Mond über den Jahreswechsel 2020/21update

  • Hallo Mondfreunde,


    anbei ein paar ausgewählte Ergebnisse der jüngsten instrumentellen Versuche den 408mm Newton am Mond zu testen.


    Ich habe die Kamera gewechselt, weil die ASI 178 wieder das befürchtete Raster zeigte. Ich glaube das liegt u.a. an der Verspiegelung der Kameraoptik, denn wenn ich um den Vollmond herum aufnehme, war das Muster sehr deutlich wahrzunehmen, schon am laufenden Bildschirm. Ich kann mir das Karomuster nur erklären, dass bei voller Beleuchtung Licht vom Sensor wieder zurückreflektiert wird und an der vorderen Optik (Glasplatte) sich spiegelt. Dazu kommt vielleicht noch der Effekt mit der Art des Shutters (Rolling oder Global).
    Jedenfalls wechselte ich die Kamera zur ASI 174. Auf Grund der größeren Pixel musste ich meine Schärfungsroutinen anpassen.
    Hier die Ergebnisse (als Link), welche zu sehr unterschiedlichen Seeing-und Wolkenbedingungen gemacht worden sind.


    Am Nordrand des Mondes ist Bailly mit seine Kraterwällen sehr gut zu erkennen. Er liegt östlich vom Südpol. Durch seine nördliche Lage ist das Profil seines Kraterwalles sehr markant.


    http://www.unigraph.de/images/…0201229_225934_Bailly.jpg




    Der hellste Krater mit sehr markanten Auswurfmaterial. Oben rechts zu erkennen der Kopf der "Kobra".


    http://www.unigraph.de/images/…01229_202629Aristarch.jpg




    Petavius ist bekannt durch seine schönen Zentralberge und das markante Rillensystem. Bei höherer Auflösung lassen sich viele weitere Krater und Rillen im Kraterboden erkennen.


    http://www.unigraph.de/images/…201230_210122Petavius.jpg




    Langrenus mit der "Kaffeebohne" Messier. Diesen müsste ich mir mal noch mit längerer Brennweite anschauen. Man kann aber schon jetzt Details im Kraterboden von Messier erahnen.


    http://www.unigraph.de/images/…1230_211135_Langrenus.jpg



    Mare Crisum am östlichen Mondrand, leider immer nur in seitlicher
    Perspektive. Aus diesem Grund sehen die Randberge bei unvorsichtiger Bildbearbeitung immer irgendwie künstlich aus. Ich habe deshalb versucht mit möglichst kleinen Schärfungsradien zu arbeiten. Eine Herausforderung sind die Strukturen im Mare (rechter Teil mit Rille) bzw. die Strukturen um die "Mondbrücke" oberhalb des hellen Kraters Proclus.


    http://www.unigraph.de/images/…0_211650_MCrisum_dark.jpg




    Der Klassiker Bürg.


    http://www.unigraph.de/images/mond/Moon_20211201_003029.jpg




    Piccolomini mit schönen Zentralberg und Rupes Altai


    http://www.unigraph.de/images/…102_004128Piccolomini.jpg




    Auch interessant das Gutenbergrillensystem am rechten Bildrand


    http://www.unigraph.de/images/…102_000955_Torricelli.jpg



    update:


    Zum Schluss noch ein Fracastorius, welcher den Rand des Mare Nectaris ziert. Interessant ist das Rillensystem im Kraterboden und mindestens 11 bezeichneten Sub-Kratern, welche sich im und um den Krater erstrecken.


    http://www.unigraph.de/images/…2_002045_Fracastorius.jpg



    update:


    Ichhabe noch einen Janssen gefunden. Dieser liegt recht nah am Terminator. Deshalb wurden in PS die Tonwerte angepasst. Im unteren Teil ist Frabricius mit seinen schönen Zentralbergen auch recht interessant.


    http://www.unigraph.de/images/…0200102_004518_Jansen.jpg


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald!
    Deine Fotos sind ja mal wieder Extraklasse! Du musst ja einen sehr guten Standort haben, um solch eine hohe Auflösung zu erreichen. Anhand solcher Fotos kann ich immer gut sehen, was ich alles durch meinen Refraktor nicht erkennen kann. Bin mal gespannt auf deine nächsten Fotos.
    Gruß aus Mannheim
    Johann

  • Hallo Harald,


    da hast du aber wieder einige tolle Aufnahmen fabriziert! Da freue ich mich schon richtig auf die nächste Mondbeobachtung! Sehr interessant finde ich den Vergleich bei Petavius mit dem Foto des Lunar Orbiters - in punkto Auflösung liegt dein Teleskop nicht weit hinten. Meine Favoriten aus der Serie sind aber eindeutig das Mare Crisium mit den feinen Helligkeitsabstufungen und die Details in Messier. Freue mich schon auf Pythagoras :-D.
    Hätte für dich noch eine Idee für eine Herausforderung -> http://apollo.mem-tek.com/Ina/Ina.html


    LG Michael

  • Hallo Johann, Michael,


    besten Dank für eure Beiträge. Die Luft war zu den Aufnahmezeitpunkten nicht mal so sehr gut. Ich konnte nur sehr wenige Aufnahmen mit dem Grünfilter machen. Was aber sehr hilft war der 610nm Filter. Dieser ist wirklich gut was Durchlässigkkeit und Wirkung als Seeingberuhiger betrifft. Ich bleibe hier weiter am Ball.


    Michael, deine "Herausforderung nehme ich gern an". Vielleicht habe ich das Gebiet schon mal mit dem 225FH Schaer beackert. Muss mal nachschauen, allerdings ist der Spiegel ne ganz ander Kategorie.


    Die Ergebnisse hier liegen u.a. aber auch an der Verwendung neuer Kameratechnik. Diese erlaubt tatsächlich wesentlich mehr Frames aufzunehmen. Mit der alten Skyris habe ich wenn es hoch kommt mal 3000 Frames aufgenommen von denen 250 gestackt worden sind. Ich habe hier kleine Bildausschnitte vom Zentralberg des Petavius aufgenommen, da kamen dann 40.000 Frames zu Stande, von denen 20.000 verwendet werden konnten. Man kann zwar nicht mehr erkennen als mit weniger gestackten Bildern aber die Bildbearbeitung mit diesen Fotos ist robuster, da man härter rangehen kann.


    Jedenfalls freue ich mich auf die nächsten Sitzungen.


    Ich muss unbedingt wieder meine Homepage reaktivieren. Das habe ich mir für diese Woche fest vorgenommen. Vielleicht gibt es heutzutage bessere Möglichkeiten die Homepage zu pflegen, ohne größeren Programmieraufwand zu betreiben.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,


    das sind Spitzenbilder, die das Herz eines Mondliebhabers, wie ich es bin, erfreuen.
    Kannst du ein paar Worte zu deiner Bildbearbeitung, verwendete Software und Schärfungsmethode sagen?


    Gruß Robert

  • Hallo Robert,


    .... kein Problem. Gestackt wurden i.d.R. 35 bis 67% von rund 10.000 Frames. Bearbeitung erfolgt dann in Bereich Schärfung mit Registax 6. Hier nur die ersten beiden Layer verwenden bis das Rauschen beginnt. Das liegt etwas auch am Motiv, Helligkeit, Terminatorabstand. Man muss da etwas rumfummeln, ist aber keine Hexerei. Am Mond hat sich bei mir Registax gegenüber der Deconvolutionschärfung in Astraimage durchgesetzt. Die weitere Bearbeitung erfolgt in Adobe PS CS5 - Helligkeitanpassung, Tonwerte, Ränder, Größe verändern. Wenn es schön aussehen soll würde ich dann in Fitswork noch einen Rand hinzunehmen und einen Kommentar drunterschreiben fertig. Entscheident für wirklich gute Aufnahmen ist das Rohmaterial. Wenn dies etwas abfällt merkt man dies bei genauer Betrachtung im Endergebnis immer. Z.B. auch bei mir in dieser Serie. Sicher fällt dem einen o.anderen Beobachter kleinere Krater auf die nicht rund sind. Diese sind durch das Seeing verzerrt und wurden mit gestackt. Sicher gibt es auch kleine Krater welche morphologisch nicht rund sind, jedoch ein Indiz für schlechteres Seeing ist der Effekt, dass viele kleine Krater in der Nähe alle in eine Richtung verzogen wurden. Das ist Seeingeinfluss.
    Dann tritt noch ein Effekt der Verdopplung kleinster Strukturen auf. Das ist auch Seeingeinfluss.


    Viel Erfolg mit deinem 10 Zoll Dobson. Sicher ein gutes Instrument für den Mond!


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Vielen Dank für die Erläuterungen Harald,


    ich habe mich früher an Mondfotografie versucht und bin ähnlich vorgegangen wie du, aber mit mäßigem Erfolg, da mir Bildbearbeitung keinen Spaß macht und ich zuwenig Routine habe.


    Mal sehen, vielleicht versuch ich es nach Jahren mal wieder.
    Ich brauche aber erst eine vernünftige Kamera mit größerem Chip.


    Gruß Robert

  • Hallo Harald!
    Auch ich danke Dir für Deine Erklärungen.
    Von einem Gutenbergrillensystem zum Beispiel habe ich bisher nichts gewusst.
    Hab es aber gerade in meinem Rükl Mondatlas auf Karte 47 gefunden.
    Auf einem Foto des Mare Nectaris von mir,mit 9cm Refraktor gemacht,ist davon
    überhaupt nichts zu sehen. In diesem Sinn
    Freundlicher Gruss Johann!

  • Hallo Harald,


    sehr schöne Mondbilder, Gratulation. Was meinst Du mit dem Raster der 178er Kamera? Ist mir bei meinen noch nicht aufgefallen.


    An der Caldera INA bin ich auch gerade dran, angeregt durch dieses Video. Ich kannte die seit Jahren, wußte aber nicht, das sie blau ist:


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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Zum Thema Homepage: Ich mache unsere mit rel. wenig Aufwand mit dem CMS System GRAV:


    https://getgrav.org/



    Grüße und weiterhin gute Jagd, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    ... weil die ASI 178 wieder das befürchtete Raster zeigte. Ich glaube das liegt u.a. an der Verspiegelung der Kameraoptik<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Harald,


    Deine Mondaufnahmen gefallen mir sehr, nicht nur wegen der Detailauflösung, sondern auch aufgrund ihrer z.T. sehr geschickten Aufbereitung. Die ASI178MM betreibe ich seit einiger Zeit im Primärfokus meines 10" f/5 Spiegels ohne die von Dir beobachteten Störungen, siehe Website. Was meinst Du denn mit "Verspiegelung der Kameraoptik"?


    Gruß Jan

  • Hallo Gerd, Jan,
    danke für eure Beiträge.


    Gerd, ich versuche mal, mit dem Stratoprodukt zurecht zu kommen. Das bezahle ich u.a. jeden Monat für das Hosting meiner älteren Webseite mit. Obwohl LivePages sicher nicht die modernsten Design`s enthalten sind mir die Inhalte und das Handling wichtiger. Melde mich, wenn ich da was Neues zu Stande gebracht habe.


    Jan,


    Bei den ASI Kameras muss man generell diesbezüglich (Raster) aufpassen. Da gibt es viele Hinweise in den Astroforen. Das Gittermuster der ASI 178 trat bei den Mondaufnahmen im Primärfokus des 225 1:12 Schaer nicht auf! Ich freute mich auf die Sonnenbilder. Katastrophe, total unbrauchbar bei meinen Halphafotos im telezentrischen Strahlengang.
    Der Ausstausch der Kamera gegen die ASI 174 brachte etwas Erleichterung, wobei ich auch hier bei kräftigen Gain und Kontrast das Muster sichtbar machen kann. Bei normaler Verwendung von Gain und Kontrast sieht man dies bei der ASI 174 nicht.


    Ich kann mir das nur so erklären, dass durch Spiegelung an parallen planflächen im sehr schlanken Strahlengängen das Chipmuster (Karos) sichtbar werden. Vielleicht hat dies auch was mit dem Shutter zu tun, wie es in den Foren auch diskutiert wird. Ich denke es liegt an der Billigkeit der Kamera. Bei der DMK oder SKyris ist mir sowas nicht aufgefallen.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    Da gibt es viele Hinweise in den Astroforen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Harald,


    Dank Dir für die Auskünfte. Vielleicht wird das bei Dir aufgetretene Problem in einem Mondfoto sichtbar, welches ich hier gefunden habe? Ich nehme an, dass der Effekt dort aufgrund eines massiven Oversamplings aufgetreten ist. Wenn ein Stackprogramm im eigentlichen Bildinhalt zu wenig Struktur findet, macht es sich gelegentlich gerne am Kameraraster fest. Bei welchen Blendenwerten hattest Du denn mit der ASI178 videografiert? Ich setze die ASI178MM bei f/5 ein, siehe Website.


    Gruß, Jan

  • Hallo Jan,


    ... Oversampling, hatte ich auch zuerst gedacht. Dies kann aber nicht hinhauen, da ich mit den Newton und der ASI 178 bei Monden nahe dem 1. Viertel fotografierte ohne Probleme und nahe dem Vollmond dann auf einmal das gefürchtete Muster auftrat, welches dem in deinem Link entspricht. Es könnte also am Stackprogramm liegen, wenn es nicht genug Struktur zu "festmachen" bekommt, wie es bei fast Vollmond oder kontrastarmen Halphastrukturen der Fall ist. Allerdings tritt bei der ASI 174m das Muster auch auf, wenn man hart an die Bildbearbeitung rangeht.
    Die jetztige Konfiguration liefert recht gute Bilder, wobei der Maßstab noch etwas größer sein kann. Gegenüber der ASI 178 bekomme ich etwa 200% kleinere Bildmaßstäbe als mit der ASI 178 raus.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    Gegenüber der ASI 178 bekomme ich etwa 200% kleinere Bildmaßstäbe als mit der ASI 178 raus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Harald,


    der Pixelabstand ist jedenfalls bei der 174 um den Faktor 2,44 größer als bei der 178, wenn Du das damit sagen wolltest. Bei welchen Blendenwerten arbeitest Du denn typischerweise mit diesen Kameras?


    Gruß Jan

  • Jan,


    .... Die ASI 178 hatte ich extra für den Schaer angeschafft. Dieser arbeitete am Mond immer nur im Primärfokus und das sind 2,7m.


    Die ASI 174 wurde dann angeschafft als die ASI 178 mit dem Unigraphenstrahlengang nicht zurecht kam. Dort sind etwa 7 bis 8m Brennweite üblich. Das hat sie nicht verkraftet.


    Den Abbildungsmaßstab am Newton hatte ich mal ausgetestet. Da kam ich mit der ASI 178 auf etwa 15m Brennweite. Gemessen hatte ich das mit einem Doppelsternvergleich und die Zahl der Pixel welche ich am Bildschirm zwischen den beiden Sternen gezählt hatte. Dann habe ich diese Zahl mit dem Abstand in Bogensekunden in Beziehung gesetzt und daraus die resultierende Brennweite ermittelt. Ob das aussagekräftigt ist weiß ich nicht, Ich benutze z.Z. ein 2 fach Apobarlow Linse von Celestron. Da ist aber der Projektionsabstand größer als bei der üblichen Verwendung mit Okularen. Deshalb kommt da mehr raus als 3.8m.


    Primärfokusaufnahmem am Newton gehen nicht, da ich zuwenig Backfokus habe. Gott sei Dank funktioniert die ASI 174 sehr gut am Unigraph und wie es scheint auch hier am Newton.


    Wir warten auf bessere Stackprogramme, dann kommt die ASI 178 auch wieder zum Einsatz.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Moin,
    auf Grund der Kommunikation mit John Moore habe ich mal das Messierauswurfmaterial noch etwas kontrastverstärkt und den Schmetterlingsflügel gekennzeichnet.



    http://www.unigraph.de/images/…1135_messier_kontrast.jpg




    Auf diesen Buttterflyauswurf bin ich durch dieses wunderschöe Youtube Video aufmerksam geworden.


    https://www.youtube.com/watch?v=nmmDLuAWbQI&t=168s


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    Im Zusammenspiel mit einer ZWO ASI 174mono Kamera und Barlowlinsen von Celestron bzw. Televue sind Brennweiten von 5 bis 8m erreichbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Harald,


    den Satz habe ich von Deiner Website kopiert. Dann bewegst Du Dich also im Bereich f/12 - f/20. Wenn Du es nicht bereits probiet hast: Du könntest ja die 178 auch mal versuchsweise im 2x2 Binningmodus betreiben?


    CS Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    Messierauswurfmaterial noch etwas kontrastverstärkt und den Schmetterlingsflügel gekennzeichnet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Harald,


    Glückwunsch zu dieser sehr instruktiven und attraktiven Studie rund um die Messier-Krater!


    Dank&Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    ... aha, ich sehe, du hast meine neue Internetpräsenz - (http://www.unigraphprom.de - schon gefunden. Ich habe diese allgemein noch nicht public gemacht, weil noch nicht sehr viel dort los ist und vieles immer noch verändert wird. Aber wenigstens kann ich jetzt wieder systematisch meine Ergebnisse präsentieren und das geht vor allem recht leicht und schnell. Klar, man könnte es moderner machen, ist aber noch nicht mein Ziel. Ausdrücklich betone ich hier, dass konstruktive Kritik der Homepagebesucher hier willkommen sind.


    Binningmodus: Bin ich noch nicht so richtig auf dem Laufenden, ob das was bringt. Was passiert da eigentlich? Würde es bedeuten, dass der Binningmodus den Effekt hat, die erreichte Brennweite zu halbieren, also von 15m runter auf rund 7,5m ?


    Ok, ich werde in diesem Jahr garantiert alles testen und die max.Einstellung versuchen auszuloten.


    Ich weiß, dass du ein profunder Kenner und Beführworter der Fotografie mit großen Öffnungsverhältnissen bzw. kleinen Brennweiten bist. Letztlich entscheidet das Endergebnis, welche Konfiguration die besten ist. Ein Vergleich diesbezüglich der Ergenisse ist allerdings immer schwierig, wenn nicht bei der Aufnahme die gleichen Bedingungen vorhanden waren. Weiterhin ist natürlich der Geschmack des Fotografen maßgebend wie ein Bild aussehen soll. Ich bin lieber etwas näher dran als zu weit weg, selbst wenn man nicht mehr in der Nahaufnahme sieht. Es wäre ja schlimm, wenn alle nur das Gleiche machen!


    cs Harald
    http://www.ungraph.de
    http://www.unigraphprom.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    Binningmodus: --- Was passiert da eigentlich?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Harald,


    bei 2x2 Binning werden einfach jeweil vier nebeneinanderliegende Pixel zu einem doppelt so großen zusammengefasst. Bei der 178 arbeitest Du dann also mit 4,8 µm Pixelraster statt mit 2,4 µm.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin lieber etwas näher dran als zu weit weg, selbst wenn man nicht mehr in der Nahaufnahme sieht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, man hat dann bei Mondaufnahmen schon gelegentlich das Gefühl, als stünde man mitten in der Landschaft. Das bringst Du mit Deiner Sichtweise insbesondere bei randnahen Aufnahmen oft sehr schön zum Ausdruck.


    Gruß Jan

  • Danke Jan, für die Erläuterung.


    Die Frage wird eben sein, ob die Reflexionen oder die Wirkung des Shutters durch Binning beseitigt werden könnten. Ich befürchte fast nicht. Es gibt Industriekameras die kosten mehrere Tausend Euros. Da muss es ja zu unseren ASI Kameras irgendwelche Unterschiede geben. Ich habe noch nicht rausgefunden, mit welchen Kameras die Profis ihre Bilder (Sonnen Halpha ) aufnehmen.


    ....
    Homepage:


    Dann noch der Hinweis, dass ich weiter an der neuen Homepage arbeite. Ich habe gerade mal noch ein paar Bilder vom Bau und den Petavius in der Normalvariante hochgeladen.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de
    http://www.unigraphprom.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    Spiegelung an parallen planflächen im sehr schlanken Strahlengängen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Harald,


    wenn Deine oben zitierte Bemerkung zutreffen sollte, spricht das ja durchaus für die Verwendung kürzerer Brennweiten. An welcher Planfläche erwartest Du denn die möglicherweise für das Karomuster vorrangig verantwortliche Reflexion?


    Das Binning bewirkt nur die beschriebene Vergrößerung des Pixelrasters und damit eine bessere Anpassung an das Öffnungsverhältnis der Optik. Nach meiner Erfahrung erzielt man keinen Gewinn an Bildauflösung, wenn f/D &gt; 3*p/µm ist, wobei f/D die "Blendenzahl" bzw. das inverse Öffnungsverhältnis bedeutet und p den Pixelabstand in µm. Mit Deinem f/12 Schaer macht es so gesehen keinen Sinn, im Primärfokus kleinere Pixel als 4 µm einzusetzen, und das theoretische Auflösungsvermögen Deines Newtons wird bei f/20 bereits mit 7 µm Pixelweite erreicht. Im Primärfokus meines f/20 Faltrefraktors hatte ich am Mond typischerweise Kameras mit 7,5 µm Pixelweite im Einsatz. Meinen 10" f/5 Spiegel betreibe ich mit 2,4 µm Pixelraster im Primärfokus bei voller Auflösung, d.h. mit f/D = 2,1*p/µm.


    Den Aufbau Deiner umgestalteten Website verfolge ich mit Neugier und Interesse.


    CS Jan

  • Hallo Jan,


    .... könnenja nur die planen Glasflächen unmittelbar vor dem Chip oder der IR/UV Cut Filter sein, wenn es eine Reflexion sein sollte.


    Die letzten hochgeladenen Aufnahmen vom Mond sind noch mit der ASI 178 gemacht worden. Da ist von Gitternetzmuster keine Spur zu sehen. Colongitude war so um die 157° also abnehmende Mondphase.
    Be Col 90° hatte ich die Kamera ausgetauscht, da schon im laufenden Video das Muster zu sehen war. Daher vermute ich eben eine Ursache u.a. in der Stärke der Helligkeit des Beobachtungsobjektes und damit einhergehend irgendwo eine Reflexion.


    cs Harald
    http://www.unigraph.de
    http://www.unigraphprom.de

  • Hallo Harald,
    die Musterung ist auch mit der ASI 290MM am Mars zu sehen, nicht aber an Saturn. Kommt erst nach Stackung und Schärfung raus. Im Livebild hab ich das noch nie gesehen. Meist sind die Kästchen in der sehr hellen Polkappe, am hellen Rand, aber auch in Gebieten mit wenig Details zu sehen.
    In Gebieten mit wenig Details setzte ich dann manuell größere Stackungskästchen. Dann ist es meistens gut. Bei Polkappe und Rand ist es eine Kunst, Stackungskästchen und Schärfung so zu setzen, dass die Musterung nicht auftritt. Mit meinen f15 und den 2,9µm Pixeln der ASI290MM findet man meist einen Kompromis. Schlecht ist, wenn man das Pixelmuster wegglätten muss. Dann ist man froh, wenn man genug Ausgangsbrennweite hatte. Das Pixelmuster hat ja immer dieselbe Größe, unabhängig von der Brennweite, so jedenfalls mein Eindruck.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das was mit der Kamera zu tun hat. Ich stacke ja viele Filme und 100.000 von Bildern und Mars bewegt sich munter über den Chip. Das muss ein Problem von AS3! sein. Bei 1,5X Drizzle wird das Problem größer als ohne Drizzle, bei 3X Drizzle hab ich es besser im Griff. Wir sollten ein paar typische Bilder sammeln und Emil senden.


    LG
    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RobertR</i>
    In Gebieten mit wenig Details setzte ich dann manuell größere Stackungskästchen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Robert,


    so mache ich das auch, bei Mars typiscerweise nur einen Kasten, der den Planeten ganz umschließt, dann stackt AS!3 auf den Planetenrand und das Pixelmuster wird ausgewaschen. AS!3 macht da keinen Fehler, denn das Raster ist ja in der Tat sehr bildbeherrschend, wie diese Lupenaufnahme aus einem meiner Marsvideos zeigt:



    CS Jan

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