Planetenkamera und Ausrüstung

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stephan90</i>
    nach der Aufnahme in rgb "zerlegen" ... Und damit könnte man erstmal auf den adc verzichten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, so sehe ich das. - Gruß Jan

  • Hallo Stephan,
    lass das lieber, das bringt nichts, ich habe es versucht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein ADC kostet um die 100 € , das ist ja nicht die Welt.
    Ansonsten nutze einen IR-Filter für die Luminanz und für die Farbe kannst du die Layer zurechtrücken. Farbfilter mit Farbkameras geht auch mit etwas mehr Brennweite dann.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Stephan,
    dein Rechner ist o.k.. Die Barlow tut es als erstes auch.


    Hier die Planetendaten


    Saturnopposition 02.08.2021
    Durchmesser 18,0"
    leider auch in Süddeutschland best case nur 24° über Horizont
    Saturn bewegt sich im Steinbock

    Jupiteropposition 20.08.2021
    Durchmesser 49,0" (schön groß)
    leider auch in Süddeutschland nur 29° über Horizont
    Jupiter bewegt sich im Grenzbereich Steinbock - Wassermann


    Ohne ADC ist Saturn 2021 von D aus nicht sinnvoll zu machen. Jupiter geht vielleicht noch von den Alpen aus. Dort ist die Farbverschiebung meist weniger stark als im Flachland. Fachartikel findest Du auf der Gutekunst Seite. Jörg Mosch ist hier Forumsmitglied.


    http://www.gutekunst-optiksyst…C/AME-2016-Vortrag-V3.pdf


    http://www.gutekunst-optiksyst…/ADC/PraesentationRGB.pdf


    Das Gutekunst-Teil kostet jenseits von gut und böse. Die billigen sind ziemlich ärgerlich. Ich komme damit nicht gescheit klar. Meinen ZWO ADC würde ich günstig verkaufen. Ich spekuliere auf den ADK von Greatstar.


    Ich probiere es auch 2021 wieder von südlicheren Gefilden aus, wenn man wieder Reisen kann. Planeten unter 40° sind eher mühsam zum sowieso eher schlechten Seeing im Norden der Alpen. Von wo aus möchtest Du beobachten?


    LG
    Robert

  • Hallo Ralph,
    hab auch den ZWO direkt von ZWO - einen der ersten. Das bischen Abweichen ist leider für meinen 348f4.6 schon zu viel. Gibt nettes Fähnchen. Rausjustieren ist dann Kompromis zwischen Fähnchen und Farbverschiebung. Und man muss die ganze Zeit ADC und Teleskop nachjustieren - echte Freakarbeit.


    Ich hab schon genug mit Fokusieren bei "homofokalen" Filtern zu tun und möchte eigentlich primär viele gute Bilder aufnehmen, wenn es mal gutes seeing hat. Das soll dann zack- zack -zack bzw. R-G-B-G-R-ff gehen. Die Fummelei am ADC zwingt ja auch zum Aufstehen und ADC bzw. Kamera drehen. Die Kamera verdreht sich dabei von Einstellung zu Einstellung. Wenn ich dann viele Filme addieren will, ist das bei der Bildverarbeitung riesen Akt, wenn man in winjupos ständig neu ausrichten darf. Praktisch ist das nicht. Motorische Rotatoren gibt es zwar, aber letztendlich kostet das ganze dann mehr als ein neues C14. Da fliege ich lieber auf La Palma...


    LG
    Robert

  • Hallo Robert,
    ich musste gerade grinsen, bin ich doch auf Dobson umgestiegen. Da rotiert zwar das Bildfeld aber nicht der ADC :) das Nachjustieren erledige ich mit 2 Motoren schön am Gartentisch sitzend. Wie gesagt, es kann gut sein, dass bei größeren Optiken die einfachen ADCs Probleme machen, ich werde es sehen, oder hoffentlich nicht. Übrigens (bei großen Öffnungen) habe ich beobachtet, dass selbst mit RGB Kantenfiltern (etwa 100nm) ohne ADC bei Jupiter und Saturn das Airyscheibchen in die Länge gezogen ist.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Ralf,
    Torsten hat seinen Grat Star ADK 2020 bei Mars von Süddeutschland aus immer eingesetzt für RGB am C11. Da ich weiß, wie er arbeitet, gibt mir das zu denken. Unter 30° braucht man den ADC wohl fast immer. Werde ich wohl besseren nachrüsten müssen. Macht ja keinen Sinn, die Realität zu verweigern, wenn die Planeten tief stehen. Auf La Palma hab ich ihn nicht vermißt. Dabei waren zwei Stück.


    Klar galt es früher als Todsünde, mit viel Glas Planeten zu beobachten. Damals hab ich tatsächlich 5 mm Hygens Okular eingesetzt. Heute ist mir die Vergrößerung zu wenig und ein 5 mm Okular zu unbequem im Einblick. Also Barlow ist Standard. Da muss halt jetzt noch der ADK zwischen Barlow und Okular bzw. Kamera. Mit Barlow ist das machbar. Filterrad und ADK ist dann schon viel optischer Weg. Da wird es knapp bzw. muss ich eine Barlow mit größerer negativer Brennweite einsetzen. Gleichzeitig wird Gewicht und Hebel am OAZ immer größer. Mein Starlight Fethertouch packt das nicht mehr, werde auf Zahnstangenvarianten umswitchen müssen.


    Auf deine 16" Dobson Erfahrungen bin ich gespannt. Kostet ja nicht wirklich viel Geld, das Teil. Da wird ein Alluna 18" Hauptspiegel alleine das doppelte kosten. Lass hören, wie sich das bewährt. 2021 braucht man von D aus keinen 18" für Planeten. Meine nächsten Investe werde wohl schnellerer Rechner, Zahnstangen OAZ und Great Star ADK sein. Dann kommt die Montierung bzw. Entscheidung, vielleicht doch auf Dobson zu gehen. Spart einfach ganz viel €.


    LG
    Robert

  • Hallo Stephan,
    hab gerade meine ganzen optischen Spielsachen aus diversen Kisten geräumt.
    da war folgendes zu finden:
    - ASI120MM USB2.0 mit USB 2.0 Anschlußkabel und zwei Ersatzscheiben
    - viele Hülsen und Adapter
    - mehrere Filterräder
    - ZWO ADC
    - 5x Televue Barlow


    Grundsätzlich hätte ich kein Problem, Dir etwas aus meinem Portfolio leihweise oder gegen Erstattung zu überlassen. Ich war selbst erstaunt, wie viel Geraffel sich da über die Jahre angesammelt hat. Ist ein ganzer Esszimmertisch voll.


    Ein paar grundsätzlich Info kann ich geben:
    - ZWO ASI Planetenkameras haben alle M42 Gewinde weiblich
    - ZWO ADC hat 2x M42 weiblich und ist von Gewinde zu Gewinde knapp 30 mm hoch
    - beim ZWO ADC sind Adapter für 11/4" dabei, aber sehr klapprig und hoch
    - ZWO ADC hat 42 mm im Durchmesser und kann damit zum Teil in einem 2" Okularauszug verschwinden. Man könnte ihn aber auch 5 mm abdrehen und dadurch niedriger machen. Ohne die Maßnahmen muß Fokusebene ca. 48 mm über OAZ liegen, dass Du damit ohne Barlow oder Komakorrektor in den Fokus kommst ("48mm Backfokus").


    Ich verwende immer Barlow und schraube Filterrad und dann ADC hintereinander als Verlängerung. Bei mir ist alles verschraubt. Die übliche Klemmerei ist mir zu wacklig oder baut zu hoch (Baader-Klemme). Man braucht dazu 2x männlich Doppeladapter M42 (einer ist bei den ASI immer dabei). Die Orginalverlängerung von Televue und Clave hab ich von den Barlows abgschraubt. Die Barlows stecken bei mir im 2" auf M42 Adapter, d.h. im OAZ. Für die 3x Barlow von Televue und die 2x Barlow von Clave brauche ich dann jeweils noch unterschiedlich lange Hülsen, um auf den korrekten Abstand und in den Fokus zu kommen. Die Clave Barlow hat -120 mm Brennweite. Der Aufbau wird damit sehr lang. Kürzer und kompakter ist die Televue mit -74 mm, auch ein Grund, warum ich bevorzugt die Televue 3x nutze.


    Den ADC muss man parallel zum Horizont ausrichten. Ist leichte Aufgabe bei Dobson ohne Plattform, also für Ralf. Beim parallaktischer Montierung oder Dobson Plattform muss man den ADC ständig nachdrehen, d.h. der ADC muss drehbar sein. Die Prismen im ZWO ADC kann man zusammen 30° drehen. Mit cleverer Ausgangssituation kann man also das Drehen über die Prismen regeln. Irgendwo muss man Drehbarkeit vorsehen. Bei mir ist alles mit M42 verschraubt. Ich löse Ausgangsdrehwinkel mit Beilagscheiben. Ohne Gegendrehen der Kamera hat man dann den Spaß in der Bildbearbeitung. Das ist Arbeit, aber machbar.


    Ich hab mir die Veränderung der Justage mit ZWO ADC im Direktfokus des 350f4.6 vor wenigen Minuten mit Laser und Kollimator angesehen. Mit 5° Prismenverstellung ist der Newton schon in völlig inakzeptabler Justage.


    Hab in Folge den ADC mit Laser ohne sonstige Optiken in Schraubstock gespannt und Laser gegen Wand gerichtet. Bei Bewegung eines Prismas macht der Laserpunkt eine bogenförmige Bewegung - was ja zu erwarten ist, man verdeht ja zwei Prismen gegeneinander. In erster Näherung entsprechen 10° Verstellung etwa 10 mm auf 750 mm (also deiner Brennweite). Der Laserpunkt kämme also 10 mm außerhalb deiner Spiegelmitte an. Du müßtest also den Fanspiegel gewaltig nachjustieren, wenn wieder alles mittig sein soll. Alternativ stellt man das Objekt der Begierde außermittig, was mit einem größeren Kamerachip ja durchaus möglich ist. Visuell geht das nicht, da man das Okular ja ohne Schlitten nicht aus der Mitte bewegen kann.


    Wenn man beide Prismen gleichzeitig bewegt, bleibt der Laserpunkt fast stehen, d.h. die Prismen sitzen gut parallel im Strahlengang. Bei Bewegung der Prismen gegeneinander gehen einige Reflexe spazieren, d.h. die Vergütung der Prismen ist "hhhm".


    Hab schon überlegt, ob es Sinn macht, einen Excenter zu bauen, mit dem man Kamera oder Okular einige Milimeter außermittig stellen kann. Das ist ja eigentlich einfache Übung und kostet, selbst wenn man es beim Profi machen läßt, erheblich weniger als die 1500 € eines Greatstar oder die 4800€ des Gutekunst ADK. Die Einstellerei bleibt damit aber heikles Geschäft. Die Verkippung des Strahlenganges bekommt man damit überhaupt nicht weg. Letztendlich hat Jörg vermutlich recht: man wird 2021 das Geld für guten ADK setzen müssen oder für ähnliches Geld 14-Tage nach La Palma fliegen[:D] oder man vergißt hochwertige Aufnahmen für die nähere Zeit.


    Was ich fast vergessen hätte: normale Barlows kannst du verlängern,
    siehe Televueseite https://www.televue.com/engine…page.asp?id=52&Tab=_photo


    Ich realisiere meist f15 mit der 3x Barlow und meinem 348f4.5 Newton. Bei meinen kleineren Teleskopen, ist das dann meist f16 bis f20. In dem Bereich ist Unterschied in meinen Augen völlig egal zum Einstieg. Wenn Du superkurz wie Jahn arbeitest, wirst Du dich wundern, wie klein deine Planeten sind....


    Jahn gebe ich insofern recht, dass die meisten mit viel zu viel Brennweite unterwegs sind, gerade bei lichtschwachen Planeten wie Saturn, Uranus und Neptun. Anderseits entstehen auch heute noch die besten Planetenaufnahmen mit ASI290 s/w und 1 m f22 - und da wäre f22 überhaupt nicht notwendig (22 m Brennweite!). Es gibt auch genügend Leute, die aus Tradition noch länger gehen. Jahn ist sicher das Extremum auf die andere Seite - jeder wie er mag. Bildbearbeitung wird man anpassen müssen.



    LG
    Robert

  • Hallo, Robert danke für das Angebot, aber das mit der Mono Kamera ist mir für den Anfang doch erstmal etwas zu aufwendig. Aber eventuell komme ich nochmal auf dein Angebot zurück.


    Hat zufällig jemand Erfahrung mit sowas:


    https://www.teleskop-express.d…iven--Teleskopen----.html


    Mir ist eingefallen das ich noch eine Panasonic tz41 liegen habe. Eventuell wäre das ja auch mal etwas für den Anfang
    Grüße Stephan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stephan90</i>
    Hat zufällig jemand Erfahrung mit sowas<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Stephan,


    diese Klemme habe ich gelegentlich im Urlaub zur Ankopplung einer Kompaktkamera an ein Spektiv eingesetzt. Die Handhabung ist aber ziemlich umständlich, und die Bildqualität ist unbefriedigend. Wenn eine Steckhülse bereits vorhanden ist, würde ich eher ein "elektronisches Okular" einsetzen, siehe hier.


    Gruß Jan

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