Wer kann eine Wellenbohrung in einem Schneckenrad aufbohren / aufdrehen ?

  • Hallo


    Wenn man zwischen Spitzen einen Dorn dreht, so 300 lang 0,1mm konisch kann man das Schneckenrad da draufstecken und sich die Stelle wo man es Spannt laufend drehen, an die Planfläche welche die Bohrung begrenzen würde ich nicht rangehen, Zahnräder werden meist auch Fräsdorne zwichen Hülsen gespannt so das sie wenn die Bohrung Luft hat auch verkippt gefräst sein könnten.

    Dein Mann wird es wissen


    Gruß Frank

  • Hallo in die Runde,

    ich würde in einem Futter zuerst eine Spreizzange drehen auf Durchmesser 45 mit leichtem Übermaß. Diese nicht mehr ausspannen, sonst ist der Rundlauf weg. Darauf wird das Schneckenrad gespannt, so dass man einen Teil der Bohrung ausdrehen kann. Dann das Schneckenrad umspannen und ebenso die andere Hälfte ausdrehen. Beim beschlitzten Teil natürlich mit aufgesetztem Ring, wir oben beschrieben.

    Zweite Variante: Schneckenrad auf Spreizzange aufnehmen und Durchmesser 90 leicht abdrehen. Vielleicht auch die Planfläche zur besseren Anlage. Dann eine entsprechende Spannzange herstellen zur Aufnahme des Schneckenrades auf den Durchmesser 90 und danach die Bohrung ausdrehen.

    Das erspart aufwändiges Ausrichten, Spannen auf dem Zahnkranz und braucht auch keine Planscheibe. Die Spreizzange ist schnell hergestellt, die Spannzange braucht einen entsprechenden Kegel. Das alles sollte eine einigermaßen eingerichtete Werkstatt hergeben.

    Grüße

    Axel

  • Hallo,


    darf das Rad im mittleren Teil des Umfangs Bohrungen erhalten?


    Wenn ja, würde ich dort vier Bohrungen geeigneten Durchmessers anbringen, und dort ein einzeln einstellbares Vier-Backen-Futter (oder einstellbare Planscheibe) mittelbar oder unmittelbar eingreifen lassen. Damit lassen sich sehr genaue Rundlaufgenauigkeiten einstellen.


    Den Rundlauf würde ich innen am Zahn messen.


    Den Schlag aussen, allerdings nicht an der Fase.


    Und dann in ganz langsamer Fahrt aufdrehen.


    Gruß, Reinhold

  • Hilfsbohrungen sind nicht die schlechteste Wahl.

    Dann kann auch die Rundlaufgenauigkeit des Zahnkranzes gemessen, danach ausgerichtet und die Bohrung entsprechend bearbeitet werden.

    Das Ausdrehen ist, wg. der Schlitze, aber weiterhin kein einfaches Unterfangen.

    Evtl. kann man auch darüber nachdenken, eine CNC-Fräse zu bemühen.

    Aufspannen, mit Taster Ausmessen und Bohrung ausfräsen.

    Beste Grüße, Dennis

  • Ich habe jetzt nicht alles im Detail gelesen, aber es geht ja in die richtige Richtung. Habe selber leider die Fräse noch nicht wieder unter Strom und keine weichen Backen für das große Drehfutter bzw. die Planscheibe.


    Stefan, schreib mir gerne via Facebook oder Mail. Ein Freund von mir kann das auf seinem Bearbeitungszentrum (Fadal VMC 15- XT) oder auch via Drehbank machen. Er hat professionelles Spannzeug, Werkzeug und Messmittel sowie mehr als ausreichend Erfahrung. Ist auch einer der wenigen, die sich mit professioneller Zerspanung von Magnesium beschäftigen. Allerdings solltest Du ein paar Wochen Zeit mitbringen, da er chronisch übervoll ausgelastet ist und auch Serienteile macht. Es müsste einfach irgendwo in den restlichen Produktionsablauf eingebaut werden, wenn gerade umgerüstet wird. Du könntest das Teil sogar zu ihm bringen; ist bei Hamburg. Selber hinfahren empfehle ich auf jeden Fall.


    Wenn die 46mm der Achse sicher hochgenau vermessen wurden, kann man auch gut die passende Toleranz für die Bohrung wählen. Da muss natürlich Temperatur von Werkstück, Achse und Messmittel zueinander passen. Falls Du nach Hamburg fährst, nimm auf jeden Fall das Gegenstück mit.


    Ansonsten ist das auch auf einer Drehbank kein Hexenwerk, wenn man genau messen kann. Wenn hier also jemand anderes ran will ...

    Spannung geht außen mit passend ausgedrehten, weichen Backen. Dann passiert der Verzahnung auch nix. Auf keinen Fall mit harten Backen anpacken!

    Der Ansatz mit Hilfsbohrungen und ggf. Planscheibe mit einzeln verstellbaren Backen würde sicherlich auch funktionieren.

    Für den unterbrochenen Schnitt hochpositve Schneidplatten für Alu nehmen; z.B. DCGT. Schnittwerte kann jeder, der sich das zutraut, selber sinnvoll wählen. Von außen natürlich gegen aufbiegen absichern.

    KSM dürfte selbstverständlich sein.

  • Hallo Leute, hier mal eine Aktualisierung:


    Phensri hat sich der Sache angenommen und die Wellenbohrung erweitert.

    Und das hat Sie gut gemacht !

    Heute habe ich das Schneckenrad auf die Welle montiert und es passt wie angegossen ! Kein merkliches Spiel, Schneckenrad läßt sich noch drehen und die Klemmung funktioniert auch wie sie soll.


    Der nächste Schritt ist dann die Montage der Schnecke selbst und den Motor dazu.....

    Da benötige ich noch ein paar Teile und dann kann es losgehen.


    Ich werde berichten :)


    VG

    Stefan

  • Gratulation an die Zerspanerin... freut mich sehr das alles gut geklappt hat und paßt :thumbup: :slightly_smiling_face:

    Weiterhin gutes gelingen für die Restauration derAlt-Montierung. Wirklich eine tolle Montierung.

    Hatte selbst mal eine 7er hier ... hab mich dann aber entschieden meine jetzige Sideres 85 zu überarbeiten und in meine Sternwarte zu packen.


    saluti Giovanni

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