Was sind Okulare genau und welche Okulare sollte ich mir zulegen?

  • Hallo Harold,


    Um ehrlich zu sein, bin ich jetzt echt verunsichert.


    Hätte jetzt ein 25mm und 7mm für den ersten Monat , ich verstehe und sehe was du meinst ..


    Jedoch wie "schlimm" ist das jetzt in Wirklichkeit, da wie du es ja schon sagtest es deine Persönliche Meinung ist ... ich hatte gedacht das 7mm gut für 160-200x sind und das dies relativ gut nutzbare Werte sind ?


    Wahrscheinlich ist das Problem das ich eben keine Praxis Erfahrung habe .. wie verhält sich das denn wenn ich jetzt z.B. mit dem 7mm Okular in den Bereich 120x bin ... oder geht sowas erst garnicht ?


    Grüße


    Maximilian

  • Hallo Christian,


    Das die Werte für Optimale Bedingungen sich stark von normal Bedingungen unterscheiden wusste ich nicht , nun ich habe mich jetzt mal an die Empfehlungen von Stefan gehalten und mir ein 7mm Okular von Omegon mit 60° bestellt .


    Nun wurde mir von AQR66 gesagt das er Persönlich ein 7mm für unglücklich gewählt hält , was natürlich total okay ist jeder hat schließlich das Recht auf eigene Meinung .


    Jedoch weiß ich nicht so ganz was ich mit Unglücklich gewählt anfangen kann.


    Mir stellt sich gerade die frage was z.B. passiert wenn ich mit dem 7mm auf 120x gehe bzw ist das überhaupt möglich?


    Liebe Grüße


    Maximilian

  • ....mit Verlaub Christian, das mag auf dich persönlich zutreffen, ist aber ein immer wieder verallgemeinerter Blödsinn.

    Das mit zunehmendem Alter die max. Pupillenöffnung eher abnimmt ist wahrscheinlich, kann man aber nicht pauschal verallgemeinern, denn es ist doch eher individuell zu sehen.


    ... mit meinen 54 Lenzen ist mein gemessener Pupillendurchmesser noch fast 7mm u. ich bin lt. meinem Augenarzt kein Einzelfall!

    Hallo Alfons,


    nunja, ich bin nicht der Meinung, dass es verallgemeinerter Blödsinn ist, dass die Pupillengröße tendenziell mit dem Alter abnimmt (u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Pupille), aber wie sich die jeweiligen Veränderungen bei Einzelnen auswirken ist tatsächlich breit gestreut. So klettern 80 Jährige auch oft noch auf Berge, was andere mit 50 nicht schaffen. :)


    Ich bin zwar nur ein Jahr älter als du und bringe es doch nur noch auf 5,4 mm - bin aber auch seit meinem 20. Lebensjahr Brillenträger und muss von Berufs wegen schon viel lesen. Es freut mich, wenn deine Pupille mit 54 noch 7mm misst.


    In diesem Sinne - size matters - wünsche ich dir viel Spaß beim Spechteln. :)


    LG, Christian

  • Hallo Maximilian,


    es gibt immer mindestens so viele Meinungen, wie befragete Personen.


    Schlimm ist deine Entscheidung nicht und du hast dir dabei ja sicher auch etwas gedacht. Da gilt auch die Weisheit: Jedes Gerät hat seinen Himmel (hier jede Vergrößerung)

    7mm wären mir für Planeten und Mond eher etwas zu wenig Vergrößerung und für Deepsky eher etwas zu dunkel.


    Auch wären 7mm mit einer Barlow imho nicht sinnvoll zu kombinieren. Das wird zu kurz/die Vergrößerung zu hoch. Mit einer 1,5x Barlow ginge gerade noch (rechnerisch) Den Faktor finde ich aber unpraktisch, weil dann ständig Teile hin und her gewechselt werden müssten.


    Mein Vorschlag für 13mm resultiert natürlich aus eigenen Vorlieben. Es zielt aber auch auf z.B. einen späteren Tausch des 25mm Plössl.

    So würde sich ein weitwinkligeres 21-24 wieder gut einsetzen lassen und man hätte mit der Barlow gleich zwei Brennweiten aufgewertet.

    Ein 17er lund auch ein 10er ießen sich auch noch gut einfügen. Wieder jeweils mit effektiv zwei gut nutzbaren Vergrößerungen. (Gut - das 10er könnte man auch als eine Vergrößerung sehen, da es dann fast gleich wäre wie 24 bis 25mm + Barlow)


    Auch finde ich einen Komakorrektor am Dob sehr nützlich. Beim Vorschlag die komakorrigierende Barlow. Außerdem funktionieren hinter der Barlow auch z.B. Plössl-Okulare bestens. Das macht Hochvergrößerung vergleichsweise billig erreichbar, da bei Planeten weitwinklige Okulare nicht nötig sind.

    Die Abbildung wird durch einen Komakorrektor hauptsächlich abseits der Bildmitte besser. Für mich heißt das: Ich richte den Dob aus und verfolge das Objekt, während es durchs Bildfeld läuft. Kontinuierliches Nachführen finde ich nicht praktikabel. Das bringt zu viel Unruhe ins Gerät - und mein Dob ist bei ca. 25 kg Tubus-Gewicht selbst zenithnah noch mit einer Hand am Hutring in beiden Achsen zu dirigieren und auch weit weniger schwinganfällig als die standard-Geräte.


    Der Wunsch nach hoher Vergrößerung ist nachvollziehbar. Ich war und bin dem auch heute gerne erlegen. Nur wird man da schnell von der Realität eingefangen. Es gibt halt (hier in Norddeutschland) nicht so viele Tagen, an denen mehr als 250x einen Vorteil bringt. Keine Frage: Bei Top-Seeing das Teleskop ausreizen und mehr als 500x am Mond macht schon Spaß.


    CS

    Harold

  • Hi Maximiian,

    Hätte jetzt ein 25mm und 7mm für den ersten Monat , ich verstehe und sehe was du meinst ..

    Damit hast du eines für Übersicht und zum Aufsuchen mit 25mm und eines für höhere Vergrößerung. Fehlen würde jetzt noch eines, wie schon von Gerd (15mm für 85x) und mir (10-12mm) erwähnt für mittlere Vergrößerung, das dir also ca. 100x bringt. Wenn das Geld nurfür eines genügt, musst du dich entscheiden, längerfristig gesehen wirst du beide anschaffen. :)


    Und längerfristig wirst du vermutlich auch das 25mm Beipackokular ersetzen, das zeigt halt nicht das gewünschte große Feld und da käme dann ein Okular in 2" mit 28-30mm und entsprechend größerem Eigengesichtsfeld in Frage. Und das Okular für niedrigste Vergrößerung ist durchaus häufiger in Gebrauch, man nimmt es ja auch für das Aufsuchen von Objekten, nicht nur, um großflächige Objekte zu betrachten.

    Mein Vorschlag für 13mm resultiert natürlich aus eigenen Vorlieben. Es zielt aber auch auf z.B. einen späteren Tausch des 25mm Plössl.

    So würde sich ein weitwinkligeres 21-24 wieder gut einsetzen lassen und man hätte mit der Barlow gleich zwei Brennweiten aufgewertet.

    Das 13mm mit der 2,7x Barlow käme auf 4,8mm und das wäre eine Vergrößerung, die man eher selten nutzen kann. Und das 25mm durch etwas um 21-24mm ersetzen ist nicht zielführend, das führt zu einer für Aufsuche zu kleinen Austrittspupille.


    Dazu bekommt man für das Geld der vorgeschlagenen APM-Barlow locker ein gut brauchbares Okular.


    Gruß

    Stefan

  • Hallo,


    bei dem 10" f/5 Dobson reichen für den Anfang drei gute Okulare.


    - ca. 25-30 mm Brennweite, 2" Anschluss für Übersichtsbeobachtungen und zum Suchen

    - ca. 13 mm für Galaxien und Nebel

    - etwas zwischen 5-7 mm für Planeten (hier kann man später ein zweites Okular mit anderer Brennweite holen, um die Vergrößerung besser anpassen zu können)


    Generell sind Okulare mit großem Gesichtsfeld über 70° am Dobson zu bevorzugen. Aber je größer das Gesichtsfeld, desto teurer werden diese in der Regel. Ob man jetzt zu Televue greift oder einem der Nachbauten, ist Geschmackssache und auch eine Geldfrage.


    Gruß


    Carsten

  • Hi,


    q.e.d.

    Je Schreiber mindestens eine Meinung.


    Stefan hat natürlich recht: An Stelle einer Barlow, die ich mit mehreren Okularen sinnvoll kombinieren kann, kann ich natürlich auch ein ordentliches/gutes/... Okular kaufen. Das aber ohne Komakorrektur.


    Wird später ein ein 26 bis 30mm 2" Okular angeschafft, ist ein 25mm Plössl sicher obsolet. Dann passt imho ein weitwinkligeres Okular, dessen Brennweite notgedrungen wegen Bauraum kleiner sein muss, auf einmal wieder viel besser in die Reihe.


    Ich kann dir nur raten, dir nach Möglichkeit ein eigenes Bild zu machen, bevor du zu viel Geld in die Hand nimmst. Also Gelegenheiten nutzen, durch "fremde" Geräte zu schauen.


    CS

    Harold

  • Hallo Stefan,


    Danke für die Klarstellung meiner Probleme die mir vorhin durch den Kopf schwebten .


    Ich habe mir die Empfehlungen bzg der Okulare jetzt mal abgespeichert und schaue wie ich das in Zukunft umsetzen kann .


    Grüße


    Maximilian

  • Hallo Christian,



    ...sorry, ich wollte dich damit nicht persönlich angreifen.....!


    ....mein Augenarzt hat mir Kund getan das man seine max. Pupillenöffnung, egal ob Brillenträger u. welchen Alters, auf die Dunkelheit trainieren kann.


    Er teilte mir auch mit, das nach seiner Erfahrung sogar junge ( um 30-jährige) nur noch auf max. 5mm Pupillenöffnung kämen, weil sie sich offenbar in der Dunkelheit in ständiger Beleuchtung befinden die keine große Pupilllenöffnung erfordert....


    ...in diesem Sinne: size matters :smiling_face_with_smiling_eyes:

  • Hi,


    da ich mich am Anfang gemeldet habe, sag ich dann auch die 17-te Meinung, meine. Wenn ich von meinem f/5 Teleskop ausgehe, allerdings 8". Ist aber egal auch Dein 10" hat f/5.


    Dann mag ich folgende Okulare:


    Das 27mm, allerdings Televue, in 2". Wenn es weniger Euronen sein sollen, dann verweise ich auf z.B Hyperion 31mm aspheric. Oder ein Maxvision 28mm 68 Grad, wenn noch was da ist.

    Ode ähnliche Parameter was Winkel un mm angeht.


    Dann ist das 12mm mein Deepsky Okular schlechthin, mit 82 Grad. Sorry auch Televue. Preiswerter wäre ein Explore Scientific 14mm 82 Grad. Oder was in der Art (Winkel, mm)


    Dann benutze ich oft das 9mm, auch für Deep Sky wenn höhere Vergrößerung nötig ist, Du kannst es aber erst mal überspringen.


    Dann das 7mm - geht noch gut und nützlich bei Planetarischen Nebeln und schon gut an Planeten und Mond. Bei mir sind es dann 140x. Bei Dir rund 160x.


    Für richtig Planeten benutze ich sehr gern etwas weniger als 5mm, 4,5mm. Das ergibt 220x. Aber die schaffst Du an Deinem Teleskop auch mit 5mm.


    Da Du ein Dobson hast, empfiehlt sich bei Vergrößerungen jenseits 150x auf jeden Fall Weitwinkel über 80 Grad. Weil die Objekte zu schnell auswandern und Du nur noch am Schupsen bist und sooo butterweich ist es bei diesen Vergrößerungen auch wieder nicht, da kommen schon die kleinen Ruckler ins Spiel.


    Auch hier haben sich die explore Scientific, 82 Grad bewährt, wenn man blind jemandem was raten soll.


    Achtung, diese Tips mit explore Scientific gelten für Nicht-Brillenträger.


    Andere Typen kenne ich leider nicht persönlich, Omegon, APM, TS und wie sie alle heißen. Ach doch TSWA, aber das würde ich nicht mehr präferieren an f/5. An eine typischen 8" f/6 Dobson würden sie grad noch gehen. Auch Hyperions wären eher zweite Wahl bei mir. Sie sind eher auf f/7...f/11 gerechnet.


    Sorry für so viel neue Bäume - das allerbeste wäre wirklich auf ein Teleskoptreffen zu fahren und am lebenden Objekt ausprobieren. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre (Civid-19).


    CS,

    Walter


    PS: Heute kommt noch die Lieferbarkeit dazu. Auf manche Okulare aus Fernost muss man viele Monate warten.

  • Hallo Walter,


    Das mit den Weitwinkel , klingt alles sehr gut und Sinnvoll, jedoch wird das für mich in nächster Zeit nicht realisierbar sein.



    Viele Grüße


    Maximilian

  • Hallo Maximilian,


    Ist auch OK. Du bekommst bald (?) Dein Teleskop und das 7mm 60 Grad Okular. Dann wirst Du ja sehen, ob es für Dich gut funktioniert mit Einblick, Abbild und Nachführung. An dem kannst Du Dich orientieren, wenn es um Folge Entscheidungen für kürzer oder länger brennweitige Okulare geht.


    Nur zur Rahmen Info: dieses 60 Grad Okular gehört zur Familie der sogenannten "Planetary". Original ist das TMB/Burgess und Derivate/Klone davon dieses Omegon ... , oder TS HR Planetary, oder Skywatcher UWA und einige mehr. Falls Du mehr drüber lesen willst. Suche "Planetary Okular" oder "planetary eypiece" oder ähnlich.


    Viel Spaß beim Ausprobieren :thumbup:


    CS,

    Walter

  • ... Um ehrlich zu sein, bin ich jetzt echt verunsichert.


    Hätte jetzt ein 25mm und ...

    Hallo ...

    als Anfänger wäre ich es bei der Vielzahl der Infos auch.

    Also, mach dir nicht zu viele " Gedanken " um alles.


    Probier dein neues Teleskop erstmal mit dem vorhandenen Zubehör aus und sammele etwas praktische Erfahrung damit.


    Dieses wäre zumindest mein Tipp 😊 , bzw. so würde ich es machen bevor ich Geld für weitere Ergänzungen in die Hand nehme.


    Viel Spass mit dem Dobson

    Gruss

    Marco

  • Hallo Marco,


    Ich finde das dein Tipp bezgl. das ich erstmal ausprobieren soll, klingt sehr gut .


    Nun hätte ich eine Frage, mein 10"Newton Dobson hat 254mm/1270mm. Mit dem mitgelieferten Okular ( 25mm Super Plössl ) hätte ich eine 50x Vergrößerung. Könntest du mir sagen was ich mit 50x anstellen kann , also was ist damit möglich?


    Viele Grüße


    Maximilian

  • Hi Maximilian,


    um dir einen Eindruck zu verschaffen, wie sich verschiedene Okularbrennweiten oder bei gleicher Brennweite das jeweilig Eigengesichtsfeld (eGF) auswirkt- ruf mal dieses Tool auf http://astronomy.tools/calculators/field_of_view/ (speichern des Links macht Sinn)


    Beim Teleskop Brennweite und Öffnung eingeben, beim Okular Brennweite und den Wert des eGF. Dazu aus der Liste der Objekte eines auswählen und dann auf "add to View" klicken. Der Kreis zeigt dir dann das tatsächliche Blickfeld. Änderst du dann das eGF für dieses Okular und klickst erneut "add to View" siehst du den direkten Vergleich. Ebenso wenn du statt eGF die Okularbrennweite änderst.


    Dazu wird dir auf für jede Wahl der Wert für Vergrößerung, Sichtfeld und Austrittspupille angezeigt


    Gruß

    Stefan

  • Hi Stefan,


    Habe soeben das Tool ausprobiert, und das ist eine echte Hilfe 👍


    Es wurde errechnet das ich mit dem 25mm Okular eine 51x Vergrößerung habe , jetzt eine frage ist die ansicht auf das Objekt mit dieser Vergrößerung?


    Grüße


    Maximilian

  • ... Ich finde das dein Tipp bezgl. das ich erstmal ausprobieren soll, klingt sehr gut .


    ... also was ist damit möglich? ...

    Hallo Maximilian ...


    Entgegen den vielen sicher gutgemeinten Infos und technischenVorschlägen geht " meine Hilfe " in eine andere Richtung. :)


    Als Anfäger solltest du erstmal die Bedienung / Handhabung des Teleskops üben bzw. ausprobieren. Dir wird das Beste zusätzliche Zubehör (egal welcher technischen Art oder Qualität ) nichts nutzen wenn dir grundlegende Dinge ( technisch wie praktisch ) nicht geläufig sind.


    Es fängt mit dem "nächtlichen Beobachten" , vorweg dem scharfstellen, nachführen bzw. finden von Objekten an.


    - teste erst mal am Tag die Handhabung der (gesamten) Technik allgemein

    - dann nachts mal am Mond das Scharfstellen, Nachführen usw.

    - mal das finden von Sternen welche du mit dem Auge schon sehen kannst ...

    - nimm mal eine Sternkarte und versuche bestimmte helle Sterne und Sternhaufen zu finden

    - schau mal nach " nicht so hellen " Sternen der Sternkarte

    - ....


    Was ich damit meine, langsam anfangen und Spass haben !

    Sehen kannst du mit allen Okularen etwas.

    Es ist wie sicher schon mal gehört , jedes Teleskop(Okular) hat seinen Himmel.


    Also, " einfach mal " machen ! ;)

    Gruss und viel Erfolg !

    Marco

  • Hi Maximilian,

    Es wurde errechnet das ich mit dem 25mm Okular eine 51x Vergrößerung habe , jetzt eine frage ist die ansicht auf das Objekt mit dieser Vergrößerung?

    Das kannst du dir doch mit dem Tool anschauen. Nimm z.B. Andromeda und als Vergleich den Hercules Kugelsternhaufen. Die Galaxie kannst du damit überblicken, die schwachen Ausläufer sieht man eh nur bei tiefschwarzen Himmel. Und M13 ist dagegen noch recht klein sichtbar. Lösch die Abbildung mit dem 25mm Okular von M13 und trag dafür das 7mm ein- da sieht M13 dann schon viel besser aus

  • Bin zwar selbst noch Anfänger aber Tips von mir:


    - maximale Vergrößerung ist nicht das oberste Ziel - das wirst du selbst sehr schnell herausfinden, viele Objekte sind bzw. auch der Himmel an sich ist oft mit wesentlich geringerer Vergrößerung, dafür in Kombination mit einer großen Öffnung schöner und intersesanter als maximaler Zoom

    - gerade am Anfang weißt du selbst noch gar nicht, was dir wirklich wichtig werden wird - bzw. was dich am meisten Interssiert, das kommt wohl eher mit der Zeit daher mein TIpp:


    Auch wenn viele das hier nicht empfehlen - ich fand gerade am Anfang ein Zoom-Ocular in Kombination mit einer Barlowlinse gut - so hast du eine maximale Flexibilität bei einem relativ günstigen Einstiegspreis - zudem ist es auch sehr praktisch weil du nicht ständig wechseln musst. Und sobald du weißt, was du genau sehen willst kannst du dir immer noch höherwertige spezifische teurere Brennweiten kaufen.


    Tipp 2:

    Auch das wird hier irgendwie selten empfohlen, aber was mir bisweilen am besten gefällt beim Beobachten ist das zusätzlich gekaufte 2" Okular mit geringer Vergrößerung aber großem Gesichtsfeld - gibt es auch relativ günstig, natürlich muss dein Teleskop das auch unterstützen.

  • Hi Maximilian,

    Das kannst du dir doch mit dem Tool anschauen. Nimm z.B. Andromeda und als Vergleich den Hercules Kugelsternhaufen. Die Galaxie kannst du damit überblicken, die schwachen Ausläufer sieht man eh nur bei tiefschwarzen Himmel. Und M13 ist dagegen noch recht klein sichtbar. Lösch die Abbildung mit dem 25mm Okular von M13 und trag dafür das 7mm ein- da sieht M13 dann schon viel besser aus

    Hi Stefan,


    Hab jetzt verstanden wie das Tool funktioniert 👍

  • Hi,

    Auch das wird hier irgendwie selten empfohlen, aber was mir bisweilen am besten gefällt beim Beobachten ist das zusätzlich gekaufte 2" Okular mit geringer Vergrößerung aber großem Gesichtsfeld - gibt es auch relativ günstig, natürlich muss dein Teleskop das auch unterstützen.

    Selten empfohlen? Schrieb ich weiter oben schon bezüglich längerfristig Ersatz des 25mm Plöss durch ein 2" mit größerem eGF. Allerdings sind weitwinklige Okulare mit langer Brennweite alles andere als "relativ günstig", das sind im Gegenteil mit die teuersten Okulare, wenn man an einem f/5 Newton Wert auf halbwegs randscharfe Abbildung legt.

  • Das kann ich nicht beantworten, da es zu viele verschiedene Prioritäten gibt. Nur so viel: Es kann günstiger sein, sich statt eines Parks von 15 Okularen für alle Eventualitäten sich ein zweites, komplementäres Teleskop anzuschaffen, welches mit den selben Okularen, also 3-6 Stück, ganz neue Einblicke ermöglicht. Ich guck nur mehr durch 4 verschiedene. Und es wird viel gesagt, wie wichtig das Okular für die Bildqualität ist. Es gibt aber kaum etwas, dass du durch ein HIgh-End-Okular siehst, das nicht auch durch ein Standardokular zu sehen wäre, wenn auch nicht so schön, am wichtigsten ist noch immer die Hauptoptik. Aber ich bin auch nicht Standard, da kommen bestimmt Widerworte.

  • Lieber Maximilian,


    neben all den Formeln und Erläuterungen hier meine Erfahrungen. Ich habe mir vor gut einem Jahr auch einen 10'' Dobson gekauft Orion XT10i und habe mir im Endeffekt anfänglich viel zu viele wenig brauchbare Okulare gekauft (Plössls, Super-Plössls, Baader-Orthos...). Im derzeitigen Zustand setzte ich nur noch folgendes ein:

    Baader Aspheric 31mm

    Baader Hyperion 21mm

    Baader Morpheus 17,5mm

    Baader Morpheus 12,5mm

    Baader Hyperion 10mm

    Baader Hyperion 5mm


    Die letzten beiden sind für meinen Beobachtungsstandort im Westen von Köln eigentlich Quatsch. Ich kann sie vielleicht 3x im Jahr nutzen (hatte im letzten Jahr 90 Beobachtungstage!). Ich beobachte fast alles vom Mond, Planeten, planetarische und galaktische Nebel, Sternhaufen und Galaxien und in 2020 alleine 4 verschiedene Kometen. Ich sehe auf dem Mond oder am Planeten mit dem 5mm Okular nicht mehr als it dem 12,5mm Morpheus... ok ich könnte mit dem 5mm dann 1-2 Stunden warten, bis mal für 10 oder 30 Sekunden die brauchbaren Bedingungen einsetzten.... aber wer will das schon als Normalo...


    Das 10er ist aber unverzichtbar, wenn Du ein Goto-System (mein Meade LX200) oder ein Dobson mit Push-to-System (mein Orion XT10i) anfänglich am Beginn einer Beoachtungssession initialisieren willst. Dafür taugt aber jedes billige Plössl mit 10mm abwärts. Geringes scheinbares Sichtfeld ist dann sogar von Vorteil. Hätte ich einen Dobson ohne push-to würde ich auf die kurzbrennweitigen Okulare fast immer verzichten können.


    Daher mein dringender Rat:


    Kauf Dir ein mittelgutes Okular wie die Hyperions oder sogar die Morpheus (oder Clone davon) mit ca. 30mm und mit ca. 20mm und vielleicht eins noch rund um die 12-14mm. Das reicht lange dann. Du kannst natürlich auch mehr als 500,- für ein Okular von TeleVue ausgeben. Sicherlich Spitzenklasse aber muss das am Anfang sein? Mit Billig-Okularen bekommst Du aber andersrum gar keine Freude an Deinem Teleskop!

    Ich habe für keines der Hyperions mehr als 90,- bezahlt und für die Morpheus unter 200,- €. Alle neuwertig hier im Verkaufsboard angeboten.


    Für mich ist es auch sehr wichtig (haha.... natürlich!), dass ich weiss, dass ich mit den Baader Okularen in den Focus des Dobsons komme. Da kann man auch eine negative Überraschung erleben, wenn man den normalen preisgünstigen serienmäßigen Okularauszug verwendet. Hier gab es einen echt interessanten Thread, wo ein Neuling mit einem Explorer-Scientific-Dobson mit Explorer Scientific-Okularen NICHT in den Fokus kam. Unglaublich aber offenar wahr.

    Viel Erfolg mit der Okularwahl.... aber bitte immer mehr als 10mm!

    Guido

  • Hallo Guido,


    das ist schon interessant, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sind. Ich guck mit meinem Bresser 127/1900 (welcher mit dem kleinen Bresser-Zenit ca. 2 m Brennweite hat) viel durch 8 und sogar auch 6 mm auf Mond, Planeten und Sterne. Am Mars konnte ich mit 6 mm deutlich mehr sehen als durch 9 mm oder noch länger. Ich nehm hauptsächlich die 3 Goldkanten 6, 9 und 15 mm. Und Mond durch 9 mm ist ein Wahnsinn (für mich), wenn das Seeing passt. M13 durch 15mm und nichts Längeres! Aber die Vorlieben sind eben so unterschiedlich.

    Gruß

    Stephan

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