Mars auf dem Weg zu den Pleiaden

  • Hallo allerseits,


    seitdem die großen Gasplaneten sich hinter der Sonne verstecken oder ihr sehr nahe sind, da ist es etwas ruhiger geworden bezüglich der anderen Sonnenbegleiter. Dabei ist Mars jetzt gerade auf dem Weg zum Tor der Ekliptik, und heute bildet er mit Aldebaran weiter östlich und xi Per oben ein gleichschenkliges Dreieck, in dessen Schnittpunkt der Winkelhalbierenden, so etwa jedenfalls, die Pleiaden thronen - ein richtig schön ausgewogener Anblick:








    Nehmt das Bild einfach als stiilschweigende Aufforderung, die Konstellation in schöneren Fotos festzuhalten und einzustellen,denn die Luft war alles andere als klar, nicht so wie in Helmuts Beitrag "Prachtvoller Winterhimmel" (HSp), der mich aber auch dazu animiert hat, mich mit kleinerem Gerät bei lausiger Kälte in den Vorgarten zu stellen.


    Viele Grüße
    Mnafred

  • Es ist schon merkwürdig, dass ein Ergebnis, über das ich mich gestern gefreut habe, heute beim erneuten Betrachten einen eher gegenteiligen Eindruck hinterließ. Deshalb soll noch ein Einzelfoto von gestern, vom 13.02., nachgereicht werden:








    Irgendwie geht manchmal die selbstkritische Distanz bei der Bearbeitung verloren, und deshalb würde ich mich auch über Kommentare "von außen" sehr freuen. Für das Fotografieren ist es erst einmal zu spät, das norddeutsche Schietwetter nimmt heute Abend offensichtlich seinen Anfang ...


    Viele Grüße
    Manfred

  • Gestern, am 21.02., gab es mal wieder eine Gelegenheit zu Fotos ohne Wolken und Mond, aber der musste noch durch einen Regenschirm abgeschattet werden. Noch in der Dämmerung entstand dieses Foto, aufgenommen mit 80mm und nur seitlich beschnitten:








    Dieser Bildausschnitt, nur etwas später und mit dunklerem Hintergrund aufgenommen, ist auch bei Frank (Astrofan) eingestellt.


    Zuletzt sollte auch Aldebaran noch einmal mit ins Bild, wobei der ausgeblendete Mond auch die Bedingungen in der Atmosphäre zeigt:









    Viele Grüße
    Manfred

  • Morgen, am 25.02. kann es eventuell regnen, deshalb sollte der halbwegs klare Himmel heute noch ausgenutzt werden.
    Heraus kam eine kleine Serie mit verschiedenen Brennweiten, nämlich


    Mars und die Pleiaden mit 85mm einmal im Querformat









    und im Hochformat, oben und unten etwas beschnitten:









    Inzwischen passen Aldebaran samt Hyaden, die Pleiaden und der Besucher in ein 55mm Takumar









    sowie die Pleiaden und Mars in ein Sonnar 3,5/135mm MC, noch einmal oben und unten leicht reduziert:









    Bleibt nur zu hoffen, dass die engste Annäherung Anfang März auch hier im Norden beobachtbar bleibt.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred!


    Nein, Du bist hier nicht allein, auch wenn es den Anschein hat. Ich lese und schaue sehr gern mit, wie Du die Annäherung dokumentierst.



    Schöne Grüße!


    Stefan
    (der vielleicht im März hier auch noch ein oder zwei Bilder beisteuern wird)

  • Hallo!
    Ich habe am 23.02 genau das gleiche Fotografiert.Sieht bei mir aber nicht so gut aus, wie bei dir.
    War mein erster Versuch einmal ein Sternbild zu fotografieren,allerdings nur mit dem Original Objektiv meiner Cannon1100,das soll nicht gerade optimal für eine solche Anwendung sein.
    Gerade das letzte deiner Bilder finde ich richtg gut gelungen.

  • Stefan und Eike, erst einmal vielen Dank für euren Zuspruch; da macht das Werkeln gleich noch mehr Spaß. So auch heute:


    Es sah nach wolkenlosem Himmel aus, alles aufgebaut, aber nach dem Abendbrot waren sie doch wieder da. Warten lohnt sich ja manchmal, und so wäre die Vorbereitung auch nicht umsonst gewesen. Ab und zu war da dann doch eine Lücke, aber allein das Positionieren der Kamera wurde schon zu einem Gedulsspiel, weil entweder Mars oder Aldebaran immer nur kurz aufblitzten.
    Und so begann das Warten auf passende Wolkenlücken, und davon gab es nicht viele. Hier ein Beispiel mit 135mm:









    Mit ISO 400 und 10s gab es dann doch noch ein fast wolkenfreies Foto:









    Wie vorgestern sollte auch Aldebaran samt Hyaden dabei sein, wieder mit 55mm:








    Die Wolkenlücken wurden allmählich größer:









    Aber dadurch konnte auch der fast volle Mond nach besten Kräften leuchten und beendete damit die heutige Sitzung.


    Beste Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    Ich bin zurzeit noch in den Anfängen und auch nur rein visuell unterwegs. Ein qualitatives Feeback zu den Fotos kann ich dir aufgrund mangelnder Qualifikation leider nicht geben.


    Ich wollte allerdings gern da lassen, dass deine Posts hier, mich dazu animiert haben, jeden Abend das Fernglas zu schnappen und die Szenerie gebannt zu beobachten.


    Danke dafür


    CS
    Marco

  • Hallo Manfred,
    bin ja eher von der "langbrennweiten" Front. Konnte aufgrund deiner Bilder nicht widerstehen und bin mal kurz nach draußen, um mir das Spektakel live anzusehen. Bei uns am Alpenrand ist es derzeit wieder kalt und Seeing ist so mies, das sogar Mars blinkt.


    Mars steht momentan um 19:00 noch sehr hoch am Himmel, so dass man direkt nachdenklich wird, ob das in 2021 nochmal was mit langer Brennweite und großer Öffnung werden könnte....


    LG
    Robert

  • Hallo Marco, Robert und Gerd,


    erst einmal herzlichen Dank für eure Beiträge. Es freut mich auch zu erfahren, dass die Fotos hier dazu beigetragen haben, das Geschehen dort oben auch zu beobachten. Selbst (oder gerade) mit dem Fernglas ist man ja irgendwie viel „direkter“ dabei.


    Gerd, bei Deinem Foto ist mir aufgefallen, dass sich der Mars zwischen diesem Foto, aufgenommen um 19:27 MEZ mit 180mm










    und Deinem Foto ein kleines Stückchen bewegt haben muss, wenn man seine Positionen vergleicht bezüglich des hellen Sterns direkt links vom Mars und dem ganz schwachen Stern auf ca. 1 Uhr, im gleichen Abstand wie der erste.
    Die beiden Sterne und Mars bilden ein Dreieck, wobei der Winkel am Mars in Deinem Foto etwas größer ist als in meinem. Daher vermute ich, dass Dein Foto nach der Tagesschau entstanden ist.


    Bei Resten von Abenddämmerung fange ich meistens mit den längeren Brennweiten an und versuche eine Serie mit unterschiedlichen Objektiven anzufertigen. Angefangen hat es oben mit einem 2,8/180mm CZJ Sonnar (Zebra), jetzt gefolgt vom Sonnar MC 3,5/135mm:









    Als nächstes kommen wieder die Hyaden mit ins Bild, aufgenommen mit einem 1,8/55mm Super-Takumar:









    Und ganz rechts unten schleichen sich auch die Spitzen einer Kastanie ins Blickfeld, die das nahe Ende der Sitzug ankündigen. Vorher aber noch der etwas größere Überblick mit einem Flektogon 2,3/35mm MC, bei dem links oben auch der Stern El Nath zu sehen ist, der sowohl dem Sternbild Stier als auch dem Fuhrmann zugeordnet wird:









    Bis jetzt waren nur Objektive aus dem letzten Jahrtausend im Einsatz Aber zum Abschluss sollte es noch, so weit wie möglich und auch zur Abwechslung, eine noch größere Übersichtsaufnahme sein; dazu diente ein Sigma 4-5,6/10-20mm Zoom bei 20mm, mit dem der gesamte Stier und auch der Orion mit aufs Gruppenfoto kamen:









    Nachträglich betrachtet hätte man der Reihe der „Roten“ – Beteigeuze, Aldebaran und Mars - etwas mehr Beachtung schenken können, aber eine Gelegenheit ergibt sich eventuell noch Mitte April, wenn das Trio ein gleichschenkliges Dreieck aufspannt. Aber viellecht treffen wir und hier vorher noch einmal.


    Einen angenehmen Sonntag


    Manfred


    <font color="limegreen">2. Foto gegen "normale" Größe ausgetauscht</font id="limegreen">

  • Hallo Manfred,


    Zitat

    Gerd, bei Deinem Foto ist mir aufgefallen, dass sich der Mars zwischen diesem Foto, aufgenommen um 19:27 MEZ mit 180mm


    Meine Aufnahmen sind um 21:15 Uhr MEZ entstanden. Auf meiner Seite habe ich das nachgetragen und werde das auch bei zukünftigen Bildern mit eintragen.
    Letzte Woche konnte ich die Begegnung wegen unpassender Arbeitszeiten nicht verfolgen, diese Woche, soweit das Wetter mitmacht, kann ich diese Begegnung weiter verfolgen.


    PS:
    am Freitag den 5. März gibt es am Morgenhimmel eine enge Begegnung zwischen Merkur und Jupiter. auf meiner HP habe ich etwas dazu geschrieben (rechts unten im "Kasten").


    Viele Grüße
    Gerd

    Einmal editiert, zuletzt von CorCaroli () aus folgendem Grund: Zitat ausgebessert.

  • Hallo,


    Ich habe diesem Abend zwei Bilder dieser Begegnung aufgenommen:


    Um 19:20 Uhr MEZ. Panasonic LUMIX FZ150.





    Um 19:30 Uhr MEZ. Panasonic LUMIX FZ150.





    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Manfred,


    Ich bleibe so lange wie möglich dran. Heute Abend gibt es die nächste Gelegenheit diese Begegnung zu beobachten.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Manfred, Gerd,


    ein spätes Danke Euch! Angesichts des Vollmonds habe ich da noch nicht genau hin gesehen, aber ab heute abend nehm ich den Mars/Plejaden auf die Balkonien Beobachtungsliste mit dem TAL100 auf. So wie es aussieht, ist bei uns (Hessen-Süd) die ganze Woche CS angesagt...


    CS,
    Walter

  • Hallo Walter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> So wie es aussieht, ist bei uns (Hessen-Süd) die ganze Woche CS angesagt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das wäre was, wenn man das hier auch sagen könnte: Gestern Abend hat es bei Gerd ja auch geklappt, aber kurze Zeit, nachdem ich hier abgebaut hatte, zog draußen dichter Nebel mit weniger als 100m Sichtweite auf. Drüber strahlten vielleicht die Sterne, aber das Dazwischen war optisch undurchdringlich.


    Die gestrige Ausbeute, erstellt zwischen 19:30 bis 20:11 Uhr MEZ ...


    ... mit dem 180mm Zebra Sonnar:







    … mit dem 135mm MC Sonnar:







    … mit dem 55mm Takumar:







    … mit dem 35mm Flektogon:







    … und abschließend noch mit dem Canon 2,8/70-200mm Zoom bei 200mm, auch als Vergleich zum 180mm Zebra Sonnar vom Anfang der Serie, das immerhin auf Blende 11 abgeblendet werden musste, um die rötlichen Ringe um die hellen Sterne so einigermaßen zu eliminieren:







    Da sieht es doch wirklich so aus, als hätte der Mars die Pleiaden schon leicht hinter sich gelassen; Aber zeichnet sich bei denen eventuell schon ein Hauch von blauen Reflexionsnebeln ab?


    Momentan strahlt die Sonne vom blauen Himmel herunter, und hoffentlich hält diese Wetterlage noch bis übermorgen an, denn dann kann das Wörtchen „zu“ im Titel ersetzt werden durch „von“.


    Beste Grüße
    Manfred

  • Hallo,


    Bild von gestern Abend.
    WEr will, kann wenig südlich den Asteroiden Nr. 8, Flora, parallel sich zu Mars bewegend, verfolgen. Wäre sicher auch ein nettes Fernglasprojekt. Sowas habe ich früher gern gemacht und die Positionen in einer kopierten Sternkarte in mein Beobachtungsbuch eingetragen.


    Edit: Canon 6Da, 100mm Makro-Objektiv bei f/4.5, Star-Adventurer-Montierung ohne weitere Nachführkontrolle, Gesamtbelichtungszeit 61 Minuten.






    Grüße
    Torsten

  • Wie gegensätzlich doch die Beiträge werden – was absolut nicht negativ gemeint ist, und vielleicht sollte man besser schreiben, wie unterschiedlich sie sind und sich auch ergänzen. Da sind meine bescheidenen Versuche, die Bewegung über längere Zeit zu dokumentieren, und ich freue mich über Einzelbilder, die den visuellen Eindruck einigermaßen wiedergeben. Meine Fähigkeiten zur aufwendigeren Bildbearbeitung halten sich unter anderem auch deshalb in Grenzen, weil ich über viele Jahre froh war, nicht wieder an den PC zu müssen, wenn die beruflichen Dinge erledigt waren. Und das Hobby, was zu der Zeit auf Sparflamme eher nebenher lief, sollte einigermaßen stressfrei bleiben.
    Gerade deshalb, Norman, freue ich mich auch sehr über Dein Foto, das Dich und die ganze Szenerie drumherum mit einschließt. Diesen Himmel hätte ich auch gerne des Öfteren; am Wintersternhimmel gibt es hier nur recht wenige Tage, an denen der Hase unter dem Orion einigermaßen deutlich zu sehen ist – daran orientiere ich mich meistens, ob es sich lohnt, größeren Aufwand zu betreiben.
    Auf Deinem Foto ist ja sogar noch sigma Puppis unter dem Großen Hund zu erkennen; da müsstest Du Dich ja etwa auf 46 bis 47° N befunden haben.
    Nebenbei – mein apparativer Aufwand hält sich deutlich in Grenzen: ich brauche nur das Stativ in die Löcher im Rasen zu stecken, in denen es am Abend vorher auch gestanden hat, ca. 1m von der Parkposition entfernt; nur der Polarstern muss dann beim Einnorden noch einmal wenige Bogenminuten verschoben werden. Die Objektive stehen drinnen griffbereit in einer Einkaufskiste, noch vom Abend vorher, und zuletzt muss noch die Kabeltrommel angeschlossen werden. Das geht inzwischen alles recht fix.


    Torsten, was soll man zu Deinem Foto noch sagen … das, was dort sichtbar gemacht ist, das beeindruckt schon sehr, und für einen Moment habe ich überlegt, welchen Sinn weitere eigene Fotos noch machen. Aber nur für einen Moment, denn es ist ja auch eine ganz andere Aufnahme- und Bearbeitungstechnik, die in Deinen Fotos zum Tragen kommt.


    Nun zu gestern Abend hier an unserer Hütte zur Fortsetzung der Norddeutschen Reihe, aufgenommen ab 19:40 bis ca. 20:10 Uhr ….


    … mit 180mm








    … mit 135mm, einmal quer









    … und einmal hochkant









    … und dann noch mit 55mm:









    Inzwischen ist von der Nordsee her ein großes Wolkenfeld im Anmarsch; damit stehen die Chancen für die größte Annäherung heute wohl nicht sehr gut. Wir werden sehen.


    Viele Grüße einstweilen
    Manfred

  • Servus Ben und Manfred,
    danke euch :)


    Verständlich Manfred mit dem Meiden vom Aufwand ;)


    Der ist bei mir technisch aber auch nicht so groß. Kleine Kompaktkamera (SonyRX100) aufs Billigstativ schnallen, irgendwie den Fokus finden, am besten manuell am hellen Stern/Planet/Mond, und auf die elektronische Waage in der Kamera achten, dass das ganze auch panoramentauglich wird/ waagerecht nachgeführt werden kann. Und in diesem Fall: Rücklicht vom Radl anschalten ;)


    Das Zusammenaddieren macht das kostenlose Microsoft ICE. Dann nur noch Ausschnitt festlegen, Bildgröße fürs Forum einstellen, fertig.


    Der größte Aufwand war das Hin-und-her-Rennen, ob alles richtig drauf ist, wie ichs haben wollte (das Radl sollte richtig mit drauf etc. ;-)). Wobei, mir fällt ein, der Aufwand war dieses mal doch etwas erhöht, weil die Wildschweine keine ebene Fläche hinterlassen haben [:D] ... da versuch mal einer was zu nivellieren ;-)...


    Auch wenns naturgemäß bisl gestellt ist (geht ja nicht anders wenn man sich selbst knipst), habe ich tatsächlich während der Aufnahme auf die Konstellation geguckt, das nur nebenbei [;)]


    Ja fast Manfred, 48 Grad geograf. Breite sind es.


    Und: völlig egal, mit welchem Gerät/ Aufwand/ Ergebnis man da rumtut... Hauptsache Spaß!


    Schöne Grüße und CS
    Norman

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