Welches Teleskop für Fotografie auf EQ6-R oder HEQ5

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, mein Eintrag passt in dieses Unterforum, finde aber kein passenderes :)

    Ich möchte mir gerne einen neuen Tubus samt Montierung zulegen um damit wieder fotografisch tätig zu werden, stehe aber wie der Ochs vorm Berge, was die Auswahl des Tubus (und sogar die Art) anbelangt. Grundsätzlich möchte ich vor allem Planeten und den Mond fotografisch festhalten. Dafür steht aktuell eine ASI120-MC zur Verfügung. Hin und wieder (das sollte allerdings nicht im Fokus stehen) möchte ich aber auch mal eine Canon 450d anschließen und mich DeepSky betätigen. Jetzt stellt sich mir die Frage, welchen Tubus ich auf meine noch anzuschaffende EQ6-R oder HEQ5 (vermutlich eher die EQ6-R) packen kann, der mir diese Anforderungen erfüllt. Grundsätzlich hatte ich schon mal einen 150/1200-Newton und war damit ganz zufrieden. Allerdings reizt mich ein C8 schon sehr und das hätte durch die kurze Bauform sicherlich auch einen guten und stabilen Halt auf der Montierung. Jetzt weiß ich allerdings nicht, was für meine fotografischen Ansprüche ausreichend ist. Ist ein Newton besser geeignet oder doch eher ein SC? Mein Budget für den Tubus liegt bei maximal 700 EUR. Wenn die HEQ5 ausreichen würde, könnte ich das gesparte Geld in die Optik stecken.

    Vielleicht kann mir hier jemand seine Erfahrungen schildern oder mir einen Tipp geben?


    Danke schon mal.


    Viele Grüße

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Hallo Tim,


    vorweg, ich bin nicht der Astrofotograf.

    Meist rein visuell unterwegs, mit gelegentlichen Ausflügen in EAA/Live-Stacking mit einer Asi224.

    Das dann mit einem C8 oder einem Refraktor FH 120/1000 Alt/AZ montiert.


    Die von Dir ausgewählten Montierungen sind feine Geräte.

    Die EQ-6 R besitze ich selbst und bin sehr zufrieden mit ihr, wenn nur nicht das Gewicht wäre. Mobil ist für mich was anderes. Ich nutze sie leider viel zu selten.

    Die HEQ-5 wird als grundsolide und stabile Montierung bewertet.


    Eigentlich limitiert Dein Budget von 700,-€, für das Teleskop, Dich auf einen Newton.

    Einen C8 bekommst Du nicht für das Geld. Evtl. mit Glück gebraucht. Aber wer einen C8 hat und ihn zu schätzen weiß, wird ihn so schnell nicht wieder hergeben.


    Die HEQ-5 würde für einen C8 wohl reichen, bei einem 150/1200 Newton habe ich so meine Zweifel. Da ist das Gewicht nicht das Ausschlaggebende. Der Hebel bei 1200mm Brennweite, was ja der ungefähren Baulänge entspricht, wird Dir da größere Probleme bereiten.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hy mbba,


    ja, die 1200mm merkt man tatsächlich. Hatte einen 150/1200 vormals auf einer EQ5 versucht fotografisch zu betreiben. War nur bedingt erfolgreich. Eben aus diesem Grunde wären die beiden genannten Montierungen schon eine Steigerung. Ich hatte bislang noch kein SC, sehe aber oft wirklich gigantische Bilder am C8. Wenn die Kombination C8 / HEQ-5 fotografisch gut (und nicht grenzwertig wäre, wäre ich auch bereit mehr auszugeben. Zumal mir beim C8 oft nicht klar ist, welche Auswahl ich da habe (Faststar, Hyperstar). Ich habe ein gebrauchtes C8 zu einem für mich akzeptablen Preis gefunden, bin mir aber nicht sicher, ob das seriös ist (htt

    ps://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/celestron-c8-schmidt-cassegrain-teleskop-8-fastar-starbright/1748412842-242-3354?utm_source=sharesheet&utm_medium=social&utm_campaign=socialbuttons&utm_content=app_android). Wenn es denn seriös wäre, wäre die Kombination mit der HEQ-5 eventuell wirklich eine Option.

    Du schreibst, du bist visuell mit dem C8 unterwegs. Bist du damit denn bei Planeten und eventuell auch DeepSky soweit zufrieden oder wäre das Gerät eher nicht die eierlegende Wollmilchsau, die ich mir im Kopf zusammenreime?


    Viele Grüße und danke dir schon mal für sie Hilfe

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Hallo Tim,


    das Problem ist die angestrebte notwendige Brennweite (Du wirst auch 2x Barlow zusätzlich brauchen). Da spielt dann die Länge des Tubus kaum noch eine Rolle - ist aber "Ausschlag"-gebend :)

    Also EQ6R bzw. AZ-EQ6. Letztere gerade bei Planeten w/ NICHT notwendiger Einnordung aber ultrakurzer Exposures sehr gut brauchbar.

    Der Preisunterschied ist neu zwar groß, aber gebrauchte sollte es inzwischen auch geben.

    Alternative: Weiter ansparen, denn die Planeten werden ja erst in den n. Jahren wieder besser sichtbar!

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Tim,


    Du schreibst, du bist visuell mit dem C8 unterwegs. Bist du damit denn bei Planeten und eventuell auch DeepSky soweit zufrieden oder wäre das Gerät eher nicht die eierlegende Wollmilchsau, die ich mir im Kopf zusammenreime?

    als eierlegende Wollmilchsau würde ich den C8 nicht bezeichnen.

    An Mond/Planeten gut, DeepSky halt im Detail. Bei der Brennweite "rauscht" Du schon ordentlich in die Objekte rein.

    Lässt sich mit dem passenden Reducer (0.63) aber gut variieren.

    Den Reducer nutze ich hauptsächlich bei EAA/Live-Stacking bei DeepSky.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Tim,

    Mond und Planetenbilder leben von Öffnung. Hier würde ich tendenziell immer zur Größeren neigen. Die Stabilität spielt hier eine nicht so große Rolle.

    Dein C8-Angebot passt nicht zu einer der Montierungen. Dieses hat ja eine Gabel. Im Grunde bräuchtest du nur noch ein Stativ und die Polhöhenwiege und du könntest für Mond und Planeten damit sogar sofort loslegen.

    Beide deine angepeilten Montierungen tragen fast alle Teleskope für Mond und Planeten.

    Bei Deep-Sky sieht das schon anders aus. Hier müsstest du dich anders positionieren. Die 450D ist da auch nicht die beste Kamera. das alles ich wieder ein eigenes Thema.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Tim,


    habe auch mal auf das eBay-Angebot geschaut.


    Es stimmt, dass es eine wohl motorisierte Gabelmontierung ist.

    Also Alt/AZ.

    Für Planetenvideos kein Thema, für DeepSky eher eingeschränkt.

    Wobei kurz belichtet geht da schon was. Eine PN an mich, da kann ich Dir näheres erklären.

    Auch müsstest Du herausbekommen auf welches Stativ die Gabel passt.

    Da hat Ralf schon recht, das auf eine z.B. HEQ-5 zu adaptieren, könnte kompliziert werden.

    Das ganze würde dann auch die HEQ-5 ad absurdum führen, die bringt ja alles mit.


    Würde aus diesem Grund, wenn es denn ein C8 werden soll, nach OTA, also nur Tubus, schauen.

    Den Tubus dann entweder mit Vixen-Style oder Losmandy-Style Prismenschien ausgerüstet.

    Unterschied, die Losmandy ist breiter und in meinen Augen stabiler.


    Mit einem OTA bist flexibler in der Montierungsauswahl.

    Visuelle geht bei einem C8 schon was ab EQ-5, bis rauf zur AVX von Celestron. Die neue Version der AVX bietet auch die Möglichkeit sowohl Vixen-Style als auch Losmandy-Style Prismenschienen zu klemmen.


    EQ-6 R Klasse Montierungen sind mMn. für C8 nicht notwendig, auch nicht fotografisch.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Tim und mbba,

    das Angebot ist doch gar nicht so übel. Mit der Polhöhenwiege, (die man evtl. nachkaufen kann oder selber basteln) ist aus der Alt/Az eine paralaktische Montierung geworden. Ein paar Sekunden bis zu 1/2 Minute geht da schon als Einzelbild für Deep-Sky. Für Mond und Planeten geht's auch ohne. Das Stativ sollte auch kein Problem sein wenn man ein bisschen improvisiert.

    das wichtigste ist die Optik, wenn die gut ist, dann ist das ein Schnapper glaube ich.

    Gruß,

    ralf

  • Hy zusammen,


    danke schon mal für eure Antworten. Das C8 wäre, denke ich in der Tat ein tolles Gerät. Allerdings auch in all meinen Überlegungen die teuerste Variante, auch wenn wie Ralf schreibt, es ein Schnapper ist. Als ich vor gut 10 Jahren mich das erste mal mit Astronomie und der Beobachtung beschäftigt habe, war das C8 schon ein erstrebenswertes Ziel für mich.

    Ich habe mich noch ein wenig mit den kurzbauenden Tuben beschäftigt und stoße da immer wieder auf Ritchey-Chretien. Hier bin ich allerdings gänzlich überfordert. Wäre bspw. ein 203/1624 RC eine adäquate Alternative zum C8 oder hat ein RC gravierende Nachteile gegenüber einem SC wie dem C8 (oder einem Newton bei gleicher Öffnung)? Bei meiner Recherche bin ich nämlich auf einen 203/1624 RC auf der EQ6-R für ca. 2.400 EUR gestoßen (https://www.astroshop.de/teles…/p,55113#tab_bar_0_select), was sich für mich eigentlich top anhört, da die EQ6-R ganz sicher für die nächsten Jahre mehr als ausreichend dimensioniert ist :)


    Viele Grüße

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Hallo Tim,


    lies und verstehe die Probleme bim RC Design:

    https://en.wikipedia.org/wiki/…93Chr%C3%A9tien_telescope

    Astigmatismus wird von vielen visuell als schlimmer empfunden als Coma und ist trotz kleinerem Bildfeld einer Astro- gegenüber einer DSLR-Kamera nicht "ausblendbar".

    Die Profi-Sternwarten haben zudem das Budget für eigene Optiker & Mechaniker, die diese Instrumente auch bzgl. Kollimation prüfen und warten können.

    Zitat

    Kollimation von Ritchey-Chrétien-Teleskopen und ähnlichen Systemen
    Es ist bekannt, daß die Kollimation eines RC keine einfache Sache ist. In der Regel ist hier der nächtliche Einsatz am Stern nötig.

    https://forum.astronomie.de/th…-hier-die-loesung.302253/

    In meinen Augen definitiv nichts für Einsteiger.

    Hilfreich zur Optikwahl ist auch dieser Artikel (ab S. 17):

    http://rohr.aiax.de/2003-4_gesamt.pdf

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Peter,


    danke für die Infos. Je mehr ich von dem RC lese, umso mehr würde ich mich vermutlich mit der Justage beschäftigen müssen. Mich reizt schon sehr die kurze Bauform und ich würde mich - entgegen seiner Empfehlung - schon gerne mit der Thematik tiefergehende befassen. Ein Hobby soll ja auch Zeit und Nerven kosten :)

    Davon abgesehen, ist der Preis wirklich gut für die Montierung und den Tubus. Im Zweifelsfall würde ich den Tubus wieder verkaufen, die Montierung aber behalten.

    Ich hoffe, das klingt jetzt nicht, als würde ich professionelle Beratung deinerseits uninteressiert "liegen lassen", danke dir dafür!


    Viele Grüße

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Schönen Guten Abend zusammen

    Mir wurde auch von einem RC Teleskop Tubus abgeraten wegen der gleiche Thematik die Tim erwähnt im Gartenzaun 11

    nicht böse sein Hashtag #11 kommt mir vor als währe ich in der Firma und reissen über das Wort einen Witz. ( Drogen schaden der Gesundheit.) :)


    grüsst

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

  • Hallo Tim,


    ich kann Deinen Gedankengang gut nachvollziehen, weil ich mich letztes Jahr in der ähnlicher Situation befand.

    Welches zweites Teleskop für meine EQ6?

    Ich hatte mich für das RC10 wegen der Bauform entschieden und auch gesagt, dass ich mich in das Thema einarbeiten will.

    Ich habe es bis heute nicht bereut.

    Ja, es ist tricky und braucht viele Stunden, bis man ein für sich zufriedenstellendes Ergebnis hat. Und ohne dem Takahashi Justierteleskop würde ich es nicht einstellen wollen.

    Bedenke auch: viele andere Themen wie unterschiedliche Abstände bei unterschiedlichen Filtern nach dem Korrektor beschäftigt einen dazu natürlich auch recht lange.

    Aber das ist eigentlich auch das, was ich an dem Hobby so spannend finde.

    Ich denke, ich bin immer noch am Anfang der Reise.

    Am PS bin ich noch lange nicht so gut und es kostet eigentlich viel Zeit (die ich aktuell leider nicht habe), das beste aus seinen Bildern rauszuholen.

    Jetzt gilt es ersteinmal das Beste aus seinem Equippment herauszuholen.

    Für mich ist es auch die Kombination aus Spaß am Ausprobieren und hinterher Bilder zu haben, die einen die Mühen entlohnt.


    Anhand der drei Bilder kannst Du sehen, was Dich erwarten könnte.

    Hier NGC 4631 mit dem RC10 bei 2032mm Brennweite, Flattener, EOS6Da, ISO1600 25x300s ud CLS Astronomik Clip (gecroppt).


    ,



    Hier M3 mit gleicher Ausrüstung, jedoch ISO400 und 20x300s. An den Ecken siehst Du, das der Abstand zum Korrektor noch zu klein war.


    Hier von letzter Woche mit 1362mm Brennweite (mit CCD47 0,67 TS RED379) und der ASI294 (Gain 120, Offset 8), 50x120s. Mittleres Seeing mit dünnen Schleierwolken. Ich wollte hier erstmals den Optolong L-Pro testen.

    Allerdings hätte ich den RC vorher überprüfen sollen. Er hatte sich in der Zwischenzeit verstellt. Du siehst die eirigen Sterne.

    Alle Bilder mit Flats, Darks und Darkflats. Bearbeitet mit Siril und PS.


    Du musst für Dich die beste Kombi suchen. Es gibt sicher viele Gründe die gegen das RC und für z.B. Newtons sprechen.

    Für mich ist der RC ein guten Kompromiss in Bezug auf Brennweite, Öffnungsverhältnis und Handling.

    Generell wirst Du Geduld, Ausdauer und Leidensfähigkeit mitbringen müssen. Und vergiss nicht die Kosten für das Zubehör (Takahashi, OAG, Reducer/Flattener, Verlängerungen).

    Die ASI120 als Guiding-Kamera hast Du ja schon und die Pixelgröße der EOS450d würde ja gut passen.


    Dann viel Erfolg bei der weiteren Findung.


    CS

    Chris

    ESPRIT 150ED f/7, TS APO 115 f/7, TS RC10" f/8 Carbon, Lacerta 10" f/5, Nobilem 8x56B, EQ8-R Pro, AZ-EQ6GT, ASI294MC-Pro, veTEC 571C, EOS6Da, ASI178MC, ASI120mini

    Einmal editiert, zuletzt von Chris68 () aus folgendem Grund: Korrektur auf CCD47 (falschen Reducer genannt)

  • Hallo Tim,

    ich bin leider auch kein Deepskyfotograph und eher visuell oder für Planetenaufnahmen unterwegs.

    Ich habe neben kleinen Refraktoren auch zwei 6" f/8 Newtons. Eines ist ein optimierter Tal2 mit GSO Parabolspiegel und ein leichteret Orion UK 6" f/8.

    Der Tal2 ist das schwerste Teleskop und geht auf der Celstron ADM noch für Planeten und visuell.

    Die HEQ5 ist nochmal stabilier wie die ADM. Kurzzeitaufnahmen könnten auch mit dem 6" f/8 klappen, da habe ich aber keinerlei Erfahrungswerte.

    Auf der EQ5 haben schon einige Bekannte einen 6" f/5 für Deepskyaufnahmen genutzt. Ich kann mir daher vorstellen, dass z.B. auch ein 6" f/6 auf der HEQ5 noch gut geht.

    Mit Barlow kommst Du an die gewünschten Brennweiten (3x Barlow für ASI120MC), der Fangspiegel ist etwas kleiner wie bei dem f/5 Newton und die Koma ist etwas geringer. Es wäre also visuell tendenziell am Planeten etwas schöner wie der f/5 Newton.

    Für Deepsky hättest Du immerhin schon 900 mm. Das ist natürlich weniger als wie beim C8, kann aber auch als Vorteil gesehen werden, da Du leichter schöne runde Sterne bekommst ... Weniger ist manchmal mehr. ;)

    Ein C8 ist sicher am Planeten ein bisserl stärker, aber für Deepsky würde ich die kürzere Brennweite als Vorteil sehen, da ein schnellers Öffnungsverhältnis sich als gutmütger erweist. Man könnte sogar noch etwas mit der Brennweite heruntergehen und auf einen 6" f/5 oder f/4 setzen. Ein weiterer Vorteil bei den 6" Newtons ist natürlich der niedrigere Preis.

    Servus,

    Roland

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für all eure Informationen. Ganz besonders für die Bilder, die mir ein wenig den Mund wässrig machen. Ich habe mich mittlerweile recht auf den RC eingeschossen, auch wenn es sicherlich kein Anfängergerät und gerade in der Justage nicht einfach sein dürfte. Vielleicht könnte ihr mir auch dazu noch einen Tipp geben. Online finde ich in Sachen Justage und Kollimation diverse Möglichkeiten und jeder schreibt, dass die jeweils andere Möglichkeit nicht richtig funktioniert. In der Anleitung des RC wird von Cheshire und Laser in Kombination gesprochen. Das hätte ich bereits zur Verfügung. Allerdings schreibst du Chris, du möchtest es nicht ohne den Tak machen. Bin da ein wenig überfragt gerade. Vielleicht kannst du / könnt ihr mir einen Tipp geben.


    Viele Grüße

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Hallo Tim,


    ich denke, dass Du sicher auch mit dem Chesire und dem Laser Erfolg haben wirst. Vor allem, wenn Du die beiden schon hast, dann würde ich es selber auf alle Fälle probieren. Mir klangen diese und die anderen Methoden sehr aufwendig.

    Da ich noch nichts hatte, hab ich mir den Tak gekauft.

    Die Justage des Fangspiegels klappt damit super und einfach.

    Allerdings kann man mit dem Tak beim 10" den Hauptspiegel nicht justieren. Ich bekomme jedenfalls keinen Spalt zu sehen.

    Ich hatte hier im Forum dann den Tipp gelesen, dass man diesen Spalt beim Einblick ca. 50cm hinter dem OAZ-Ausgang sieht und ich habe damit den Spiegel recht gut über die Justageschrauben einstellen können.

    Beides zusammen dauert bei mir 15-20Minuten.

    Die endgültige Justage am Stern habe ich einmal vergebens versucht. Aber ich gebe noch nicht auf ;) .


    CS

    Chris

    ESPRIT 150ED f/7, TS APO 115 f/7, TS RC10" f/8 Carbon, Lacerta 10" f/5, Nobilem 8x56B, EQ8-R Pro, AZ-EQ6GT, ASI294MC-Pro, veTEC 571C, EOS6Da, ASI178MC, ASI120mini

  • Hi!

    Ich hab den 8“ TS RC, also ein Nümmerchen kleiner.

    Justage mache ich mit einem Laser und einem Cheshire und zwar von hinten nach vorn. Die erste Justage ist wichtig, da der Lieferdienst das Scope wohl meist nicht so richtig artgerecht behandelt ….

    Also in medias res.

    Zuerst zusammenbauen und Fokus testen. Bei mir kam dabei raus, das ich beide Ringe brauche. (Am Ende habe ich noch den Tilt-Adapter und einen JMI EV1verbaut, aber das ist eine andere Geschichte).

    Nach dem Fokustest wird mit dem Laser geprüft ob der OAZ zentrisch sitzt. Drehen und rein und raus fahren, wobei der Laserpunkt sich nicht bewegen sollte.

    Wenn das durch ist, schaust du wo die Reflektion des Lasers auf dessen Projektionsfäche landet, idealerweise siehst du die Mittenmarkierung zentrisch auf dem Laser, wenn nicht mit dem FS korrigieren.

    Dann wird es etwas blöd mit dem erklären. Den HS siehst du durch das Cheshire. Du siehst den HS als Bild im FS. Ziel ist, den vorderen Rand des Tubus zentrisch mit gleich breitem Rand umlaufend zu sehen. Wenn das der Fall ist bist erst mal fertig.

    Final eingestellt wird dann am unscharfen Stern bei CS am FS.

    Denk dran immer nur minimal zu verstellen, da du zwei Hyperbeln zentrisch bekommen musst, Grobmotorik wirkt sich da schnell extrem aus (eigene leidvolle Erfahrung).

    Ist alles kein Hexenwerk, aber man sollte mit Geduld dran gehen. Abraten muss man aber eigentlich keinem.


    CS

    Andreas


    PS: Howie-Glatter mit Projektionsadapter wäre die Alternative, ich meine die für grob 500-600€ Gesehen zu haben.

  • Hy zusammen,


    danke für die Infos zu dem RC. Ich denke, der wird es dann auch werden. Was Justage anbelangt, habe ich den Howie-Glatter auch gesehen. Sicherlich ein tolles System, allerdings preislich doch eine ganz schöne Hausnummer... Ich würde es daher auch erstmal mit Laser und Cheshire probieren. Ich möchte allerdings nicht mit einem OAG Guide, sondern würde ein Leitrohr drauf packen und die ASI 120 anhängen. Gibt es Empfehlungen, mit welchem Leitrohr ich bei der hohen Brennweite noch ordentlich guiden kann? Oder sollte hier ein einfaches 50x200 Guidingscope ausreichen?


    Viele Grüße

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Hi Tim,


    ich hab den TS 80/328 Guider mit einer ASI178MC. Das Leitrohr ist auf der oberen Schiene des RC verschraubt. Hauptcam ist eine ASI294MC und alles zusammen auf einer EQ6, steuern tut ein Astroberry via EQMod-Kabel.

    Die Kombi funktioniert bei mir sauber.


    CS

    Andreas

  • Danke euch allen für die vielen Infos. Ich habe nun den 203/1624 bestellt und werde dann für´s Guiding vermutlich ebenso den TS 80/328 ordern. Insgesamt freue ich mich nun riesig auf mein neues Equipment, auch wenn die EQ6-R noch einige Wochen bis sogar Monate Lieferzeit hat. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude :)


    Viele Grüße

    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Guten Morgen Tim


    ein guter Kauf. wünsche viel Spass und poste bitte deine Neue Ausrüstung hier im Thema. :saint:

    lange Wartezeiten können etwas nerven wenn es wichtig erscheint oder nicht mehr abwarten kann zum Beobachten.

    ich warte seit Mitte 2020 auf ein zusätzliches Kabel das wie ein Akku für die Kamera funktioniert für meine Reise Ausrüstung.


    hätte ich damals nur beide gleichzeitig bestellt. müsste ich nicht warten. :) :(



    Viel Spass und schöne Beobachtungstunden wünscht 8)

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

  • Mit einem 8" Newton auf einer EQ6 machst du absolut nichts falsch. Ich nutze aktuell auch einen Newton 8" auf einer AZ-EQ6. Für Planeten muss aber mein Newton 12" herhalten, der eigentlich zu einer Dobson Montierung gehört und auf der AZ-EQ6 gepackt wird. Der schwingt ganz schön, da die AZ-EQ6 Pro für das Visuelle bis 30kg beladen werden kann. Aber das motorisierte Schwenken eines 12 Zöllers klappt auch ganz gut und bei gutem Seeing hat man bei mehr Öffnung einfach mehr Details.


    Als Guiding kann ich dir einen Off-Axis-Guider empfehlen. Dann musst du den Fokus nur 1x einstellen. Hat aber den nachteil, dass der OAG nicht in dieselbe Richtung zeigt wie die Primärkamera, sondern leicht versetzt, da das Prisma ansonsten vor deiner Hauptkamera bzw. dem Sensor sitzen würde.

    Die Drift-Methode in PHD2 funktioniert mit einem Off-Axis-Guider aber nicht, da der OAG ein anderes Bildfeld als die Hauptkamera hat. Andererseits hat ein Stahltubus den Nachteil, dass der Autoguider samt Sucher sich verstellen kann und du Nachführfehler bekommst.


    Überleg dir das also gut. Ich habe fast alle doppelt gekauft und wollte meine eigenen Erfahrungen damit sammeln. Aktuell bin ich bei OAG, wobei die Arbeit mit dem Sucher wesentlich einfacher war. Der OAG hat auch so seine Schwächen.



    Viele Grüße,

    Raul

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