Hallo Zusammen,
ich würde gerne ein besseres Verständnis für die sinnvolle Refraktor-Apertur für Imaging unter Berücksichtigung von üblichem Seeing in Deutschland entwicklen. Meine Anfangsüberlegungen sind die hier:
- Mein Seeing wird nicht besser als 1.5. - 2.0 arc sec sein.
- Ein 4" APO hat eine Auflösung von etwa 1.4 arc sec.
- Pixel scale liegt unterhalb der Auflösung, damit kein undersampling entsteht.
Ein 5" oder 6" APO hat eine Auflösung von 1.1 bzw. 0.9 arc sec. Damit ist die Auflösung des Teleskopes nicht durch die Beugung sondern durch das Seeing begrenzt. Hier sei noch erwähnt, dass ich von Deep Sky mit langen Belichtungszeiten ausgehe, so dass lucky imaging keine Berücksichtigung findet. Andererseits scheinen mir Aufnahmen mit 5" oder 6" Geräten doch mehr Details zu zeigen. Möglicherweise liefert hier deconvolution bei der Bildbearbeitung einen Beitrag, ich kann aber nicht beurteilen, wie wesentlich der Einfluss ist.
Die Frage geht also hauptsächlich an Imager, die schon einmal einen 4" mit einem 5" oder 6" APO vergleichen konnten. Wie groß ist der Unterschied in der real erzielbaren Winkelauflösung, insbesondere unter Berücksichtung der Bildbearbeitung? Ich möchte noch vorausschicken, dass f-ratio, Brennweite und pixel scale natürlich bei der Belichtungszeit, SNR und Bildgröße eine Rolle spielen, dies soll jedoch hier erst einmal keine Berücksichtigung finden.
Danke Euch im Voraus für das Teilhaben an Eurer Erfahrung.
Grüße und clear skies - Oliver