M42 mit Saharastaub?

  • Hallo Jan,
    ich habe mit Deepskyaufnahmen wenig Erfahrung. Allerdings hab ich ein paar Spiegelteleobjektive ausprobiert. Ein Wallimex 500 f/6,3 war auch dabei. Der Spiegel ist mit einem Schraubring fixiert und der Schraubring mit Lack fixiert. Beim Test hat sich bei dem Objektiv deutlicher Astigmatismus gezeigt, der vermutlich durch eine Verspannung des Hauptspiegels gekommen ist. Ich hab das Objektiv von enem Kollegen bekommen. Den Schraubring konnte icj durch den Lack nicht lösen um den Spiegel zu entspannen.
    Weiters hab ich eine kleine Russentonne (LZOS MC 3M-5CA) mit 500mm Brennweite und f/8. Da gab es zunächst auch Astigmatismus, der sich aber durch Lockern des in dem Fall vorhandenen Spannrings praktisch elliminieren lies. Diese kleinen Russentonnen gibt es gebraucht relativ günstig und sind meiner Meinung nach ihr Geld wert. Sie sind besser wartbar und mechanisch besser gebaut wie das lichtstärkere Wallimex. Beim Wallimex muss man halt Glück haben ...
    Hier etwas zu meinem Spiegeltele:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=233196
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    ich habe mit Deepskyaufnahmen wenig Erfahrung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    auch ich bin da noch ganz neu, bis auf ein paar Aufnahmen von Kugelsternhaufen, will aber jetzt vor allem lernen auch leuchtschwächere flächenhafte Objekte zu fotografieren. Vielen Dank für Deine Hinweise und aufschlussreichen Reportagen zu den "Russentonnen", habe mir vorhin eins von den 500ern bei ebay bestellt. Das Walimex 500 f/6,3 konnte ich gestern am Himmel testen, es macht dreieckig aufgeblähte Sterne, das deutet auch für mich auf Verspannungen hin. Hoffe, dass ich das LZOS MC 3M-5CA nötigenfalls entspannen kann, werde mich aber parallel auch noch nach anderen Lösungen umschauen.


    Bei dieser Gelegenheit hier noch eine zweite Aufnahme zum Ausgangsthema "Saharastaub":



    Da habe ich wieder einen Driftpfeil eingetragen, der allerding ein wenig schräg gegenüber der erkennbaren Schraffur orientiert ist. Diese Aufnahme entstand ebenfalls mit dem Zuiko 200 mm f/4, diesmal aber bei f/8 und 96x4s Belichtung.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,
    das mit den Entspannen klappt bei den Russentonnen recht gut. Als Werkzeug für die Spannringe gibt es etwas wie hier
    Wenn die Optik sonst keinen Schaden hat, dann sollte die kleine LZOS MC 3M-5CA wirklich gute Bilder machen.
    (Nachtrag: Für die Russentonnen braucht man einen M42 Adapter für die Kamera.)
    Auf Deinen Bildern kann man schon einiges erkennen. Ich bin gespannt wie es bei Dir weitergeht und natürlich interessieren mich auch die Bilder mit der kleinen Russentonne und Deine Erfahrungen damit.
    Das mit dem Saharastaub wird sich ja bald wieder legen. Das sollte sich dann auch auf den Bildern bemerkbar machen.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    natürlich interessieren mich auch die Bilder mit der kleinen Russentonne und Deine Erfahrungen damit.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland,


    inzwischen ist das Tönnchen eingetroffen, und ich habe die beiden großen Glasteile mithilfe des von Dir verlinkten Werkzeugs entspannt, jeweils ca. eine halbe Umdrehung. Die Frontscheibe war im Lieferzustand ziemlich fest angezogen. Im optimalen Fokus konnte ich mithilfe eines künstlichen Sterns schon mal eine deutliche Verbesserung erzielen:



    Dann habe ich gleich an M42 auch mal die Farbe getestet, die erheblich besser herauskommt als bei allen drei zum Vergleich getesteten Glas-Optiken.



    Eine Walimex 500 mm f/6,3 Spiegeloptik habe ich wegen dreieckig aufgeblähter Sterne zurückgehen lassen, und eine Samyang 500 mm f/8 ließ sich gar nicht richtig scharf stellen.


    Die gezeigte Aufnahme umfasst 305 Einzelbelichtungen à 4s bei ISO 800. Das rote Band am unteren Bildrand kommt möglicherweise aus einer Wärmequelle in der Kamera und sollte sich sich durch Darkabzug entfernen lassen. Bei der Bildbearbeitung in Fitswork habe ich lediglich die Hell- und Dunkelgrenzen verschoben und den g-Regler auf Maximum gesetzt, aber keine Farbverschiebungen vorgenommen.


    Momentan suche ich nach weiteren Möglichkeiten, die Sternabbildung zu entzerren.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,
    das obige kleine Bild mit dem runden Stern rechts schaut ja schon relativ gut aus.
    Oha, im M42 Bild schaut es dafür immer noch gar nicht gut aus. Ich bin direkt erschrocken. Da ist offenbar immer noch deutlich Astimatismus vorhanden. Vermutlich musst Du den Spiegel noch mehr entspannen. Idealerweise gibt es gar keinen Druck auf den Spiegel so dass er sich drehen lässt. Ob auch die Meniskusscheibe weiter entspannt werden muss, muss man ausprobieren. Vermutlich ist der Spiegel die Hauptquelle des Astigmatismus.
    Was Du auch zum Test machen kannst ist einen auf eine plane Fläche gehäfteten Geldschein in 10 m Entfernung aufzumehmen. Da gibt es die kleinen Sternchen mit kleinen Zacken im EU Symbol. Die müssen halbwegs unverzehrt aufgenommen werden können...
    Die Abbildung von M42 gefällt mir noch gar nicht. Ich weiß allerdings nicht, ob es an der Langszeitaufnahme liegt oder ob es wirklich Astigmatismus ist. Es schaut wie gesagt immer noch nach massiven Astigmatismus durch Verspannung aus. Du kannst beim Sterntest noch mehr experimentieren und auch tagsüber mit Geldscheinfotographieren feststellen (bei kurzer Belichtungszeit) ob die Strukturen gut oder noch verzerrt wiedergegeben werden. Bei mir war es dann am Schluss beim "Geldscheintest" gut. Du kannst natürlich auch etwas anderes mit feinen Strukturen und Sternchen fotographieren.
    Servus,
    Roland

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