• Hallo Mondfreunde,


    auch wenn ich nichts Besonderes morphologisch hier beitragen kann, hier mal ein Ergebnis vom 24.3. 2021. Die Bedingungen waren nur mit Rotfilter und auch nur blickweise gut, mit Grünfilter hatte ich keine Chance.
    Ich nahm 6000 Frames auf (das ist jetzt für mich der Standard) und stackte davon 2000 Stück. Die Bearbeitung wurde nur mit Photoshop und USM bewerkstelligt. Alles Andere war nicht zielführend. Diese Routinen habe ich gespeichert, so dass die Bearbeitungszeit verringert werden kann.
    Klar, es ist ein 16Zoll Instrument, welches unter diesen Bedingungen auch was liefern musste. Leicht war es aber trotzdem nicht, dieses Bild zu erhalten und zu bearbeiten - zur Erinnerung, ich bin ja eigentlich immer noch Neuling in der Mondfotografie mit dem Spiegel.

    Demnächst werde ich die Homepage aktualisieren, da kann dann der eine oder andere sich informieren und Vergleiche für sich oder öffentlich anstellen.


    Bullialdus und Umgebung:


    http://www.unigraph.de/images/…10324_183629_87p_fert.jpg


    Clear skies
    Harald

    http://www.unigraphprom.de

  • Hallo Harald,

    wie ein Neulingswerk wirkt das aber nicht ;) Du zeigst die Region in einer sehr guten Schärfe und in einer (für mich) perfekten Bildbearbeitung. Ich war auch am 24. auf dem Mond spazieren, diese Region habe ich aber nur flüchtig beobachtet (auf dem Laptop).

    Mal eine Frage so von 16er zu 16er. Hast du, so wie ich, immer eine Ecke, die etwas unschärfer bzw. etwas verzerrt ist? Ich habe bei mir natürlich als erstes an eine Bildfeldkippung und eine nicht perfekte Justage gedacht, aber das scheint es nicht zu sein. Jetzt habe ich thermische Effekte im Verdacht.

    Hast du bei der Mondformation Ina weiter gemacht? Ich habe da nun schon einiges an Material, allerdings nur mal als Test bearbeitet. Sieht aber sehr gut aus.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Ralf,

    ... eine Analyse meines Bildfeldes habe ich noch nicht durchgeführt, aber nach der Bildbearbeitung sind alle Gebiete gut aufgelöst. Seeingeffekte lasse ich mal außer Betracht. Eine schiefe Ecke habe ich also nicht, zumindest ist mir noch keine aufgefallen.

    Deine Probleme mit dem Auskühlen habe ich auch nicht, könnte aber noch kommen, wenn es im Sommer wärmer wird. Mein Spiegel hat eine Dicke von 40mm. Der geschlossene Tubus ist gefühlsmäßig auch besser als die alte offene Gittervariante zumindest in dieser Jahreszeit. Das Bild ist relativ robust was das Tubusseeing betrifft. Ich bin eigentlich sehr zufrieden.
    Bist du sicher, dass der Spiegel richtig justiert ist? Mit meinen neuen GMK konnte ich eine deutliche Verbesserung erreichen. Die Mitte eines Spiegels im 10tel mm Bereich zu treffen ist nicht einfach!
    Um wirkliche Auflösungsunterschiede zu dedektieren, muss man in den Pixelbereich rein und da wird es schwierig, denn wir vergleichen ja die bildbearbeiteten Endergebnisse. Die Franzosen,mit ihren besseren atm. Bedingungen und höheren Mondstand sind auch nicht viel besser, was die Auflösung betrifft (ich vergleiche mich mal mit den grünfilterbestückten und alpenländisch-bergaffinen C14 Leuten) - meist haben die franz. Kollegen aber einen besseren Kontrast in ihren Bildern.


    Ina:
    Habe ich wieder aufgenommen, leider nicht in Farbe. Es hat eine ähnliche Qualität wie die letzte Aufnahme. Bin aber auch an anderen IMP`s dran! Man müsst mehr Zeit haben.



    cs Harald

    http://www.unigraphprom.de

  • Hallo Harald,


    tolle Aufnahme!

    Und durch das flache Licht, ( sorry es muss kurze Schatten heißen ) kommen besonders gut die tektonischen Verwerfungen, ertrunkenen Krater und eingefallenen Risse, selbst über die Bergketten deutlich zum Vorschein!


    Das habe ich früher schon, 1972 - 1987 erst mit dem 114mm Newton dann mit dem C8, bei diese Lichtstellung bewundert, was man nur da so Alles entdecken kann, vieles davon hatte ich auch damals, in den ca. 420 Mondzeichnungen festhalten können.

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

    Einmal editiert, zuletzt von G2-Astro ()

  • Hallo Harald,


    Gratulation, sehr hochauflösendes Bild, dem man die 16“ wirklich ansieht. Ohne dass ich jetzt in Virtual Moon nachschauen kann, schätze ich die Auflösung auf deutlich < 1 km, evtl. sogar 0,6 km. Die Schärfung erscheint mir optimal. Mit Lupenblick betrachtet, zeigen sich nur an wenigen Stellen Doppelkonturen, was auf eine seeingbedingte, leicht ungleichmäßige Schärfeverteilung hindeutet.

    Du hattest ja kürzlich schon ähnlich gute Mondbilder gezeigt. Wenn das mit einem so großen Instrument so häufig gelingt, scheint das ein Indiz für einen sehr günstigen Standort zu sein.


    Ich wünsch Dir weiter so gute Bedingungen.

    CS, Jörg

  • Hallo Ralf,


    der Besitzer eines alten 16" Meade auf der Parralaktischen Typ II Montierung, hat solche einseitigen Unschärfen, einer nicht korrekten Sehtrahlachse, vom Fangspiegel durch das Auszugsrohr zur Bildebne zugeschrieben.

    Da bei Lagewechsel auch die Unschärfe wechselte!


    Bei dem Sono - Tube, lag das aber an der Tubus - Verformung bei Last und zunehmender Luftfeuchtigkeit oder Kälte!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo,

    Danke für eure Rückmeldungen.

    Komme gerade aus dem Impfzentrum und der Mond scheint glas klar. Mal sehen, ob ich mich für heute nochmal motivieren kann.

    G2-Astro:
    Ja, Mondzeichnungen sind sehr lehrreich, weil man sich intensiv mit einer Mondregion beschäftigen muss.
    Heute sitze ich am Teleskop mit drei Nachschlagewerken da und vergleiche, dazu kommt noch LROC Zoom usw. . Also auch fotografisch bemühe ich mich die Strukturen zu identifizieren.


    Tubusstabilität:
    Es war mit ein Grund, warum ich unbedingt einen Carbontubus wollte. Die Dinger sind enorm stabil aber leicht. Bei Lastwechsel habe ich keine Probleme mit Dejustierung, dies habe ich mit dem GMK überprüft.



    Jörg:
    Sehr scharf beobachtet, an manchen Stellen hat das Stackprogramm geirrt und Doppelkraterketten produziert. Daran sieht man aber auch, dass die Luft nicht 1 war. Trotzdem lassen sich hochaufgelöste Ergebnisse erzielen. Ein hoch auf die moderne Technit.


    cs Harald

    http://www.unigraphprom.de

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