Cassegrain bester Kompromiss Gesichtsfeld/Obstr.

  • Hallo Leute,


    ich würde mir gerne ein stationäres Spiegelteleskop für die visuelle Beobachtung von Kugelsternhaufen, plan. Nebel und Galaxien mit Einblick von hinten zulegen, also ein Cassegrain oder ein RC oder ein Dall-Kirkham.


    Ausgehend davon, dass Qualität das wichtigste Kriterium ist, sind die Parameter Öffnung, Brennweite und Obstruktion eine knifflige Sache für mich. Man hat ja auch keine Möglichkeit live zu vergleichen.


    Was ich mir so ausgerechnet habe, wäre ein visuell optimiertes Teleskop mit 20" Öffnung mit ca. 3500-4000mm Brennweite eine ganz gute Größenordnung um z.B. mit den Ethos-Okularen, dem 31mm Nagler und dem 41-Panoptik den AP-Bereich abzudecken und dabei noch mind. ein Gesichtsfeld der Vollmondgröße zu erreichen.


    Am schwierigsten einzuschätzen ist für mich die Obstruktion.
    Die Frage die ich mir stelle ist, wie viel Obstruktion ist bei welcher Öffnung noch vertretbar.


    Gibt es eine Formel oder Erfahrungen aus denen man ableiten könnte was für visuelle Beobachtung der beste Kompromiss aus obigen Parametern ist, oder wird die Obstruktion allgemein überschätzt?


    Bei Planewave gibt es z.B. das CDK500 F/6.8 mit 3454mm Brennweite und 39%-Obstruktion. Sind 39% noch vertretbar, weil bei 20" ja auch das Beugungsscheibchen relativ klein wird oder ist das noch zu sehr auf Fotographie getrimmt?


    danke für Eure Antworten

  • Mit ca. 31% +/- solltest du noch eine gute Kontrastschärfe haben.


    Der akzeptable Bereich wird mit 30-35% angegeben.


    33% haben eine EER von 0.79 bei quasi perfekten optischen Flächen und perfekter Justage.


    So wie hier angegeben unter "THE CONDITIONAL "RELATIVE PEAK INTENSITY" OF OBSTRUCTED APERTURE VS. STREHL RATIO; MTF"


    https://www.telescope-optics.net/obstruction.htm


    Jeder weitere Fehler drückt das Verhältnis entsprechend weiter runter.

  • Hi,


    hm, hast du die 59.000€ für das CDK500 einfach so übrig? [:0] [:D]


    Wenn du im bezahlbaren Bereich bleibst, solltest du dir außer der Obstruktion auch die Info zum freien Durchlass des Blendrohrs besorgen. Die sind oft zu eng, um mit der großen Feldblende eines 31mm Nagler, 41-Panoptik oder ähnlich tatsächlich das volle Blickfeld zu ermöglichen.


    Abgesehen davon sollte man für visuell bezüglich Obstruktion nicht unbedingt Optiken auswählen, die 30% oder noch deutlich mehr aufweisen.

  • vielen Dank für Eure Antworten.
    Ein Aspekt der mich beschäftigt ist die Frage, ob es nicht so ist, dass je größer die Öffnung ist, desto weniger relevant die Obstruktion wird weil diese mit wachsender Öffnung weniger Einfluss auf die optische Qualität des Bildes im Auge hat?
    Eine Obstruktion von 35% wäre bei dieser Annahme in einem 8"-System schädlicher als in einem 16"-System. Damit wäre der akzeptable Bereich der Obstruktion eine variable Größe, richtig?
    Kennt jemand Hersteller von Cassegrain-/DK-/RC-Systemen die auf Kundenwünsche eingehen oder die visuell optimierte Systeme herstellen?

  • Hi Wibo


    wir bauen nur Teleskope auf Kundenwunsch. Ein Kunde bekam aktuell einen 20" F/15 mit 30 % Abschattung , Tagblindfrei mir nur 26 kg Gewicht als Planeten-Teleskop, Quarzoptik mit 98 % strehl im System

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wibo</i>
    <br />...dass je größer die Öffnung ist, desto weniger relevant die Obstruktion wird weil diese mit wachsender Öffnung weniger Einfluss auf die optische Qualität des Bildes im Auge hat?
    Eine Obstruktion von 35% wäre bei dieser Annahme in einem 8"-System schädlicher als in einem 16"-System. Damit wäre der akzeptable Bereich der Obstruktion eine variable Größe, richtig? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, genau so ist es. Bei z.B. 39% Obstruktion hat man 15 %Lichtverlust = 0,18 mag durch den Gegenspiegel, die Minderung der Kontrastübertragung wird man jedoch bei 500 mm Öffnung kaum bemerken. Ein so großes Teleskop hat so viel Auflösung und Kontrast, dass dessen Minderung durch die Obstruktion im Seeing untergeht.
    Die Ausleuchtung von großen Cassegrain Systemen ist recht groß, kein Problem mit der Ausleuchtung eines 2" Weitwinkelokulars.


    Von der Stange kenne ich Cassegrains+ Derivate nur bis 16 Zoll (TS/GSO RC, Meade ACF), darüber nur Planewave, oder Maßanfertigung (z.B. Astelco, ASA, Aluna, Officina Stellare, oder was über APM...)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: apmtelescopes</i>
    <br />Hi Wibo


    wir bauen nur Teleskope auf Kundenwunsch. Ein Kunde bekam aktuell einen 20" F/15 mit 30 % Abschattung , Tagblindfrei mir nur 26 kg Gewicht als Planeten-Teleskop, Quarzoptik mit 98 % strehl im System
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hey ich wusste gar nicht das Ihr auch große Spiegelteleskope auf Wunsch baut, dachte Ihr vertreibt lediglich die ASA-Geräte ab 20". APM ist auf jeden Fall interessant für mich und ich schätze Markus, habe schon vor 30 Jahren bei APM gekauft, damals eine schwere Montierung für den 6" Starfire und ich habe eines Euren fabelhaften Binos.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wibo</i>
    <br />...dass je größer die Öffnung ist, desto weniger relevant die Obstruktion wird weil diese mit wachsender Öffnung weniger Einfluss auf die optische Qualität des Bildes im Auge hat?
    Eine Obstruktion von 35% wäre bei dieser Annahme in einem 8"-System schädlicher als in einem 16"-System. Damit wäre der akzeptable Bereich der Obstruktion eine variable Größe, richtig? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, genau so ist es. Bei z.B. 39% Obstruktion hat man 15 %Lichtverlust = 0,18 mag durch den Gegenspiegel, die Minderung der Kontrastübertragung wird man jedoch bei 500 mm Öffnung kaum bemerken. Ein so großes Teleskop hat so viel Auflösung und Kontrast, dass dessen Minderung durch die Obstruktion im Seeing untergeht.
    Die Ausleuchtung von großen Cassegrain Systemen ist recht groß, kein Problem mit der Ausleuchtung eines 2" Weitwinkelokulars.


    Von der Stange kenne ich Cassegrains+ Derivate nur bis 16 Zoll (TS/GSO RC, Meade ACF), darüber nur Planewave, oder Maßanfertigung (z.B. Astelco, ASA, Aluna, Officina Stellare, oder was über APM...)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    danke für Deine Antwort
    ja, dann macht es doch Sinn so viel Obstruktion wie nicht/kaum merklich in Kauf zu nehmen und dafür an Gesichtsfeld zu gewinnen.
    Wäre interessant zu wissen wie sich der Wert der nicht/kaum merkbaren Obstruktionsgröße linear je nach Öffnung größenmäßig in etwa entwickelt für mitteleuropäische Seeingeigenschaften.
    Vielleicht ist das Planewave mit seinen 39% ja gerade sehr gut berechnet um den bestmöglichen Kompromiss zu ermöglichen.

  • Also ich habe einen ODK12 der hat auch etwa 40% Obtruktion und ich habe ihn letztes Jahr am Mars und Jupiter visuell getestet.
    So eine Auflösung, Kontrast und Details habe ich zuvor noch nicht gesehen.
    Haben noch einen Mewlon250 und einen 16“ Dopson mit Lomo.
    Am Dopson muss man sagen ist mir das beobachten leider nicht so angenehm, da er halt nicht nachfährt und somit das lange einsehen umständlicher ist.


    Mehr Öffnung ist natürlich dann noch spektakulärer.


    Grüße Christian

    Grüße Christian


    Equipment:

    EQ8-R, Orion UK ODK12, ES 127 FCD100 APO, SW Esprit100

    in Gartensternwarte

  • das ODK12 ist von Orion-optics-Uk und verhältnism. günstig oder?
    Von denen hat man ja schlimme Dinge gelesen, ist aber schon Jahre her.
    Wie ist die Verarbeitungsqualität bei Deinem ODK12, bist Du zufrieden damit?
    Wie würdest Du die optische Leistung verglichen mit dem Mewlon einschätzen?

  • Hallo Wibo,


    ich muss sagen, dass ich das Teleskop gebraucht gekauft habe und es aus dem Jahr 2010 stammt.
    Da ich Bilder gesehen habe, die damit gemacht wurden und es von einem Seriösen Forumsmitglied war, wusste ich, dass DIESES Teleskop keine Gurke ist.
    Ich habe, wie du, auch so allerhand Sachen gelesen und weiß nicht ob ich blind so ein Teleskop kaufen würde. (Wenn nur geprüft)
    Verarbeitungsqualität ist sehr gut. Carbontubus, Rest alles CNC gefrästes Aluminium und extrem stabil. Fokusstabil die ganze Nacht.
    Habe es sogar mal vermessen und testen lassen und hat POV Lamda/8 und Polystreel von 98.


    Die Optische Leistung würde ich fast identisch zum Mewlon bewerten. Das ausgeleuchtete Korrigierte Feld ist halt deutlich größer und durch die Größe und F6,8 noch heller.


    Ich kann nur sagen, dass ich sehr zufrieden damit bin. Kann dir aber nicht sagen wie mittlerweile so die Qualität und Streuung ist.
    Preislich habe ich halt deutlich weniger als den halben Neupreis gezahlt und im Vergleich zu Planewave ist es schon deutlich günstiger.

    Grüße Christian


    Equipment:

    EQ8-R, Orion UK ODK12, ES 127 FCD100 APO, SW Esprit100

    in Gartensternwarte

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vielleicht ist das Planewave mit seinen 39% ja gerade sehr gut berechnet um den bestmöglichen Kompromiss zu ermöglichen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ganz sicher wird nicht nach "mitteleuropäischem Seeing" optimiert.
    Das ist eher eine Abwägung zwischen Lichtstärke (f/ratio) und Gesichtsfeld... und dann noch f/ratio des Hauptspiegels und damit der Herstellungsaufwand und damit verbundenen Kosten.


    Will man auf Planeten (kleine Felder, langsames f/ratio) spezialisieren, kann man so auslegen, wie von Markus oben geschrieben. Die meisten wollen jedoch größere Gesichtsfelder bzw. Austrittspupillen realisieren und ein nicht gar zu langsames Öffnungsverhältnis. Die goldene Mitte eines Allrounders liegt bei ca. f/7 bis f/10 und ca. 40-48% Obstruktion.

  • schon klar, davon war ja auch nicht die Rede nur davon dass interessant wäre wie eine solche Optimierung aussehen könnte.... mit etwas unter einem Grad Gesichtsfeld und dafür deutlich unter 40% Obstruktion könnte ich gut leben...

  • Hi Stathi, da muss ich dir leider ganz deutlich wiedersprechen. Als Benutzer großer Optiken gibt es sogar einen richtig krassen unterschied zwischen 30 und 40 % Abschattung


    Ein Bild mit 30 % Abschattung ist viel ruhiger , da bei 40% zuviel wischiwaschi durch das rausdrücken der Energie in die Beugungsringe entsteht, je größer die Abschattung , desto anfälliger gegen Seeing , desto unschärfer das Bild. Versuch mal in einer sehr guten nacht mit 40 % Sirius B zu trennen, schaffst du nie, mit 30 % schaffst du es, frage mal matthias Wirth,d er ganz viel Erfahrung mit seinem 500 mm Cassegrain gesammelt hat.
    Da liegen wirklich Welten dazwischen.


    Visuell würde ich mir nie einen Cassegrain mit mehr als 33 % Abschattung zulegen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: apmtelescopes</i>
    <br />Hi Stathi, da muss ich dir leider ganz deutlich wiedersprechen. Als Benutzer großer Optiken gibt es sogar einen richtig krassen unterschied zwischen 30 und 40 % Abschattung


    Ein Bild mit 30 % Abschattung ist viel ruhiger , da bei 40% zuviel wischiwaschi durch das rausdrücken der Energie in die Beugungsringe entsteht, je größer die Abschattung , desto anfälliger gegen Seeing , desto unschärfer das Bild. Versuch mal in einer sehr guten nacht mit 40 % Sirius B zu trennen, schaffst du nie, mit 30 % schaffst du es, frage mal matthias Wirth,d er ganz viel Erfahrung mit seinem 500 mm Cassegrain gesammelt hat.
    Da liegen wirklich Welten dazwischen.


    Visuell würde ich mir nie einen Cassegrain mit mehr als 33 % Abschattung zulegen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das klingt jetzt eher pauschal, also unabhängig von der Öffnung und damit ohne Berücksichtigung der Größe des Beugungsscheibchens...
    aber ja, 33% F/9 wäre visuell glaube ich meine Wahl.

  • Hallo,


    ich würde da nicht lange selber herumstoppsel. Bestell dir eine 500mm Optik bei APM z.B. mit der Auflage "für visuelle Beobachtung" inkl. ordentlichem Binoansatz in 2". Eine entsprechende Montierung dazu und es hat sich erledigt. 50% Anzahlung und schon beginnen die zu bauen.


    c.s. Johann

  • ist sicher nett gemeint von Dir aber an meiner eigentlichen Intension vorbei.
    Mir geht es darum, dass man an 1000 Stellen von der Auswirkung der Obstruktion liest, ohne das irgendwer jemals darauf eingegangen wäre bei der Argumentation bzgl. der Kontrastminderung die Größe der Öffnung und die AP mit ins Spiel gebracht hätte. Anscheinend liege ich völlig daneben mit der Annahme das mit steigender Öffnung das Beugungsscheibchen irgendwann so klein wird, dass die Verteilung der Lichtmenge z.b. in den ersten Beugungsring visuell nicht mehr wahrnehmbar sein müsste.

  • bei zunehmender Öffnung wird leider auch das Seeing zunehmend mit zu berücksichtigen sein und deinen Überlegungen im Ergebnis entgegenwirken.
    Es macht wenig Sinn, bei einem erdgebundenen Instrument die Auswirkungen der Atmosphäre unberücksichtigt zu lassen....
    c.s.

  • ich les jetzt gerade hier viel rum und tu auch überall meinen Senf dazu. Das Airyscheibchen wird wohl immer kleiner mit steigender Öffnung. Wenn man es sieht. Nach meiner Erfahrung mit kleinen Optiken sieht man das aber erst schön, wenn es an die Auflösungsgrenze geht. Das geht bei großen Optiken meist sowieso nicht wegen des Seeings.
    Je größer die Obstruktion desto heller sind die Nebenmaxima bzw. der ganze Bereich, wo Nebenmaxima gesehen werden, wird auch größer, weil die schwachen, äußeren Nebenmaxima sichtbar werden. Wenn das ganze sich durch Seeing bewegt, sieht man schnell einen wabernden Kugelsternhaufen statt eines Sterns. Und mir scheint, dann kann man nichts mehr auflösen, das kleiner als dieser Kugelsternhaufen ist.
    Frage: Wird das gesamte Beugungsbild, also nicht nur das Airyscheibchen maßstäblich kleiner, wenn man eine Optik größer skaliert? Was das für den visuellen Eindruck bedeutet, muss ich noch überlegen. Meine erste Idee ist, dass das Ganze in kleiner nicht so schlimm ist, wenn es auch wabert.
    Gruß
    Stephan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Johann_S</i>
    <br />bei zunehmender Öffnung wird leider auch das Seeing zunehmend mit zu berücksichtigen sein und deinen Überlegungen im Ergebnis entgegenwirken.
    Es macht wenig Sinn, bei einem erdgebundenen Instrument die Auswirkungen der Atmosphäre unberücksichtigt zu lassen....
    c.s.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das mit der Atmosphäre und dem Seeing sehe ich ganz genauso wie Du und je schlechter das Seeing ist, desto schwieriger wird es sein ein mit wachsender Öffnung immer kleiner werdendes Ary-Disc incl. dessen durch die Obstruktion aufgeblasene Beugubgsringe zu sehen weil es im Seeing aufgeht/verwischt. Kommt meinen Überlegungen also entgegen, was das Gegenteil von entgegenwirken ist :)

  • In telescope-optics.net wird unter Kapitel 5. und folgenden, der Einfluss von Seeing diskutiert.


    https://www.telescope-optics.net/seeing_and_aperture.htm


    Das Thema ist sehr komplex und hängt sehr stark von deinen Standortbedingungen und der Beobachtungsrichtung ab.
    Bleibst du in Zenitnähe dann wirst du gelegentlich auch ein Beugungsbild sehen können. Je weiter weg vom Zenit desto häufiger wirst du ein Specklebild sehen.
    Je nach Standort in Deutschland, kommen die Planeten und der Mond nicht über 60-65° Höhe.
    Interessant wäre mal zu wissen wie sich 20" Öffnung allgemein so machen?


    CS

  • danke für den Link,

    die Argumentation dort: "Bei fester Aperturgröße führt eine kontinuierliche Zunahme des Sehfehlers dazu, dass sich das Beugungsmuster verformt, in die Speckle-Struktur einbricht und sich stark ausdehnt" stimmt mich nachdenklich.

    Diese Annahme läuft meinen Gedankengängen dann doch entgegen...

  • Ja, der Link ist gut. Trotzdem habe ich nochmal die konkrete Frage: Alles ist gleich, Seeing, Objekt, Optik-Design, Obstruktion (in %), nur einmal ein CC 12" und einmal 6" (der Vergleich gilt für jede obstruierte Optik): Wenn man einen mittleren Stern betrachtet bei 300x sieht man unter bestimmten Bedingungen ein Airyscheibchen und darum ein Beugungsmuster. Das Scheibchen durchs 12" ist halb so groß aber viermal so hell, richtig? (Vielleicht es etwas größer, weil die Helligkeit nach außen abnimmt, aber ungefähr). Was ist mit dem Beugungsmuster, ist das auch nur halb so groß, mit halbem Abstand der Maxima? Das fänd ich logisch. Oder ist es doch so, dass das Beugungsmuster ungefähr genau so groß ist wie durchs 6 Zoll mit dem Unterschied, dass man das Airyscheibchen nicht mehr sieht, weil es so klein ist und dass mehr Maxima auf der selben Fläche verteilt sind, weil, wie oben schon geschrieben, die äußeren, schwächeren Nebenmaxima so hell werden, wie die inneren durchs 6 Zoll? (Vielleicht sind die Abstände der Nebenmaxima auch schon so klein, dass man sie nicht mehr trennen kann). Im zweiten Fall würde die größere Optik nicht viel gegen die Obstruktion helfen. Mir scheint die Antwort könnte genau die Frage klären.

    Nächste Frage: Kann man allgemein sagen, dass helle, flächige Objekte wie Mond und Jupiter besonders unter der Obstruktion leiden?

    Gut, dass man seinen alten Krams immer weiter bearbeiten kann, ohne immer neu zu antworten.

    Gruß

    Stephan

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