Klassiker aufpeppen

  • Moinsen ... auch unsere Klassiker hab ja meist Potential zum Aufpeppen. Als da wären ja nicht nur die Stative, die bei fast allen diesen Geräten die fundamentalen Schwachpunkte sind ... auch an anderer Stelle gibts noch Optimierungsmöglichkeiten ... sammeln wir die hier doch mal. So hab ich gestern mal meinen SYW/Yamamoto AE-61 (60/910er Refri "Denkar") in den Händen gehabt ...


    Und ist Euch hier eigentlich mal beim Blick ins Zenitprisma - ohne Okular! - ausgefallen, dass vielleicht etwas "fehlt" [;)]? Nun, wenn Ihr vorn aufs Objektiv schaut, seht Ihr die drei "Aluspacer" - und seht Ihr die auch durchs Zenitprisma? Wahrscheinlich nicht. Hatte ich gestern auch nicht, denn - die wurden ausgeblendet durch die vordere Tubusblende. Da fehlen dann netto ca. 5-6mm Objektivdurchmesser (immerhin knappe 10%). Ich habe das bei meinem AE-61 gestern abend korrigiert und habe nun die vollen 60mm Durchmesser zur Verfügung. Ich habe dazu einen kleinen Bericht auf meiner Klassiker-Seite eingestellt ... Selbiges hatte ich auch schonmal am Towa 339 (80/1200 aka Tasco 10K) und meinen AE-70 werde ich daraufhin auch mal überprüfen. Und den Eikow T-605-B, der die Tage kommt, auch [;)].


    Grundsätzlicher Tip für alle KlassikliebhaberInnen: IMMER eine oder zwei Rollen schwarzer DeZi-Fix-Veloursfolie im Haus haben ... Gaaanz wichtig :-)) (und der Erwerb gebrauchter Holz-Baustative sowieso [;)])


    Greetzles Hannes

  • Hallo Hannes,
    das ist ein häufiger Trick, daß Blenden so vignettierend angebracht werden. Durch eine kleinere wirksame Öffnung wird die Abbildungsgüte des Objektivs besser (allerdings geht Auflösung verloren). Das Objektiv kann man auch mit eingesetztem Okular mit einer Lupe beobachten (diese Methode ist genauer, ohne Okular hängt der Betrachtungswinkel von Abstande des Auges ab, man müsste das Auge an den Ort der Feldblende bringen), dazu hatte ich hier mal was beschrieben: http://www.stern-freund.de/index.php?id=124.
    Bei meinen Selbstbauten verzichte ich jetzt auf Blenden. Blenden schirmen ja Streulicht ab. Streulicht kann eigentlich nur entstehen, wenn Licht auf die Tubusinnenseite fällt. Das könnte der helle Himmel am Tage sein (für Tagbeobachtungen sind Astroröhrchen ja mit Ausnahme Sonnenbeobachtung nicht gemacht), oder in der Nacht der Mond. Der dunkle Himmel dürfte faktisch kein Licht bringen. Damit machen Blenden eigentlich nur bei Beobachtungen in Mondnähe Sinn, das ist ein Spezialfall, der wohl fast nie vorkommt.
    Die Abstandsplättchen waren bei Qualitätsfirmen aus Zinn. Objektive mit Zinnplättchen haben den Vorteil, daß der Rest Unsymmetrie am Kollimator noch etwas weggedrückt werden kann. Das sind aber Feinheiten, der Nachteil der Zinnplättchen ist, daß das Objektiv dann sehr empfindlich ist, wenn man es rumschmeist, kann die Abbildungsgüte leiden. Aluplättchen sind robuster, sicher reicht die Bildgüte auch bei nicht so sorgfältig feinjustierten Objektiven aus, die meisten Sternfreunde sind eh mit Optiken mittlerer Qualität zufrieden.


    C.S.Frank

  • Moin


    (==>)Frank: guter Tip mit der Lupe. Werde ich beim nächsten Klassiker mal machen ;)


    ja man bekomt die alten Stücke manchmal doch in arg ramponiertem Zustand. Den T-605-B, der jüngst seinen Weg zu mir fand, hatte an seinen Metallteilen recht heftig mit Rost zu tun. Schrauben und Muttern waren schon gerne braun ... dazu hier auch ein kleiner Tip:


    http://www.amateurastronomie.c…ren/eikow60910/seite4.htm


    Funzt gut!


    Greetzle Hannes

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