Mobile "Sternwarte" ;-)

  • Hallo Forum,


    in diesem Thread wollte ich mal meine "mobile Sternwarte" vorstellen.
    Unser Haus ist von Bäumen umgeben - von daher kann ich leider nichts "fest" montieren.
    Wir haben aber eine "Hauskoppel" in deren Mitte ich fast 360Grad-Rundumsicht habe.


    Um mein mittlerweile schweres Gerödel auf den Acker zu bekommen, habe ich einen Motor (mit Reibrad, gibt es fertig zu kaufen) an eine handelsübliche Garten-Schubkarre montiert.



    In dieser Karre hat alles Platz inkl. Tubus und Montierung. Den Astro-Laptop (mit APT usw.) kann ich per RDP fernbedienen. Da unser WLAN nicht bis auf den Acker reicht, schicke ich das LAN per Powerline bis an das Ende unseres Grundstückes. Von da aus wird das ganze über eine LAN-Kabeltrommel bis auf das Feld geschickt - das ist über die Entfernung deutlich stabiler als die Powerline-Strecke, die ja ihrerseits schon reichlich Strecke überbrücken muß.



    In einer Brotdose befindet sich ein Switch...



    ...und an diesem hängt eine auf ein Fotostativ montierte webcam. So habe ich den Meridian-Flip oder Besuch von neugierigen Nachbarn, Wildschweinen, Bären oder Wölfen immer im Blick:




    Meine Einnordung mache ich mit dem PoleMaster. Um das Prozedere zu vereinfachen, habe ich mir DN125 Doppelmuffen eingegraben und mit Sand gefüllt. Wenn die Stativbeine ungefähr in der Mitte dieser Muffen stehen, habe ich Polaris schonmal einigermassen zentriert auf dem Bildschirm:



    Und so sieht die "Sternwarte" aus, wenn sich alles "entfaltet" hat - hier mit meinem "Neuzugang", dem C11:



    Bis auf die Kabeltrommeln findet wie gesagt alles im "Astrocart" seinen Platz - inklusive der Klappstühle. Im seitlich angeflanschten Koffer befindet sich übrigens meine Flatfield-Lampe.


    Für den Fall, dass das Wetter mitspielt, lasse ich gelegentlich auch mal "aufgebaut". Hierfür habe ich mir zwei große Gartengrill-Abdeckungen gekauft - eine für Teleskop und Montierung und die Andere für die Karre.


    Viele Grüße, Jochen

  • Hallo Jochen,


    hab Deinen Beitrag gerade wiedergefunden... gefällt mir richtig richtig gut, was Du da zusammengebaut hast. Verdient auf jeden Fall mehr Resonanz!

    Und zeigt mal wieder sehr schön, dass man es sich einfach seinen Bedürfnissen entsprechend einrichten muss - mit allem, was einem so ein- bzw. in die Hände fällt.


    Weiter viel Spaß damit!


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Danke für die warmen Worte! :)

    Es ist natürlich nervig, jedesmal alles aufrödeln zu müssen. Hätte ich freie Sicht, stünde mein Teleskop längst in einer Sternwarten-Kuppel.

    Mit dieser mobilen Lösung kann ich zumindest den Zeitaufwand bis zum ersten Bild minimieren.

    Mittlerweile habe ich Routine - wenn ich einen guten Tag habe, brauche ich ca. 30 Minuten für auspacken, aufbauen, einnorden, platesolven und Goto. :)

    Aktuell habe ich mir ein Filterwheel angeschafft und kann jetzt endlich auch in H-alpha, O3 und SII aufnehmen, ohne jedesmal die

    Kamera in Orientierung und Fokus zu verstellen.

    Ich hoffe, das wird meine Aufnahmen "auf den nächsten Level" heben - ich über weiter...


    Viele Grüße, Jochen

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