Obige Kamera zeichnet durch besonders kleine Pixel aus. Daher kann man auch mit relativ großem Öffnungsverhältnis ohne zusätzliche Brennweitenverlängerung hoch aufgelöste Videos vom Mond gewinnen. Nach meine Schätzung reicht f/6 und kleiner völlig aus. Zufällig hatte ich noch einen 215 mm f/6,8 Newton sowie einen passenden Iso- Tubus mit Zwangsbelüftung herumstehen. Dem fehlte nur noch eine C-Schiene zur Befestigung auf meiner HEQ6.
Am 22. 4.21 stand der Mond günstig und der Himmel mir gnädig. Also ging es los.
Die folgenden Aufnahmen wurden allesamt aus 1000- Frame Videos bei jeweils 22% Auswahlrate gewonnen. Zur Kamerasteuerung diente die entsprechende Software von ZWO, zum stacken und schärfen AS!3. Zuletzt schien es mir sinnvoll die Bilder bezüglich Kontrast und Helligkeit etwas zu schönen. Dafür hab ich das mir altvertraute Photoline 32 verwendet.
Hier also die Ergebnisse mit der Bitte um Verbesserungsvorschläge:
Bild 1
zeigt die Gegend um das Alpenquertal. Meine Frau hatte ohne irgendwelche Anregungen von mir dort einen "Wanderpfad" entdeckt. Damit scheint mir der fotografische Nachweis der Rille im Tal gesichert zu sein.
Bild 2
hat ziemlich links von der Mitte einen auffälligen schwarzen Strich. Ich glaubte zunächst die sei ein Artefakt. Aber auch nach Drehung der Kamera und Wiederholung der Aufnahme behielt dieser Strich seine Position zu den übrigen mir bekannten mondtypischen Objekten bei. Folglich muss dieser Strich ein echtes Monddetail sein. Irgendwo soll es da so etwas wie eine "lange Wand" geben, die bei richtigem Sonnenstand einen entsprechend langen Schatten werfen.
Bild 3
ist der wohl meist fotografiere Krater namens Kopernikus. Aber mal ehrlich, hat sich da in den letzten beiden Jahren etwas verändert, z.B. ein neue, dicker Einschlag in unmittelbarer Nähe ?
Und jetzt verrate mir bitte jemand wie ich die Bilder in den Text einsortieren kann. Sonstige Ratschläge sind selbstverständlich ebenfalls herzlich willkommen
Gruß Kurt