Neu aber Unerfahren

  • Nachdem ich hier schon seit längerem mitlese, gebietet es die Höflichkeit sich endlich vorzustellen.

    Nachdem ich als Kind schon viele Perry Rhodan gelesen und mit dem Feldstecher meines Vaters den Nachthimmel betrachtet habe, war ich wahrscheinlich schon früh mit dem Virus infiziert, ohne das es jedoch zu einem ernsthaften Ausbruch gekommen wäre.

    Weihnachten 1994 fand ich dann ein Bresser Venus 76/700 unter dem Gabentisch und habe damit erneut versucht dem Nachhimmel seine Geheimnisse zu entlocken. Dieses Vorhaben war, mit Ausnahme der Mondbeobachtungen, nicht mit großen Erfolg gekrönt, weshalb ich von diesem neuerlichen Anfall des Virus auch schnell genesen bin.

    Als dann Mars 2003 der Erde (sehr) nahe kam, habe ich das Tchibo Torpedo wieder ausgekramt und damit visuell die Polkappen erahnen können, glaube ich aus heutiger Sicht zumindest, weitere Erfolgerlebnisse sind aber erneut ausgeblieben und das Torpedo wurde wieder weggepackt.

    Mit der partielle Mondfinsternis 2019 in Deutschland hatte das Torpedo dann seinen nächsten Einsatz. Nachdem ich nun schon ein wenig gereift und weniger sprunghaft war und das Tchibo Röhrchen nun schon 25 Jahre in meinem Besitz war, wollte ich mich etwas mehr mit dem Thema beschäftigen.

    Ich habe mich bewusst dagegen entschieden den viel empfohlenen 8 Zoll Dobson zu kaufen, denn ich bin nicht so der Bilderbuch Konsument und versuche, soweit es geht, nachhaltig zu leben, Dinge zu reparieren anstatt durch Neukauf zu ersetzen und dabei trotzdem Spaß zu haben. Als Kind habe ich gelernt, fehlende finanzielle Mittel mit Interesse, Ideen und Einsatz auszugleichen.

    Als erstes habe ich deswegen die Optik des Tchibo verbessert und eine Rockerbox dafür gebaut. Nachdem ich mit dieser Ausrüstung im vergangenen Jahr Jupiter, Venus und Mars fotografiert habe, war mir schnell klar das ich meine Ausrüstung sinnvoll erweitern sollte, denn das ausbalancieren des Tubus je nach Okular und Kamera, war einfach nervig.

    Deswegen habe ich mich im Winter in meinen Keller verzogen und meine Ausrüstung um einen Tischdobson, eine Polhöhenwiege und ein Stativ erweitert. Als letzter Schritt steht noch die motorisierte Nachführung aus. Diese Projekte werde ich so nach und nach dann hier vorstellen und ende meine jetzt doch etwas längere Vorstellung.


    Nachdem ich mich nicht getraut habe, meinem geliebten Bresser Venus mit meinen Bastelgeschick auf den Leib zu rücken, habe ich für 9 Euro in der Bucht einen Tchibo Tubus ersteigert und mich daran erprobt. Die Rockerbox habe ich mittlerweile auseinandergebaut und das Holz für die Erweiterungen benutzt.

    cs


    Peter


  • Tschibo-Dobson!


    Sehr cool ... und ja, allemal nachhaltig :beaming_face_with_smiling_eyes:


    lg matss

  • Hallo Peter,

    Danke für Deinen Beitrag.

    Sosehr ich die Drehbankgötter und deren Götzen und Tempel auch bewundere, sehe ich mich doch eher in Deiner Liga. Mir geht es nochimmer meist darum, den Himmel zu bewundern, visuell. Das senkt schonmal den Anspruch an die Präzision.

    Und ja, bei mir steht ein gekaufter Achtzöller, wegen der Vertrauensoptik vom Händler, und den hab ich aber komplett verbastelt, also den Dobson, so dass er gut funktioniert.

    Und dann ist da doch noch mein persönlicher Tempel, ein Wagen mit 12qm Glasdach und Fernglassessel darunter, aber eben gebastelt, nicht gedreht.

    Oh, Himmel, und ich beobachte durchs Glas!

    Nebenbei, eines der Instrumente:

    Rohrschelle als Höheachse: ja

    Pp-Rohr als Refraktor-tubus: check

    Einarmrestholzmontierung: klar

    Velours-Holz-OAZ: jupp

    Allerdings ist dies auch die Hangarqueen unter unseren Optiken.


    CS,

    Henning

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!