M42 mit Saharastaub?

  • Gestern Abend habe ich in der Zeit 20:25 bis 20:43 MEZ versuchsweise in der Umgebung von M42 mit einem alten 200 mm f/4 Olympus Zuiko an einer Sony alpha 6400 eine Belichtungsreihe mit 965 Frames bei jeweils 1 s Belichtungszeit und f/11 aufgenommen und anschließend mit Hilfe von AutoStakkert AS!3 ein Summenbild generiert, hier ein forengerechter 800x800 Ausschnitt aus dem 4Mpx Gesamtbild:



    Bei näherer Betrachtung fallen parallel verlaufende Spuren mit wellen- bzw. möglicherweise schraubenförmigen Einlagerungen auf, die sich quer über das gesamte Bild hinziehen. Wir fragen uns, ob die Spuren etwas mit den gegenwärtig besonders starken Staubwinden aus der Sahara zu tun haben könnten. Kann etwa jemand zu der hier dokumentierten Beobachtung etwas sagen?


    Gruß Jan

  • Hi Jan,


    das ist ja insgesamt etwa eine Viertelstunde. Saharastaub wuerde sich da weiterbewegt haben. Er wuerde auch eher als diffuse Absorption in Erscheinung treten.


    Wie gut ist Deine Nachfuehrung? Das sieht mir nach Chipartefakten aus, die sich beim Stapeln der Bilder linienfoermig zeigen, wenn die Nachfuehrung eine Drift zeigte. Alle "Schlieren" sind gleichfoermig, haben einen Knick an derselben Stelle. Wenn die Software Einzelaufnahmen mit Drift addiert, werden die Bilder auf die Sterne referenziert. Hotpixel und andere Chipdefekte befinden sich dagegen auf einer Trajektorie, die dem Inversen der Drift des Sterns ueber den Detektor entspricht. Bei harter Bildbearbeitung sieht man das dann. Ich sehe das zum Beispiel, wenn ich einen Kometen fotografiere und auf den Kometen stacke. Die Sterne werden gleichmaessige Wuerste, und die Fehlstellen spiegeln diese "Wuerste" plus Unregelmaessigkeiten der Nachfuehrung wieder. Sie zeigen alle etwas irregulare Strichspuren, die gleichfoermig sind. So wie in Deinem Bild.


    Auch sehe ich feine Linien, die auf Moire hindeuten - ein anderes Chipartefakt.


    Wieso fotografierst Du mit dem f/4 200mm bei f/11 und einer Sekunde? Wundert mich nur. Die Zuiko sind doch normalerweise recht gut und sollten groessere Blenden verkraften ... ich habe zwei Olympus/Zuiko 1.8/50, die bei voller Oeffnung schon ganz gut sind, und bei f/2.8 exzellent. Anders als das Canon 1.8/50, das ich mal hatte und das bei f/5.6 immer noch Rand-Fladen statt Sterne zeigte.

  • Hallo Nick,



    der Mond hellt den Hintergrund auf, und manche Chipartefakte wie Staub auf dem Chipfenster werden dann besonders sichtbar. Wenn dann noch die Nachfuehrung driftet, dann bekommst Du diese gezackten Artefakte, die alle gleichfoermig sind. Der Saharastaub kann indirekt daran beteiligt sein, indem er im Zusammenspiel mit dem Mondlicht den Himmelshintergrund staerker als normal aufhellt.


    Flatfielding kann helfen. Tut es aber auch nicht immer, insbesondere bei Optiken im Cassegrain-Layout. Ich hatte da schon ein paar Problem-Optiken wie den TS 250/2000er RC, der ein exzellentes Geraet war, aber mit falsch dimensionierten Blenden. Ein kleiner Ring im Blendrohr half hier. Das Stichwort ist die "Tagblindfreiheit". Kein Himmelslicht darf am Fangspiegel vorbei durch das Blendrohr auf die Fokalebene gelangen. Da hilft dann auch kein Flatfielding.

  • Hallo Jürgen


    Du hast bestimmt recht. Meine Nachführung arbeitet nicht einhundertprozentig und ich Guide noch nicht. Was ich mir nicht erklären kann, ist das es nur im Rot Kanal auffällt. Die Aufnahmen habe ich mit einem Refraktor gemacht 133 Minuten a 20 Sek. mit EOS M50 und bei mir ist es bei M51. Diese Schraffierung sieht aus wie mit Kreide an einer Wandtafel und geht quer über das ganze Bild.


    VG Nick

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Saharastaub wuerde sich da weiterbewegt haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Jürgen,


    genau das scheint mir das Foto zu zeigen, sozusagen "Strichspuraufnahmen" der Staubpartikel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut ist Deine Nachfuehrung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die scheint sehr gut zu funktionieren, denn die Sterne werden im wesentlichen punktförmig abgebildet, und der Versatz der Sterne innerhalb der 18-minütigen Aufnahme hielt sich mit etwa 20 Pixeln in engen Grenzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hotpixel und andere Chipdefekte befinden sich dagegen auf einer Trajektorie, die dem Inversen der Drift des Sterns ueber den Detektor entspricht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hotpixelspuren dürften dann aber auch nicht länger sein als der Chipversatz während der ganzen Aufnahme, also ebenfalls etwa 20 Pixel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieso fotografierst Du mit dem f/4 200mm bei f/11 und einer Sekunde?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Ganze sollte eine Vorübung sein für DS-Aufnahmen mit einem 500 mm f/8 Objektiv, welches ich in den kommenden Tagen erwarte, und eine Sekunde Belichtungszeit habe ich gewählt, um sicher zu gehen im Hinblick auf mögliche Ungenauigkeiten der Nachführung, die es ja offensichtlich in dem befürchteten Ausmaß gar nicht gab.


    Gruß Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Aufeome</i>
    nur im Rot Kanal<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Nick,


    auch bei mir im Rotkanal am auffälligsten, etwas weniger im Grünkanal und noch weniger im Blaukanal.


    Gruß Jan

  • Servus Jan,


    die gewellten Spuren zeigen für mich eindeutig Deinen Schneckenfehler (Schneckenpendel) in Rektaszension. Kannst mal einen ausschneiden, passt dann auf alle anderen. Außerdem hast Du einen wesentlich größeren Fehler, denn alleine auf der linken Seite des Bildes driftet es um mindestens 40 Pixel auf 1 Seite und die Länge einer gewellten Linie entspricht ungefähr 98 Pixel (hab´s mit einem CAD Programm gemessen).


    lg
    tom

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Thomas Engl</i>
    die gewellten Spuren zeigen für mich eindeutig Deinen Schneckenfehler (Schneckenpendel) in Rektaszension.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Tom,


    ich benutze eine mechanische Nachführung von [url="https://www.omegon.eu/de/fotomontierungen/omegon-montierung-mini-track-lx2/p,55040"]Omegon[/url] - ohne Schnecke.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem hast Du einen wesentlich größeren Fehler, denn alleine auf der linken Seite des Bildes driftet es um mindestens 40 Pixel auf 1 Seite und die Länge einer gewellten Linie entspricht ungefähr 98 Pixel<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dass dort eine Drift zu sehen ist, bestreitet niemand, aber die Idee, dass diese etwas mit der Nachführung zu tun hätte, halte ich für abwegig, denn die Sterne werden bis in die Ecken hin punktförmig abgebildet.


    Gruß Jan

  • Hi Jan,


    "bis in die Ecken punktfoermig" spricht fuer die Optik, wobei das bei f/11 zu erwarten ist. Ein Nachfuehrfehler wirkt sich auf alle Sterne gleich aus. Okay, Bildfelddrehung wiederum geht auf die Ecken.


    Wir koennen davon ausgehen, dass die Nachfuehrung ueber 1s gut ist. Wenn die Software jetzt stapelt, wird eine Drift mit laengerer Zeitkonstante (verursacht durch Aufstellungsfehler, Antriebsfehler oder Durchbiegungen im System) fuer die Sterne kompensiert. Die landen immer aufeinander und die Nachfuehrung erscheint perfekt. In Wirklichkeit wandern sie jedoch, und Du bekommst in dem Fall eine Relativbewegung der Pixel zum Stern. So liegen Pixelfehler nicht mehr aufeinander.


    Du kannst ja mal des Experiment machen, die Bilder ohne Registrierung zu stapeln. DeepSkyStacker zum Beispiel hat diese Option. Stelle dabei das Stapelverfahren auf "Maximum", damit sich die driftenden Sterne nicht wegmitteln. In dem Fall bekommst Du eine aehnlich gezackte Kurve, invers zu der, die jetzt die Stoerpixel machen.


    Nochmal unabhaengig von der Technik: Saharastaub macht solche Schlieren nicht. Sonst wuerdest Du ja beispielsweise im Feldstecher Strukturen in dem Staub sehen, die sich langsam bewegen. Der Staub ist eine Wolke, die von mehreren Kilometern Hoehe bis auf den Erdboden reicht und dabei verschiedene Schaerfeebenen eines auf unendlich eingestellten Teleobjektivs durchlaeuft.


    PS: Nochmal technisch - auch Antriebe ohne Schnecke haben periodische Fehler. Nur eben keine Schneckenfehler. Dein Tracker hat einen Reibradantrieb. Das Reibrad ist mit einer gewissen Toleranz auf seiner Achse, es "eiert", was die Nachfuehrung periodisch beeinflusst. In welchem Mass das passiert, haengt von der Fertigungsguete ab. Das Gleiche gilt fuer die Reibradflaeche, die einen nicht unbedingt periodischen Fehler einfuehrt. Wie sphaerisch ist sie, wie hoch ist die Radiustoleranz und wie ist die Oberflaeche beschaffen? Es ist Aufgabe des Herstellers, solche Fehler so klein zu halten, dass sie fuer die angedachte Verwendung unter die Wahrnehmungsgrenze fallen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />
    Nochmal unabhaengig von der Technik: Saharastaub macht solche Schlieren nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da bin ich ganz bei dir Jürgen. Wenn der in dieser Form und Konzentration (nachts) sichtbar wäre, würden die Flugzeuge vom Himmel fallen und die Zugvögel Keuchhusten bekommen.[:D].


    Ich habe das in eigenen, nicht geditherten Aufnahmen meiner frühen Setups genau so gesehen. Das ist typischer walking noise, der durch das Stapeln von Bildern mit linearer Drift verursacht wird. Bei den kurzen Belichtungen wird er i. W. aus Ausleserauschen bestehen.

  • Hi


    Ich packer hier mal meine Rot-Kannal Bilder vom Wochenende auch mit rein. Bei mir sieht es weniger gezackt aus aber es wird wohl die Nachführung sein?!? Bekommt das mit Guiding weg?




    Die Montierung ist eine Celestron AVX.


    VG Nick

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Aufeome</i>
    <br />Hi


    Ich packer hier mal meine Rot-Kannal Bilder vom Wochenende auch mit rein. Bei mir sieht es weniger gezackt aus aber es wird wohl die Nachführung sein?!? Bekommt das mit Guiding weg?





    Die Montierung ist eine Celestron AVX.


    VG Nick
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du bekommst das weg, wenn du alle paar Aufnahmen die Monti um ein paar 10er Pixel verschwenkst, möglichst ungleichmäßig weit in unterschiedliche Richtungen. Beim Guiden geht das mit Dithern weg.


    CS Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Du kannst ja mal des Experiment machen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gute Idee, Jürgen, habe jetzt einfach mal mit Hilfe von Fitswork die Koordinaten zweier Sterne, jeweils auf dem ersten und dem letzten Frame der Serie ausgemessen und auf diese Weise die Bildverschiebung innerhalb der Gesamtdauer der Aufnahme von 18 min ermittelt. Daraus ergibt sich eine auf mangelhafter Nachführgenauigkeit beruhende Drift in X-Richtung von +72 bzw. +70 Pixeln und in Y-Richtung von -106 bzw. -107 Pixeln. Die Drift ist zwar erheblich größer als die von mir zuvor angegebenen 20 Pixel, die ich von einer anderen Aufnahme mit offensichtlich besserer Polausrichtung in Erinnerung hatte. Nach meinem Verständnis dürften aber z.B. Hotpixelspuren nicht länger herauskommen als die gemessenen Driftwerte in X und Y und sich jedenfalls nicht über das gesamte 2000x2000-Aufnahmeformat erstrecken.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nochmal unabhaengig von der Technik: Saharastaub macht solche Schlieren nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wir haben uns inzwischen überlegt, dass es auch Pollenflug sein kann, der durch Mondlicht und/oder Stadtbeleuchtungen angestrahlt wird.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eine Wolke, die von mehreren Kilometern Hoehe bis auf den Erdboden reicht und dabei verschiedene Schaerfeebenen eines auf unendlich eingestellten Teleobjektivs durchlaeuft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vermutlich sieht man nur die unteren Schichten, die aber für eine 200 mm Optik auch schon im "Unendlichen" liegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Tracker hat einen Reibradantrieb.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nach meinem Verständnis hat der Tracker einen unruhverzögerten Direktantrieb wie ein Küchenwecker oder jede konventionelle mechanische Uhr. Ich weiß nicht, an welcher Stelle da ein Reibrad sinnvoll wäre.


    Gruß Jan

  • Ok, ich habe mich 2 Mal gemeldet und bin nicht beachtet worden. Nun gut, anstatt eine weithin bekannte technische Ursache zu akzeptieren habt ihr wohl wirklich als einzige "Saharastaub" fotografiert. Ich rate dazu Ockhams Rasierer zu benutzen. Aber egal. Das Netz ist voll von Bildern und Threads zu diesem Thema.


    Hier gibt es sogar bunten Saharastaub:


    https://www.cloudynights.com/t…-with-this-noise-problem/


    Hier ist er irgendwie bläulich:
    https://www.astropixelprocesso…strange-streaks-in-image/


    In diesem Bild:

    aus diesem Thread https://www.cloudynights.com/t…7758-fixed-pattern-noise/ geht es darum, wie man ihn einfach vermeidet.


    Und hier gibt es ein deutsches Erklärvideo von Frank zum Thema Saharastaub:
    https://www.youtube.com/watch?v=dwEOzIQQzDw


    Ich bin dann mal raus...

  • Hi Peter


    Danke für die Informationen. Ich bin noch ziehmlich neu in der DS Photografie und stoße so nach und nach auf neue Problemchen. Ich werde das erst mal versuchen manuell so umsetzten und mir eine Lösung fürs Guiding einfallen lassen.
    Das Video von Frank hat das ja auch sehr gut erklärt. Mal sehen was für Fallstricke noch so in der Luft schwirren :o)


    LG&CS Nick

  • Hallo Peter,



    schoene Beispiele. Ich habe gerade auch mal eins produziert (oder besser provoziert). Hintergrund ist, dass mir das "walking noise" schon oft bei Kometenaufnahmen aufgefallen ist, wenn ich auf den Kometen staple. Hier ein uebertrieben stark gestrecktes Bild vom Kometen Atlas2019Y4 vom 3. April 2020, 37 x 90 Sekunden, 1m Brennweite bei f/5, keine Nachfuehrkontrolle:



    Was sieht man?


    Einen punktgenauen Kometen, Sterne als Striche (die die Eigenbewegung des Kometen reflektieren), und ein haariges Sammelsurium, das in eine andere Richtung geht: Die Kombination aus der Bewegung des Kometen relativ zu den Sternen und einer langsamen Bilddrift, die durch den Aufstellungsfehler der Montierung zu verantworten ist. Dazu ein nicht flatfieldbarer Mistknubbel auf dem Chipfenster, der mittlerweile Geschichte ist.


    Saharastaub oder Pollenflug kann ich in fruehen Apriltagen in Nordostengland ausschliessen.

  • Hi Peter,


    beim Kometenstacking dithere ich nicht, sondern lasse einfach laufen. Da ich nur mit 1m Brennweite arbeite, brauche ich bei maximal 3min Belichtungszeit keine Nachfuehrkontrolle.


    Mit meinem ehemaligen 250/2000er RC sah das natuerlich anders aus, und da habe ich mit dem Lacerta-MGEN gedithert.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    Und hier gibt es ein deutsches Erklärvideo von Frank zum Thema Saharastaub<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Peter,


    vielen Dank für Deine geduldige Aufklärungsarbeit! Insbesondere fand ich das Frank-Video sehr hilfreich und verständlich, danke für den Link! Um die Sache auch noch "messtechnisch" zu untermauern, habe ich in dem eingangs gezeigten Summenbild einen Pfeil eingetragen, der anzeigt, in welcher Richtung und um welche Distanz die Bildstörungen "walking noise" in Bezug auf die Sterne während der 18-minütigen Aufnahmedauer entsprechend den in meinem vorausgegangenen Post mitgeteilten Daten gedriftet sein sollten.



    Der Pfeil verläuft im wesentlichen parallel zu der durch die Bildstörung erzeugten "Schraffur". Von Hotpixeln hätte ich ja Spuren mit der Länge und in der Richtung des Pfeils erwartet. Es überrascht mich allerdings, wie hoch offenbar die Besetzung des Kamerachips mit den hier maßgeblichen Störungen ist, was dann ja auch zu dem das ganze Bild lückenlos überdeckenden Muster führt.


    Die eingangs gestellte Frage ist damit also aufgeklärt: <font color="orange">Kein "Saharastaub"!</font id="orange">


    Inzwischen ist auch die von mir erwartete 500 mm f/8 Optik eingetroffen, die einen 15-fach höheren Photonen-Einfangquerschnitt hat als mein 200er Tele bei f/11. Hoffe nun, dass das Wetter heute Abend auch eine genügende Anzahl von den begehrten Photonen freigeben wird.


    Dank&Gruß Jan

  • Hi Jan,


    schoen zu hoeren, dass es jetzt geklaert ist. Ich kenne Deine Kamera nicht, aber bei 1s Belichtungszeit zeigen sich Fehler staerker, da Du den Kontrast mehr steigern musst, auch beim Summieren vieler Bilder. Ausserdem kommt das Ausleserauschen dazu. Ich wundere mich, ob das hochfrequente Moiremuster, das das Bild diagonal ueberlagert ("Cordhosenmuster") damit zusammenhaengt.


    Mein erstes Teleobjektiv war uebrigens ein 500mm f/8 von Danubia. Eine der beruehmten "langen Tueten", die es von allen moeglichen Marken (Beroflex etc) gab. Sie hatten ein T2-Gewinde und liessen sich mit Ring an alle moeglichen Spiegelreflexkameras adaptieren. Ist Dein neues Teile ein solches? Oder ein Spiegeltele? Da gibt es auch oft 500mm f/8. Mein erstes Deepskyfoto war damals uebrigens auch der Orionnnebel. 20min, handnachgefuehrt, auf Fujichrome 100. Da sah man dann ein ganz bisschen Nebel, und der Himmelshintergrund war dank Quecksilberdampflampen in unserer Innenstadt wiesengruen. Dennoch war ich stolz wie Oskar ... [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Aufeome</i>
    <br />Hi Peter


    Danke für die Informationen. Ich bin noch ziehmlich neu in der DS Photografie und stoße so nach und nach auf neue Problemchen. Ich werde das erst mal versuchen manuell so umsetzten und mir eine Lösung fürs Guiding einfallen lassen.
    Das Video von Frank hat das ja auch sehr gut erklärt. Mal sehen was für Fallstricke noch so in der Luft schwirren :o)


    LG&CS Nick
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Alles Ok, Jan, ist bei mir auch nicht so lange her, dass ich Anfänger war und oft daneben lag. Ich weiß noch, wie ich dem Rat, meine Daten nicht zu clippen, damit den Boden entzog, dass der Weltraum auch schwarz sei und meine Bilder deshalb auch einen schwarzen Hintergrund haben dürften, wenn ich das so möchte [:D][:0][:D].


    Eine Frage habe ich aber noch...wieso fotografierst du mit F/11 hinter einer F/4 Optik?


    LG
    Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    Ich kenne Deine Kamera nicht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Jürgen, das ist seit kurzem eine Sony alpha 6400.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei 1s Belichtungszeit zeigen sich Fehler staerker, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das leuchtet ein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wundere mich, ob das hochfrequente Moiremuster, das das Bild diagonal ueberlagert ("Cordhosenmuster") damit zusammenhaengt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich hatte die von Peter verlinkten Bilder und Videos gerade so verstanden. Außerdem zeigt ja auch der eingezeichnete Pfeil in die Driftrichtung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein erstes Teleobjektiv war uebrigens ein 500mm f/8 von Danubia.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe so ein Ding von Beroflex im Schrank, das lässt sich aber über T2-Adapter leider nicht auf unendlich fokussieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist Dein neues Teile ein solches? Oder ein Spiegeltele?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Letzteres, habe zwei zum Vergleich, ein Samyang 500 f/8 und ein Walimex 500 f/6,3. Das Samyang ist unscharf, möglicherweise ein Exemplarfehler, das Walimex will ich am Himmel testen.


    Gruß Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    ist bei mir auch nicht so lange her, dass ich Anfänger war<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Peter,


    habe einige Übung mit Videocams an meinem 10" f/5 Spiegel, aber gar keine Erfahrung mit den üblichen Konsumer-Geräten. Ist aber schön, mal wieder was neues zu lernen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wieso fotografierst du mit F/11 hinter einer F/4 Optik?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei f/4 zeigt das 200 mm Zuiko heftige Violettsäume, die erst bei f/8 verschwinden. Dann hatte ich verschiedene MAKs im Visier und wollte schon mal schauen, was bei f/11 geht.


    Gruß Jan

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