Kaufberatung ES Apochromat 102mm vs. 127mm Öffnung

  • Hallo,


    vergiss den Laser für die Überprüfung der Justage eines Refraktors - das Cheshire ist hier das Mittel zum Zweck. Wichtig: Nimm eines ohne Fadenkreuz bzw. wenn mit Fadenkreuz dann so, dass man es rausschrauben kann. Mit Fadenkreuz drinnen kann man dann überprüfen, ob der OAZ auf die Linsenmitte zeigt. Ohne Fadenkreuz lässt sich dann überprüfen, ob das ganze Objektiv nicht verkippt ist.
    Sehe es aber ansonsten wie Roland: Nicht gleich drauflos schrauben, sondern zuerst mal schauen, ob es überhaupt einen Grund fürs Misstrauen gibt. Also gutes Seeing abwarten und dann einen Sterntest am echten Stern durchführen. Und bis dahin einfach mit dem Teleskop beobachten und Spaß haben.


    LG Michael

  • Hallo zusammen,


    Ich hatte ja den Sterntest hier aufgebracht, aber wie Michael schreibt - <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... gutes Seeing abwarten und dann einen Sterntest am echten Stern durchführen. Und bis dahin einfach mit dem Teleskop beobachten und Spaß haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau so war es gemeint... und so lange ds Seeing zu schlecht ist für einen Sterntest, ist es auch egal, wie er ausfallen würde [;)]


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Guten Abend Zusammen!


    Ich hatte heute ganz unverhofft die Gelegenheit, mit dem neuen Teleskop einen Blick auf den Mond zu werfen. Bei einer Vergrößerung von 275x hatte ich ein sehr scharfes Bild und konnte auch kleine Krater sehr gut erkennen. Ausser schwarz und grau konnte ich keine anderen Farben feststellen, auch nicht an den kontrastreichsten Stellen am Rand des Mondes. Keine Ahnung, ob das schon eine Aussagekraft hat. Jedenfalls war die ganze Familie begeistert.


    Ich habe auch versucht, mit der Vergrösserung 275x einen Sterntest zu machen. Beim ersten Versuch hatte ich das Gefühl, dass der Stern vor und nach dem Fokus zwar einen geschlossenen Ring bildete, jedoch nicht ganz rund war. Im Fokus war er auch nicht ganz scharf. Ich habe das Teleskop jedoch nicht auskühlen lassen und hatte auch das Gefühl, dass die Luft unruhig war (flackernde Sterne). Der Stern stand auch nicht am Zenit, sondern gefühlt irgendwo bei 50-60 Grad über dem Horizont.


    Nachdem wir ca. 1,5 Std. draussen waren, habe ich zum Schluss nochmal versucht, den Stern anzuvisieren. Dieser sah dann kurz vor und nach dem Fokus deutlich runder aus, als beim ersten Versuch. Ich habe es trotzdem nicht hinbekommen, den Stern perfekt scharf zu stellen. Andere Auffälligkeiten wie Schweife o.ä. konnte ich zumindest mit meinem unerfahrenen Auge nicht sehen.


    Was mich etwas überrascht hat: ist konnte den Mond und den Stern nur mit Abstandshülsen fokussieren und musste zwsichen dem 18mm- und 3mm-Okular auch noch eine zweite Hülse auf-/abschrauben, was im Dunkeln nicht ganz einfach war.


    Viele Grüße und einen schönen Abend
    Alex

  • Hallo Alex,
    das freut mich und hört sich schon einmal gut an. Die Farbreinheit scheint visuell schon einmal ausreichend gut zu sein und die scharfen Krater sprechen schon einmal für sich.
    Es ist auch gut, dass der Stern keinen Schweif und keinen merklich zweigeteilten Farbsaum zeigt. War die Ringe intra- und extrafokal (vor und hinter dem Fokus) gleich rund bzw. oval oder dreht das Oval um 90° auf der anderen Seites des Fokus?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    als der Stern ganz weit weg vom Fokus war, war die Scheibe perfekt rund. Kurz vor dem Fokus und kurz nach dem Fokus hatte ich beim ersten Versuch das Gefühl, dass der Stern leicht oval war und sich nach dem Fokus um 90 Grad drehte. Beim zweiten Versuch habe ich die Drehung nich feststellen können. Es war aber insg. echt anstrengend, mit dem 3 mm Okular etwas zu sehen, sodass ich meinen "Sterntest" (auch aufgrund meiner Unerfahrenheit) mit Vorsicht geniesse.


    Viele Grüße
    Alex



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Alex,
    das freut mich und hört sich schon einmal gut an. Die Farbreinheit scheint visuell schon einmal ausreichend gut zu sein und die scharfen Krater sprechen schon einmal für sich.
    Es ist auch gut, dass der Stern keinen Schweif und keinen merklich zweigeteilten Farbsaum zeigt. War die Ringe intra- und extrafokal (vor und hinter dem Fokus) gleich rund bzw. oval oder dreht das Oval um 90° auf der anderen Seites des Fokus?
    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Michael,


    kurzes Update. Ich bin deinem Tipp gefolgt und habe ein Cheshire Okular bestellt, das heute angekommen ist. Fadenkreuz habe ich rausgeschraubt und konnte drei unterschiedlich grosse grüne Ringe sehen, die fast perfekt konzentrisch mit einer minimalen Verschiebung übereinader lagen. Wenn ich das hier https://www.teleskop-express.de/shop/pdf/refraktoren.pdf auf S.7 lese, dann ist die minimale Verschiebung offenbar kein Problem und sieht auf dem rechten Bild ("ausreichend justierter Refraktor") um Welten schlimmer aus.


    Heute kam auch der kostenlose Ersatz-Justierlaser. Der rote Punkt ist nun perfekt mittig auf der Objektivlinse und hat auch beim Drehen des Lasers in der Okularfassung (ohne Zenitspiegel) immer den gleichen Abstand zu allen Seiten des Objektivs.


    Danke nochmal an alle für die Untertützung.


    Viele Grüße
    Alex



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: zec</i>
    <br />Hallo,


    vergiss den Laser für die Überprüfung der Justage eines Refraktors - das Cheshire ist hier das Mittel zum Zweck. Wichtig: Nimm eines ohne Fadenkreuz bzw. wenn mit Fadenkreuz dann so, dass man es rausschrauben kann. Mit Fadenkreuz drinnen kann man dann überprüfen, ob der OAZ auf die Linsenmitte zeigt. Ohne Fadenkreuz lässt sich dann überprüfen, ob das ganze Objektiv nicht verkippt ist.
    Sehe es aber ansonsten wie Roland: Nicht gleich drauflos schrauben, sondern zuerst mal schauen, ob es überhaupt einen Grund fürs Misstrauen gibt. Also gutes Seeing abwarten und dann einen Sterntest am echten Stern durchführen. Und bis dahin einfach mit dem Teleskop beobachten und Spaß haben.


    LG Michael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Alex,
    der Effekt, den Du beschreibst (ovale Ringe, die sich nach dem Fokus um 90° drehen), deutet auf Astigmatismus hin. Möglicherweise tritt das aber nur während der Abkühlung auf. Möglich wär, dass sich die Linsen weniger schnell zusammenziehen wie wie Fassung und es dann Druck auf die Linsen gibt. Ist nur ein Gedanke.
    Das müsste man bei besserem Seeing und längerer Auskühlzeit anschauen.
    Vielleicht kann auch ein anderer Astrokollege noch mehr dazu sagen.
    Bei Astigmatismus kommt es auch darauf an, wieviel es ist. Gut ist schon einmal, dass beim längerem Auskühlen sich diese ovalen Ringe/Scheibe außerhalb des Fokus nicht um 90° gedreht haben und vermutlich auch nicht oval waren.


    Zum Laser: Gut ist dass der neue Laser justiert ist und offenbar ist auch Dein OAZ justiert. Kommt auch ein Reflex zurück? Dann könnte man auch die Justage des Objektivs testen. Ansonsten ist das Cheshire Okular freilich besser. Kannst Du mal eine Zeichnung machen wie die Ringe im Cheshire ausschauen?
    Persönlich würd ich das korrigieren, aber schauen wir mal die Zeichnung an und vielleicht steigen wieder mehr in die Diskussion ein.
    Grundsätzlich hört es sich schon net schlecht an :)
    Wie schon gesagt wäre ein Sterntest bei gutem Seeing und lang ausgekühlt sehr gut. (Mindestens 2 Stunden ausgekühlt).
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland,


    ich habe versucht, die Sicht durch das Cheshire-Okular in Powerpoint so gut es geht nachzubauen:



    Das ist eine ungefähre Wiedergabe, da die Ringe recht klein sind. Sie waren aber alle rund, auch wenn der grosse Ring hier auf dem Bild durch die Verschiebung leicht oval wirkt.


    Beim Lasertest habe ich ehrlichgesagt nicht auf Reflexionen geachtet. Mache das bei Gelegenheit mal.


    Freue mich auf die Rückmeldung zu dem Cheshire-Test.


    Gruß
    Alex


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Alex,
    der Effekt, den Du beschreibst (ovale Ringe, die sich nach dem Fokus um 90° drehen), deutet auf Astigmatismus hin. Möglicherweise tritt das aber nur während der Abkühlung auf. Möglich wär, dass sich die Linsen weniger schnell zusammenziehen wie wie Fassung und es dann Druck auf die Linsen gibt. Ist nur ein Gedanke.
    Das müsste man bei besserem Seeing und längerer Auskühlzeit anschauen.
    Vielleicht kann auch ein anderer Astrokollege noch mehr dazu sagen.
    Bei Astigmatismus kommt es auch darauf an, wieviel es ist. Gut ist schon einmal, dass beim längerem Auskühlen sich diese ovalen Ringe/Scheibe außerhalb des Fokus nicht um 90° gedreht haben und vermutlich auch nicht oval waren.


    Zum Laser: Gut ist dass der neue Laser justiert ist und offenbar ist auch Dein OAZ justiert. Kommt auch ein Reflex zurück? Dann könnte man auch die Justage des Objektivs testen. Ansonsten ist das Cheshire Okular freilich besser. Kannst Du mal eine Zeichnung machen wie die Ringe im Cheshire ausschauen?
    Persönlich würd ich das korrigieren, aber schauen wir mal die Zeichnung an und vielleicht steigen wieder mehr in die Diskussion ein.
    Grundsätzlich hört es sich schon net schlecht an :)
    Wie schon gesagt wäre ein Sterntest bei gutem Seeing und lang ausgekühlt sehr gut. (Mindestens 2 Stunden ausgekühlt).
    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Alex,
    der Michael hat es ja schon geschrieben. Das sollte ausreichend gut sein. Man kann später das immer noch perfektionieren, aber die Einbusen durch die leichte Dejustage dürften tatsächlich vernachläsiggbar sein.


    Interessanter ist es den Sterntest beim ausgekühlten Teleskop und gutem Seeing zu wiederholen und zu schauen, wie stark beim ausgekühltem Fernrohr der Astigmatismus noch da ist. Es kann gut sein, dass der dann ebenfalls sehr gering ausfällt, so dass man alles so lassen kann und ein sehr gutes Teleskop besitzt.
    Servus,
    Roland

  • Guten Abend Zusammen!


    Am Samstag habe ich es endlich geschafft, nach 2-stündiger Auskühlzeit bei -6 Grad den Sterntest zu machen und konnte keinen Astigmatismus feststellen. Alles schön rund, sowohl intrafokal als auch extrafokal.


    Vielen Dank nochmal für Eure Unterstützung.


    Gruß
    Alex

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