Hauptspiegel hat einen Kratzer. --> Kugelspiegel parabolisch verspannen

  • Servus Gerhard,

    Wäre es nicht "schlauer" als Tipp die Mitte des Telekopes abzublenden, vielleicht 12cm? Da wäre doch dann mehr Licht da und auch das Auflösungsvermögen per se wäre besser.

    Das wäre eher kontraproduktiv. Das Problem beim Kugelspiegel ist doch, je weiter von der Achse entfernt (also aus dem äußeren Bereich des Spiegels) einfallendes Licht) liegend desto größer wird der Fehler. Abblenden des äußeren Bereichs verbessert die Abbildung, weil nur noch die achsnahen Teile genutzt werden, dabei wird aus dem f/4 auch ein z.B. f/7.


    Blendest du in der Mitte ab, nutzt du nur noch den Lichtanteil mit größerer Abweichung und hast noch immer ein Öffnungsvehältnis von f/4


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Tobias


    Stathis hat in allen Punkten recht !

    Und genau zu diesen Typen zähle ich auch . Gerade das was ungewöhnlich ist finde ich besonders reizvoll und lohnend .

    Das was bei Stathis im den Zitat nach dem ... folgt bitte ich auch zu beachten .

    Da ich weiß das Du noch nie einen Spiegel geschliffen hast heißt das deutlicher ausgedrückt "dann laß die Finger davon" .

    Sorry wenn ich mich hier missverständlich ausgedrückt haben sollte . Schau erst mal was bei den Messungen herrauskommt .


    Viele Grüße Rainer

  • Ich messe morgen mal die Rückseite, ich leg ihn auf eine Messeplatte und schau ob die Ebene innerhalb der Toleranz ist.Schleifen würde ich mir nicht zutrauen.


    Gruß Tobias

  • Ich schau mal ob mir ein Kontrolleur in unserer Qualitätskontrolle mal den Spiegel mit der Messmaschiene abtasten kann, wenn nicht fahr ich die Oberfläche mit der messuhr ab.


  • Okay, also am besten einen 200/110Ring über dem Hauptspiegel anbringen? Am besten dann in Mattschwarz?

    Hallo.

    jetzt glaub doch endlich mal den alten Hasen wie z.B. Stefan, Stathis und meiner Wenigkeit (gelernter E-Mechaniker, Ing. und Hobby- Teleskopbauer) ) die dir verständlich machen wollen dass das Ding Optikschrott ist. Eine Aufarbeitung wäre vieeel zu aufwendig. Um die denkbare mechanische Verspannung funktionstüchtig zu machen brauchst du ein Prüfgerät, mindestens in Form eines Foucault- Testers.

    Schau doch einfach mal beim Fachhandel rein was denn so ein garantiert parabolisierter 8" Spiegel in neu kostet bevor du weiter Geld für deinen "Beifang" ausgibst.

  • Hallo


    Suche doch mal nach Newton mit Birdkorrektor

    Theoretisch kann MA damit ganz passabel beobachten, praktisch ist ein Bird Korrektor und eine Barlow nicht ganz das selbe, und die Sache nicht ganz so einfach zu justieren.


    Man könnte das auch als Referenzspähre für den FS describes 24 Zoll Dobson benutzen🤣 dann wäre Schade da eine Parabel reinzupolieren🤣

    Wir haben schon kleine Mädchen ihre Kugelspiegel parabolisieren lassen bevor sie jemals mit Karbo geschliffen haben, früher war eben alles besser🤣

    So ein Schleifset für 8Zoll kostet bei Stathis auch wesentlich mehr und ist nicht fast fertig.


    Gruß Frank

  • Ich schau mal ob mir ein Kontrolleur in unserer Qualitätskontrolle mal den Spiegel mit der Messmaschiene abtasten kann, wenn nicht fahr ich die Oberfläche mit der messuhr ab.

    Hallo Sargon81,

    kein Spiegelschleifer würde jemals auf die Idee kommen die Oberfläche eines fertigen Teleskopspiegels mit eine Messuhr abzufahren, Dabei würde nämlich die mechanisch hoch empfindliche Spiegelschicht beschädigt und zudem wäre das Messverfahren viel zu unempfindlich um daraus irgendetwas über die optische Qualität des Spiegels ableiten zu können.


    Falls du tatsächlich so etwas wie Messungen am Spiegel machen möchtest solltest du dich mit dem simplen aber hoch empfindlichen Foucaulttest vertraut machen. Das Prinzip ist z. B. hier erklärt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…tsches_Schneidenverfahren.


    Anleitungen zum Bau eines Testers findest du z. B. hier im Forum und auch unter Youtube.

    Gruß Kurt

  • Sargon81,


    frag einfach Deinen Messtechniker, ob der auf ~50 Nanometer genau messen kann, also 0,05 Mikrometer (nicht Millimeter). Und das über die gesamte Oberfläche als Verfahrweg. Das Problem fängt schon damit an, dass er die Materialprobe erst mal sauber auf den Prüftisch kriegt, so dass die sich nicht durchs Eigengeweicht sich um diesen Betrag deformiert und dann bei Kontaktprüfung, dass die Andruckkraft des Messkopfs den Spiegel nicht krumm drückt. Selbst so ein Granit-Prüftisch kommt halt nicht an die 50 nm Ebenheit ran.

    (zum Vergleich: Granit-Messplatte hochpräzise DIN876 Güte 000 -> ~1,5 Mikrometer = 1500 Nanometer)


    Wenn der immer noch "ja" sagt, dann versteck mal gleich die Adresse eurer Firma ... :D :D :D


    Scherz beiseite ... Ich sag jetzt nicht, dass das nicht gehen könnte. Aber der Aufwand dazu erfordert Prüfmittel jenseits von Gut und Böse.

  • Hallo


    Es geht hier nur darum die Randdicke an zB. 4 Stellen zu messen .

    4,3 hunderstel Millimeter Toleranz sind erlaubt , das kann doch nicht so schwer sein .

    Zwei Endmaße (präzise Metallplättchen) und ein Messbügel sind ideal , zur Not get auch ein guter Messchieber .


    Gruß Rainer

  • Hallo Reiner,

    Randdicke.... Messen? wozu soll denn das überhaupt gut sein ? Bisher bin ich nämlich noch nie auf die Idee gekommen die iopt Qualität meiner Spiegel nach Randdickenmessungen zu beurteilen :huh:

    Kurt

  • Kurt,

    vielleicht will sich Rainer nur vergewissern, ob der Spiegel mittig ausgehöhlt wurde oder die sogar das versiebt haben. Im Grunde hat er ja nicht unrecht, weil mehr Kontrolle lohnt sich kaum. Wenn es ein Kugelspiegel ist, ändert es am Strehl nicht viel, ob die Kugel gut ist oder nur so trallala.

    Aber dazu reicht auch ein Messschieber.

  • Kurt,

    vielleicht will sich Rainer nur vergewissern, ob der Spiegel mittig ausgehöhlt wurde oder die sogar das versiebt haben. Im Grunde hat er ja nicht unrecht, weil mehr Kontrolle lohnt sich kaum. Wenn es ein Kugelspiegel ist, ändert es am Strehl nicht viel, ob die Kugel gut ist oder nur so trallala.

    Aber dazu reicht auch ein Messschieber.

    Hallo Kalle,

    der Spiegel könnte ja noch als weit vorgefertigter "Rohling" für einen f/4 Parabolspiegel gut sein, den man eben nur noch parabolisieren und dann natürlich neu verspiegeln müsste. Für diesen Fall würde ich aber als erstes wissen wollen ob es sich zumindest um ein Substrat mit geringem Temperarturkoeffizienten handelt.

    Die Parabolisierung einer f/4- Sphäre wäre auch für erfahrene Spiegelschleifer relativ sportlich...

  • Hallo Kurt , Kalle


    Euch quält wohl die Langweile !

    Auf Seite 1 Post vom 5. Mai 2021 habe ich zu einem Artikel von Alan Adler verlinkt , den mal kurz ansehen .

    Eine Bedingung zu Verspannen ist das der Spiegel nicht zu viel "wedge" hat .

    Das nachmessen will , soll oder wollte Tobias .


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    OK, es geht hier also also um parabolische Verspannung eines 8" f/4 Spiegels. Hast du denn schon mal so etwas in der Art realisiert? Ich hätte nämlich einen sphärischen 16" f/5 bei mir herumliegen, bin aber schon länger mit einem klassisch korrigierten Eigenbau 16" f/4 Parabol unterwegs. Daher könnte ich dir den sphärischen 16" f/5 gerne verkaufen, selbstverständlich mit vorheriger Messung des Wegdefehlers ^^

    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    Eine Verspannung habe ich noch nicht realisiert .

    Zwei Dinge haben mich davon abgehalten .

    1.) Bedingt durch die weiche Aufspannung am Rand sehe ich Probleme mit der Konstanz der Kolimation .

    Man kann und sollte eine laterale Führung mit Kugellagern verwenden ,

    Der Schwerpunkt liegt nicht automatisch in der Schwerelinie mit dem wirksamen Drehpunkt der Aufspannung .

    Ergibt sich ein Drehmoment ändert sich die Kolimation .


    2.) Die mit Schaum beklebte Spiegelrückseite verlangsamt die Wärmeabfuhr .


    Vielen Dank für dein Angebot des sphärischen 16" f/5 .

    Für den ersten Versuch ist mir das aber zu heftig .

    Ich habe noch einen fast fertigen 210/1600 von 21 mm Dicke für den ich eine Spannfassug bauen kann .

    Wenn ich den fertig habe , würde ich Dir gerne Spiegel mit Spannfassung zum interferometrieren schicken .


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    mein Angebot dir den 16" zwecks parabolischer Verspannung zu verkaufen war scherzhaft gemeint :) . Aber grundsätzlich interessiert es mich schon wie das denn praktisch ausgehen könnte. Deshalb würde ich gerne deinen 210/1600 interferometrisch testen wollen. Selbstverständlich wäre das kostenlos. Einzige Bedingung: wir machen danach einen Bericht hier im astrotreff.


    Da fällt mir noch ein. Im Zuge meiner Schiefspiegler- Praxis hatte ich einen 6" Kutter mit astigmatischer Verspannvorrichtung zur Kompensation des Rest- Asti gebaut, der auch gut funktioniert hat. Die technische Ausführung mit Messungen sind im Zuge der folgenden Diskussion dokumentiert:

    Ein Schiefspiegler mit torischem Hauptspiegel - Seite 2 - Das Teleskop-Selbstbau Optikforum - Astrotreff - Die Astronomie und Raumfahrt Community


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    Interresanter Link , hat mir sehr gefallen .

    Dein Angebot zu den Bedingungen nehme ich gerne an .

    Es wird vermutlich noch bis zum Herbst dauern weil ich im Moment nicht zum Polieren komme .


    Gruß Rainer

  • Stathis

    Hat den Titel des Themas von „Hauptspiegel hat einen Kratzer“ zu „Hauptspiegel hat einen Kratzer. --> Kugelspiegel parabolisch verspannen“ geändert.
  • Hallo Rainer,

    dann mal frohes schaffen und eile mit Weile!


    Gruß Kurt

  • Hallo Rainer,

    dann mal frohes schaffen und eile mit Weile!


    Gruß Kurt

    Hallo


    Ja nun musst du auch noch nachlesen wie beim CLT mit den Aktoren das Seeing rausgebogen wird und die Verspannung mit solchen Aktoren machen Asti biegst du damit denn gleich mit raus😁

    Das ist irgendwie den komplizierten Weg suchen


    Gruß Frank

  • Hallo Frank


    Seeing rausbiegen ist mir etliche Nummern zu schwierig .

    Parabel oder Asti reinbiegen erscheint mir dagegen möglich und interessant .

    A. Leonard und A. Adler waren bzw. sind nicht zufällig Dozenten für "mechanical enginiering" .

    Beide meinen durch Versuch und oder Theorie gezeigt zu haben das eine Verspannung eine genügend genaue

    Näherung der erforderlichen Spiegelform ergibt solange die Spiegeldaten nicht zu extrem sind .

    Das ich diese Methode selbst ausprobieren möchte ist doch verständlich .


    Gruß Rainer

  • Hallo Kalle,

    der Spiegel könnte ja noch als weit vorgefertigter "Rohling" für einen f/4 Parabolspiegel gut sein, den man eben nur noch parabolisieren und dann natürlich neu verspiegeln müsste. Für diesen Fall würde ich aber als erstes wissen wollen ob es sich zumindest um ein Substrat mit geringem Temperarturkoeffizienten handelt.

    Die Parabolisierung einer f/4- Sphäre wäre auch für erfahrene Spiegelschleifer relativ sportlich...

    Och - das hab ich schon mal gemacht....2 Stunden Alu abpolieren und 2 Stunden parabolisieren. Leider hat mich der ein gewisser Thorsten unter dem Vorwand, er hätte 60 € für zu schnelles Fahren in bar abdrücken müssen, um die vereinbarte Aufwandsentschädigung gebracht.


    Gruß


    ullrich

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