Sonnenaufgang über Mondklassiker am 20.04.

  • Hallo Mondfreunde,

    am 20. gab es phasenweise brauchbare Bedingungen. Ich hatte den ganzen Terminator abgefilmt, aber es sind bei den Bildern auch Ausreißer nach unten dabei. Deswegen 2 2er Mosaike und ein Einzelbild (Clavius). Wenn ich den noch in das Tycho-Mosaik mit hineinnehme und beschneide, was sich anbietet, passt der äußere westliche Rand von Clavius nicht mehr mit ins Bild. Deswegen also 2 Bilder.

    Die Phase war auch visuell sehr schön, wer genau hinschaut, kann vieleicht den Zentralberg in Tycho im ersten Sonnenstrahl erahnen.

    150ED Evostar, Plato und Tycho Grünfilter, Clavius Rotfilter. Zwischen den Filtern habe ich keinen Unterschied bemerkt, das bessere Bild ist immer das, welches ich besser fokussiert hatte, was bei Seeing nicht immer einfach ist. ASI290mm, 1,75x Barlow, f ca. 2100mm.

    Viele Grüße und CS Martin






  • Hallo Martin,


    schöne Bilder. Die Gebirgsregion finde ich immer sehr sehenswert am Mond. Ich sehe eine Alpentalrille; So schlecht kann das Seeing nicht gewesen sein. Andererseits ist das Seeing zu sehen, da deine Bilder sonst eine Nummer knackiger sind.


    Welche Pixelgröße hat deine ASI? Bei meinen 3,9 my wären deine 2100 mm am 150er gerade genau die Vollauflösung.


    Mit welcher Belichtungszeit gehst du ran? Ich habe um die Phase herum 1/160 Sek benutzt und glaube, dass kurze Belichtungszeiten bei Seeing wichtiger sind, als absolute Farbfehlerfreiheit, um feine Details deutlich zu haben. Ich würde also mehr Licht durchlassen und kürzer belichten und damit mal vergleichend experimentieren.


    Sternklare Grüße - Alko

  • Hallo Martin,

    saubere Arbeit !

    Kam mir alles sehr bekannt vor, weil ich zur gleichen Zeit draußen war. Besonders Clavius war sehr auffällig.

    Diese Weichheit in den Bildern gefällt mir übrigens gut, macht so einen visuellen Eindruck.

    Übrigens kann man schon nach 1 Std. die Änderung der Schattenlänge gut sehen. Leider habe ich beim Belichten nicht daran gedacht. Vielleicht du, bei Plato?

    Viele Grüße,

    ralf

  • Danke für die freundlichen Kommentare!

    Zu der "Weichheit", das ist tatsächlich in gewisser Weise etws Absicht: Viele glätten ja offenbar mit dem Wavelet-Rauschfilter auf Fitswork oder entrauschen auf Registax, was bei mir zu einer sehr glatten Mondoberfläche führt und mir persönlich nicht so gefällt - ist aber Geschmackssache. Ich selbst "entrausche" lieber, indem ich das bis an die Rauschgrenze geschärfte Bild auf Registax im Default-Modus verändere, indem ich den obersten Layer nach links ziehe, also < 1, bis es nicht mehr so rauscht. Da entsteht dann auch etwas "Weiches", was ich auch ganz natürlich finde, ohne dass Details verloren gehen.

    Zu den Belichtungszeiten kann ich leider nichts Genaues sagen, weil ich die Videos samt Daten nach dem Stacken gelöscht hatte. Ich weiß nur, dass ich zwischen 0,0009 und 0,0042s gelegen habe, je nach Helligkeit der Mondstellen. Und tendeziell belichte ich zu kurz, weil ich dann immer sehr optimistisch bin, das Bild noch hinzubekommen, wenn ich so gerade etwas auf dem Monitor erkennen kann.

    Die Pixelgröße der ASI290mm ist 2,9 mym. Mit f 2100mm bin ich da im Oversampling-Bereich, aber wie beim Mond vom 17.04. zu sehen, bekomme ich mit 1200mm nicht die Details wie mit mehr Brennweite.

    Das Seeing war nicht schlecht, aber hochfrequentes Wackeln. Beim Fokussieren konnte ich bei 300% phasenweise die Rille im Alpental im Livebild sehen. Dann noch die Apenninen und Triesnecker samt Rillen aus dieser Sitzung.

    Viele Grüße und CS

    Martin






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