M42 und eine kurze Geschichte

  • Hallo zusammen,
    Nachdem ich seit langer Zeit mal wieder einen klaren Himmel hatte, wollte ich den Orion fotografieren. Da dachte ich mir, für die besten ergebnisse holst du mal deine 2-Achsige Montierung (alt) aus der Ecke und machst damit Fotos, anstatt mit dem SA. Also habe ich das alles rausgeräumt und gewartet bis der Orion hoch genug stand. Doch dann fing es schon an: Ich wollte die Montierung mit NINA verbinden, doch da kam immer ein Error, dass ich NINA als x86 herunterladen soll. Also habe ich das Flugs gemacht, hat immer noch nicht funktioniert. Habe einen anderen ASCOM Treiber installiert: Nichts. Dann habe ich es mit APT probiert, wo es geklappt hat und ich konnte mein Objekt anfahren (nach einer Stunde bei -3°C!). Dann habe ich das erst einmal so stehen lassen und als ich dann eine Stunde später nochmal geschaut habe, habe ich mir die Fotos angesehen... Dort bemerkte ich dann, dass nach dem ca. 15-ten Foto die Montierung auf einmal Geschwindigkeit aufgenommen hatte, daraus resultierten dann Strichspuren. Danach war ich dann zu müde um mein Equipment umzubauen und den SA rauszustellen, da habe ich dann am nächsten tag mit dem SA weiter gemacht.
    Mit dem SA hat alles super geklappt, das Polar Alignment hat ein wenig gehapert, das war dann aber auch gut. Die Aufnahmen habe ich dann also von 21-1:30 Uhr laufen lassen und dann alles wieder ins Haus geholt. Das Bild ist noch nicht fertig, ich schicke es dann später oder morgen hier rein.
    Die Aufnahme-Daten sind hier aber schonmal:
    (Die erste nacht lasse ich weg)
    <b>Montierung: </b>Skywatcher Star Adventurer
    <b>Kamera: </b>Canon eos 600da (Juhu)
    <b>Objektiv: </b>Canon 70-200mm f4
    <b>Belichtung: </b>5x5s, 5x10s und (ich glaube) 100x3min
    <b>ISO: </b>800 bei allen
    <b>Blende: </b>f4


    Wie gesagt, Bilder kommen später. Ich hatte nur nichts besseres zu tun, deshalb habe ich den Beitrag schon geschrieben. Wer Feedback hat, immer her damit ich bin euch dankbar. Ich bin mal gespannt wie ich es mit dem HDR verarbeiten hin bekomme.


    Mfg
    Christian

  • Hallo Christian,


    wenn es mit APT klappt, die Montierung zu verbinden, muss es eigentlich auch mit NINA gegen. Beide arbeiten mit ASCOM und EQMOD. Hast du die aktuelle ASCOM Version installiert?


    Du könntest das ja auch als Trockenübung tagsüber machen und riskierst dann nicht, Fotozeit mit Softwarekrams zu vergeuden.


    Drücke dir die Daumen
    Peter

  • Hallo Christian
    Da kann ich Peter nur Zustimmen.
    Es geht nix über eine entspannte Trockenübung im warmen.
    Ich habe es noch nie erlebt das eine Software in Verbindung
    unseren div Bauteilen auf Anhieb rundum sorglos läuft.
    Aber gut..hinterher weiß man immer mehr...wird in der Kategorie "Erfahrung" abgelegt.
    Bin schon auf dein Orion gespannt.
    MfG
    Andreas

  • Naja, ist ja auch schon eine etwas in die Jahre gekommene Montierung. Ich bin gerade dabei meinen Orion zu bearbeiten und da merke ich, dass ich entweder in der Bearbeitung etwas ganz falsch mache, oder ich belichtet zu lang und meine Bilder werden zu hell...

  • Hallo Christian
    Hm...hast du denn bei den Aufnahmen nicht mal einen Blick auf die Bilder geworfen, ob es zu hell wird?
    Hell ist ja auch relativ...solange nix ausgebrannt ist gehts ja.
    Für den Kern hast du ja deine Kurzbelichtungen, auch wenn es recht wenig sind.
    Mit welchen Programmen bearbeitest du die Bilder ?
    mfG
    Andreas

  • Ich bin irgendwie enttäuscht über dieses Bild[:(]... So viel zeit investiert, aber es sieht aus wie das, das ich ohne astromod gemacht habe, in kürzerer Zeit. Würde es helfen, wenn ich eine größere Brennweite nehme und mich auf den Orion fokussiere? z.b. 200mm? Er könnte dann doch detailreicher sein oder irre ich mich? Naja hier jedenfalls das Bild:
    Ich muss irgendwas ändern, doch ich weiß nicht was... Die HDR Bilder haben irgendwie nichts bewirkt. Bearbeitet habe ich mit Darktable, ich muss mir mal eine richtig gute Software suchen, mit der ich besser zurecht komme... Ich glaube ich muss mir einfach nochmal ein paar Astrofotografie Tutorials ansehen, dann wird das schon was...


    Mfg
    Christian

  • Hallo Christian
    Mal direkt am Anfang etwas Kritik...
    Du hast..wie viele Andere.. das Problemchen das Objekt der Begierde nicht gut im Bild positioniert zu haben.
    Es gibt zwei Dinge in die man ruhig mal 5Minuten Zeit investieren sollte.
    Das ist der Fokus und die Ausrichtung der Kamera.
    Wenn man auf beides achtet hat man später auch mehr Freude am Bild und die Bearbeitung wird etwas leichter.
    Natürlich kann es passieren das das Objekt wegen etwas Fehler in der Einnordung leicht wandert.
    So.. zu deiner Bearbeitung.
    Ich kann dir zwei gute Programme empfehlen...Sequator und Siril, beide zum Stacken, wenn man möchte auch schon etwas Bildbearbeitung.
    Dazu noch Gimp als weiteres Freeware Bildbearbeitungsprogramm.
    Bei Orion ist natürlich der helle Kern das Problemgebiet.
    Dazu solltest du alle drei Bildserien gesondert stacken.
    Bei den kurzbelichteten Bildern solltest du in der Bearbeitung die Aufmerksamkeit nur auf das Kerngebiet legen, der Rest von Orion interessiert ja hier nicht.
    Alle drei Bilder in Gimp laden, und mit Gradations und Helligkeitskurven etwas anheben.
    Dann zuerst das 10s Bild als Ebene in das 180s Bild laden.
    Für das 10s Bild eine Ebenenmaske erstellen im Modus "alles ausblenden"
    Dann kann man mit dem Pinselwerkzeug den dunkelen Kernbereich der Ebene in das Hauptbild einarbeiten.
    Damit die Übergänge etwas weicher werden einen Gauschen Weichzeichner in der Ebenenmaske anwenden.
    Mit dem 5s Bild macht man das ebenso.
    Natürlich kann man noch das Bildrauschen, Farbe usw bearbeiten.
    Hört sich jetzt vielleicht etwas verwirrend an, aber ich wollte es auch nur mal in Stichworten beschreiben.
    Da Gimp sehr ähnlich arbeitet wie Photoshop kann man bei YTube auch Anleitungen von PS auf Gimp anwenden.
    Nur einige Befehle sind in Gimp etwas anders benannt, funktioniert aber fast identisch.
    Was noch wichtig ist, ist das man die Bilder im RAW Format aufnehmen und Bearbeiten sollte, Bearbeitung event auch als TIFF, aber nie als JPEG.
    Ich wollte es nur erwähnt haben.
    Also ich denke da hast du mit etwas Übung den Dreh schnell raus, die 100Bilder sind sicher der Mühe wert.
    Hier noch ein Video von Frank Sackenheim (frasax)zu Gimp.

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    mfG
    Andreas

  • OK, danke für die ausführliche Kritik [:)], mir war nicht bewusst, dass man die drei Bilderserien (oder 2) getrennt Stacken muss. Ich hatte dafür in DSS auf Hdr stacking gestellt. Ich werde Gimp mal ausprobieren, danke für den Tipp! Siril habe ich auch, aber Aktionen wie Hintergrund Extraktion haben nur dazu geführt, dass der Tonwert weiter verschoben wurde und die Vignette stärker wurde. Dazu habe ich mir Frank Sackenheims Video zu Siril angesehen, ich werde es noch ein paar Mal probieren.


    Mfg
    Christian

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