Skywatcher EQ3 Alustativ verbessern

  • Hallo zusammen,


    ich bin ja neu hier und habe schon durch mein 150p (750er) Skywatcher auf der Eq3 durchschauen können, das klappt zwar gut allerdings zittert die EQ3 etwas nach. Nachdem ich hier bereits einiges durchsucht und gelesen habe, ist es primär das Alu Stativ was auch dazu seinen Teil beiträgt. Soweit ich nachlesen konnte und auch selbst geschaut habe hat das Stativ wirklich ein paar Schwachstellen die ich gerne beseitigen möchte.


    1. Quarksand in die Aluminium Profile (bereits hier im Forum gelesen)

    2. Ausgießen der Kunstoffhalter oben (Auch hier im Forum gelesen, wieso macht man die auch hohl?!?!) ggf. mit eingießen von Stahlstiften um die Steifigkeit zu erhöhen.

    3. Beinfixierung ist nicht der "Brüller", austausch durch eigene oder Kaufbare?

    4. Redesign der Füße


    Zum 3. und 4. Punkt würde ich gern um Meinung bzw Hilfe in Form von erfahung bitten.


    Die Beinfixierung habe ich schon beim festziehen leider etwas angeknakst und besonders Stabil ist diese nicht. Ich würde dies einfach auf Thingiverse nachbauen und dann per PETG drucken was dann etwas felxibler aber auch stabiler sein sollte (Dicke vorausgesetzt) Oder gibt es da alternativen? Kaufbar? was stabiles? Etwas was man nicht "mal eben kaputtbricht"?


    Zu den Füßen:

    Ich bin der Meinung das der Kunstoff und die weichen Kunstoffspitzen nicht wirklich förderlich sind, daher auch wieder die Idee das zu Überarbeiten und "kürzer" zu machen. Jedoch möchte ich dann dort ein Gewinde rein haben wollen welches Metall Gelenkfüße fassen. Dadruch erhoffe ich mir einen stabileren stand ohne das da etwas verrutscht. Sollte ich mal auf Kies oder ähnliches stehen kann ich diese ja gegen entsprechende Schauben austauschen. Wobei ich auch sagen muss das ich geraden glatten harten Boden immer bevorzuge.


    Meint ihr das ist so umsetzbar? Erfahrungen und sachliche Meinungen sind erwünscht.


    Danke vorab 8)

  • Hallo ???,


    zum Schwingungsausgleich besonders wirksam: Mit Sand, Kies etc. befüllbare Tüte, Sack oder Socke in die Montierung einhängen. Montierungsfüße möglichst nicht ausfahren. Bei Newtontubus problemlos (Hocker). Bei Refraktor etc. mit Diagonal gerade noch so mit Hocker möglich.


    Gruß,

    Peter

  • Hallo Frank,


    probier erst meinen Vorschlag. Stativbeine befüllen kannst Du dann immer noch. Denn die schleppst Du immer mit. Sand und Kies findest Du auch an Deiner Darksite.

    Ich habe für meinen 150/750 auf der alten EQ3 einfach an das Mitteldreieck Armband-Trainingsgewichte gehängt. Wirkt Wunder.

    Gruß,

    Peter

  • Hallo,

    das Stativ der EQ3 ist für mich nur ein billiger Scherzartikel gewesen. Der Stativkopf war bei meiner Montierung noch Aluguss und nicht aus hohem Kunststoff. Das ist wirklich unter aller Kritik!

    Aber an den Stativkopf von meinem EQ3-Stativ passten die Beine der Report-Stative von Berlebach. Vorzüglich sind die mit nur einem Auszug. Die Stativ-Beine sind bei Berlebach auch einzeln erhältlich.

    Das ist zwar keine billige Verbesserung, aber eine, die wirklich was bringt!

    Grüße

    Dietrich

  • Ich denke, die hohlen Plastikteile sind die Anlenkstuecke an den Stativbeinen, die mit dem (metallenen) Montierungsadapter verschraubt werden.

    Frank, was Du auch machen kannst: Ersetze einfach die drei Stativbeine durch Holzbeine, die Du Dir aus einer Baumarktlatte zurechtsaegen kannst. Ausfahrbar muss das ja beim Newton nicht sein. Wenn Du Schloss-Schrauben nimmst, ziehen diese sich mit dem Verkant ins Holz und drehen nicht durch, wenn Du die Mutter (oder Fluegelmutter) an der anderen Seite anziehst. Unten kannst Du die Beine etwas anspitzen, um fuer die Aufstellung im Innenraum Gummikappen drueberzustuelpen. Dann verkratzt der Fussboden nicht. Im Ausseneinsatz werden diese Kappen dann einfach entfernt.

    Das Einzige, das Du brauchst, ist neben etwas handwerklichem Geschick eine Saege, eine Raspel und eine Bohrmaschine mit Holzbohrern.

  • Vielen Dank schonmal für die Ideen, Meinungen und Hinweise.


    Thema Holz, da hatte ich auch darüber nachgedacht und ich bin sogar gar nicht so schlecht aufgestellt. Ich baue selbst viel aus Holz. Ich würde da auch gern eine gewisse einstellbare Höhe haben wollen.

    Ich habe mir von Dietrich beschriebenen Stative angeschaut und, eigentlich ist das kein Hexenwerk. Ich würde auf Grund des Gewichts dann eher auf Buche zurückgreifen wollen, ein Bein bestehend aus 3 Leisten liegt dann bei rund 20 Euro inkl. Kleinteile. sind dann 60 Für das Stativ.


    Ich denke ich greife zuerst einmal Peters Vorschlag ebenfalls auf. Es ist Schlechtwetter gerade und ich werde einfach mal einen Sandsack auf die Mitteldreieck Ablageplatte des Staivs packen und schauen was für einen Impact das hat.

    Ich habe auch gestern Abend dann das Stativ weiter angeschaut. Ich habe auch festgestellt das die Montierung auf der Adapterplatte von unten geschraubt ist... um das ganze auch weiter zu versteifen könnte man ja auch eine längere Schraube / Gewindestange nehmen und an den Haltern der Mitteldreieck Ablageplatte fixieren? Also da meine Ablageplatte aus Holz besteht und die Stativschenkel darüber fixiert könnte man in der Mitte eine gewisse Spannung aufbauen. Oder da dran Gewichte aufhängen?


    Kurz zur Erläuterung, bevor jeder hier denkt ich bin verquer: Vielleicht kennt das der eine oder andere, diesen Trieb es besser zu machen mit dem was man hat? ;) Ich will halt verstehen wieso etwas wie ist. Daher nehme ich gerne Dinge auseinander und bau diese verbessert zusammen :) Daher bin ich froh das ich jetzt schon einige Meinungen habe.


    Ich habe durch meinen "Shoretrooper Rüstungsbau" (Anderes Hobby) Harz übrig und habe kurzerhand die Kunstoffteile ausgegossen inkl. kleinem Stahlstift. (Mich lies das Thema einfach nicht mehr los) Jetzt fühlen diese sich bedeutend stabiler an.

  • Hallo Frank,

    vielleicht schaust du mal, in welche Richtung das Stativ schwingt. Meistens ist es nämlich ein Verdrehen. Gewicht und Masse hilft da oft wenig.

    Wenn du 2 Beine zueinander stabilisieren kannst, dann hast du kaum mehr Verwindungen. Ich hatte das damals so gelöst: eine einfache Sperrholzplatte fest verklebt (hier rot dargestellt) wirkte Wunder. Mit etwas bastlerischen Geschick kannst du das auch so bauen, dass sie abnehmbar ist. wichtig ist eben nur, dass sie die Beine wirklich zueinander versteift

    .


    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Frank,

    als ich meine EQ3 auf neue Beine stellte, hatte ich die Berlebach Stativbeine gerade da, und stellte fest, daß die Befestigungsmaße ganz einfach passten. Wenn ich sie aber nicht hätte, wäre mir sehr daran gelegen, diese wirklich sehr guten Teile noch zu verbessern! Und das ist nicht gerade einfach, denn Berlebach weiß sehr gut, wie man Stative baut! Besonders möchte ich auf die Verbindung der Stativbeine mit dem Stativkopf aufmerksam machen: Die Stativleisten sind nicht einfach mit einer Schraube und Unterlegscheibe daran angebracht. Vielmehr sind die Stativbeinleisten an ihrem oberen Ende an vier Seiten mit Metall umschlossen.

    Diesem Befestigungsweg verdankt das Stativ einen großen Teil seiner Stabilität und Leistenstative, die einfach mit Schlossschraube und (Flügel-)Mutter befestigt werden, verlieren sie gerade hier. Da können auch große Unterlegscheiben nichts daran ändern.

    Auch daß Berlebach Eschenholz verwendet hat seinen berechtigten Sinn. Vielleicht kannst du Eschenleisten bei einem Tischler oder im Holzhandel auftreiben.

    Buchenholz mag fester sein, als übliches Kiefern- oder Fichtenholz, aber ob es bessere Dämpfungseigenschaften hat?

    Wenn du Holzleisten verleimen kannst, würde ich versuchen die Stativbeine aus schichtverleimten Leisten zu fertigen. Aus verschiedenen Hölzern unterschiedlicher Dichte vielleicht. Das könnte sogar sehr hübsch aussehen.

    Die Stativleisten würde ich dann noch, ähnlich den Leisten von Berlebach, in ein Profil fräsen, sodaß das Auszug-Element sehr kraftschlüssig mit den Außenleisten des Stativbeins geklemmt werden kann.

    Vielleicht besorgst du dir mal einen Katalog der Berlebach-Stative. Aus den Bildern darin kann man sehr viel über guten Stativbau lernen.

    Vielleicht gießt du aber auch die Alu-Hohlprofile des Original-Stativs erst einmal komplett mit Harz aus. Vielleicht mit je einer mittigen Holzleiste darin.

    Die Klemm-Mimik zur Auszugslängenfixierung des EQ3-Stativs war bei mir nur aus Kunsstoff, wobei die Klemmschraube ihr Gewide ganz schnell ausgerissen hat. Hier kann man sicher etwas sehr viel stabileres selbst bauen.

    Jedenfalls ist es das Stativ, daß der EQ3-Montierung ein hohes Maß von Wacklizität verleihen kann.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo zusammen!


    Wahnsinn, ihr seid der Hammer. Vielen Dank ich werde jetzt mal eure Tipps der Reihe nach abarbeiten bis ich mein gewünschtes Ziel erreicht habe.


    Ich habe also gelernt das Festigkeit nicht gleich dämpfend ist. Sobald das Wetter und der Himmel zulassen werde ich ein Update geben. Derzeit nutze ich die Sturmphase zum neu bauen der OnStep Goto und Nachführung.

  • Hallo zusammen,


    es sind nun ein paar Tage vergangen und die Tage gab es ja Wolkenfreie Sicht.


    Kurzum, eigentlich brauchte es gar nicht so viel, ich habe einen mittelgroßen Akku für meine Onstep Lösung und sobald der auf der Ablage des Stativs steht ist auch das Zittern bedeutend Weniger geworden.


    Manchmal geht's einfacher als gedacht.

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