Hallo liebe Astrofreunde,
vor zig Jahren mal so ausgedacht und neulich an einem alten Celestron C6 (~ Vixen R150S) verwirklicht. Mir ging es darum, die Wärmeausdehung des Spiegels „ausrollen“ zu lassen und gleichzeitig auf Schrauben zur Befestigung verzichten zu können. Verwirklicht habe ich das über Kugelmagnete. Sie halten den Spiegel fest in der Rückwand, seitlich geführt durch die Stege.
Am Spiegel ist eine Stahlronde mit doppelseitigen Klebeband befestigt. Darunter die Magnetkugel.
Da der Träger aus Aluminium ist, ist eine zweite Stahlronde am Träger befestigt. Hier nicht sichtbar.
Die Kugel liegt frei in einer Bohrung, kann also in alle Richtungen rollen.
Vorteilhaft ist, dass der Spiegel nicht mehr durch Gummis und Klemmen gehalten werden muss und so „gezwickt“ werden könnte.
Die Haltekräfte sind enorm. Der Spiegel kann durch axiales Verdrehen trotzdem von den Magneten genommen werden, etwa zur Reinigung.
Detailansicht der Rückseite. Der Spiegel ist rückseitig poliert, daher spiegelt sich alles und das doppelseitig haftende Klebeband wird sichtbar.
Die Trägerplatte hatte ich entlackt, schaut daher nicht so optimal aus.
Hier die drei Ronden mit dem doppelseitig haftenden Klebeband und noch mit dessen Schutzfolie.
Die drei Magnetkugeln liegen in der Bohrung und haften mit Magnetkraft an den drei Stahlronden, die an der Trägerplatte mit Expoxy-Kleber festgeklebt sind.
Derart haften die drei Ronden an den Magnetkugeln. Der Spiegel wird von oben eingesetzt, die Stahlronden schmiegen sich an der Rückseite des Spiegels fest.
Die Ronden können natürlich auch zuerst am Spiegel festgeklebt werden.
Hier die drei Ronden mit den drei Magnetkugeln auf der geschwärzten Spiegelrückseite.
… wollte die Idee einfach mal so in den Raum stellen.
Und, ja, Temperierung, Sterntest und Ronchi zeigen, dass nichts zwickt und alles funktioniert, wie es soll.
Viele Grüße und stets klaren Himmel, Reinhold