Deep-Sky-Fotografie mit Dobson,

  • Hallo Ralf,

    den M104 hätte ich gerne dieses Frühjahr auch auf Platte bekommen .

    Manchmal läuft es aber nicht immer so , wie man es gerne hätte . Ich habe mich verplant, verrechnet beim Bau der Sternwarte.

    Die Südwand ist dafür zu hoch , oder - der Tubus zu lang ... Hätte am liebsten mit der Säge kurz... nein , doch lieber nicht.

    In den Sommerferien wird das geändert. 2 Latten runter, dann passt das.

    Mit der zweiten Monti passiert mir das nicht mehr.

    Eine Frage Ralf , ich hätte am Wochenende Zeit und Lust , mich neben NGC 6905 ( dankbares Objekt für Kurzbelichtung mit f/3,2 !! ) noch einmal kurz mit M87 am PC zu beschäftigen. Das ist bei mir noch nicht so ganz ausgegoren.

    Wäre es für Dich von Interesse , wenn ich danach - unsere beiden Exemplare einmal verheirate - und Dir das einmal vorstelle ?

    Wieviel Gewinn wir damit erzielen können , kann ich nicht beurteilen . Aber mir wäre es ein Versuch wert.

    Viele Grüße

    Markus

  • Hallo Ralf,


    wenn ich unsere beiden M 104 vergleiche, dann habe ich den Eindruck, daß der Unterschied kaum in der erreichten Tiefe liegt, obwohl Du 6 Stunden bei f 3,3 belichtet hast und ich nur 0,5 Stunden bei f 4,5. Man kann das an den Kugelsternhaufen oberhalb der Galaxienscheibe kontrollieren. Vermutlich hat Dein Rotfilter doch viel Licht geschluckt. Der große Unterschied liegt in der Auflösung. Die ist bei Dir um Lichtjahre besser als bei mir. Ich war damals der Meinung, daß die Rotation, wenn sie im Einzelframe auch nicht direkt sichtbar wird, doch die Schärfe reduziert. Deshalb hatte ich über die Anschaffung eines Derotator nachgedacht. Dazu ist es dann aber nicht mehr gekommen, weil ich zur visuellen Beobachtung mit einem größeren Spiegel zurückgekehrt bin. Aber wenn ich solche Ergebnisse gehabt hätte wie Du, wäre ich vielleicht weiter in Richtung Fotografie am Dobson gegangen.


    Nochmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Erfolgen,

    Johannes

  • Hallo Ralf,


    wie läuft die Nachführung bei deinem Dobson? - Du hast am Anfang geschrieben, sie hätte eine leichte, periodische Ungenauigkeit, aber davon abgesehen, ditherst du? Oder lässt du das Objekt langsam aus der Bildmitte laufen und stellst es dann wieder ein? - Wenn du ditherst, wie oft? Ich versuchte 1 Sekunden Aufnahmen, ditherte, und das Teleskop verbrachte die meiste Zeit der Nacht damit, in kleinen Schritten hin und her zu fahren, was eigentlich nur eine grandiose Zeitverschwendung war und mich von diesem Kurzbelichtungsverfahren wieder wegbrachte...


    Liebe Grüße

    Frank

  • Hallo Markus,

    bei M87 (bzw. dem Jet) kommt es ja ausschließlich auf die Schärfe an. Da kann man kaum etwas gewinnen, wenn man Bilder zusammen wirft. Aber mein Bild ist bei Vollmond aufgenommen und nicht sonderlich tief. Es gibt da eine Menge GXen und Kugelsternhaufen. Hier könnte eine Hochzeit mehr Tiefe bringen. NGC6905 habe ich auch irgendwo auf der Platte, wenn du lieber damit arbeiten willst, ich suche den dann raus.

    Hallo Johannes,

    ja, der Rotfilter schluckt schon mal mehr als eine Blende. Zudem kostet die Kurzbelichtung im Sek-Bereich auch noch Tiefe. Ich glaube aber der wichtigste Grund für eine geringere Tiefe ist mein Standort. Ich habe eine Kleinstadt im Süden und visuell sehe ich da vielleicht bis zur 4. Größenklasse, wenn überhaupt.

    Hallo Frank,

    ich hatte neulich noch mal nach diesem periodischen Fehler gesucht, aber da war er weg.

    Nein, ich dithere nicht. Ziel des Ditherns ist es ja, dass das Objekt nicht immer mit den selben Sensoren abgebildet wird, weil sich sonst kleine Fehler im Bild immer weiter aufaddieren. Eine gewisse Wanderung macht mein Objekt ja ohnehin. Zum einen weil die Nachführung eben doch nicht 100%ig perfekt ist, zum anderen aber auch, weil sich das Bildfeld dreht. Alleine diese Drehung sorgt schon dafür, dass nicht immer der selbe Sensor das selbe Detail abbildet. Darks mache ich immer. Aber auch nur 5 bis 10% der Light-Zeit.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Ralf,


    als du davon erzählst hast bald einen Dobson anzuschaffen, war es ja eigentlich schon klar, dass du tolle Bilder damit machen wirst.

    Mir wurde früher auch gesagt, mit einer Gabelmontierung geht Astrofotografie nur sehr schlecht und erst recht nicht mit der Brennweite.

    Von daher hält sich die Überraschung für mich in Grenzen, dass du das so super hinbekommst. Deine Bilder, deren Schärfe und Auflösung spricht einfach für sich.

    Dass du nun wesentlich weniger Gesamtbelichtungszeit für ein Objekt brauchst ist natürlich auch ein großer Vorteil.


    Bin schon gespannt auf deine ersten Bilder mit der neuen Ausrüstung von den eher unbekannten Galaxien.


    Viele Grüße

    Mira

  • Hallo Mira,

    schön von dir zu hören, hatte deinen Beitrag hier übersehen, sorry.

    Ja, Danke für die Blumen. Die unbekannten Galaxien müssen aber noch ein wenig warten. Jetzt sind erst einmal PNs dran und auch ein sehr bekannter wird dabei sein :)

    Ich habe deine Bilder in der Galerie gesehen, großartig! Und das mit "nur" einem C8. Ganz toll! Referenzklasse.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Ja...Wahnsinn !


    Beitrag erst jetzt entdeckt ... da wieder im Arbeitsleben und wenig Zeit.


    Aber in 5 Jahren ... wenn ich endlich in die Frührente ... flüchte ... denke ich mal schwer über ein Riesen-Dobson nach.

    Solange verfolge ich deine Beiträge hier ... muss eh alles hier oben noch mal genau durchlesen.

    Die Idee mit den riesigen Dobson Spiegeln mal etwas zu versuchen kam mir auch schon mal vor Jahren ... und hier ist nun der Beweis das es geht : ) !!!

    Glückwunsch zu dieser Idee - nochmal !


    Im übrigen geht vieles in der Welt ... hätte auch nicht gedacht, dass ich nach 8 Jahren Arbeitskampf im selben Klinikum, an anderer Stelle weiterarbeiten kann und sogar ca. 40.000€ Nachzahlungen quasi als Belohnung für diese schreckliche Zeit, heraussprangen.


    Für ein Dobson und einige Astro-Cams sollte das reichen ... fehlt nur noch etwas die Zeit ... aber ich bin ... ich denke drüber nach.


    Gruß, Andreas Leuchtmann/ Detmold

  • Hallo Andreas,

    schön, dass du wieder da bist und Danke.

    Na ja, ich bin ja nicht der erste, der mit einem Dobson Deep Sky macht. Ich versuche es halt nur möglichst perfekt umzusetzen. Da gibt es so viele Stellschrauben. Gestern z.B. habe ich das Fett an der Schnecke gewechselt und den Andruck verringert. So etwas sieht man sich direkt im Bild. Am Ende ist es aber ein weiteres Steinchen im Mosaik. 3 Nächte habe ich nun in Folge durchgemacht. Nicht, weil die Durchsicht so gut war, sondern weil das Seeing einfach genial war, besonders in den Morgenstunden. Das ist also ein ständiger Kampf eines Nerds :D

    Dir alles Gute und viele Grüße,

    ralf

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