apm 10*50 oder fujinon 12*70

  • Ich möchte mir zusätzlich noch ein Fernglas zulegen und hatte mich eigentlich schon für das obige 10*50 entschieden.


    Ich sah jedoch gerade bei intercon ein fujinon 12 *70 "mit leichten Makeln bei der Belederung" - herabgesetzt von 999 auf 499€, also in der Größenordnung des APM.


    So wie ich es bislang verstanden habe, ist Fujinon so etwas wie der "Goldstandard" - das Angebot scheint also in die Kategorie "Schnäppchen" zu gehören, ein Angebot, was man kaum ablehnen kann...


    Wäre also dem Fujinon der Vorzug gegenüber dem APM zu geben?


    fragt
    Axel

    Sommergräser sind nun noch die Reste der Träume der Krieger.

    Matsuo Basho 1644-1694

  • Hallo Axel,


    ich kenne beide Gläser nicht.


    Generell ist ein 12x70 ein anderes Kaliber als ein 10x50 und somit kaum vergleichbar.
    12x hält man eher nicht mehr Freihand, bei dem Gewicht von 70mm Objektiven zweimal nicht.
    Willst Du primär Freihand oder mit Stativ beobachten?


    Da Du von preislich ähnlicher Größenordnung sprichst gehe ich davon aus, dass Du beim APM die Magnesium ED Version meinst.
    Diese ist dem Fujinon optisch definitiv überlegen, dafür ist das Fujinon mechanisch besser gebaut.
    Die Frage ist, was einem wichtiger ist :)


    Ich hatte schon 2 APM ED Magnesium Ferngläser und beide waren fantastisch.
    Sehr farbreines, knackscharfes Bild, toller Einblick und weitwinklige randscharfe Okulare.


    Grüße Jochen

  • Moin Axel,


    war selber Besitzer eines Fujinon 11x70.
    Tolles Gerät, perfekt verarbeitet, super Abbildung.
    Aber auf Dauer sehr schwer. Die Austrittspupille ist bei normalem Landhimmel nicht voll nutzbar.
    Auch die Einzelfokussierung nervt, wenn man was anderes als Sterne beobachten möchte.
    Insgesamt halte ich ein gutes 10x50 für sinnvoller.

  • Hallo Jochen und Rüdiger,


    vielen Dank für Eure Antworten.


    Sicherlich sind sowohl das 10/50 als auch das 12*70 eindeutige Kandidaten für ein Stativ oder mindestens für solide Abstützung in einem Liegestuhl - wobei Objekte im Zenit sowohl von einem Liegestuhl als auch vom Stativ aus noch einmal eine besondere Herausforderung darstellen dürften.


    Ich lebe im Hessischen unter einem Bortle 3 Himmel und "diese meine Augen haben fast 70 Sommer gesehen" (um Karl May zu bemühen), also wäre eine Austrittspupille von mehr als 5mm wohl schon ein Overkill.


    Die Tendenz geht also zum 10*50 Kaliber. Die Verlockung beim 12*70 ist halt der gegenwärtig günstige Preis.. Zum Glück muß ich nichts übers Knie brechen.

    Sommergräser sind nun noch die Reste der Träume der Krieger.

    Matsuo Basho 1644-1694

  • Ich hatte mal das 18x70 Nikon und war dann ganz wild auf das seltene 10x70 6,5°
    Ich konnte eines auftreiben und war dann unter meinem recht dunklen hessischen Himmel enttäuscht und habe es bald wieder verkauft.


    Zum Freihand Spechteln auf dem Liegestuhl halte ich aber das Canon 15x50IS nach wie vor für das perfekte Instrument.
    Die AP von 3,3mm ist perfekt, das Ding ist randscharf und das Stativ gleich eingebaut.
    Ich mag auch die 15 fache Vergrößerung, mir bringt das in diesem Bereich mehr als eine größere Öffnung.


    Es ist das einzige Glas, das ich in über 20 Jahren nie verkauft habe, und da gab es Dutzende :)


    Grüße Jochen

  • Hallo Axel,
    ich kann dir das 10x50 APM ED wirklich sehr empfehlen! Eine grandiose Optik bei 20mm Augenabstand. Beim angebotenen Fijinon handelt es sich um ein 10x70 jedoch mit den einfachen Okularen mit 12mm Augenabstand. Mal unabhängig der Austrittspupille... das wäre für mich ein ko Kriterium!
    Die Optiken der Fujinon sind zudem keine ED Gläser... sie sind definitiv schon etwas in die Jahre gekommen. Aus meiner Sicht spräche nur die sichtbar bessere Fertigungsqualität für ein Fujinon.
    Gruß Holger

    12“ Spacewalk Infinity + Black Edition, Lzos APM 100f8, APM MS ED Bino 16x70 und 10x50

  • Hallo Jochen hallo Axel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: portaball</i>
    Da Du von preislich ähnlicher Größenordnung sprichst gehe ich davon aus, dass Du beim APM die Magnesium ED Version meinst.
    Diese ist dem Fujinon optisch definitiv überlegen, dafür ist das Fujinon mechanisch besser gebaut.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn die Optik ansonst gleichwertig ist (auch mit Serienstreuung) dann wäre eine ED Optik überlegen, ansonsten würde ich bei Nachtbeobachtung da Zweifel haben.


    Was gegen das 10x70 spricht ist die große Austrittspupille von 7mm (bei nicht so dunklem Himmel), das deutlich größere Gewicht und der geringer Pupillenabstand von 12 mm.
    Für Leute, die besser mit Brille schauen, wäre der Pupillenabstand ein KO Kriterium. Auch sonst wäre mir ein 10x70 kein Ersatz für ein 10x50, da letzteres noch viel leichter auch freihändig benutzt werden kann.
    Klar kann man das 10x50 auch auf ein Stativ setzen und dann ein besseres Bild haben, aber man kann dennoch noch freihändig schauen.
    Das 10x70 ist da schon etwas mühsamer.
    Mit den Bortleangaben tue ich mir immer schwer. Auf
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bortle-Skala
    steht für Bortl 3, dass M33 freiaugig indirekt gut erkennbar ist. Die Grenzgröße 7m ist auch gut. Hmm, bei sehr gutem/dunklen Landhimmel könnte 7 mm AP noch gewinnbringend gehen.
    Vermutlich würde ich aber auch da bei 5 cm Öffnung für Normaleinsatz bleiben z.B. 7x50 und ein 10x70 nur für Spezialeinsätze (Stativ oder vielleicht noch im Liegestuhl) und wenn man keine Brille zum Fernglasbeobachten braucht (keinen Astimatismus in den Augen hat).
    Wenn man keinen extrem dunklen Landhimmel hat, dann wären 5 mm Austrittspupille immer besser.


    Axel, welche Ferngläser hast Du schon und durch welche konntest Du schon schauen? Interessant wäre da wirklich der Vergleich 7x50 und 10x50 mit einem guten Normalglas. Ist beim 7x50 der Hintergrund schon zu hell und sind die Objekte im 10x50 besser zu sehen?
    Ist das mit dem 10x50 schon zu viel Vergrößerung?
    Hast Du vielleicht schon mal ein 8x42 testen können?
    Ein Fujion oder APM ED Glas ist sicherlich sehr gut, aber interessant wäre auch welche Erfahrung Du bisher mit Ferngläsern bei verschieden großer Austrittspupille hast. Hast Du bei der Sternabbildung mit Brille Vorteile bzw. brauchst Du eine Brille?
    Dir ist sicher auch bewusst, dass sowohl das Fujion wie auch das APM Einzelokularfokusierung hat? Für Tierbeobachtung, wenn das auch gewünscht wäre, wäre das zum Beispiel ungünstiger.
    Servus,
    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!