Das Regal... oder zeige mir deine astronomischen Schätze in Buchform!

  • Hallo zusammen...


    ist es nicht erstaunlich Jens, wie man sich sowas merken kann?


    Vor 44 Jahren stand ich vor einem Büchergeschäft in Sulzbach Rosenberg und drückte mir solange die Nase an der Scheibe platt bis mir meine Tante, bei der wir zu Besuch waren damals, dieses Buch kaufte:


    Tante schon lange gestorben, vieles vergessen... aber DAS hab ich mir merken können...


    lg

    Winni

  • Servus Winni!

    Extra für den Thread hab ich mal meine paar Bücher für Dich aufs Klavier gestellt.



    Davon sind für mich 4 Bücher besonders!



    Das blaue Dtv-Buch war mein erstes Buch als ich 13 war. Ab da war ich dem Astronomie-V...s erlegen.


    Zum Klett-Buch:

    Ich bin gelernter Drucker und hatte einen Verlagsleiter zur Druckabnahme an der Maschine. Das war am 21. Juli1993 und ich erwähnte so nebenbei, während der Kunde am Unterschreiben war und nach dem Datum fragte, ... "dass heute ein historisches Datum ist, ...nämlich der Tag der Mondlandung". Dem Kunde fiel fast der Kuli aus der Hand und schaute mich mit großen Augen an und sagte ... "ich war als Journalist dabei und habe das für ein Buch dokumentiert". Er fragte wieso ich das wisse? Ich antwortete, dass ich Astronomie als Hobby betreibe. Er versprach mir ein Buch von sich. Im November ´93 bekam ich dieses Buch mit persönlicher Widmung.

    Der Autor und Verlagsleiter heisst Michael Maegraith.


    Zum Apollo11-Buch: Das habe ich von meinem Schwiegervater geerbt, das ist von 1970 und noch größtenteils im Buchdruck erstellt und von guter Qualität, dass einem als gelernter Drucker das Herz aufgeht. :thumbup: Die Farbseiten sind im Offset gedruckt. Das Buch ist eine wahre Fundgrube mit Fakten zur Mission-Mondlandung.


    Zum Buch : Die Wunder der Sternenwelt.

    Das ist ein Nachdruck vom Jahr 1884 von der dritten Auflage. Dieses Buch war ein Geschenk zu meinem Geburtstag. Der Nachdruck ist vom Weltbild Verlag.




    Viele Grüße und Danke für dieser super Idee!


    Roland :)

  • Hallo zusammen...


    Roland, hast ja auch Schätze - wer hätte das gedacht, der Mann am Klavier... ;)

    Bruno H. Bürgel ist ja wirklich DER Klassiker, Christoph - den Schurig Götz hatte ich mal verliehen, wer weiß an wen...

    lg

    Winni

  • Hallo zusammen!

    Was mir auffällt: bei uns allen sehen die "Burnhams" ordentlich zerlesen aus! ;)

    Entweder haben wir sie alle ausgiebig genutzt, oder die Qualität des Kartons ist minderwertig...

  • Grüß dich Christoph,


    da hast du absolut recht mit beidem denke ich... deswegen, der aufmerksame Leser wird es vielleicht schon bemerkt haben, hab ich auch zwei Ausgaben vom Burnham im Regal - kostet gebraucht fast gar nix!

    Ich wollte ja immer die hardbounded Ausgabe ergattern, die war mir aber bis dato, wenn erhältlich, immer zu teuer... :/


    lg

    Winni

    ...ach ja, mir fällt gerade ein den Burnham hab ich ja als ebook auch noch! ^^

  • Hallo Christoph,


    mein Bürgel "Aus fernen Welten" ist noch zwei Jahre älter, von 1920. In meiner Sammlung sind noch einige alte Werke. Aber mein ältester Schinken stammt von 1844.

    Da gab es noch keine Fotos oder Bebilderung. Interessant ist, in alten Werken die Fotos, die von den größten Teleskopen gewonnen wurden, mit den heutigen eigenen Amateuraufnahmen

    zu vergleichen. Da fällt man aus den Socken!



    Viele Grüße

    Klaus

  • Wow! Klaus, Respekt! Ich sammel alle Bücher über veränderliche Sterne, da liegt mein Rekord bei 1920! Bei Atlanten könnte man vielleicht ähnliches hinbekommen...

    Aber höchstens als Sammler. Bin ich eigentlich nicht. Du wahrscheinlich auch nicht? Deshalb Glückwunsch!

  • Oh ja, den habe ich auch. Eine Ausgabe von 1910 - ein Schätzchen.



    Der Niklitschek - Sternwarte ist auch nicht zu verachten. Alt, aber immer noch eine Lehrstunde für den Sternwartenbau.




    Gruß.

    Frank

  • Es gab ja noch Bücher die von Haus aus den Vermerk als Büchereibuch hatten, da sich in der Zeit die wenigsten Bücher leisten konnten - betraf mich nicht mehr.

    Hallo Winni,


    ich habe in meine Jugend noch Astronomiebücher aus der Stadtbibliothek entlehnt und daraus mit einer Uralt-Tastenschreibmaschine seitenweise abgetippt bzw. händisch abgeschrieben und Illustrationen abgepaust. :)


    LG Christian

  • Moin,


    ich habe als visueller keine Schätze im Regal. Nur die Standardsachen die ich in Euren Regalen auch schon teilweise gesehen habe.

    Einen Schatz gibt es aber schon und der gehört meiner Frau. Ihre Oma Traute ist auf der Bremen über viele Jahre als Kindergärtnerin gefahren und hat die Kiddis da betreut und hat dieses Buch an meine Frau weitergegeben.



  • Hallo zusammen,

    na gut, jetzt hat mich dieser aussergewöhnlich thread doch motiviert "Preziosen" aus dem Bücherregal zu holen 8) Erstmal ein Blick in die Historie und auf das, was ich in Jugendtagen in der Vrwandtschaft ersammelt habe: R. Henselings "Blick durch das Fernrohr" ist heute noch nett zum durchstöbern; ebenso das Kometenbuch von M. Gerstenberger


    Die nachfolgenden sind wahrscheinlich teils Klassiker, mit denen viele astronomisch "groß"wurden, die mittlerweile im mittleren Alter angelangt sind. Wetterkunde ist ja auch irgendwie Planetenbeobachtung, nur eben aus anderer Perspektive.


    Mein erstes deep-sky Buch (2-bändig), zu jedem Objekt sind historische Beobachtungsbeschreibungen abgedruckt. Das finde ich als Vergleich zu eigenen, visuellen Beobachtungen nach wie vor interessant. Es ist auf Schreibmaschine erstellt und vervielfältigt. Somit quasi aus einem anderen (zeitlichen) Universum ;)


    Evtl. war dieses Werk doch noch vorher da (weiß ich aber nicht mehr)


    Hier meine aktuelleste Erwerbung zum Thema deepsky:


    ...und mein persönlich favorisiertes deepsky Buch (wobei "Buch" eine Untertreibung ist)


    Nun folgt eines, das mittlerweile ein wenig kurios wirkt (VÖ 1949), aber durch die figuralen Darstellungen manchem anschaulich erläutert, wie man bitteschön angesichts der "ungeordneten Sternenflut" am Himmel auf diese phantasievollen Bezeichzungen der Sternbilder kommen soll.

      



    Manche anderen Bücher wären noch zu nennen, aber ich habe mich zur Vorstellung dieser Auswahl entschieden. Einige haben mittlerweile den Weg zu Gebrauchtmarkt gefunden oder wurden einfach weiter gegeben. Manche sind halt irgendwann überholt, andere ältere Werke haben weiterhin ihre Anwendung und Berechtigung.

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo zusammen,


    ein wundervoller Thread, vielen Dank für die interessanten Beiträge.


    Ich würde gerne diese beiden Bücher von Fauth vorstellen:


    Was wir vom Monde wissen (1906)

    Einfache Himmelskunde (1908)


    In letzterem habe ich alte Notizen gefunden, in denen ein Sternfreund akribisch Beobachtungen dokumentiert hat.


    Klare Nächte

    //Thomas

  • Hallo zusammen,


    ich stelle mit Freude fest, dass auch historisches das Interesse der geneigten Sternfreunde trifft und hoffe das der thread noch "wächst", sehr spannend.


    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Moin zusammen, moin Winni!


    Ein schönes Projekt hast du dir da ja ausgedacht, ich bin leider erst heute auf diesen Thread gestoßen. Bei mir ist es so, daß ich mir seit der Frühzeit der Bücherkarriere die meisten atsronomischen Werke aus der heimischen Stadtbücherei, später aus der UB der CAU-Kiel, ausgeliehen habe. Bei mir zuhause stehen etwa 2 Meter Regallänge zum Thema Astronomie, das meiste gebraucht erstanden, denn Bücher sind und waren teuer, wollte man sie neu haben.

    So, ich erspare euch die Fotos der ganzen Standardwerke, die hier schon gezeigt wurden, und beschränke mich (in loser Folge) mal mit den kleinen Hi-Lights meiner Sammlung.

    Anfangen werde ich mit drei zeitgenössischen Abhandlungen über den Großen Kometen von 1744, auch als C/1743 X1 "Komet Klinkenberg-Chéseaux" bekannt.


    "Beschreibung und Nachricht von dem Neuen Cometen", Nachdruck von 1985, J.B. Metzler, Stuttgart

    Front



    Titelblatt des Originals von 1744 ("Stuttgart - bey Johann Benedict Metzlern")

    Die Abhandlung (42 Seiten) ist auf Deutsch - mir ist aber auch schon die lateinische Version in die Hände gefallen.



    Nachdem wir uns vor einiger Zeit schon über diesen Kometen auf A.de unterhalten hatten, schickte mir ein Sternfreund zwei weitere Abhandlungen (22 und 28 Seiten) zum selben Thema zu. Die Blätter sind in sich gebunden, wurden aber sicher einem alten Buch entnommen.



    und...



    Das war's erstmal. Ich werde weiter sichten und ein paar meiner Schätze im Bild zeigen.

    Bis die Tage...

  • Lieber Winni,


    was für eine geniale Idee. Ich liebe es, in den Bücherregalen anderer Sternfreunde zu schmökern.

    Ich dachte immer, ich habe schon eine Menge Bücher, aber Du und einige andere ... wow, großes Kino ... und viel Inspiration.

    Und toll auch, wie Du den Thread hier moderierst.


    Ich verfüge zwar nicht über antiquarische Werke, aber das eine oder andere Buch in meinem Besitz habe ich auf den bisherigen Fotos noch nicht entdecken können, also dürfte meine bescheidene Sammlung am Ende vielleicht trotzdem eine kleine Bereicherung sein :)


    Hier haben sich gleich auch einige Romane von Stanislaw Lem eingemogelt.

    Meine persönliche Empfehlung für Geschichtsbewußte hier Dava Scobel "Das Glas-Universum"


    Mein ältestes Buch hier ist von Michael Benson "Jenseits des blauen Planeten". Vermutlich ein Must Have für jeden Planetenliebhaber. Ich bin nicht wirklich einer, aber das Buch würde ich trotzdem nicht wieder hergeben wollen.


    Hier bekommt das Buch von Wolfgang Steinicke "Nebel und Sternhaufen" meine Empfehlung. Staubtrocken und doch ultrainteressant, wenn man sich ein wenig mit der Geschichte des NGC-Kataloges auseinandersetzen möchte.

    Ein Buch für absolute Puristen ist Paul Kunitzsch "Arabische Sternnamen in Europa"


    Bei Winni hatte ich einige Ringbücher gesehen und Uwe hat den BAfK ja dankenswerterweise in den Adelstand "Astronomischer Schätze in Buchform" gehoben 8) :thumbup:.

    Bei mir sind es drei isDSA (die brauche ich wirklich alle), ein isDSG und der BAfK, einmal die Erstausgabe und zweimal die 2020er Endversion.


    Dann noch meine neuesten Anschaffungen:


    Bei Zeitschriften sah es bei Jahren mal so bei mir aus:

    Winni, Du kennst das Bild sicherlich. Inzwischen fast alles verschenkt und weiterverkauft. Bei mir sammeln sich nur noch die aktuellen VdS-Journal-Ausgaben und die des aDM.


    Viele Grüße


    Rene

  • Grüß dich René!


    Schön von dir in diesem thread zu lesen. :)

    Deine Regale brauchen sich wirklich nicht zu verstecken, tolle Sammlung - den Lem hab ich hier auch reihenweise stehen, auch bei dir sehe ich den "Unbesiegbaren", ich weiß nicht wieoft ich den schon gelesen habe im Laufe der vielen Jahre - absolute Weltklasse!


    Ist der Kunitzsch als print on demand die 50 Teuros wert?

    Der Kippenhahn ist ja auch ein prägender Autor, ähnlich wie Sagan.


    Hier ist die Sammlung ja auch wieder gewachsen, muß mal Fotos machen... schlimm ist ja das es viele Ausgaben für sehr wenig Taler als gebraucht oder "beschädigt" gibt - da kann ich nicht widerstehen... :S

    Man gucke z.B. bei dem Versand der einen Hundenamen trägt, oder das Gegenstück eines Buchversandes das keinen Umlaut im Namen hat.


    Wobei die Annals-Reihe bei den Amis momentan gesucht werden wie goldene Eier wenn man dem bewölktem Forum glauben darf.


    lg

    Winni

  • Danke Winni,


    klein und fein könnte man es umschreiben.


    Kippenhahn hat es mir angetan ja, ich fand es besonders sympathisch, dass er Arp noch ne Chance gegeben hat, als alle anderen ihn fallen gelassen haben.


    Ist der Kunitzsch als print on demand die 50 Teuros wert?

    Wie fast immer lautet die richtige Antwort: Es kommt drauf an ;). Für mich war es lohnend mit Blick auf die Recherchen zum BAfK. Für Sternfreunde, die arabische Sternnamen und ihre Bedeutung faszinierend finden, könnte es interessant sein. Aber eine kleine Vorwarnung, das Buch hat bei mir auch ein wenig die Mystik dahinter entzaubert.


    Beste Grüße


    Rene

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!