Infos zum ersten Teleskopkauf erbeten

    • Hallo zusammen !


      ich bin neu hier und ein blutiger Anfänger in der Hobbyastronomie.Sehr schönes Forum ! Ich möchte mir mein erstes Teleskop zulegen und habe die letzten 2 Tage ausgiebig recherchiert um hier nicht völlig ohne Ahnung Fragen zu stellen , bitte seht es mir nach wenn ich noch viele Wissenslücken habe. Ich würde mich freuen von erfahrenen Nutzern Tipps zum Kauf meines ersten Teleskops zu bekommen ,hier sind ein paar Eckdaten um euch eine Vorstellung zu geben was ich mir vorstelle : Ich möchte v.a. deep-sky Beobachtungen machen, auch Astrophotographie und stelle mir ein Budget von ca. 1500-2500 Euro vor , für ein komplettes Equipment, inklusive Montierung, Filtern Okularen etc .Ich möchte gleich ein gutes deep-sky Teleskop kaufen , auch wenn ich weiß , das mir viele zu einem Einsteigermodell raten werden , ich bin mir sicher dieses Hobby langfristig zu betreiben und möchte daher später Nachkäufe möglichst vermeiden. Ich lege Wert auf gute Ausrüstung, kleine Plastikteile, stabile Montierung, hochwertige Linsen usw. Was das Teleskop betrifft so glaube ich (bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege ! ) das für mich wahrscheinlich ein Newton Teleskop mit großer Öffnung bei geringer Brennweite das richtige wäre ,einfache Montage und Justierung wäre hilfreich...Spiegelteleskop, hohe Austrittspupille, parallaktische Montierung mit Nachführtechnik ,Reflektor mit kleinen Sekundärspiegeln .Dazu 1,2 weitere Okulare (welche ? ) Filter (welche? ) .Auf eine go-to Steuerung kann/sollte man wohl verzichten ,macht die Sache nur teurer wie ich las. Die Montierung sollte wohl mindestens eine EQ5 sein, richtig ? Soweit die technischen Details, lasst mich wissen ob ich damit falsch liege, falls ja bitte Alternativen , falls nein ,kann ich ein Komplettpaket kaufen und welches ratet ihr mir dann ? Ich befürchte das für die oben geschilderten Vorstellungen mein Budget nicht ganz ausreicht , ich habe gelesen das gute Spiegel deep sky Teleskope erst ab 1500 Euro aufwärts zu haben sind , weniger als das sollte es aber nicht sein, wäre es also Sinnvoll das Budget etwas anzuheben ? Bitte auch konkrete Empfehlungen für Teleskope /Sets , nicht nur Newton, falls Alternativen genauso gut oder besser sind. Vielen Dank schon mal im voraus ! :)

  • Hallo,


    eine Möglichkeit wäre es, die Beobachtung von der Fotografie zu trennen.


    Visuell wäre ein 200/1200er Dobson plus Zubehör ein guter Einstieg. Allerdings kommt nicht Jeder mit einem Dobson zurecht. Es wäre also nicht verkehrt, solch ein Instrument zunächst in der Praxis auszuprobieren. Vielleicht gibt es in Deiner Nähe einen Verein oder Du findest im Kartenbereich ein paar Kontakte in Deiner Nähe.


    Fotografisch wäre eine parallaktische Montierung wie z.B. die HEQ-5 Pro SynScan eine Möglichkeit. Darauf könntest Du zunächst eine DSLR samt einem lichtstarken 200mm Teleobjektiv montieren. Später könntest Du einen PDS Newton (130/650, 150/750) oder einen Apochromatischen Refraktor draufsetzen.


    Gruß

    Ronald

  • Hallo ...

    meine " Infos " sind mehr allgemeiner Art.


    Also wie folgt ...

    - Für bis zu 2500 Euro wirst Du schon was sehr brauchbares bekommen

    - Du solltest überlegen wo Du beobachten möchtest und wie und ob die Ausrüstung (leicht) transportabel sein soll

    - Als Anfänger würde ich mir auch mal ein Buch bzgl. Technik ( und Astronomie selber ) anschaffen

    - Du wirst so eine Menge ( besser ) verstehen können

    - Zu viel Input und Ausrüstung wird dich am Anfang eher "verwirren" ( glaube ich zumindest )

    - ... also "langsam" und überlegt beginnen !


    ... die Entscheidung was für Dich das richtige Teleskop ist bedarf einer überlegten Vorgehensweise.

    Am Ende dieser wirst Du selber merken ( Lernkurve bzg. Ausrüstung etc. ) was das richtige Teleskop

    ( welches es übrigens nicht gibt ) :) sein wird ...


    Du kannst mit jedem Teleskop "etwas" sehen ...

    Die Frage ist was, wann, wo und wie gut.

    Dieses " musst " Du für Dich "rausfinden".

    Du wirst hierzu im Forum hier sicher viele ( aber auch verwirrende ) Infos bekommen.

    Also ... das " lernen " beginnt ...


    Viel Erfolg und viel Spass

    Gruss

    Marco

  • Vielen Dank euch beiden ! Leider habe ich nicht die Möglichkeit mich vor Ort in einem Laden oder Treff beraten zu lassen , ganz einfach weil ich mittlerweile auf den Philippinen lebe und hier niemand ein so exotisches (und v.a. kostspieliges ..) Hobby hat. Bücher und Magazine werde ich mir natürlich besorgen . Über konkrete Teleskopvorschläge würde ich mich dennoch freuen und auch über einen Tipp ob der Kauf eines Gesamtpakets sinnvoll ist, oder ob man dabei immer irgendwelche unbefriedigenden Komponenten ( Montierung , schlechte Okulare o.ä.) in Kauf nehmen muß. Mir ohne jegliche Erfahrung und Möglichkeit zum ausprobieren selbst ein harmonisches Set zusammen zu stellen scheint mir schwierig zu sein ? Abschließend noch eine Frage zum Thema Qualität : Gibt es leicht jenseits meiner angedachten Budgetkategorie (1500-2500 Euro ) oben/unten einen deutlichen Leistungsabfall- bzw. Aufschlag bei Deep-Sky Teleskopen wenn ich ein wenig mehr bzw. weniger investiere ,sagen wir mal +/- 500 Euro ?

    Viele Grüße

    Alexander

  • Servus Alexander (?),

    das für mich wahrscheinlich ein Newton Teleskop mit großer Öffnung bei geringer Brennweite das richtige wäre ,einfache Montage und Justierung wäre hilfreich...Spiegelteleskop, hohe Austrittspupille, parallaktische Montierung mit Nachführtechnik ,Reflektor mit kleinen Sekundärspiegeln .

    Du hast offenbar einiges gelesen, würfelst aber verschiedene Punkte durcheinander. :) Ich drösel das mal kurz auseinander...


    -Newton Teleskop mit großer Öffnung ist gut für visuelle Nutzung, eine nicht so große Brennweite hilft zu einem möglichst großen überblickbaren Feld und bei visueller Nutzung erreicht man leicht eine große Austrittspupille. Der kleine Sekundärspiegel ist auch für visuell gut.


    Du willst aber auch Astrofotografie machen. Da beißt sich nun etwas. Die möglichst große Öffnung erzwingt eine entsprechend stabile Montierung, auf einer EQ-5 ist da mit einem 150/750 Newton die Grenze erreicht. Und fotografisch sollte der Fangspiegel größer sein, um einen größeren Kamerachip auch ausleuchten zu können.

    einfache Montage und Justierung wäre hilfreich

    Da ist zwischen verschiedenen Herstellern kaum was um. Einen Newton sollte man nach Aufbau kurz nachjustieren, das ist kein Hexenwerk und dauert nur ein paar Minuten. Für Fotografie muss das exakter gemacht werden, wichtiger aber ist die genau Einnordung der Montierung, die Montage ist dabei kein Problem, das korrekte Ausrichten erfordert mehr Aufwand.


    Ein Denkanstoß für dich- trenne fotografische und visuelle Nutzung. Für Deepskyfotografie bringt ein kleiner halbwegs farbreiner ED-APO auch sehr gute Ergebnisse, da ist eine möglichst große Öffnung gar nicht nötig und da würde auch eine EQ-5 von der Tragkraft her noch gut ausreichen. Für visuell einen möglichst großen Newton als Dobson montiert. Ein 200/1200 zeigt dir schon so gut wie alles, was es da zu sehen gibt. Und mit dem angedachten Budget von bis zu 2,5k€ kommst du da durchaus gut hin. Könnte sogar noch für einen 250/1250 Dobson reichen, allerdingst sind halbwegs gute zusätzliche Okulare auch nicht ganz billig


    Gruß

    Stefan

  • Danke !


    Das waren sehr hilfreiche Infos für den für Einsteiger doch verwirrenden Info-Wust ..)) Beobachten will ich zunächst mal von meinem sehr, sehr großen Balkon bzw. Garten , das ich Probleme mit dem Dunst bekomme ( Inselstaat, Meer ) hatte ich schon befürchtet ,große Berge gibts hier leider auch nicht. Die Höhe beträgt leider nur gut 400 Meter, ich beobachte von Cagayan der Oro, Nord-Mindanao aus. Meine einzige Möglichkeit zumindest gelegentlich auf etwas erhöhtes Terrain zu kommen, das nicht direkt am Meer liegt bedeutet mindestens eine Stunde Autofahrt. Wie gravierend wirkt sich denn das ungünstige Astronomieklima auf meine Beobachtungen aus ? Lohnt es sich bei einer solchen Einschränkung überhaupt ein gutes Teleskop zu kaufen ?

    Ich werde wohl die Photographie erstmal hinten anstellen, danke an alle die mich darauf hingewiesen haben !


    VG Alexander

  • Hallo Alexander und Herzlich Willkommen im Forum!


    sag mal wo hast Du das her?

    "...ich habe gelesen das gute Spiegel deep sky Teleskope erst ab 1500 Euro aufwärts zu haben sind , weniger als das sollte es aber nicht sein, wäre es also Sinnvoll das Budget etwas anzuheben ?"


    Ich würde sagen, es geht mit dem hier vorgeschlagenen Grundteleskop: Dobson 200/1200 schon los - etwa ab 500 Euro (in Europa jedenfalls). Visuell zumindest.


    Wau - Philippinen, ist ja klasse, da hast Du einen Gutteil des Südhimmels zugänglich. Auf jeden Fall hatten wir vor wenigen Jahren so eine Anfrage aus Thailand oder so. Was bei mir hängen geblieben ist, es gibt da spezielle Anforderungen wegen tropischen Bedingungen auch biologisch (Viecher, Schimmel). Eventuell wären geschlossene Systeme besser. Aber ich habe da wirklich keine Ahnung, vielleicht suchst Du die entsprechenden Threads. Ich entsinne mich eines Mitglieds "Steve". Er hat sich aber schon länger (1-2 Jahre) nicht mehr gemeldet. Im astrotreff kann man aber die Beiträge eine Users rausfiltern.


    Ich würde zuerst den Grundsatz klären: Zwei Systeme wie Stefan-h es vorgeschlagen hat, dann mit einem ED Refraktor für Fotos mit kleinerer Brennweite (d.h. nicht gerade für kleine DS Ziele wie PN und Galaxiendetails) und bezahlbarer Montierung ;-). Oder ein Teleskop für Beides (wobei ich kaum von jemandem gelesen habe, der den Foto Newton auch visulell verwendet). Wenn letzteres, dann sind es Systeme auf Newton Basis der Größen 150/750 auf EQ5/HEQ5, oder 200/1000 bzw. 200/800 und dann EQ6 Basis. Viel seltener werden Fotosysteme auf Basis von langbrennweitigen SC (Schmidt Cassegrain) oder MAK (Maksutov) hier gezeigt.


    Für lange Brennweiten (>750mm) benötigst Du sehr stabile Montierungen, Sky-Watcher EQ6 Klasse oder sogar mehr. Fotografisch zumindest.


    GoTo wirst Du wohl nehmen müssen, wenn es für Deepsky Fotos taugen soll. Die haben den nötigen Feedback (Stecker) für die präzise Nachführung und Korrekturen (Guiding).


    Hast Du auch bei uns viel gelesen? Es sind viele Anfragen wie Deine ("Ich möchte in Foto und Visuell gleichzeitig einsteigen") hier letzte Zeit gewesen...


    Das sind sio meine Aufschnapper und Suchpfadempfehlungen.


    Als jemand der mit Fotosystemen nix am Hut hat in der Praxis !!!


    Schöne Grüße,

    Walter


    Nachtrag: R-Fehler...

  • Hi nochmal,


    wegen der Höhe würde ich mir keinen großen Kopf machen. Klare, Transparente Luft ist wichtig. Das habt ihr ja in den Philippinen, oder? Durch die saubere Ozean Luft. Im Mittelmeer, Griechenland, ja da ist es zugedunstet ohne Gnade. Aber im Pazifik habe ich beste klarsichtige Luft in Erinnerung.


    CS,

    Walter

  • Danke dir,


    das hilft mir wirklich weiter ,2 Systeme also ,das ich Go to brauche war mir so auch nicht klar, tja, noch viel, viel zu lernen ..)) Wo ich das mit den 1500 Euro für gute Spiegel Teleskope gefunden habe weiß ich nicht mehr genau, ich glaube sowas wie Computerbild ,angeblich werden solche Teleskope mit jeder Verdopplungsgröße um da 6-fache teurer .Ich hoffe der Dunst so nah am Meer macht mir keinen Strich durch die Rechnung ,wirklich viele Sterne sieht man hier eher selten...

    Nochmal herzliches Dankeschön an alle ,ich werde hier sicher noch weiter rumstöbern !


    VG Alexander

  • Hallo Alexander,

    habe gerade einmal Dein Wetter aufgesucht (Großraum):

    http://clearoutside.com/forecast/14.61/121.01?view=midday

    Du solltest m.E. auf jeden Fall visuell von fotografisch trennen und mit einem Einstiegsequipment mit Refraktor beginnen, das Du dann später mit einem Dobson mit großer Öffnung für die visuelle Beobachtung ergänzen könntest.

    Beschaffe Dir bitte

    https://www.amazon.com/Astroph…9098306?tag=astrotreff-21

    Denn wegen "Ich hoffe der Dunst so nah am Meer macht mir keinen Strich durch die Rechnung ,wirklich viele Sterne sieht man hier eher selten..." ist sicher GOTO & Nachführung angebracht und Electronically Assisted Astronomy (EAA) schon jetzt in die Überlegungen mit einzubeziehen.

    Dann könnte eine Kombi aus Alt/Az Montierung + 80/560 (oder 102/712) ED-Duplett + CMOS Kamera (IMX290 oder IMX533 Chip) bestehen.

    Je nach Montierung und/oder Refraktor bleibst Du damit im Budget und hast von Anfang an Erfolgserlebnisse!

    Gruß,

    Peter

  • Hallo nochmal,


    nach ein bisschen weiterer Recherche scheint mir eure Empfehlung zu dem


    Skywatcher Teleskop N 200/1000 PDS Explorer BD HEQ5

    Komplettset ,eine sehr gute Wahl zu sein , allerdings mit besseren Okularen und HEQ6 .


    Ich habe aber auch gesehen, das mir damit im Budget durchaus noch Luft nach oben bleibt ,daher die Frage wie im Vergleich dazu das



    Skywatcher Teleskop N 254/1200 Explorer 250PDS EQ6

    zu bewerten ist , die EQ6 sollte ich ja dann sowieso haben. Ich habe aber an verschiedenen Stellen gelesen das man damit für Deep Sky Beobachtungen noch einiges an Spezialausrüstung braucht ,da es sonst schwierig ist , Objekte zu finden ,und auch, das dieses Instrument für Einsteiger einfach zu schwierig zu handhaben sei . Ich würde mich freuen wenn ihr mir dazu Erfahrungen /Empfehlungen geben könntet, ich möchte ja durchaus gleich ein gutes Teleskop kaufen, natürlich wird die Zusatzausrichtung nochmal deutlich teuer ,aber wenn ich die größere Variante in absehbarer Zeit bedienen lernen kann , würde ich vielleicht die nehmen . Gefühlt scheint mir das aber doch eine Nummer zu groß und zu speziell zu sein , das erste Teleskop ist wohl der bessere Allrounder ?


    VG Alexander

  • Hallo Alexander,


    willkommen hier im Forum und schön, dass du dich so für Astronomie begeisterst. Die anderen Kollegen haben dir oben schon ein paar gute Ratschläge gegeben. Das ist ein schönes Hobby, kann aber - wenn du es ernst betreibst - auch recht teuer werden, v.a. wenn du in die Astrofotografie einsteigen willst. Jedes Teleskop findet seinen Himmel und auch mit einem "kleineren" Set-up wirst du schon viele lohnende Objekte beobachten können, sogar hellere Deep Sky Objekte.


    Ich bin voriges Jahr nach mehr als 35 Jahren Pause wieder aktiv in die Astronomie eingestiegen und habe mir dazu ein Maksutov 127/1500 Teleskop auf einer azimutalen GoTo Montierung gekauft. Der Preis für das Teleskop samt Montierung lag bei etwas mehr als € 600,- In kurzer Zeit habe ich für Zubehör (Okulare, Zenitspiegel, Filter, Stromversorgung, Kabel, Netzteile, Heizmanschetten, Adapter, Taschen, Planetenkamera etc. ) ungefähr noch einmal 3x so viel ausgegeben, wie das Teleskop gekostet hat.


    Und kürzlich habe ich mir noch einen 200/1000 Newton auf einer EQ-6 R Pro zugelegt. Die Preise dazu findest du im Internet. Jetzt kommen wieder 2" Okulare und anderes Zubehör dazu.


    Was will ich dir damit sagen. Überleg dir vorher auch, inwieweit du mobil/flexibel mit deiner Ausrüstung sein willst/kannst. Hast du ein Auto für den Transport etc?


    Das Maksutov Teleskop hat aufgrund seiner Bauweise den Vorteil, dass es sehr transportabel ist. Die Abbildungsqualität ist sehr gut und ich habe auch schon (bei dunklem Himmel) Galaxien und Nebel damit beobachtet. Natürlich macht das mit einem Teleskop mit größerer Öffnung mehr Spaß. Die EQ 6 wiegt gut 35 kg, der 200/1000mm Tubus noch einmal etwas mehr als 8,5 kg und alleine das Aufsetzen des Tubus auf die parallaktische Montierung ist schon eine kleine Challenge. Der 254/1200 Newton ist da noch ein Stück sperriger. Kannst du dein Equipment zusammengebaut stehen lassen oder musst du immer auf- und abbauen? Hast du dafür genügend Stauraum?


    Wenn alles passt: go for big. Ansonst geht es für den Anfang zum Lernen auch eine oder zwei Nummern kleiner. Beim Newton kommt das Justieren dazu - da kämpfe ich auch immer wieder damit.


    Mit einem Mak, Schmidt-Cassegrain oder einem Refraktor kannst du schneller loslegen und diese Teleskope sind meiner Meinung nach etwas einfacher in der Handhabung. Bzgl. Budget und Luft nach oben: mach dir mal eine Liste, was du alles unbedingt brauchst und schreibe dann noch dazu, was du gerne hättest. Dann hast du mal eine Summe.


    Der eine oder andere Fehlkauf ist unvermeidlich. Aber dabei sollte es sich halt nicht unbedingt um die teuersten Anschaffungen handeln.


    Liebe Grüße,


    Christian

  • Hallo Alexander,


    Du willst also unbedingt auf Foto hinaus? Gleich von Anfang an und mit einem einzigen Set /Teleskop plus Montierung?


    Na gut, dann 200/1000PDS aber auf EQ6. Dazu ein paar (4) Okulare wo Du dann visuell anfängst. Da ja gleich mit GoTo,

    brauchst Du keinen besonderen Sucher. Der der dran ist reicht.

    Irgendwann hängst Du dann eine DSLR ran, einen Guider, ein Laptop.


    Es werden wohl frustrierende Anfänge mit 1000mm Brennweite ins kalte wasser gesprungen was ich so lese.

    Aber warum nicht, wenn Du geduldig bist und belesen bis es mal anständig klappt.


    Woher beziehst Du die Sachen eigentlich in den Philippinen, direkt Alibaba China?


    CS,

    Walter


    PS: schau Dir doch (preislich) die Lösung von Stefan-h noch mal an vor dem Großen Kauf... 80er ED auf EQ5 (mit GoTo) und 200er Dobson. Schau in userem Foto Bereich Fotos an, die a) mit 200/1000 Newton gemacht wurden. b) mit 80/460 ED Refraktoren. So die Größenordnung.

  • Danke euch,


    naja ,nicht unbedingt sofort Photo, nur wäre ein Komplettset schön, um keine Fehler bei der Zusammenstellung zu machen ,grade wenn man es vorher nicht ausprobieren kann und so habe ich alles aus einer Hand, vermutlich gut aufeinander abgestimmt. Kaufen werde ich wohl am besten beim deutschen Händler und dann zähneknirschend die langen Lieferzeiten und Versandgebühren in Kauf nehmen , sicher besser als ein unbekannter Feld-Wald- Wiesenhändler auf den Philippinen, die solche Teleskope sowieso nicht führen.Die Alternativlösung und Photos werde ich mir auf jeden Fall auch noch anschauen, je mehr Info und Vergleich desto besser. Ein wenig ängstigt mich der frustrierende Anfang....aber da beiße ich mich (hoffentlich ! ) durch. Wenn ich dich richtig verstehe kann ich das große Skywatcher (N254 ) also aussortieren ,zu schwierig und speziell ?

    Zum Thema Transport und Aufbau kann ich sagen ,das ich ein Auto habe ,und dank meines großen Balkons das Teleskop im Normalbetrieb von zu Hause einfach stehen lassen kann. Ich bin wirklich begeistert wie kompetent und Zeitnah man hier beraten wird, das kostet euch ja auch eine Menge Zeit ,und immer wieder die selben Anfängerfragen zu beantworten nervt sicherlich auch ..))


    VG Alex :thumbup:

  • Hallo Alex,


    je komplexer das Set-Up von Anfang an, umso höher die Frustrationswahrscheinlichkeit. Wenn du niemanden im Umkreis hast, der dir was zeigt und du noch ein totaler Anfänger bist (waren wir alle mal), dann kommt vieles zusammen: sich mit den Sternbildern vertraut machen, Instrumentenkunde, Auffinden von Objekten (GoTo unterstützt, macht aber nicht alles automatisch), Lernen und Verstehen der Terminologie, Verwendung des Equipments ...


    So wie oben schon beschrieben, würde ich dir als Einsteiger zu einem kleineren Set-Up raten. Ich habe auch einen Newton auf der EQ-6 für visuelle Beobachtungen (wusste um die Vor- und Nachteile). Eine stabile Montierung ist jedenfalls sinnvoll, dh. EQ5-Klasse. Oder eben eine Dobson-Montierung.


    Besorg dir auch Astronomie-Literatur, so du die nicht eh schon hast und lies dich mal ordentlich ins Thema ein.


    LG, Christian

  • Hallo Alex,

    wenn du schon in Asien bist, kauf doch dasTeleskop gleich beim Hersteller in China oder einem

    Händler auf den Philippinen. Der Preis ist sicher wesentlich günstiger.

    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo nochmal,


    welche zusätzlichen Okulare ,die mitgelieferten sind ja wohl nix ,könnt ihr mir fürs Skywatcher N200/1000 empfehlen ,ich suche nach guter Qualität, finde im Internet aber nicht wirklich brauchbare Hinweise. Welches zusätzliches Equipment sollte ich unbedingt mit kaufen ?


    Vg Alexander

  • Hallo Alexander,


    Sind die nicht alle "Pro" (jedenfalls bei Teleskop Express)? (Ja, wahnwitzig teuer sind die mittlerweile nach zwei kräftigen Preissprüngen zuletzt)


    Die HEQ5 wäre die nächst kleinere Montierung. Aber fotographisch eben nur noch ein 150/750er Newton (PDS). Da wird es schon visuell ein wenig schwach und Du brauchst eh ein Zweit Dobson für den visuellen Genuß. Da kannst Du auch noch eine Stufe runter gehen auf EQ5 GoTo. Un da drauf einen ED Refraktor mit 80mm oder 90mm Öffnung.


    Zu deinem Himmel: Nach Karte sieht es doch gut aus eigentlich. Mittlere Stadt, recht einsam in der Gegend. Macht die so viel Licht, daß nur "wenig" Sterne zu sehen sind? Kannst Du die Milchstraße sehen? Also nicht nur das wohl helle Zentrum, auch die Ausläufer?


    Grüße,

    Walter

  • Servus Alexander,


    Netter Thread.

    Ja, der Nachthimmel in diesen Breiten hat, soweit es nicht schuettet und klare Durchsicht

    herrscht, seinen eigenen Flair. Zeigen sich doch viele Konstellationen und Objekte fuer die

    nicht wenige Sternfreunde bereit sind, Fernreisen zu buchen... Und wir haben das alles

    'vor der Tuer'.

    Ich beobachte seit 20(+) Jahren von Thailand [16.23N, 101,15E] und kenne die Schwierigkeiten

    zur Beschaffung geeigneter Komponenten hierzulande (*); vergleichbar mit Deiner Situation.


    Die Anschaffung des 200/1000 Newton auf EQ-6 wuerde ich nochmals ueberdenken:

    (-) der Einblick auf einer paral. Montierung evtl unbequem wird, da der Okularauszug dem Objekt

    folgend, staendig die Position aendert was eine Drehung des Teleskoptubus erfordert.

    Das ist bei einem 'Dobson' nicht notwendig.

    (-) Newtons sind offene Systeme was den Einfall von Insekten und Schmutz erleichtert.

    (-) Man benoetigt einen Komakorrektor und bessere = teurere Okulare

    (-) Justage und Kollimation muessen zwar nicht staendig, jedoch oefters durchgefuehrt werden.


    Da eine Beobachtung nicht selten auf Wolkenluecken angewiesen ist, sollte die Ausruestung einen

    schnellen Aufbau und kurzfristigen Einsatz ermoeglichen.

    Der suedliche Sternenhimmel bietet viel 'Deep Sky', also Sternhaufen und Nebel die sich am

    besten mit einem Richfield tauglichen Refraktor von ca. 6" Oeffnung zeigen. Beispiel:


    https://www.teleskop-express.d…-5---Zahntriebauszug.html


    Das Geraet ist praktisch wartungsfrei, angenehmer Einblick von hinten. Ausgeruestet mit 3-4

    mittelpreisigen Okularen (alles in 2" Ausfuehrung (!)) erfuellt er fast alle Wuensche. Sicher sind

    APOs wie ein Esprit noch besser aber auch deutlich teuer und zeigen auch nicht mehr.


    Noch was: Wenn die Ausruestung 'quasi-stationaer' aufgestellt werden soll, wuerde ich die

    Montierung nicht auf einem Dreibeinstativ sondern einer Saeule platzieren.



    (*) Deshalb beschaffte ich alles in D, Taiwan, USA oder Japan, was meist mit Geschaeftsreisen

    einher ging. Beobachtet wird von einer 8m x 5m Dachterrasse unter Bortle 2-3, was keinen

    Transport der Geraetschaft erfordert.

    Instrumente: SC11 (parallaktisch), FG 25x100 (auf Selbstbau-Parallelarmmont.) und ein 80/F5

    billig FH auf alter, RA-nachgefuehrter EQ-3 (=Peiler fuer Foto).


    Noch Fragen? Immer her damit!

    Zur Berechnung einiger 'Eckdaten' koennte ich Dir ein Excel-Programm und anderes als E-Mail

    Anhang schicken. Das nimmt Dir den 'dirty work' ab.


    Bis dann und immer CS, Steve

  • Danke euch beiden ,


    also das mit dem Licht ist so eine Sache , es gibt nicht wirklich viel Umgebungslicht , dennoch sind Abende mit richtig reichlich Sternen eher selten , es kann aber auch durchaus sein , das ich mich damit noch nicht ausreichend befasst habe , ich vergleiche den Sternenhimmel hier eben mit dem ,was ich von München aus gewohnt war und da scheint es mir hier doch Einschränkungen zu geben , z.B einen oft sehr großen und hellen Mond, vielleicht liegts daran ? Saisonalität spielt sicher auch eine große Rolle , in der Regenzeit muß man mit viele Wolken und regelmäßigem Regen rechnen , dafür ist es in der Trockenzeit sehr heiß und trocken , sicher gute Bedingungen. Ich muß auch erstmal wirklich alle Lichter am und um den Balkon ausmachen um zu sehen was Sache ist ..))

    zu meinen Fragen : ich werde mir einen Dobson nochmal überlegen, die gennannten Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen ,aber dennoch scheint mir meine Wahl doch vorzuziehen zu sein, namentlich wenn ich mir Vergleichsbilder anschaue. Natürlich ist mein Set noch nicht das Nonplusultra, ich bin ja auch Anfänger, brauche wohl ne bessere Kamera usw. und die Justierung scheint wirklich schwierig zu sein, ich hoffe ich packe das.... , aber langfristig habe ich mit dem Skywatcher wohl doch einfach das bessere Gerät, in Bezug auf Leistung und Klarheit der Bilder ,oder nicht ?

    aber eigentlich wollte ich ja wissen ob sich bei den oben gennannten Montierungen die Investition in die Pro lohnt (mehr ansteuerbare Objekte in der Go To Steuerung z.b. ) ,oder ob ich mit der EQ6 R nicht mehr oder weniger das gleiche habe ? Bei den Okularen habe ich den Eindruck das ich z.B. mit dem Baader Okularset Hyperion ein hochwertiges Set erwerben kann, oder gibts da noch besseres ? und schließlich wäre ich dankbar , wenn mir jemand sagen könnte ,welche zusätzlichen Anschaffungen ich neben den beim Komplettset ohnehin vorhandenen Komponenten zusätzlich unbedingt dazukaufen sollte (Okulare, Filter , Adapter, Komakorrektor etc.) Das du in Thailand lebst und beobachtest finde ich toll ,da sind wir ja fast Nachbarn ..)) Einige der Empfehlungen hier widersprechen sich auch ein wenig, , der 200er Newton z.b. wurde mir empfohlen und nach dem lesen von Testberichten und Erfahrungsberichten scheint das ein ganz ausgezeichnetes Gerät mit sehr gutem Preis-Leistungs Verhältnis zu sein, von der Montierung freilich abgesehen.aber ich schau mir den Dobson nochmal an, kann ja nicht schaden ..))


    VG Alexander

  • Hi Steve :waving_hand_medium_light_skin_tone: :)

    ---


    Alexander,


    Bringst Du was durcheinander? Ein Dobson ist ein Newton. Auf einer Rockerbox Azimutal-Montierung. Statt auf einer EQ (Equatorial) Montierung. Die Optik ist quasi identisch (halt 200/1200 statt 200/1000). Da fällt mir ein - wie macht sich so eine EQ Montierung visuell auf Äquator Breite? Da kann steve vielleicht was zu sagen. Insbesondere die OAZ Stellungen bei größeren Moves. Ich kann mir das schwer vorstellen. so schwierig ist Justage beim Newton nicht. Eigentlich die leichteste unter den diversen Teleskopen.


    Für Sternenhimmelbeurteilung sollten deine Augen auch dunkel adaptiert sein, also 20min+ in Dunkelheit verbringen. Für uns: mach dich doch mal mit der "fst" methode vertraut - faintest star. oder der Bortle Skala. Lässt sich einfach finden mit Suchmaschinen.


    Und "bessere Okulare". High End ist Televue, Pentax und nicht umsonst.


    Schöne Grüße,

    Walter

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