Newton 150/750 Schraubenlose Spiegelbefestigung mit Kugelmagneten, Magnetlagerung

  • Hallo Reinhold!


    Am Spiegel ist eine Stahlronde ... Darunter die Magnetkugel. ... ist eine zweite Stahlronde am Träger befestigt

    tolles Konzept! Ich schüttle mir gerade Gedanken zum Bau eines f/4 Newton mit 150mm Spiegel zusammen und bin hier reingestolpert. Was ich mich frage, die Stahlronde sind Stahl oder Edelstahl? Vermutlich wegen der Magnetisierbarkeit "nur" Stahl. Nur wie macht man es dann mit dem Korrosionsschutz? Wegen Tau und Feuchtigkeit und so! Lackieren? Verchromen? Was hast Du dazu für Erfahrungen und Ideen?


    Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Moin,


    auch wenn ich nicht angesprochen bin:
    Die Gegenstücke der Magnete müssen magnetisierbar sein. Damit scheiden die mehr oder weniger rostbeständigen Stähle nicht zwangsläufig aus. Es muss sich um einen ferritischen Stahl handeln.


    Da sind alle rostträgen Messerstähle geeignet, wobei es durchaus gößere Unterschiede bei der Korrosionsanfälligkeit gibt.


    z.B.:


    Stahl - 1.4034 - ca. 3,5 x 55mm / 24 cm lang
    Der 1.4034 (X46Cr13) ist ein rostbeständiger allround Stahl, dessen Leistungspotential häufig unterschätzt wird. Nur wenige Stähle können ein…
    www.nordisches-handwerk.de


    Beständiger wären z.B. 1.4108 oder 14C28N. Ich kenne aber keine Quelle für Kleinstmengen.


    Auch rein-Nickelblech sollte geeignet sein. Das gibt es z.B. bei ebay in allen möglichen Abmenssungen und Mengen.
    Die Haltekraft müsste kleiner sein (ca 30-50% im Vergleich zu Stahl).



    Das ließe sich aber durch passende Magnete ausgleichen. Eigene Erfahrungen mit diesem Material habe ich nicht.

    Ich meine, die Magnete sind oft vernickelt. Da hätte Nickel als Gegenstück den Vorteil, dass es kein Potential zwischen den Teilen gibt, das Kontaktkorrosion begünstigt.


    CS

    Harold

  • Was hast Du dazu für Erfahrungen und Ideen?

    Hallo Ewald,


    Ich habe kleine Ronden aus S235-Stahl genommen. Die habe ich nicht brüniert, nur mit nicht verharzendem Pflanzenöl eingerieben. Andere Sachen brüniere ich. Hier meinte ich, dass das nicht erforderlich ist.


    Viele Grüße, Reinhold

  • Hallo Harold,

    ... Da sind alle rostträgen Messerstähle geeignet, wobei es durchaus gößere Unterschiede bei der Korrosionsanfälligkeit gibt. ...

    vielen Dank für Deine Vorschläge und Anregungen. Sehr interessant! Danke!


    Hallo Reinhold,

    nur mit nicht verharzendem Pflanzenöl eingerieben

    das werde ich jetzt auch mal probieren. Danke für den Tipp!


    Viele Grüße MünchenBeiNachjt - Ewald

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  • Ich hatte mal einen 315mm Spiegel der 60mm dick war. Dieser Spiegel war mit drei Silikonblobs aufgeklebt. Nachdem ich den Spiegel erlöst und auf einer 9-Punkt Lagerung gelagert hatte, wurde die Abildung spürbar besser. Ich befürchte ja fast, das könnte hier ebenso sein.

    Ist denn bekannt, wie gut der Spiegel an sich ist? Ich meine, wenn es ein "nur brauchbarer" Spiegel ist, (der ohne Zweifel auch sehr schöne Beobachtungen ermöglicht) wird der Test auch bei einer ungünstigen Lagerung nicht schlechter.

    Hast Du die Zelle mal mit myNewton durchgerechnet?

  • Hallo Erposs,


    falls du mich meinst, ich habe keine DV, auf der ich myNewton starten könnte.


    Kannst du das machen? Für einen 150er Spiegel, in zwei gängigen Dicken. Die drei Lagerpunkte hätten 10mm Durchmesser und lägen auf einem 90er Kreis. Wäre super, danke schon mal.


    Viele Grüße, Reinhold

  • Hallo Reinhold, ich hab jetzt 25mm Stärke und einen 46mm Fangspiegel angenommen.

    Mynewton schlägt eine 3-Punktlagerung vor und Plopp ist der Meinung, daß bei einer 3 Punktlagerung ein Radius von 38 mm ausreichend ist.


    Ich persönlich würde mindestens eine 6 Punkt Lagerung vorziehen. Den Grund siehst Du ja auf den Bildern. Ich rechne das nochmal mit 14 und 18mm Stärke.


    Gruß, Jörg!

  • Hallo Jörg,


    das Programm berechnet für den waagerecht gelagerten Spiegel. Kann es auch eine 45 Grad Stellung berechnen?


    Eine Ringfassung macht auch keinen Sinn, der Spiel soll ja nicht gequetscht werden.


    Es dürfte darauf ankommen, wie man die Ringfassung konstruiert. Es wird sicherlich eine Obergrenze geben, weil der Spiegel mit zunehmenden Durchmesser und in Abhängigkeit von dessen Dicke anfängt „durchzuhängen“. Wir sind hier in der 150er Klasse. Von vornherein verwerfen würde ich solche Ansätze allerdings nicht.


    Wer beispielsweise bereit ist, einen 150er Spiegel mit drei Silikonpunkten aufzukleben, kann ihn auch rundum in einen Ring elastisch einkleben. Dann ist er zusätzlich aufwandsarm von beiden Seiten optimal belüftet. Den Gedanken hatte ich für meinen 150er im Hinterkopf. Wenn sich in der Waagerechten etwas einschleicht, ist das möglicherweise ein „sympathischer“ Bildfehler. Spannend finde ich für alle Lagerungen die 45-Grad-Stellung als Maßstab für Quervergleiche.


    Grüße, Reinhold

  • Von vornherein verwerfen würde ich solche Ansätze allerdings nicht.

    Hallo Reinhold,

    ich würde diesen Ansatz sofort verwerfen. Wenn ich schon eine Spiegelzelle baue, kann ich es auch gleich richtig machen.

    Plop berechnet die Kräfte die senkrecht auf die Spiegelebene wirken, das ist richtig. Deshalb benötigt die Spiegelzelle auch eine funktionierende laterale Lagerung.

    Hier kannst Du einen (maschinell übersetzten) Aufsatz dazu sehen.

    Und hier die Diskussion dazu im Astrotreff.


    Gruß, Jörg!

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