Vorstellung und Suche nach Teleskop

  • Ahoi,


    ich habe mich heute auf Astrotreff angemeldet, weil ich mich für Astronomie interessiere und mich jetzt gerne zum Thema Teleskope informieren möchte. Aber ich stelle mich erst einmal vor.


    Ich heiße Finley, bin 15 Jahre alt und wohne am Dresdner Stadtrand. Meine Begeisterung für die Sterne begann schon in der Grundschulzeit. Doch zu der Zeit war ich natürlich noch weit entfernt von einem eigenen Teleskop. ^^ Jetzt, da ich ein bisschen älter bin, fasziniert mich das Universum noch mehr. Darum möchte ich mich jetzt hier zum Thema Teleskope umhören.


    Ich möchte mit der Beobachtung von unserem Sonnensystem anfangen. Mich interessieren und begeistern die Planeten. Ich würde mich natürlich freuen wenn ich auch weiter entfernte Planeten wie Uranus oder Neptun einfangen könnte. Mein Budget liegt bei ungefähr 400€. Da ich ein Anfänger auf dem Gebiet der Teleskope bin, habe mich schon belesen. Allerdings ist es gar nicht so einfach herauszufinden, welche Teleskope ein gutes Bild liefern und ihre Versprechen halten. Darum würde mich interessieren welches Teleskop ihr mir als Anfang empfehlen könnt.


    Danke schon mal im Voraus


    Finley

  • Hallo Finley,


    willkommen im Forum. Schön, wenn man sich schon in jungen Jahren für Astronomie interessiert. Die Frage nach einem "Einsteiger-Teleskop" ist nie einfach zu beantworten. Zumindest weißt du schon ungefähr, was du gerne anschauen möchtest: Planeten und Mond und evtl. Sonne.

    Es kommt nicht nur auf dein Budget an, sondern auch darauf, von wo du beobachtest (Stadtgebiet, ländlicher Raum, Garten, Balkon, Terrasse) und wie mobil du mit deinem Set-Up bleiben willst.


    Du wirst hier viele Empfehlungen erhalten. Einsteiger-Teleskope sind oft Newton-Teleskope auf einer Dobson-Montierung. Dafür ist dein Budget jedenfalls ausreichend. Nach und nach kommen dann halt immer noch Sachen dazu, z.B. Okulare, Filter etc.


    Lies dir auch die Einsteiger-Seiten durch, da erhältst du schon viele Antworten zu den wesentlichen Fragen.


    Viel Spaß und alles Gute für den Einstieg in dieses lohnende Hobby,


    Christian

  • Hallo Finley,


    beachte bei Deinem Interesse für die Planeten auch deren Sichtbarkeitszeiten, Höhe über Horizont und scheinbare Größe. Da ist außer bei Venus, Jupiter und "Planet" Mond in den n. Jahren erst mal Geduld erforderlich. Soweit erinnerlich hat Christian Ma. schon einmal Sichtbarkeitsgrafiken hier eingestellt.

    D.h. dann aber auch, wenn Du dann nicht nur Planeten beobachten kannst, dass Du möglichst viel Öffnung fürs visuelle beobachten von Deep-Sky Objekten (DSOs) brauchst. Also möglichst ab 6 ( besser 8 ) Zoll.

    Für Neugeräte wird's dann bereits schwierig:

    https://www.idealo.de/preisver…871.html?sortKey=minPrice

    Hast Du denn ggf. Kontakt zu Sternfreunden in der Nähe, die Dir bei der Auswahl von Gebrauchtgeräten zur Seite stehen könnten?

    Dann sind Auktionsplattformen in den Foren oder sonstwo im Internet Deine erste Anlaufstelle.

    Gruß,

    Peter

  • Hi. Ich bin’s noch mal.


    Ich habe ein gutes Angebot für ein Omegon Teleskop N 130/920 EQ-3 gefunden. Was haltet ihr von diesem Teleskop? Laut dem was ich gelesen habe, eignet es sich eher zur DS-Beobachtung. Doch das finde ich nicht schlimm, denn auch da kann man schöne Dinge entdecken.


    Grüße Finley

  • Hallo Finley,


    400 Euro sind zu wenig, um dir ein Teleskop mit parallaktischer Montierung zu kaufen, das dann auch noch was leistet. Das ist ein Wackel-Dackel der Omegon Newton auf der EQ-3.


    Wenn das optimale Preis-/Leistungsverhältnis suchst, dann kommt für dich eigentlich nur ein 6" bis 8" Dobson in Frage. Mit dem kann auch Mond und Planeten fotografieren bzw. filmen, und aus den Filmen macht man dann ein Bild. Das geht vermutlich einfacher als mit dem Omegon Newton auf der EQ-3.


    Und die Planeten kannst du alle damit sehen, auch wenn sie in ungünstigeren Positionen am Himmel stehen, sind sie ja nicht weg. Wenn die Planetensaison wieder beginnt ist das Forum hier immer voll mit Planetenbildern, unabhängig davon, ob sie in perfekter Höhe stehen oder nicht. Davon lässt sich kaum einer abschrecken, darum finde ich hier auch die Warnung davor nicht gut.


    VG, Micha

  • Hallo Finley,


    eine Nachführung auf einer äquatorialen Montierung ist schön. Damit man was davon hat, muss aber imho wenigestens die Stundenachse motorisiert sein.


    Ich habe vor 20 Jahren mit einem 11cm Newton (TAL1) angefangen. Mit manueller EQ-Montierung. Das fühlte sich mehr nach "richtigem Teleskop" an. ich kann nicht mal sagen warum.


    Die Drehrädchen habe ich eigentlich nie benutzt. Teilkreise waren da auch dran. Ich habe auch mal probiert danach Objekte einzustellen. letztlich war mir das viel zu kompliziert. Also die Rutschkupplunen passend eingestellt, und dann nur den Tubus in die richtige Richtung gedrückt. Das war so nicht wirklich anders als beim Dobson. Mit einem Sucher wie dem Telrad ist das einfach und intuitiv.


    Auf jeden Fall hatte ich damit am Hamburger Stadtrand einigen Spaß. Es geht also auch etwas mit relativ kleiner Öffnung. Für Deep-Sky war die Öfnung aber doch ziemlich klein. Hellere DS-Objekte gingen schon. Schwächere habe ich oft gar nicht gefunden. Mehr Öffnung ist imho auf jeden Fall sehr hilfreich.


    Bei der Menge des Gerödels ist die Montierung nicht zu unterschätzen. Bei meinem kleinen TAL1 kam, meine ich, das Gerät komplett auch schon auf 16-17 kg. Wenn es viel leichter ist, ist es mit einiger Sicherheit auch deutlich wackeliger. Mich stört es sehr, wenn das Gerät nicht stabil steht.


    Ich bin ein Vertreter der Dobson-Fraktion und würde auch eher auf einen 6" oder besser 8" Dob schielen, wie Peter und Micha schon vorgeschlagen haben.


    CS

    Harold

  • Hallo finley, bedenke:

    ganz vereinfacht, je größer die Öffnung, desto mehr und besser kann man mit einem teleskop sehen. Ein 6 Zoll dobson hat eine Öffnung von 150 mm, ein 8 Zoll hat 200 mm Öffnung, und das im Durchmesser, also viel mehr Fläche als dein gebrauchtes 130 mm Angebot. Dazu steht ein dobson stabiler und wackelfreier als dein NewtonAngebot auf eq3. Darum empfehlen wir hier meist so einen Dobson zum Einstieg


    (Auf dem tablet geschrieben)

  • mit dem Dobson kannst du eigentlich nichts falsch machen.


    Nochmal zur Planetensichtbarkeit. Danke Peter für den Link zu den Tabellen. In dem Thread steht auch, dass die Kantenstellung des Saturns sich verändert und der Ring 2025 parallel zur Erde steht.


    Ich hab es nicht so mit der Planetenfotografie, aber das wollte ich vor vielen Jahren mal für dokumentieren. Mit einer Phillips ToUCam I, falls die noch einer kennt. Die Anfänge des eScopes :D


    Herausgekommen ist dieser Vergleich :



    Sowas würdest du auf jeden Fall mit dem Dobson noch besser hinbekommen


    Grüße,

    Micha

  • Hallo Finley


    Du musst dir einfach einen Rucksacktauglichen Reisedobson selbst bauen,

    Inklusive Spiegelschleifen. Das passt am besten und da kannst du mit so einem Projekt an vielen Stellen eine Menge Eindruck machen.

    Der Witz ist du bekommst es so wie du es willst und die Geldausgabe streut sich über die Zeit.

    Vor allem bist du damit auch mobil, es gibt nichts wichtigeres wie dunklen Himmel.


    Gruß Frank

  • Hallo Finley,


    vom Eigenbau würde ich dir abraten, wenn du ein Einsteiger in dieses Hobby bist. Dafür ist schon viel Erfahrung notwendig. Ein Dobson ist ganz sicherlich ein guter Einstieg und es muss ja nicht gleich einer mit 200 mm Öffnung sein. 130 mm oder 150 mm bieten dir für den Anfang auch schon lohnende Ziele (-> Sonnensystem), wobei Uranus und Neptun u. U. schon schwieriger sind. Jupiter, Saturn, Mond, Doppelsterne, Kugelsternhaufen und hellere Nebel (z. B. Orion-Nebel) sind auch mit mittleren Öffnungen schon gut beobachtbar.


    LG Christian

  • Du musst dir einfach einen Rucksacktauglichen Reisedobson selbst bauen,

    Inklusive Spiegelschleifen. Das passt am besten und da kannst du mit so einem Projekt an vielen Stellen eine Menge Eindruck machen.

    Der Witz ist du bekommst es so wie du es willst und die Geldausgabe streut sich über die Zeit.

    Vor allem bist du damit auch mobil, es gibt nichts wichtigeres wie dunklen Himmel.

    ein Einsteiger soll sich einen Reisedobson zusammenbauen inklusive Spiegelschleifen.

    Ist dieser Beitrag ernst oder ironisch gemeint?


    Gruß

    lacrimosa

  • Hallo Finley,


    Der von dir weiter oben verlinkte Skywatcher Dobson ist ein universelles Teleskop. Mit so einem Teleskop kannst du sowohl Planeten als auch alle anderen Objekte am Nachthimmel beobachten.

    Diese Teleskope sind einfach und unkompliziert zum aufbauen und zu bedienen. Ein Dobson wird von Hand nachgeführt, er benötigt keine Montierung, die bei dieser Größe vom Teleskop stabil sein muss und entsprechend kostspielig wird.

    Oft gibt es gute Angebote für gebrauchte Geräte hier im Astromarkt.


    Ich würde mich zunächst nicht einseitig auf die Planeten festlegen, sondern flexibel bleiben um neben den Planeten die Möglichkeit haben, auch andere Objekte am Nachthimmel gut beobachten zu können. Spezialisieren kannst du dich im Laufe der Zeit immer noch um dann ein passendes Teleskop anzuschaffen. Meistens werden es im Laufe der Zeit mehrere Teleskope.


    Zum Teleskop kommen nach und nach Okulare und eventuell Filter dazu. Auch diese Ausgaben sollten mit einkalkuliert werden.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    Dobson universell...


    Wie transportiert man so ein Gerät als 15 jähriger?


    Ein kleiner Mak passt in den Rucksack und kann auch bei Naturbeobachtung bei Tage als Spektiv oder gar Teleobjektiv verwendet werden...


    Und nimmt sehr wenig Platz im Zimmer weg.


    Schöne Grüße

    Norman

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