Hallo zusammen
Neulich hatte ich die Gelegenheit zwei ADCs von der Firma Gutekunst vor meinem Interferometer zu testen.
Über den Einsatz von ADCs und deren Wirkungsweise bzw. der Atmosphärischen Dispersion, wurde ja schon viel geschrieben.
Es gibt auch zahlreiche Wissenschaftliche Veröffentlichungen zu dem Thema.
So gibt z.B. die ESO einen Dispersionswert (blau-rot) von über 1“ Bogensekunde, bei ca. 45° Höhe über Horizont an.
Drei sehr schöne und lesenswerte Artikel gibt es in:
- Sterne und Weltraum: 6/2014, von Rolf Hempel
- Interstellarum: Nr. 95 August/September 2014, von Jörg Mosch
- In dem Englisch sprachigen Buch: Planetary Astronomy, von Christophe Pellier & Co, Kapitel 4.2.5
Doch nun zu meinem Testaufbau:
- Michelson Interferometer, Marke Eigenbau
- Testwellenlänge 532nm
- Testanordnung: I-Meter-Refraktor-ADC-Flat
- Auswertung von mehreren Interferogrammen mit unterschiedlichen Streifenlagen. Auswertprogramme OpenFringe und DFTFringe (Screenshots). Letztlich habe ich DFTFringe genommen, da OpenFringe nach der Mittelung von mehreren I-Grammen immer Strehl 1.0 anzeigte.
Hier noch ein paar Informationen zu dem ADC von Gutekunst:
- Die ADCs kommen in einem Koffer mit passender Einlage und mit eigenem Testzertifikat und einer Anleitung, hierbei bestätigten sich die Strehlangaben von 0.994 und 0.998
- Insgesamt machen die ADCs einen sehr hochwertigen Eindruck, sowohl mechanisch als auch optisch.
- Die Prismen sind Kugelgelagert
- Dreht man an dem Einstellknopf läuft dieser Butterweich. Es ist keinerlei Bildbewegung am Stern festzustellen, dieser bleibt in der Mitte. Selbst am empfindlichen Interferometer ändern sich die Streifen nicht beim drehen des Einstellknopfes
- Die freie Offnung beträgt 28mm.
Hier die beiden ADCs
Hier ein Test der Justage auf den Horizont
Hier das Spektrum am künstlichen Stern
Test ADC Nr. 1
Test ADC Nr. 2
CS