Mikrometeoriten Finden

  • Hallo Leute,


    Ich finde es ja immer Interessant Sachen an fassbar zu machen. Da bin ich dann auf das Thema der Mikrometeoriten gestoßen. Ich hätte nie gedacht, dass sie so leicht zu finden sind. Keiner aus meinem Umfeld findet das interessant, ich zeige es mal euch ;( . Ich verlinke auch ein paar Hilfreiche Webseiten.


    https://www.sciencefriday.com/…andful-of-urban-stardust/

    https://www.bellmuseum.umn.edu…stardust-micrometeorites/



    MfG

    David

  • Hallo David,


    danke fürs zeigen. Ich finde das Thema auch sehr spannend, hatte aber noch keine Gelegenheit mich damit zu beschäftigen. Aber jedes Mal wenn ich meine Regenrinne sauber mache, frage ich wieviele Mikrometeoriten da wohl in dem ganzen Schlamm und Schleim drin sind. 8o


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo David,


    die ZEIT hatte am 29.4.2021 im Wissensteil ein kurzes "Durchschaut: Staub aus dem All" mit dem faszinierenden Querschliff eines Mikrometeoriten.

    Ich kann den wenige Zeilen langen Artikel leider nicht verlinken, weil er nur mit dem digitalen Abo zugänglich ist.


    Wie auf den von dir geteilten Seiten war der Tipp: Staub vom Dach aufkehren und mit einem Magneten trennen.

    Die magnetischen Partikel unter ein Mikroskop legen und nach runden Steinchen suchen. Typische Größen von 50 µm bis wenige Millimeter.


    Steht auf meiner ToDo-Liste :)


    Viele Grüße

    Dominik

  • Hallo Mettling und Dominik,


    Ich habe da ne andere Methode "Entdeckt". Ich bin zu meinen Großeltern gegangen und habe mir etwas Erde unter dem Ausfluss der Regenrinne mitgenommen. Alles in ne große Kiste mit Wasser gemacht und mit nem Magneten durchforstet. Hat einen Tage gedauert.


    MfG

    David

  • Hallo David,


    ein spannendes Thema!

    Leider glaube ich nicht, dass Dein Fund ein Mikrometeorit ist. Vielmehr dürfte es sich vermutlich um ein Stück Feinstaub aus industrieller Quelle handeln. Die gleichmäßig runde Form ist wohl typisch hierfür.

    Ein entsprechendes Beispiel hat Jon Larsen kürzlich in seinem Digitalvortrag auf dem ATT in Essen gebracht.


    Zum Vortrag: https://www.youtube.com/watch?v=nh6QnFy75pM


    Hier noch ein bischen was zum Nachlesen:

    https://www.spektrum.de/news/e…staub-der-staedte/1701232

    https://www.sternwarte-essen.d…ivitaeten/mikrometeoriten

    https://www.sternwarte-essen.d…nenstaub_fr_jeden_v02.pdf


    Jon Larsens Internetseiten:

    https://www.facebook.com/micrometeorites/

    https://www.treasuresfromspace.com/



    Viel Spaß weiterhin beim Suchen,

    Torsten

  • Vielmehr dürfte es sich vermutlich um ein Stück Feinstaub aus industrieller Quelle handeln. Die gleichmäßig runde Form ist wohl typisch hierfür.

    Hallo Torben,


    Ich hatte einige solcher "Wackelkandidaten", war mir aber durch den (scheinbaren) Olivine Einschluss recht sicher über die Herkunft.

    Gibt es im Feinstaub Einschlüse eines grünlichen Kristalles?


    MfG

    David

  • Hallo,

    Ich hab mal gelesen, dass der Polarforscher Otto Nordenskjöld stundenlang frisch gefallenen Schnee gekocht und eingedampft haben soll, um aus dem Rest Kleinstmeteoriten zu extrahieren.

    Gruß Armin

  • Hallo David,


    Deinem Bild und der Beschreibung ist nur schwer zu entnehmen, auf welche Farbe und Form du Dich beziehst.

    Hängt an der großen Kugel noch eine kleinere dran, und diese erscheint grün?


    Ich denke, die Dokumentation des Ergebnisses wäre genauso wichtig wie der Fund selbst.

    Hast du mal versucht, die Abmessungen Deines Fundes zu bestimmen?


    Der Feinstaub kann vieles sein. Aus industriellen Quellen stammen nach Larsens Vortrag, wohl häufig eisenbasierte Objekte. Soweit ich das verstanden habe, wird man bei Mikrometeoriten am häufigsten auf Glaskörper stoßen, die dann Metalleinschlüsse besitzen können.


    Edit: Der Begriff Feinstaub war von mir falsch gewählt. Hierzu gehören Objekte mit Abmessungen kleiner gleich 10 Mikrometer. Besser wäre vielleicht von Mikropartikeln terrestrischer Herkunft zu sprechen.


    Zwei Beispiele:


    https://www.flickr.com/photos/…1162952482/in/dateposted/


    https://www.flickr.com/photos/…1172206061/in/dateposted/



    Viele Grüße

    Torsten

  • Deinem Bild und der Beschreibung ist nur schwer zu entnehmen, auf welche Farbe und Form du Dich beziehst.

    Hängt an der großen Kugel noch eine kleinere dran, und diese erscheint grün?

    Hallo Torsten,


    Ja, die Bildqualität ist leider nicht die beste. Ich beschreib einfach mal was ich gesehen hab.

    Eine schwärzlich leicht glänzende Kugel mit einem grünlichen Einschluss wo Licht durscheint. Form des Einschlusses ist nicht klar definiert. Scheint aber wie eine eckige Kugel (interessanter Ausdruck ich weiß)

    Am Foto ist der Einschluss unten rechts "dran".

    Größe würd ich auf unter 0.02 mm schätzen.


    MfG

    David

  • Hallo David,


    bist Du sicher, dass die Kugel rechts an der großen Kugel "befestigt" ist?


    Die Größe der Kugel müsste sich aus der Pixelgröße des Kamerasensors, der Pixelanzahl der Kugel im Bild und der effektiven Brennweite des Objektivs berechnen lassen.


    Hier nochmal eine weitere Quelle, die auch im Vortrag durch den Moderator Peter Gärtner erwähnt wurde: https://www.museumfuernaturkun…-sammelt-kosmischen-staub


    Unterhalb des MM ist ein Objekt, zu sehen, das Deinem Fund sehr ähnelt ...


    Unbedingt weiter suchen; ich finde das sehr spannend!

    Die Dokumentation ist - wie schon erwähnt - aus meiner Sicht genau so wichtig wie die Suche!



    Viele Grüße,

    Torsten

  • Hallo Torsten,


    Für die Berechnung bin ich ehrlich gesagt zu faul :P . So sehr interessiert mich die Größe dann auch nicht.

    Ich habe mal ein paar Fotos gemacht und gestackt:


    Ich bin mir immer noch unsicher. Mit bloßem Auge kommt die Grüne Farbe des Einschlusses besser rüber. Das ist nämlich das einzige Kriterium das mich an dem Objekt fesselt. Es sieht jedoch auch aus wie die von dir gezeigten Falschfunde.


    Ganz sicher kann man sich da wohl nie sein


    MfG

    David

  • 1. Wo sucht man da am besten nach (außer in der Regenrinne?)?

    2. Wie erkennt man die? Einfach an der runden Form?

    Hey Kriegerdaemon,


    Ich weiß auch nicht mehr, als auf den hier verlinkten Webseiten steht.

    Ich habe einfach unter nem Mikroskop nach runden, schwarzen Objekten mit Einschlüssen gesucht, um Meteoriten von schrott zu trennen.


    MfG

    David

  • Inspiriert durch diesen Beitrag haben wir in unserer Zisterne einmal mit einem
    eigens angeschafften stärkeren Magneten am Grund „gefischt“. Die Ausbeute ist
    erheblich und es gibt einige interessante Funde und Mikrometeoriten-Kandidaten.
    Die Sichtung wird noch andauern, aber zwei Schnappschüsse bereits anbei.

    Grüße

    Guido

  • Hallo zusammen...


    Danke fürs herzeigen, David - angefixt wurde ich auch noch von Guido... der hat ja immer schlechten Einfluß auf mich - hier die Bravo-Bilderstory... ;)

    #

    ...unsere Zisterne Marke Pazifik, unglaublich tief und dunkel...



    ...erstaunlich was der Magnet alles findet mit nur ein paar Tauchgängen...


    ...das Zeug vom Magneten puhlen kostet etwas Kraft, aber mit etwas Wasser gehts leichter - dann das Mikroskop rausgekramt...


    ... nach etwas Suche das Entzücken: eine wunderschöne kleine Kugel taucht im Okular auf - die Handybilder sind leider nicht der Brüller...



    Ein wirklich schönes Unterfangen, macht Spaß - das schreit nach Folgetauchgängen... :)


    lg

    Winni

  • Eine beachtliche Ausbeute Winni!


    In unserer Zisterne fanden sich nicht so große Teile. Ergebnis einer ersten Durchsicht hier: http://4steins.de/Met/


    Natürlich gehe nicht davon aus, dass das alles Mikrometeoriten sein können. Spätestens nachdem ich ein magnetisches Blatt unter den Funden entdeckte.


    Aber ich bleibe weiter dran!


    Guido

  • Ein kleiner Tipp von mir,


    Ich nehme das "gefischte" und lege das auf nen Blatt Papier. Dann nehme ich einen Objektträger und halte einen kleinen starken neodymium Magneten auf die andere Seite und "Sammle" dann das Magnetische Material aus dem Haufen nochmal raus. Der Magnet wir danach einfach weggezogen. So mancher mitgetragener Dreck bleibt dann am Blatt liegen.


    MfG

    David

  • Inspiriert von der Arbeit von Jon Larsen habe ich vor ein paar Jahren auch herrliche Sommerabende mit dem Flotieren von Dachrinnenschlamm verbracht. Ich bin bis heute nicht sicher, welche der Funde tatsächlich Mikrometeorite sind und welche nicht. Ich habe sowohl metallische als auch mineralische Sphären gefunden, dazu auch nicht mineralische, die sich stark elektrostatisch aufladen. Bei einigen der strukturierten metallischen und mineralischen Sphären glaube ich, dass es sich um Mikrometeorite handelt. Allerdings fehlen mir die Nachweismöglichkeiten. Andere halte ich eher für Artefakte und habe dabei insbesondere Silvesterfeuerwerke im Verdacht.








    Die Aufnahmen wurden übrigens freihändig mit dem Pentax SMC DFA 2.8/50 mm Makro gemacht, mit dem man auch hervorragende Weitwinkel Deepsky Aufnahmen schießen kann. Diese Bandbreite ist kaum zu toppen ^^ :thumbup: .


    Viele Grüße

    Peter

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