Hallo Freunde der Nacht,
als ich unlängst auf dieses Hobby (wenn man es noch so nennen kann) gestoßen bin, habe ich mich gefragt, warum ich nicht schon längst damit angefangen habe. (Die Antwort ist natürlich: "Geld!".)
Ihr wisst sicher was dann folgt; nach tagelangem Googlen, Foren, Lesen, etc...
Ich "kürze ab" und versuchs mit (zugegeben länglichen) Stichpunkten.
Rahmenbedingungen:
- Budget: 3000, maximal 4000€
- kein Equipment vorhanden (außer Rechner, alter Laptop und eventuell temporär DSLRs, aber was eigenes/dediziertes ist mir lieber)
- Zugang zu einigen Orten am Alpenrand (auch wenn mir lightpollutionmap.info dazu Bortle 4 sagt, vereinzelt könnte 3 klappen)
- beruflich flexibel genug um nachts aufnehmen zu können (unter der Woche bis 2 ist kein Problem, bis 3-4 geht auch mal, Wochenende i.d.R. völlig egal)
- Bisher habe ich leider keine Erfahrung mit Teleskopen
Allerdings bleibe ich diesbezüglich relativ mutig und habe keine Angst vor der Lernkurve, auch weil ich mir ein wenig Erfahrung mit Laborgeräten (optischer Tisch, Spektroskopie, Mikroskope über Lichtmikroskop hinaus) und deren Alignment einbilde.
Mäßige, aber vorhandene Erfahrung mit Fotografie.
Viel Erfahrung mit Datenverarbeitung und Auswertung.
- Ergo: abstrakte Grundlagen vorhanden, aber nicht an der Hardware zum konkreten Thema (typisch Uni halt...). Diese Erfahrungen wollen wohl erst noch gesammelt werden.
Ziele:
- primär Computergesteuert/EAA - auch wenn die Mobilität darunter etwas leidet
Potential für Astrophotography, zumindest perspektivisch
Direkte Optik wäre "nice to have" - akzeptables Allround-Equipment
Dabei sind mir Planeten weniger wichtig als Nebel und Galaxien. Wär schön, falls es irgendwie ins Budget passt.
Wenn ich ganz naiv auf astronomy.tools rumspiele (ohne zu berücksichtigen wie viele Photonen noch auf dem Sensor landen) wäre mein Traum, irgendwann effektive Brennweiten bis über 4000mm zu schaffen. Mache mir da aber keine Illusionen...
Ist es realistisch diesbezüglich mit Reducern und Barlows glücklich sein zu können? Oder sollte ich das ganze nochmal gründlich neu überlegen? - "zukunftssicher"
Ich würde mir lieber einzelne Komponenten anschaffen, die mir auch in zukünftigen (eventuell hochpreisigeren) Setups gute Dienste leisten können.
Auch wenn das bedeuten kann, Budgetbedingt andere Komponenten leicht unterqualifiziert zu beschaffen und zu Beginn Bildqualität zu verlieren.
Damit denke ich primär an eine günstigere Farb-Kamera (z.B. ZWO ASI 224 MC), die ich später als Autoguiding Cam verweden kann, wenn das Geld mal für eine gekühlte Mono mit größerem Sensor + Filter reicht.
Dafür könnte es aber direkt für eine gute Montierung reichen (EQ6-R Pro?) und eventuell beim Zubehör ein bisschen Luft bleiben.
vorläufiger Einkaufszettel:
- Skywatcher Montierung EQ6-R Pro SynScan GoTo (rund 1800 €)
- ZWO Kamera ASI 224 MC Color (270 €)
- 1-2 Barlows (je nach Brennweite), 1-2 Reducer, UV/IR cut Filter, Adapter, ADC(nötig?), Bahtinov Maske, was ist mit Dew-Heater/-Shield? Transporttasche bzw. Verpackungen, Verkabelung (ist i.d.R. alles dabei?), WLAN-Dongle (Laptop muss sowieso daneben?).... uff
Geht das in die richtige Richtung?
Beim Teleskop selbst bin ich noch am ratlosesten. Gibt es in dem Preissegment (wären wohl noch ca. 1000 € übrig, je nach Zubehör) überhaupt etwas passendes für mich?
Meine Tendenz geht aktuell in Richtung Schmidt-Cassegrain (C8?), scheinen mir die besten Allzweckhaubitzen zu sein...
Preislich natürlich nicht ohne und im Bereich f/10, klingt möglicherweise zu langsam - auch hier wieder: tuts da ein x0.5 Reducer? Oder lieber gleich was (effektiv) kürzeres?
Thema Zubehör macht mich generell Hilfsbedürftig, gerade was die Kompatibilität bzw. Notwendigkeit für Adapter usw. angeht. (Gehe davon aus, dass ich mich dazu aber erst für ein Rohr entscheiden muss.)
Außerdem scheint die Lieferung bei vielen Komponenten aktuell schwierig zu sein - aber da hilft wohl nur Geduld, oder? Habe ich mir wohl einen passenden Zeitpunkt ausgesucht.
Ok, ich denke das war vorerst genug Gebrabbel, um mir meine Träume nehmen zu lassen. Oder diese inkohärenten Vorstellungen ganz unerwartet doch noch in sinnvolle Bahnen zu lenken.
Danke für euere Zeit & Grüße
Andi