Redhump Observatory " Neue ATM Montierung"

  • Hallo liebe Astronomie und Selbstbaufreunde,


    ich möchte mich hiermit quasi zurückmelden.
    Die letzten Jahre haben Schicksalsbedingt nicht sehr viel Zeit gelassen um der Hobbyastronomie und dem Selbstbau nachzugehen.


    Glücklicherweise ändern sich Dinge im Leben auch mal ins positive,vor allem dann wenn man genügend Energie in die richtige Richtung gibt.


    Ich habe vor ein paar Jahren mein Projekt hier vorgestellt über meine "Neue ATM Montierung" Eine deutsche paralaktische Montierung mit von mir konstruierten Reibradantrieben.


    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=145164


    https://redhump-observatory.we…tbau/neue-atm-montierung/


    Unmittelbar bzw. parallel zum Montierungsbau bagann ich damals das Projekt Sternwarte.
    Leider verstarb während der Bauphase 2013 mein Vater was mich privat ziemlich aus der Bahn warf. Ich musste mich damals schwerpunktmässig zuerst um wichtigere existenzielle Dinge kümmern, habe aber das Projekt Sternwarte zu 80% abschließen können.
    Nun nach einigen Anstrengungen und auch durch das Thema Co...a (möchte das Wort schon garnichtmehr in den Mund nehmen) habe ich wieder mehr Zeit gefunden der Hobbyastronomie und dem Selbstbau nachzugehen.
    Auch der Kopf ist nun wieder frei für dieses schöne Hobby.
    In meiner Sternwarte geht es langsam auch wieder weiter was die Elektrifizierung angeht und so viele weitere Feinheiten welche noch erledigt werden müssen stehen unerledigt im Raum.
    Deshalb habe ich vor, diese kommenden Fortschritte hier für euch wieder ein wenig zu dokumentieren.
    Mir bereitet das große Freude und hoffe wieder auf euer Interesse hier zu stossen.



    Ich hoffe ihr seid alle gesund und die alten Hasen unter uns hier sind noch zugange.


    Liebe Grüße erstmal aus dem Odenwald

  • Hallo Wolfgang,


    willkommen zurueck auf unserem Forum und aufrichtiges Beileid zum Grund Deiner langen Pause.


    Ich habe Deinen Montierungsthread gerade ueberflogen und auch ein bisschen auf Deiner Homepage geguckt. Ich bin neugierig, welche Werkzeuge Du verwendest - die Wellen hattest Du ja in Auftrag gegeben, aber die anderen Teile? Als Schrauber, der auf einer Chester DB10V-Drehbank (250mm, Spannweite 550mm) rumeiert und von einer Warco GH1230 traeumt, interessiert mich sowas. Auch die Fraese interessiert mich.


    Und nicht nur die Montierung, sondern auch die Kuppel ist ein Meisterwerk geworden! Bedenke, dass Sternwarten nie wirklich fertig werden. [:)]

  • Hallo Jürgen,


    ja ohne die richtigen und vor allem brauchbaren Maschinen und Werkzeuge kann man so ein Projekt leider schlichtweg vergessen.


    Damals dort wo ich gearbeitet habe (Schicht) bin ich aus der Spätschicht raus und habe dann nächtelang private Nachtschichten in der Werks Schlosserei verbringen dürfen.
    Dort standen mir eine Deckel FP3 zur Verfügung sowie eine Weiler Drehbank... " Weiß nicht mehr genau welche" Desweiteren Standbohrmaschine von Flott und natürlich sämtliches Zubehör wie Bohrer, Fräser, Messmittel usw..... eine Mössner Rekord Metallbandsäge.....
    Auch bei meinem jetzigen Arbeitsplatz habe ich alles das zur Verfügung nachdem man höflich den Chef um Erlaubnis gefragt hat.
    Sandstrahler, Präzisions Schleifmaschine usw. ausserdem.....
    Wir haben eine Weiler Praktikant als Drehbank und diese ist super ausreichend für alles was so anfällt. Desweiteren Deckel FP3 und FP1.
    Ich bin im Werkzeugbau - Prototyping - Elektro - Feinwerk - Netzwerktechnik tätig.


    Zuhause habe ich eine gut ausgestattete Werkstatt, ohne das wird es sehr schwierig ordentliche Ergebnisse zu erzielen.


    Danke für dein Lob, ich kann es bestätigen.... es war alles eine Höllen Arbeit bis jetzt.



    Grüße aus dem Odenwald



  • Hallo Wolfgang,


    danke fuer die Aufklaerung. Ich dachte mir schon, dass da Profi-Ausruestung ran muss und nicht das Spielzeug in meiner Garage. Wobei man mit so einer kleinen Drehbank schon allerhand machen kann. Ist wie mit einem kleinen Fernrohr - es macht Lust auf mehr. Die Namen der Maschinen sagen mir nichts, bis auf FLOTT. Da hatten wir eine Maschine am Observatorium Hoher List (wo ich als Student mal Nachfuehrknecht war [:)]), und der Name war in "Anfuehrungszeichen" geschrieben. Habe mich immer gewundert, warum. Vielleicht war sie ja nicht flott ...


    Es hilft sicher eine Menge, das alles professionell gelernt zu haben. Als Physiker musste ich mir das alles selbst aus Buechern beibringen. Ich habe irgendwo eine Kiste, die ich "Hall of Shame" nenne. Da sind die ganzen verunglueckten Werkstuecke drin, die beispielsweise dank schlechter Einspannung beim letzten Entgraten mit lautem Knall im Maschinenbett landeten. Oder meine Schweissnaehte in der Sternwarte - mein Bruder (der es gelernt hat) kommt aus dem Laestern nicht mehr raus. Sie halten aber - beruehmte letzte Worte.


    Eine hemisphaerische Kuppel so perfekt hinzubekommen, ist eine beachtliche Leistung!

  • Wolfgang und Jürgen, was ein wundervoller Tread!
    Und dein Bild..mit dem Hund..ist wundervoll.
    Schreibt Klarinetto ( seit 6 Monaten ELO-"Besitzer")
    Schönen 3. Advent an euch!
    Klarinetto
    PS: dein Link zur früheren Seite geht nicht, zumindest bei mir, es erscheint beim Anklicken die Warnung" Das ist keine sichere Webseite"


    https://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=145164



    dieser Link geht:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=145164

  • Dankeschön Klarinetto.
    Interessanter Name [:)]


    Ich habe den Link geändert,
    danke für deinen Hinweis.


    (==>) Jürgen:


    Ich kann nur sagen, immer am Ball bleiben und weiter die eigenen Fertigkeiten verfeinern.
    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Ein wichtiger Faktor in meinen Augen ist vor allem eine Beispiellose
    Passion für ein Hobby zu entfalten und man wird auch mit einfachen Mitteln beachtliche Ergebnisse erzielen können.


    Zu meiner Kuppel kann ich sagen das es im Prinzip eigentlich nicht
    extrem schwer war diese zu bauen.
    Es war eigentlich ein klares Rechenexempel aus Umfang dieser und dem daraus entstandenen Radius.
    Die Umsetzung erfolgte im Zirkelprinzip.
    Es gab ein Mittelpunkt und am äusseren Rand des Radius befand sich auf wenige millimeter genau meine Oberfräse mit einem 8mm Fräser.
    Es wurden dann die Spanten in mühevoller Stundenlanger - Tagelanger Arbeit aus großen 19mm starken Siebdruckplatten ausgefräst.
    Zuerst Aussenradius und dann Spanten Innenradius bis 43 Spanten Ausgefräst waren.
    Der Grundring besteht nochmal aus 8 1/4 verleimten Teilsegmenten.
    Die Handwerkliche Umsetzung muss natürlich stimmen da gebe ich dir Recht, bei mir war es eine gewaltige Portion Leidenschaft um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
    Es gibt andere Selbstbauer wie zbs. Henri Schulz (Sternwarte Kletzen)
    er kann das bestimmt bestätigen. Wobei gerade Henri meiner Meinung nach einer der wenigen ist unter uns welcher eine sehr hohe Kompetenz und Qualität im ATM Bereich fährt. Sternwarten Selbstbau,...Teleskopspiegel schleifen etc...
    Natürlich seien alle anderen nicht zu vergessen, denkt man an unsere Spiegelschleiferfraktion..... allen Respekt kann man da nur sagen!


    Euch auch allen einen schönen 3. Advent.

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