Hallo Galaxienfreunde,
in den letzten klaren Nachtstunden habe ich meine kleinste Brennweite auf die Montierung gesattelt und in den zentralen Bereich des Virgo Galaxienhaufens gezielt. Der Virgo Haufen beinhaltet mindestens 1.300 Galaxien. In meinem Ausschnitt bildet die bekannte "Markarianische Kette" mit einer Reihe weiterer hübscher Galaxien ein galaktisches "Q".
Die Brennweite betrug 380mm bei F/4,75 (TS Photoline 80/480 mit TSRED379). Nachdem ich neuerdings ein "sky quality meter" habe (Unihedron-L), kann ich sagen, dass die Hintergrundhelligkeit im Durchschnitt bei 20,2 mag/arcsec2 lag (Bortle 4-5).
Es lohnt sich, auf Astrobin die volle Auflösung anzusehen oder im Vollbild mit "click & drag" zwischen den Galaxien zu surfen: https://astrob.in/full/l5e7ot/0/
Aus den Luminanzdaten habe ich dann noch den Plasmajet herausgearbeitet, der mit relativistischer Geschwindigkeit aus der Riesengalaxie M87 herausschießt. Seine Länge beträgt etwa 4.700 Lichtjahre. Die war übrigens mein Erster Einsatz von Affinity Photo, wo ich durchgängig mit 32 Bit stretchen konnte. Für die neue ASI2600mmp spricht in diesem Fall, dass die 16 Bit und der Dynamikumfang gereicht haben, den Jet aus 90s Einzelbelichtungen herauszuarbeiten. Trotz gain 100 war kein einziger Galaxienkern und kein Stern im ganzen Bildfeld ausgebrannt, was ich bemerkenswert finde.
Die volle Auflösung ist hier zu finden: https://astrob.in/full/l5e7ot/B/
Viele Grüße
Peter
! Nein im Ernst, es war ein gelungener Test des APS-C Chips am neuen Filterrad in meinem weitesten Feld und in der "Galaxy-Season" gibt es dafür echt nicht viele Ziele....
ich hatte im letzten Jahr bewusst M 87 aufgenommen, mit 400 mm Brennwiete im RASA C8, um den Jet herauszuarbeiten. Dafür sind üblicherweise lange Brennweiten vorteilhaft, aber nicht zwingend, und das wollte ich unter Beweist stellen, siehe: 
.