben soll, habe ich mal aus Langeweile alte Daten aus 2014 und 2017 addiert.

    - 2014: Achromat 127/635mm mit 0,8x reducer: 49 min (mit 5-15 min Einzelbelichtung) mit IDAS V4 Filter und Canon 1100da +

    - 2017: 80/480mm APO mit 0,8x reducer: 118x30sec ohne Filter und Canon 1100da.

    Mit Nebelfilter: grün und blau dominant, viele Farben fehlen...und .ohne Filter über Industriegebiet (Kraftwerk) und unter Straßenlaterne: könnt Ihr Euch ja vorstellen, reine Zufalls-Mist-Farben (der hohen Lichtverschmutzung geschuldet), habe diese Aufnahme aber mal farbkalibriert und mit der V4-Filter-Aufnahme addiert.


    Unten das Ergebnis. Frage: wenn man so etwas macht, gilt dies schon als "gecheatet"? Wäre diese Frage diskussionswürdig?

    Wenn das unproblematisch ist, könnte man alle farblich schlechten Ergebnisse (Lichtverschmutzung) mit der Photometrischen Farbkalibrierung aufhübschen?


    viele Grüße und cs

    Andreas

  • Hallo, Peter,


    danke für den tollen umfangreichen link!

    Wenn man sich die ersten Sätze des links so durchliest und sich Beispiele ansieht (u.a. M8 und M20), scheint es bei der Farbkalibirierung im Prinzip keine Probleme zu geben, "geschummelt" zu haben.

    Siehst Du das genauso? Dann muss man im Prinzip für echte, natürliche Farben der DSO's nicht mehr in dunkle Gefilde fahren, sondern kann diese per Software "künstlich" kreieren?

    Bei mir oben im Bild habe ich die Farben durch die Addition sowie spätere leichte Farbanpassungen schon wieder verändert, müsste ich eigentlich gar nicht machen und könnte auch noch das IDAS V4-Bild farbkalibrieren...ist das dann überhaupt noch mein Bild, das ich persönlich unter meinen Bedingungen (Equipment: o.k., aber Standort?) erreicht habe?


    viele Grüße und bald wieder cs mit wenig Mond

    Andreas

  • hobbyknipser

    Hat den Titel des Themas von „M8 und M20 aus 2014 und 2017 farbkalibriert“ zu „M8 und M20 aus 2014 und 2017 farbkalibriert, ist das geschummelt?“ geändert.
  • Hallo Andreas,


    da ich derzeit "nur" EAA mache, bin ich noch nicht in die Problemzonen der wahren Astrofotografie vorgestoßen. Freue mich erst noch bereits über Andeutungen von Farbe in meinen Kurzzeitbelichtungen.

    Was ich z.B. bei M42 gemacht habe, weil ich der aufgezeichneten Farbe nicht traute, war mit SIRIL auf astrometrische Daten von NOMAD bzw APASS zuzugreifen und mein Bild über die dort hinterlegten Sternfarben (-temperaturen) kalibrieren zu lassen.

    Gruß,

    Peter

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