Celestron Nexguide: Helligkeit der Anzeige

  • Ich habe heute abend erstmals versucht, meinen Celestron Nexguide - Autoguider zu benutzen. Allerdings scheiterte das daran, dass ich das ohnehin sehr kleine Display aufgrund seiner geringen Helligkeit nicht ablesen kann!


    Ich habe im Internet die Gebrauchsanleitung studiert - kein Hinweis.


    Weiss hier jemand, wie man das so einstellen kann, dass die Anzeige sichtbar wird? Meine Anzeige ist extrem dunkel.

  • Soweit gelernt:


    (i) Die Anleitung zu dem Teil ist eher duerftig.


    (ii) Es gibt wohl keine Helligkeitseinstellung.


    Eigentlich ein Armutszeugnis. Okay, dass ich fuer das, was ich dafuer bezahlt habe, keine Lacerta MGEN erwarten kann, ist klar. Aber Notwendigkeiten wie ein sichtbarer Bildschirm ... da werde ich wohl eine kleine rote LED-Lampe dranbasteln muessen, um was sehen zu koennen. Irgendwie war Celestron auch schon mal besser ... [}:)]

  • Ja, der Nimbus der Orangen. Auch wenn die Gabeln damals schon gewackelt hatten ...


    Zum Nexguide: Ich habe ein Firmwareupdate gefunden, das auch ein "better LCD management" verspricht, ohne naeher darauf einzugehen. Vielleicht ein Hoffnungsschimmer.


    Ansonsten muss ich halt so eine winzige Positionsleuchte am Gummiring, wie ich sie normalerweise am Fahrradanhaenger als Ruecklicht verwende, anbringen um das Display von aussen zu beleuchten.

  • Hallo Jürgen und Klarinetto,


    möchte auch was dazu schreiben,
    wie Firmennamen mit ehemals hervorragendem Qualitätsimage mißbraucht werden.


    1987 waren in Old Germany keine C8 mehr zu kriegen. Egal ob bei
    Ruhnke Optik in Berlin oder sonst wo.

    In München stand eine "Schwarzes" auf schwarzer Vixen SP Montierung (war damals ja schon Oberklasse), das die nicht verkaufen wollten,
    weil ein Kunde es aus versehen am Tubusrand angestoßen und
    beschädigt hatte. Ich könnte es zwar erwerben, aber nur wenn es
    von der Firma Vehrenberg als für Celestron verkaufsfähig attestiert
    wird. Ich zitiere den Begleitbrief der Firma Vehrenberg nach der
    Überprüfung:
    Zitat:


    Sehr geehret Herren W...und J..! (Firma Ruhnke Anm.)


    Ihre abgestürzte C8-Optik wurde von mir mit Hilfe unseres Lasers
    überprüft und kollimiert. Außer einer kleinen Nachjustierung am
    Fangspiegel waren keine weiteren Arbeiten erforderlich.


    Die Optik befindet sich in einem ausgezeichneten optischen Zustand.


    Die kleine Delle am Tubusrand hat keinen Einfluß auf die optische
    und mechanische Güte, kann aber aus kosmetischen Gründen auch nicht
    beseitigt werden.


    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Vehrenberg KG
    Dipl.-Phys. B.K...
    Zitat Ende.


    Von Celestron habe ich einen Qualitätsnachweis wo da draufsteht:


    Celestro Optical Certification
    Celestron hereby certiftes
    that this optical system, Optical Serial Number 9179A, has passed
    the tests described below and has been hand-figured to yleid
    optical performances of 1/10h wave accuray(1/20th wave peak-to-peak;
    1/30th wave RMS) for superb image quality. Pers. gez.: T.C. T...


    Auf meiner Kaufrechnung steht: C8 SP Tubus beschädigt (Riss in der Fassung) ohne OK 26 Plössl ohne Stativ DM 3091.-- , das waren noch
    Zeiten. Ein Auto gab es damals, glaube ich, schon für den 5- bis 6-fachen Preis.



    Durch die moderne "Handelsverteilerlieferindustrie" bleibt eine dem
    Namengewohnte und verläßliche Qualität auf der Strecke. Und der
    Kundenservice irgendwo im Nirwana. Aber die SC`s von damals waren
    alle gut. Es wurden nur so viele bei evtl. Notwendigkeit nicht
    fachgerecht kollimiert oder, wie man das ja im Forum mitkriegt,
    verbastelt. Da ist aber, so glaube ich, nicht die Optik oder der Hersteller schuld.


    Viele Grüße und bleibt, irgendwie das Wichtigste, gesund!
    Marwin

  • Hi Marwin,


    ja, die guten alten Zeiten. Um 1987 kostete das billigste C8 (es war statt auf der Gabel auf der Vixen SP montiert) 3280DM. Die Zahl hat sich bei mir eingebrannt. Fuer einen Schueler war das natuerlich Science Fiction.


    Und heute ... ich hatte einige Celestron Astromaster in meiner Werkstatt. Zum Beispiel einen 114er Katadiopt. Da stimmte einfach garnichts. Ein Okular (20mm) hatte ein eingebautes Aufrichtprisma, was bei einem parallaktischen Newton so richtig Sinn macht[}:)]. Es vignettierte den Strahlengang. Das 10mm-Okular war halbwegs brauchbar. Der Leuchtpunktsucher (kurzes Rohrsegment mit zwei Plastikplaettchen drin) funktionierte nicht - inzwischen wurde das auch von Celestron geaendert. Der Tubus hat merkwuerdig geformte Kantenschutzringe, die vor Plastik strotzen und selbst die Spinne ist aus diesem Material. Die Montierung wackelte, und als ich das Spiel in der Achse einstellen wollte, war da keine Achse - es ist einfach nur eine Schraube, die das Ding zusammenhaelt, und die hatte sich losgedreht. Ich habe nach einem Vollservice des Geraets ein paar billige Ploessls auf Ebay gezogen, die deutlich besser waren, und auch damit beobachtet - nach Anbau eines achromatischen 6x30-Suchers. Ich konnte zwar einiges damit sehen, aber einfach handhabbar war das nicht. Immerhin zeigte Mars zwei Monate vor seiner Opposition ein paar Details.


    Eine andere Geschichte war ein C11 Edge HD, das ich fuer eine kleine Volkssternwarte justieren sollte. Habs kollimiert, und super Optik, keine Probleme. Dann noch schnell einen engen Doppelstern angefahren - nanu? Ich dachte, ich haette kollimiert? Da kam nach eingehender Fehleranalyse heraus, dass der Hauptspiegel locker war. Beim alten Celestron SCT keine grosse Sache: Schmidtplatte ab, und die Mutter am Blendrohr mit der Hand festziehen. Die OP hatte ich bei einem orangen C8 schon mal ... nur hier ging das nicht. Erstens war da keine Mutter, sondern nur Plastik. Und zweitens kann man die Schmidtplatte nicht ausbauen, ohne die beiden Pins zu entfernen, die das Bajonett des Schutzdeckels halten. Und die Dinger lassen sich nicht zerstoerungsfrei entfernen ... und es war noch Garantie auf dem Teil. Da mussten wir es einschicken, und wir bekamen ein Austauschgeraet, das diesmal einwandfrei ist.


    Irgendwie erstaunlich, wie die grossen Marken manchmal vor allem im Billigsegment ihren guten Namen zerraspeln. Preisdruck ist natuerlich ein Argument, aber dann findet man gerade bei Billigfernrohren Dinge, die man sich wirklich sparen koennte (kitschige Zierringe auf der Taukappe, fuenf Billigokulare und Dreifachbarlow, Aufrichtsystem beim Newton, Mondfilter ...) und wo weniger, besser ausgefuehrt, mehr waere.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!