Kollimieren

  • Hallo Gerd,


    Zitat

    Wenn du durch den leeren Okularauszug schaust, kannst du dann den gesamten Primärspiegel bis hinaus zu seiner Halterung sehen?


    wir hatte das ja vor kurzem im Nachbarthread ausführlich diskutiert.
    Falls die Zeichnung dort stimmt darf das nicht möglich sein da der Streulichtschutz des Sekundärspiegels den HS abblendet.
    Ich hatte ja auch schon einen Vorschlag gemacht wie man das beheben en könnte.



    Allerdings sitzt vor dem SP noch ein Vorschraubring mit 48,5mm Innendurchmesser mit dem er fixiert ist.
    Das war aber aus der kleinen Zeichnung nicht sofort ersichtlich.
    Dieser Vorschraubring wäre dann der 2.Flaschenhals. Ich hatte schon den Vorschlag gemacht ihn zu entfernen und den SP stattdessen mit 3 Silikonpunkten Rückseitig zu fixieren.
    Es ist ja anzunehmen das der SP nur wenig kleiner ist als die 55mm Innenduchchmesser des Streulichtschutzes.


    Zitat

    Wurde das gesamte System auf verspannt eingebaute Spiegel oder eine zu straff angezogene Sekundärspiegelhalterung überprüft?


    Das ist immer der erste Gedanke wenn man Asti sieht.
    Allerdings würde ich bei Verspannung eher Asti höherer Ordnung erwarten.
    Ein Asti der Grundordnung wie in der Skizze kann tatsächlich rein von der Dejustage kommen.
    Ein klassisches Cassegrain zeigt zwar auch einen Komaanteil im Feld welcher den Astri überlagert allerdings ist die Koma im konkreten Fall hier schon recht gering.
    Außerdem wächst Asti im Feld mit dem Quadrat während Koma nur linear anwächst so das der Asti sehr schnell dominant wird.
    Ich kann das gerne mal in einer Simulation exakt für den hier fraglichen 150mm Cassegrain zeigen aber Bilder hochladen funktioniert wohl erst wieder mit der neuen Forensoftware.


    Grüße Gerd

  • Hallo Stephan,


    Zitat

    Der FS vignettiert den HS, wir haben auch schon eine eventuelle Lösung dafür gefunden.

    was heißt hier wir.
    Ich habe einen Lösungsvorschlag gemacht.
    Für dich war der Fall abgeschlossen und ich musste mir wüste Beschimpfungen anhören weil ich es gewagt hatte noch mal nach zu bohren.
    Du rastest ja leider völlig aus wenn man nicht alles was du erzählst einfach so hinnimmt und trotzdem nach Lösungen sucht wo du schon lange aufgegeben hast.


    Aber gut nach dem sich ja nun gezeigt hat das dein Cassegrain offensichtlich drastisch dejustiert ist und du auch nicht in der Lage bist ihn vernünftig zu justieren wird mir auch einiges klar was du zur Abbildung eines klassischen Cassegrain gesagt hattest. Insbesondere der Vergleich des vermutlich völlig dejustiert Cassegrain mit dem gut justierten MAK wundert mich dann nicht mehr. Umso trauriger sind natürlich die völlig falschen Schlüsse die du aus deinen Beobachtungen gezogen hattest.
    Und was das Klugscheißen anbelangt, ich denke das kannst du am besten hier.


    Grüße Gerd

  • Hallo zusammen in der neuen Forensoftware,


    ich möchte noch das versprochene Bild der Simulation nachreichen.

    So sieht es bei einem klassischen Cassegrain 150/1800 aus wenn man 15mmneben der Achse liegt.


    klassischer Cassegrain 150/1800 15mm neben der Achse


    Der Asti ist bereits dominat, wird aber noch sichtbar von Koma überlagert so das das typische Asti Kreuz asymmetrisch ist.


    Grüße Gerd

  • So sieht es bei einem klassischen Cassegrain 150/1800 aus wenn man 15mmneben der Achse liegt.


    Hallo,


    Das kann dann das Kreuz auf der Zeichnung von "quilty" erklären. Scheinbar ist der 6" Cassegrain völlig dejustiert und wie mir es durch den Verlauf von diesem Thread erscheint: Der Besitzer vom Cassegrain ist nicht in der Lage diesen richtig zu justieren.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Gerd 2

    Wollt ihr jetzt Erbsenzählen? Gib mal nicht so an. Der Vorschlag, den FS einzukleben damit der Ring entfallen kann, war entscheidend, und der kam von Roland, wenn ichs richtig erinnere. Damit wurde das Ganze erst realistisch. Die Blende wolltest du kürzen, das hätte ich schon lange getan, wenn das allein gereicht hätte.


    Noch ein Nachtrag: Der Vorschlag kam tatsächlich von dir. Das muss ich verdrängt haben. Sorry.


    Zu deinem Bild: Wer liegt 15 mm neben welcher Achse?


    Und: ich raste nicht aus. Aber ich sage dir deutlich: Es ist eine Unverschämtheit, Messungen, die ich an meinem Gerät vorgenommen habe, aufgrund von Hörensagen anzuzweifeln ohne selber was darüber zu wissen. Kapierst du aber nicht. Das verwundert nicht. Das ist kein Ausrasten, sondern ich nenne das beim Namen: Klugscheißerei, womit? Mit recht.


    Der Besitzer hat eine Optik, die, gutes Seeing vorausgesetzt, bei 300x mehr Detail zeigt als bei 225x. Trotzdem wird er bei der nächsten Gelegenheit mal wieder die Kollimierung prüfen.

    Gerd hatte sich beschwert, dass ich ihn mit Gerd2 verwechsle, das hab ich nicht, aber die Gefahr steigt. Sie stoßen ins selbe Horn, trotz Corona.


    und an alle Gerds: Das ist noch immer nicht das Thema hier: Die Frage war: Was bedeutet das, wenn intra- und extra der Donut nicht zentriert werden kann, ob dann die Achsen nicht parallel sind oder nur versetzt. Die Antwort ist ja nett gemeint, wie man kollimiert und dass man ein extra zentriertes Justierokular verwenden soll. Es ist aber keine klare Antwort, und die hätte ich gern gehabt anstatt eurer Unterstellungen.


    Ihr dürft ich übrigens jetzt Profi nennen. Was ich noch nicht gefunden hab, wo man sich hier ausloggt.

    Stephan


    PS: Gerd2

    Wie kann ich denn die FS-Blende kürzen, ohne die in den Schraubstock einzuspannen?

  • Gerd 2

    Wollt ihr jetzt Erbsenzählen? Gib mal nicht so an.

    ich gebe nicht an sondern finde es nur ziemlich dreist von dir nachdem die Lösung ausschließlich aufgrund meiner Bemühungen gefunden wurde wegen der du mich auch noch heftig angegangen warst und dich dabei völlig daneben benommen hattest wenn du nun auch noch versuchst dafür die Lorbeeren zu ernten.

    Der Vorschlag, den FS einzukleben damit der Ring entfallen kann, war entscheidend, und der kam von Roland, wenn ichs richtig erinnere.


    Das ist falsch, auch dieser Vorschlag kam von mir.

    Die Blende wolltest du kürzen, das hätte ich schon lange getan, wenn das allein gereicht hätte.


    Das hättest du nicht weil du vehement bestritten hattest das die Streulichtblende ein Problem ist.

    Du hattest mich beschimpft als ich diese Vermutung geäußert hatte und behauptet es besser zu wissen weil du ja diesen Cassegrain hast und ich nicht.

    Und nun nach dem ich dir gezeigt habe das die Streulichtblende doch ein Problem ist willst du plötzlich schon lange vorgehabt haben diese zu kürzen wenn du nur gewusst hättest das man einen SP auch von hinten mit Silikon Punkten fixieren kann.

    Ich helfe ja gerne und will da auch keine besondere Anerkennung dafür aber wenn mich jemand derart beschimpft weil ich nützliche Hinweise gebe und vehement abstreitet das es ein von mir aufgezeigtes Problem mit der Streulichtblende überhaupt gibt und nun plötzlich behautet das er eben dieses Problem das er noch vor kurzem vehement bestritten hatte schon lange selber gelöst hätte wird mir das dann doch zu fett.



    Zitat

    Zu deinem Bild: Wer liegt 15 mm neben welcher Achse?


    Es steht alles dabei man muss es nur lesen.

    Und: ich raste nicht aus. Aber ich sage dir deutlich: Es ist eine Unverschämtheit, Messungen, die ich an meinem Gerät vorgenommen habe, aufgrund von Hörensagen anzuzweifeln ohne selber was darüber zu wissen. Kapierst du aber nicht. Das verwundert nicht. Das ist kein Ausrasten, sondern ich nenne das beim Namen: Klugscheißerei, womit? Mit recht.


    Du hattest unvollständige Angaben gemacht die Fragen offen gelassen hatten und die habe ich gestellt.

    Wie sich gezeigt hatte war das ja auch gut so. Sonst wäre die mögliche Lösung des Problems niemals gefunden worden.

    Mit Klugscheißen hat das nichts zu tun. Eher mit gekränkter Eitelkeit auf deiner Seite. Denn du bist es der hier gerne Klugscheißt, es aber offensichtlich nicht ertragen kann wenn sich nicht Jeder von deiner Klugscheißerei beeindrucken lässt.


    Du hattest in etlichen Diskussionen zwischen uns oft Aussagen von mir angezweifelt oder widersprochen. Ich bin da immer ruhig geblieben und habe sehr sehr geduldig den Beweis angetreten das ich doch recht hatte.

    Ich bin da nicht so ausgerastet wie du und habe dich beschimpft.

    Das ist eben der Unterschied zwischen einem der ganz offensichtlich weiß von was er spricht und einem wie dir der nur klugscheißet aber wo letztlich nicht viel dahinter ist.


    Ich denke da nur zb. an die Diskussion zur Meniskuslinse, vermutlich hast du bis heute nicht verstanden wann diese positive und wann negative Brechkraft hat.


    Grüße Gerd

  • Das hättest du nicht weil du vehement bestritten hattest das die Streulichtblende ein Problem ist.

    Du hattest mich beschimpft als ich diese Vermutung geäußert hatte und behauptet es besser zu wissen weil du ja diesen Cassegrain hast und ich nicht.

    Beides völlig falsch. Das ist dreist. Mir zu unterstellen, was ich getan hätte. Sprich bitte nicht für mich.

    Und ich habe dich nicht beschimpft, sondern dich einen Klugscheißer genannt, weil du aufgrund von Vermutungen und weil du nicht alle Daten hast, meinen Messungen widersprichst. Du erklärst mich damit zu blöd zum messen eines Abstandes, weil das wenige das du weißt nicht dazu passt. Dreist und unglaublich arrogant.


    Mit der Idee, den Spiegel einzukleben habe ich mich schon vorher korrigiert, wenn auch ungern.

    ich kann übrigens zitieren, als Profi.


    Wer ist man und welche Achse? Wo steht das? Das Bild sieht wirklich ähnlich aus wie bei mir. Der CC ist natürlich nicht völlig dejustiert., dafür bildet er (bisweilen) zu scharf ab. Vielleicht schaffe ich es, mal ein Foto zu machen zum Beweis. Und den Mak habe ich auch justiert und zwar von vorne. Ist genauso unbequem. Da muss man hinten drehen und vorne gucken, beim CC hinten gucken und vorne drehen.

    So und das hört jetzt auf, keinen Bock mehr auf den Quatsch.

  • Beides völlig falsch. Das ist dreist. Mir zu unterstellen, was ich getan hätte. Sprich bitte nicht für mich.

    Ich kann natürlich nicht für dich sprechen aber ich kann mir meine Meinung bilden und ich kann und darf diese auch äußern. Und wenn du mir erzählen willst das du ein Problem schon lange selbst beseitigt hättest dessen Existenz du noch vor kurzem vehement bestritten hattest dann sehe ich da erhebliche Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage und ich würde mal vermuten das ich da nicht der Einzige bin dem es so geht.

    Und ich habe dich nicht beschimpft, sondern dich einen Klugscheißer genannt, weil du aufgrund von Vermutungen und weil du nicht alle Daten hast, meinen Messungen widersprichst.

    Auch so, jemanden Klugscheißer zu nennen zählt also für dich zur freundlichen Konversation.

    Das was du anfangs an Daten geliefert hattest war nicht vollständig und so noch nicht plausibel, das zu äußern bedeutet nicht zwangsläufig das ich der Messung wiederspräche.

    Du erklärst mich damit zu blöd zum messen eines Abstandes, weil das wenige das du weißt nicht dazu passt. Dreist und unglaublich arrogant.

    Deine Terminologie ist völlig unpassend.

    Das man sich mal vertut kann jedem passieren und es ist auch nichts Schlimmes, es bedeutet auch nicht das man zu blöd ist.

    Es gingt hier auch nicht einfach nur um das Messen eines Abstandes wie von dir behauptet sondern auch um Brennweiten wo du offensichtlich deine Probleme hattest, zumindest was die Systembrennweite betrifft.

    Den Beweis das dir da Fehler unterlaufen können hast du ja schon erbracht.

    Du hattest erst eine Systembrennweite von 2100mm angegeben und musstest dich dann auf 1800mm korrigieren.

    Also tue nicht so als wärst du unfehlbar und über jeden Zweifel erhaben.

    Unglaublich Arrogant ist der der meint unfehlbar zu sein und jede Äußerung die auch nur den Hauch eines Zweifels erkennen lässt als Blasphemie empfindet.


    Hätte ich die Messungen gemacht wäre ich nicht so arrogant und würde glauben das meine Messergebnisse über jeden Zweifel erhaben sind.

    Darum würde ich in jedem Fall meine Messergebnisse anhand einer optischen Rechnung noch mal auf Plausibilität prüfen.

    Ein vorgehen das in der Wissenschaft üblich ist.

    Messergebnisse werden hier nach Möglichkeit anhand anderer Methoden auf Plausibilität geprüft. Auch in der Mathematik gibt es die Kontrollrechnung mit der man sein Rechenergebnis noch mal überprüft.

    Wer ist man und welche Achse? Wo steht das? Das Bild sieht wirklich ähnlich aus wie bei mir.

    Man ist jeder der 15mm neben der optischen Achse beobachtet. Die konkrete Person ist dabei irrelevant.

    Der CC ist natürlich nicht völlig dejustiert., dafür bildet er (bisweilen) zu scharf ab

    Auch das ist wieder eine Äußerung die nicht plausibel ist weil sie nicht zu deiner Skizze passt.

    Wenn du im Fokus ein derart ausgeprägtes Astikreuz siehst dann liegt in jedem Fall ein erhebliches Problem vor

    Bevor du mir nun wieder vorwirfst das gar nicht beurteilen zu können weil ich nicht selber durchgeschaut habe, doch das kann ich.

    Denn so ein ausgeprägtes Astikreuz wie in deiner Skizze zeigt sich nur wenn ein Wellenfrontfehler vorliegt der den Strehl sehr deutlich unter die Beugungsgrenze drückt.

    Das wird dir jeder der etwas Ahnung von der Sache hat bestätigen können.


    Dein Cassegrain muss also mit diesem Fehler sehr deutlich unterhalb seiner Beugungsbegrenzten Möglichkeiten liegen.

    Das muss aber nicht zwangsläufig heißen das er gar nicht mehr zu gebrauchen ist.

    Es heißt nur das in einem Zustand ohne diesen ausgeprägten Asti noch deutlich mehr gingen als jetzt.

    So und das hört jetzt auf, keinen Bock mehr auf den Quatsch.

    Es wäre natürlich sehr sinnvoll gewesen wenn du erst gar nicht mit diesem Quatsch angefangen hättest.

    Ich hatte schon im Anderen Thread keinen Bock auf deine Entgleisungen.


    Grüße Gerd

  • Deine Terminologie ist völlig unpassend.

    Das man sich mal vertut kann jedem passieren und es ist auch nichts Schlimmes, es bedeutet auch nicht das man zu blöd ist.

    Es gingt hier auch nicht einfach nur um das Messen eines Abstandes wie von dir behauptet sondern auch um Brennweiten wo du offensichtlich deine Probleme hattest, zumindest was die Systembrennweite betrifft.

    Nein, nein und ja. Und nein. Keine Terminologie sondern Wortwahl und die passt.

    Natürlich kann man sich vertun und ich tu das oft, und wenn ich das gemerkt hab, hab ich das hier auch eingeräumt.

    Aber du merkt es einfach nicht wie übergriffig du bist. Mir zu sagen was und was nicht getan hätte, kannst du, wenn du dir einbildest, das besser zu wissen, für dich behalten. Wieder aufgrund halber Infos und Vermutungen.

    Und eben einfachen Messungen, zum ungezählten mal, die nicht nur von mir kamen und die ich zuvor schon mehrfach und nach deinem Bestreiten wiederholt hatte wieder aufgrund unvollständiger Infos und Vermutungen zu widersprechen, da passt nicht was ich sage, sondern es trifft ins Schwarze. Die Fehlbarkeit, die du bei Anderen voraussetzt, schließt du für dich aus. Unerträglich arrogant.

    Man ist jeder der 15mm neben der optischen Achse beobachtet. Die konkrete Person ist dabei irrelevant.

    Ist mir egal ob das so wenig in dein Weltverständnis passt, wie Vieles mehr. Das Okular sitzt nicht 15 mm neben der Achse, auch nicht annähernd, auch nicht bei meinen Beobachtungen. Auch der Seeingnachteil der offenen Optik gegenüber einer sehr ähnlichen unter denselben Bedingungen passt da nicht rein, sondern dafür müssen irgendwelche anderen baulichen Unterschiede herhalten, wo der wesentliche Unterschied die Frontlinse ist. Passt nicht rein, vielleicht nur, weil es von mir kommt.


    Es wär so einfach. Auf einfache Fragen einfache Antworten geben und nicht widersprechen. Außer wenn es falsch sein sollte. Und nicht, wie du es liebst, allein um besser zu wissen. Und nicht immer das letzte Wort haben wollen :)

    Und mir sagen, wo man sich hier ausloggt.

    Die Neue Seite ist schöner, aber das hab ich noch nicht gefunden.


    Gruß

    Stephan

  • Wie man sich ausloggt, hat Matss hier geschrieben: Oben rechts auf dein Profilbild das Kontrollzentrum klicken und im Drop Down Menu ganz unten "abmelden" drücken.

    Wie man sich aus der Spirale von Vorwürfen, Gegendarstellungen und Rechthabereien ausloggt, können wir euch beiden leider nicht zeigen. Der Wink von Kalle weiter oben hat offensichtlich auch nicht geholfen.

  • Hallo Quilty.


    Seit vielen Jahren interessiere ich mich für Optik, und habe über etliche Jahre aus den Beiträgen von Gerd-2 viel lernen können. Seine postings sind fundiert, durchdacht und von großem Fachwissen getragen.


    Falls es dir noch nicht bekannt ist, möchte ich dich darauf hinweisen dürfen, dass Gerd-2 ein ausgezeichnetes 150mm f/8 Refraktorobjektiv entworfen hat, das von APM erfolgreich weltweit vermarktet wurde. Und er hat eine Barlowlinse entwickelt, die zu den besten gehört, die jemals auf den Markt kamen. Google einfach mal komakorrigierende 2x Barlow. Kann man auch weltweit kaufen.


    Das Wissen ist in diesem Thread halt schon sehr, sehr ungleich verteilt. Und, dazuzulernen offenbar auch nicht jedermanns Sache.



    Gruß,


    Guntram

  • und an alle Gerds: Das ist noch immer nicht das Thema hier: Die Frage war: Was bedeutet das, wenn intra- und extra der Donut nicht zentriert werden kann, ob dann die Achsen nicht parallel sind oder nur versetzt. Die Antwort ist ja nett gemeint, wie man kollimiert und dass man ein extra zentriertes Justierokular verwenden soll. Es ist aber keine klare Antwort, und die hätte ich gern gehabt anstatt eurer Unterstellungen.


    Dann ist dein Teleskop, wie schon so oft geschrieben -nicht justiert-.


    Ich kann mich nur wieder wiederholen:


    Überprüfe vor dem Justieren:


    • Den Primär und Sekundärspiegel auf Verspannung oder Verkippung.
    • Auf zu fest angezogene Spiegelfassungen


    Dann Justiere das Teleskop.


    • Überprüfe die Ausrichtung vom Okularauszug zur Mitte vom Sekundärspiegel.
    • Justiere den Sekundärspiegel wieder zurück zur Mitte vom Okularauszug.
    • Justiere dein Teleskop anschließend am Stern.


    Aus deinen bisherigen Antworten geht nicht hervor ob du diese Schritte alles schon gemacht hast. Bisher gibt es von deiner Seite nur wüste Beschimpfungen.

    Ich bekomme die 10" Variante vom Cassegrain problemlos justiert in dem ich die von mir aufgeführten Schritte der Justage einhalte.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Guntram,


    wie du vielleicht lesen konntest, habe ich mich nicht über Gerds Wissen beklagt. Aber so viel weiß niemand, dass es ihm erlaubt sich so zu verhalten wie ich es anprangere. Du weißt doch vielleicht: In literis qui proficit...


    Aber an die Gerds, vor allem an den zweiten, der so viel weiß und gerne rechnet:


    Das habe ich im Parallelthread schon gefragt, und von der Antwort erwarte ich einigen Aufschluss. Angenommen man hat zwei CC Teleskope mit dem selben Design und der selben Obstruktion, sagen wir 33%, einmal 6 Zoll mit 1,8 m Brennweite und 12 Zoll mit 3,6 m Brennweite, und man betrachtet den Nordstern bei relativ gutem Seeing, wie erscheinen dann die Beugungsmuster? Das kann man doch simulieren. Mich interessiert, ob das Bild durchs 12er gleich aber kleiner und heller ist oder ob es heller aber nicht kleiner ist, dafür aber mehr Maxima zeigt.


    quilty

  • Und nochmal an die Gerds:

    Dass Gerd bei besserem Seeing und weniger Obstruktion schönere Beugungsmuster sieht als ich, ist inzwischen eine Binse, die mir dennoch nicht gegönnt wird, aus niederen Beweggründen. Und mein Beugungsmuster, da könnt ihr zwar behaupten, das sei völlig dejustiert. Aber trotzdem sehe ich das nur in Ausnahmen so, meist ist es ein Kugelsternhaufen. Dejustiert sich das Teil dann immer von selbst oder ist das einfach nur schlechtes Seeing? Diese Frage war jetzt wieder rhetorisch, nur um sicherzugehen. Und der hat mir noch immer nicht gesagt, wie groß seine Obstruktion tatsächlich ist.


    Das Bild vom Mars habe ich durch die von Gerd2 völlig dejustierte Optik gesehen, mit scharf abgegrenzter Eiskappe, mit 6 mm-Okular. Der soll mir sagen, ob das möglich ist, wenn man 1,5 cm daneben liegt. Ich glaub ja eher weniger. Das war gut, da konnte ich am ersten Abend die Rotationsdauer auf 20h bestimmen (1/8 U in 1,5 Fernsehfilmen), aber am zweiten Abend war Indien (sah so aus) wieder genau im Süden, und dann ging es genauer auf 24 h 30 min (+-15 min) Und dann hab ich nachgeguckt, stimmte tatsächlich.


  • Aber an die Gerds, vor allem an den zweiten, der so viel weiß und gerne rechnet:


    Das habe ich im Parallelthread schon gefragt, und von der Antwort erwarte ich einigen Aufschluss. Angenommen man hat zwei CC Teleskope mit dem selben Design und der selben Obstruktion, sagen wir 33%, einmal 6 Zoll mit 1,8 m Brennweite und 12 Zoll mit 3,6 m Brennweite, und man betrachtet den Nordstern bei relativ gutem Seeing, wie erscheinen dann die Beugungsmuster? Das kann man doch simulieren. Mich interessiert, ob das Bild durchs 12er gleich aber kleiner und heller ist oder ob es heller aber nicht kleiner ist, dafür aber mehr Maxima zeigt.

    Eine sehr verwunderliche Frage.

    Es sollte doch allgemein bekannt sein das die Größe des BS von der Öffnung abhängt.

    Es gibt da einen sehr simplen Zusammenhang.

    Durchmesser BS = 276/D.


    Beim 6“ also 1,81“ und beim 12“ sind es 0,905“


    Dass Gerd bei besserem Seeing und weniger Obstruktion schönere Beugungsmuster sieht als ich, ist inzwischen eine Binse, die mir dennoch nicht gegönnt wird, aus niederen Beweggründen.


    Der 12“ braucht wesentlich besseres Seeing damit dass halb so große BS sauber abgebildet wird.

    Obstruktion hat darauf wie gut die Beugungsfigur abgebildet wird keinen Einfluss. Allenfalls indirekt in dem das Tubusseing dadurch beeinflusst wird wie es im Nachbartthread diskutiert wurde.

    Obstruktion bewirkt lediglich das mehr Licht in die Beugungsringe gedrückt wird. Die Beugungsfigur ist dadurch aber nicht schlechter zu erkennen.


    Wenn du in deiner Skizze ein wirklich dickes Asti Kreutz einzeichnest kannst du das weder auf die Obstruktion noch aufs Seeing schieben und auch nicht auf die kleinere Öffnung.

    Dann liegt eindeutig erheblicher Asti vor der nur vom Teleskop kommen kann.


    Diese Binsenweisheit hat absolut nicht mit niederen Beweggründen zu tun sondern ist lediglich die zur Kenntnisnahme der von dir in deiner Skizze dargestellten Tatsachen.


    Und mein Beugungsmuster, da könnt ihr zwar behaupten, das sei völlig dejustiert. Aber trotzdem sehe ich das nur in Ausnahmen so, meist ist es ein Kugelsternhaufen. Dejustiert sich das Teil dann immer von selbst oder ist das einfach nur schlechtes Seeing?

    Soll das heißen das du das fette Astikreuz das du in deiner Skizze dargestellt hast nicht immer siehst?

    Dann müsste tatsächlich ein temporäres Problem vorliegen das auf instabile Justage oder Verspannungen zurückzuführen wäre. Irgendwas zu locker (Dejustage) oder zu fest (Verspannung)

    Auf das Seeing kannst du dieses eindeutige und sehr saubere Astikreuz jedenfalls nicht schieben.

    Seeing bewirkt zwar auch einen Astianteil aber der ist irregulär und höherer Ordnung und von anderen Fehlern überlagert.

    Einen derart ausgeprägten sauberen Lehrbuchmäßigen Asti der Grundordnung wie in deiner Skizze kannst du nicht aufs Seeing schieben.


    Ich kann nur das beurteilen was du skizziert hast.

    Und da hast du ein richtig fettes Astikreuz gezeichnet, das eindeutig auf ein größeres Problem hinweist.

    In Ordnung wäre nur das Beugungsbild das du beim Mak skizziert hattest.

    Das sind die Fakten die man zur Kenntnis nehmen muss.

    Entspricht das nicht den Tatsachen ist nicht die Interpretation der Skizze falsch sondern die Skizze.

    Beispielsweise weil der in der Skizze dargestellte Asti nur Temporär vorhanden ist.

    Um das zu untersuchen wäre es natürlich sinnvoll gewesen du hättest mit dem Teleskop in dem Zustand in dem du diese Mars Beobachtung gemacht hattest auch mal einen Sterntest gemacht.


    Es ist schon sehr verwunderlich, erst bemängelst du das du nur beim Mak saubere Beugungsringe bekommst und fragst uns wie du den klassischen Cassegrain justiert bekommst damit der auch so ein sauberes Beugungsmuster zeigt und nun behauptest du plötzlich alles halb so wild und die Abbildung wäre doch sehr gut.


    Kann es sein das du uns hier verarschen willst?


    Grüße Gerd

  • Hallo,


    die mir dennoch nicht gegönnt wird, aus niederen Beweggründen

    Ich schreibe hier nicht aus "niederen Beweggründen". Ich kann nur wiedergeben was ich im Okular sehe.



    Aber trotzdem sehe ich das nur in Ausnahmen so, meist ist es ein Kugelsternhaufen

    Was siehst du jetzt nun? Siehst du jetzt die Beugungsringe oder nicht? Wie soll ich mir beim Justieren an einem Stern einen Kugelsternhaufen im Okular vorstellen? Definiere bitte genauer was du beim Justieren am Stern im Okular siehst.



    Und der hat mir noch immer nicht gesagt, wie groß seine Obstruktion tatsächlich ist

    Es sind genau 34,6%.



    Das Bild vom Mars habe ich durch die von Gerd2 völlig dejustierte Optik gesehen, mit scharf abgegrenzter Eiskappe, mit 6 mm-Okular.

    Auch wenn ich mir den Thread immer wieder durchlese kann ich dir nicht mehr folgen wo überhaupt das Problem mit diesem Teleskop liegt.

    Bildet dein Teleskop scharf ab oder nicht?

    Und falls du der Meinung bist, das dein Cassegrain nicht richtig justiert ist: Hast du den inzwischen richtig justiert und auf verspannt eingebauter Optik geachtet? Das geht aus deinen Antworten immer noch nicht hervor.

    In dieser Nacht in der der Mars scharf abgebildet wurde, wie sah im Cassegrain das Bild am Stern aus?


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    vielen Dank für die 34,6%. Obstruktion durch Blende am HS oder durch FS? Reines Interesse.


    Ich lass jetzt mal die Zitiererei. Hab ich mich nicht klar ausgedrückt? Ich beschreibe genau wie du was ich sehe. Manchmal eben auch das Beugungsbild aber meist sind Luftbewegungen davor, und dann ist es eben son Specklebild. Und zwar ohne jede Struktur, dass ich nicht wüsste, wohin ich kollimieren sollte. Und genau das stört mich an dem Teil, dass es so seeinganfällig ist. Und natürlich, dass es nicht wie versprochen 6 Zoll mit 33% Obstruktion ist. Alles schon geschrieben, von einem Tag auf den anderen bei auf den ersten Blick guten Sichtbedingungen plötzlich so ein Totalausfall, dass ich dachte, es wäre wieder so ein Spiegelflop, denn anfangs waren die Spiegel nicht richtig festgeschraubt. Aber alles fest, nur Seeing. Und dass der HS verspannt ist, ist ziemlich unwahrscheinlich, weil er nur in der Mitte mit einer Ringmutter festgeklemmt ist. Der Fangspiegel ist außen mit der Ringmutter festgeklemmt (deshalb habe ich auch Sorge, dass er darunter nicht so brauchbar ist, wie Gerd2 das so einfach vermutet) Der könnte evtl. verspannt sein, aber auch das glaube ich nicht, so fest hab ich nicht angezogen.

    Noch einmal ganz kurz: Das Gerät bildet scharf ab, wenn das Seeing gut ist. Und das ist leider selten.

    Wie sieht es denn aus mit den spitzen Strahlen vom Fangspiegel? Sind die empfindlicher für Seeing als kürzere? Interessant wäre mal ein Vergleich zwischen zwei offenen 4-Zoll Refraktoren, einen Fraunhofer und einem kurzen mit 0,5 m Brennweite, am besten ein Apo, der auch vergrößern kann.

    Gruß

    Stephan

  • Hallo Stephan.


    Kann Deine Situation gut nachempfinden, deshalb ein paar Gedanken:


    Mit meinem C8 konnte ich bei der Marsopposition ähnlich wie Du viele Details erkennen, der Sterntest zeigte sich aber nicht optimal.


    Eine Verbesserung konnte ich vor allem mit einer Planetenkamera (später plus Barlow) im OAZ, und mit dem Laptop seitlich beim C8 aufgestellt, erzielen.

    So konnte ich den Justiervorgang live am Bildschirm beobachten und deshalb sehr feinfülig agieren.


    Aber vor allem konnte ich mit mit den Kamera-Parametern die Darstellung so optimieren

    dass ich die im Okular für mich schwer erkennbaren Details gut mitbekam (bin Brillenträger mit 07, und 0,8 Asti.. und Gleitsichtbrille).

    Nach ein paar Durchgängen, war dann auch ein sauberes Beugungsscheibchen plus Ring vorhanden ...

    am K-Stern in 15m recht schön, am echten Stern dann unruhig - aber Blickweise erkennbar.


    ...nur als Anregung gedacht.


    VG Hermann

  • Wie sieht es denn aus mit den spitzen Strahlen vom Fangspiegel? Sind die empfindlicher für Seeing als kürzere?

    Unterschiede Seeing und Tubusseeing. Ich vermute, Deine Frage bezieht sich auf das Tubusseeing.
    Tubusseeing kann doppelt zuschlagen, wenn der Strahlengang den entsprechenden Luftraum doppelt durchläuft. Ansonsten ist es dem Licht egal, ob es parallel oder fokussierend durch den Luftraum wandert. Am Ende zählt im Rahmen der Wellenoptik, wie stark die Wellenfront deformiert wird und für bestimmte Fehler, ob das nur Teile oder das gesamte Lichtbündel in gleichem Maße betrifft,; da wandert dann das gesamte Bild anstatt es nur verschmiert. Wenn es das macht, ist es nur noch eine Frage, ob das Auge dem folgen kann, im Kino jedenfalls nicht mehr.
    Alles in allem lohnt es sich nicht, da feinsinnig unterscheiden zu wollen, da die störenden Luftmassen immer "turbulent" und nur ganz selten laminar sind und immer Grenzschichten haben, in denen der Brechungsindex fließend wechselt. Im Tubus ist auslösendes Moment immer eine ungleiche Temperatur von Bauteilen, z.B. vom Blechtubus, der "oben" schneller abkühlt (gen Himmel) als "unten". Bei den geschlossenen Hobbyteleskopen tippe ich, dass Diffussionsvorgänge im Tubus der Hauptgrund für die Vermischung der unterschiedlich warmen Luftmassen ist. Bei offenen Tuben kommt dann ein gewisser Kamineffekt (schwerkraftbedingt) hinzu.
    Die Bewegung der Luft selbst löst nicht das Seeing aus, sondern die ungleiche (turbulente) Verteilung warmer und kalter Luft, deshalb lohnen sich ja Lüfter, die diese entfernen und durch homogen (gleichwarmer) Luft von außen ersetzen. Der erhöhte Luftaustausch mindert durch Konvektion auch Temperaturunterschiede einzelner Komponenten des Teleskops, so dass die Luftsäule im Strahlengang insgesamt homogener ist.

  • Ja wenn sich gleich dichte Luft bewegen würde, würde mans nicht sehen. Aber im geschlossenen Tubus bewegt sie sich nur, wenn sie unterschiedlich dicht ist. (Oder wenn ein Lüfter drin ist).

    Gut, der doppelte Weg ist klar. Und wenn die Turbulenz im Tubus ist, dann zählt sie doppelt. Spitze Optik mit Vergrößerungsfaktor also nicht besonders und kein Unterschied zu Newtons.

    Gedankenexperiment: Zwei Refraktoren gleicher Öffnung für gleiche Vergrößerung eingestellt, einer mit 3 m Brennweite, einer mit 50 cm Brennweite mit offenen Tuben. Perfekte Luft, aber 50 cm unter dem Strahlengang steht an einer Stelle jeweils eine Kerze, dann hat die Störung in beiden Fällen dasselbe Ausmaß? Wäre dann anzunehmen.

    Nächster Fall, nur der lange Refraktor kriegt noch 3 weitere Kerzen hingestellt, ist dann die Störung vier mal so stark oder nur etwas stärker?

  • Turbulenz = nicht lineares Verhalten, quasi Chaos.

    Die Kerze wird Dir bei jeder Brennweite das Bild gleichermaßen versauen - zumindest überschlägig. Grundsätzlich hat ein längerer Tubus auch mehr Tubusseeing. (Das ist so grundsätzlich, wie "In Italien ist es wärmer als in Deutschland")


    Gas = Teilchen bewegen sich in 'großem' Abstand zu einander. Der Gasdruck ist Resultat aller Stoßprozesse der Teilchen untereinander. Die gleiche Anzahl von Teilchen als Gas belegen das ~2000-fache Volumen im Vergleich zu einer Flüssigkeit (Denk an Wasser und Wasserdampf).


    Ohne Simulationen/Berechnungen auf Uni-Niveau kann man zu den vielfältigen Faktoren der Strömungslehre keine quantitativen Aussagen (wie stark was ausfällt) machen. So eine Turbulenzberechnung für einem Tubus bräuchte 'ne ähnliche Rechenpower wie die Wettervorhersage für ganz Europa.

  • Der längere Tubus hat also mehr Seeingprobleme, weil die Möglichkeit zu Turbulenzen zwischen den Linsen größer ist. (weil da mehr Kerzen drunter passen)

    Ich meinte natürlich vier Kerzen in Reihe unter dem langen Tubus. Dann ist das Seeing schlechter als mit nur einer, die Frage ist , ob viel schlechter oder nur etwas schlechter.

    Und um wieder auf Spiegelteleskope zu kommen, kann man also sagen, dass dieselbe Turbolenz zwischen den Spiegeln mehr schadet als vor den Spiegeln, weil sie doppelt zählt?


    zur spitzen Optik, damit bin ich noch nicht ganz durch: Hier liegen die Strahlen zweier benachbarter Bildpunkte, (die idealerweise aufgelöst werden)im Tubus dichter beieinander als in einer steilen Optik (z.B. einem f/5 Reflektor). Können die dann nicht leichter verdreht oder vertauscht werden also dergestalt, dass der obere Bildpunkt augenblicksweise mal unterhalb landet, das Bild würde also auf der selben Fläche stärker gestört. Als Bild kann der alte Speichenschutz eines Fahrrades dienen. Wenn bei gleicher Spannung ein Windstoß kommt, können eng benachbarte Fäden leichter durcheinanderwirbeln als wenn sie größeren Abstand haben. Aber sie sollen dieselbe Information tragen wie die weiter auseinander liegenden. Die räumliche Kanaltrennung ist schwieriger und wird durch die Turbulenzen leichter gestört. Konnte ich mein Argument verdeutlichen?

  • quilty,

    du versuchst dich in einer quantitativen Beurteilung zu etwas, was man ohne Rechenpower bestenfalls qualitätiv (also dem Grundprinzipien nach) beurteilen kann.


    Seeing sind Bildfehler durch die Unterschiede der Lichtbrechung in nicht homogener Luft. Die Inhomogenität entsteht durch Temperaturschwankungen. Auf diesem Niveau kommt man nur mit Berechnungen der Wellenfront und ihrer Fehler weiter. Wie stark eine sog. Luftzelle (als exemplarisches statisches Beispiel) mit abweichenden Brechungindex Einfluss nimmt, ist unabhängig vom konkreten Strahlengang. Es reicht vielmehr aus, dass diese Luftzelle im Strahlengang ist. Aber das erklärt nur einen zeitlichen Schnappschuss. Seeing als waberndes Bild lebt auch von den ständigen Veränderungen dieser Störung.


    Überschlägig könnte man jetzt auch noch sagen: Die Stärke des Bildfehlers beurteil man anhand der Strahlenmenge/Energieanteil am Gesamtbild, wenn die Zelle nur teilweise im Strahlengang ist. Aber das allein wäre immer noch zu einfach, da der Brechungsindex der Zelle an ihren Grenzflächen zu restlichen Luft einen Gradient hat. Jetzt könnte man sagen: In fokussierten Bereichen des Strahlengangs hat man weniger Gradienten, aber dafür ändern sich diese auf diesen kleinen Bereichen auch schneller, weil die Luftzelle sich ja nur wenig bewegen muss.

    Spätestens hier hört das philosophieren darüber aber dann auf. Man müsste Annahmen zur Größe, Form, Abweichungsstärke dieser störenden Luftzelle machen und ohne konkrete Experimente und Simulationen kann man da ganz schnell völlig auf dem Holzweg sein.


    Beispiel:
    Beobachtet man den Wasserstrahl am Küchenspülbecken. Je nachdem, wie weit ich aufdrehe, tropft der, fließt laminar oder spritzt. Du du willst jetzt das Spritzverhalten analysieren. Bleiben wir mal nur beim tropfenden Hahn ... kannst du mir sagen, welche Stellen im Spülbecken nach ~10 Tropfen dann schon nass benetzt sind und welche noch trocken sind? Du kannst ja probeweise 50 Teelichte ins Becken stellen und schauen, welche davon dann ausgehen ... interessant wird's wenn du das berechnen kannst.


    PS:
    Mach Dir lieber Gedanken, was in einer Situation der dominierende Faktor ist. Wenn es z.B. bewölkt ist, brauch ich mir um Seeing jeglicher Art keine Gedanken machen, weil es nicht der dominante Faktor ist. Wenn der Tubus nicht ausgekühlt ist, liegt es einfach daran. Wenn die Temperatur um 2° je Stunde fällt, kommt der Tubus mit dem Auskühlen kaum hinterher. Wenn Sterne im Winter "glitzern" sieht man das atmosphärische Seeing schon ohne Vergrößerung. usw.

  • natürlich möchte ich das nur qualitativ wissen und nicht ab initio ausrechnen, welcher Wassertropfen wo landet. Aber eben wissen, ob es mehr spritzt, wenn ich einen Perlator reinmache oder den Druck erhöhe.

    Deswegen die einfachen Experimente mit den Kerzen. Ich würde wirklich gerne einen ganz kurzen f/4 6" Newton direkt neben meinem CC vergleichen, ob es da Unterschiede beim Seeing gibt. Und dann nochmal einen langen 6" f/8 daneben. Dann weiß man das.

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